Theorien des Wissens - Zsmfassung I PDF

Title Theorien des Wissens - Zsmfassung I
Author Isabell Patz
Course Einführung in Bedingungen des Wissens und der Wissenschaft
Institution Universität Trier
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Rudolf Carnap • • • • • • • • •

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logischer Empirismus Aufgabe der Philosophie: logische Analyse der (Wissenschafts-)Sprache Grundlage: verifikationistische Semantik erhob Vorwurf der Sinnlosigkeit gegen die traditionellen Probleme der Metaphysik physikalische Sprachauffassung (primäre Bezugsobjekte – intersubjektiv zugängliche physische Gegenstände) Wiener Kreis - wollten Einheitssprache entwickeln - logische Sprache: – keine Ungenauigkeiten (wie bei der Metaphysik; Metaphysik keine Wissenschaft, nur leere Worthülsen+Scheinsätze>empirisch nicht beweisbar) – alle Sätze müssen empirisch bewiesen werden – ursprünglich haben alle Wörter eine Bedeutung>kann ihnen genommen werden=>Worthülsen/Scheinbegriffe Beobachtungs-/Protokollsätze Diamant ist ein Stein (Elementarsatz) Diamant ist hart (Protokollsatz) Stein ist hart (Zurückführung auf den Elementarsatz)

Michel Foucault • • • • •



Poststrukturalismus zugerechnet Die Ordnung des Diskurses 1970 es gibt verschiedene Diskursgesellschaften setzt voraus, dass in jeder Gesellschaft die Produktion des Diskurses zugleich kontrolliert, selektiert, organisiert und kanalisiert wird drei Ausschließungsmechanismen: 1) Verbot (es gibt drei Arten von Verboten: Tabu des Gegenstandes, Ritual der Umstände, Recht des sprechenden Subjekts) 2) Vernunft/Wahnsinn (Grenzziehung; Teile des Diskurses werden durch die Unterscheidung von Vernunft und Wahnsinn verworfen=>Spannungsverhältnis zwischen Zuhörenden und Belauschten) 3) Wille/Vernunft Wille der Wahrheit (Nietzsche) die höchste Wahrheit liegt in dem, was der Diskurs sagt Diskurs manifestiert sich/Wahrheitsanspruch in einzelnen Aussagen Wille der Wahrheit wird institutionell und durch erkenntnistheoretische Grundlagen+selektive Verwendung von Wissen gestützt Wahrheit als Reichtum+Ausschließungsmechanismus (dialektischer Charakter) Interne Prozeduren: 1)Der Kommentar Diskurs wird in Primär-und Sekundärtexte gestuft ermöglicht immer neues konstituieren von neuen Diskursen erhebt Anspruch zu sagen, was schon impliziert gesagt war Zufälligkeit des Diskurses wird durch den Kommentar beherrscht



2)Der Autor konstruiertes „Prinzip der Gruppierung von Diskursen“ diskursregulierend>der potenziellen Endlosigkeit und Grenzenlosigkeit möglicher Bedeutungen wird eine Referenz auf den legitimen Sinngehalt bestimmer Diskursbeiträge beigefügt 3)Die Disziplin Konstruktionsanleitung zur Teilnahme an einem bestimmten Teil des Diskurses definierte Gegenstandsebene, bestimmter theoretischer Horizont innerhalb eines Diskurses kann man außerhalb des Wahren sein wenn nicht innerhalb der definierten Gegenstandsebene+im bestimmten theoretischen Horizont Verknappung der sprechenden Subjekte 1)Das Ritual beschränkt den Zugang zu Diskurses drei Instrumente: Qualifikation, Zeichensystem, Grenzen der Bedeutungen keine voraussetztungslose Teilnahme am Diskurs möglich, bestimmte Akteure werden ausgeschlossen 2)Die Diskursgesellschaften Diskurse werden in geschlossenen Räumen nach bestimmten Regeln produziert festgelegte Rollen (Höhrende/Sprechende) nicht tauschbar 3)Die Doktrin Ziel: nur bestimmte Aussagetypen werden zugelassen, von denen der Diskurs beherrscht wird Individuen werden unterworfen 4)Die Aneignung des Wissens jedes Erziehungssystem: Methode der Veränderung/Aneignung/Aufrechterhaltung eines Diskurses (mitsamt ihrem/r Wissen+Macht) Form der Verknappung Aneignung des Wissens (eines Diskurses)=>Aufrechterhaltung

Platon • • • • • • • •

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Rationalismus schließt an Sokrates an Idee: eine von Sachverhalten abgetrennte Wesenheit ethischen+politischen Zustände in Athen verkommen; psychische Verwahrlosung (Bsp:Verurteilung Sokrates) dreigliedrige Seele (Vernunft, Lenkung, Begehren) Gerechtigkeit: Erfüllung der allgemeinen menschlichen Aufgabe Idee des Guten (als Bedingung der Wahrheit der Vernunft;Grund des wahren Seins) Sonne>Bed.v.Sehen Höhlengleichnis aufsteigend: erkennende Seele (Schatten>Sicht der Dinge>Ideen) absteigend: erkennender Mensch (Philosoph) Weg ans Licht: geblendet>Zeit!>Erkennen der Wesen Theorie ist Praxis betrachtet Verhältnisse (Liniengleichnis) – das unbewegte Dritte ist impliziert sinnliche Erfahrung gibt keinen Aufschluss über das Wesentliche das eigentliche Sein wird durch menschliches Denken nachgebildet ideelles Sein beinhaltet Ideen Erkennen von Ideen: Wiedererinnerung an Formen, die der Seele schon vor ihrem Dasein auf Erden eingegeben worden sein> Erkenntnis ist Erinnerung

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Frau und Mann wesenhaft gleich> gleiche Erziehung vonnöten; gleiche Dienste erfüllen begrifflich-deduktive Erkenntnisgewinnung zwei Welten: ideelle Welt-materielle Welt (Abbildverhältnis) raum-zeitliche Dinge der materiellen Welt sind Abbilder der ideellen Welt(Ideen,Urbilder) >Dualismus Gutes steht über dem Sein(wandelbar) Differenz von Sichtbarem (Schatten) und Denkbarem(Formen,Ideen) >Freilegung der Ideen durch Denkprozesse möglich vom Allgemeinen(viele Bilder, die auf Dinge verweisen) zum Besonderen(Definition,Begriff,Idee) Ideen lassen sich nur indiskret aufzeigen+nicht endgültig abschließen/festlegen

René Descartes • • • • •



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Medititationen über die erste Philosophie (1641/42) Frühaufklärung Meditationen> Methode des in sich gehen(zurückziehen)=>Fundament Trennung von Körper und Seele 1.Meditation will alles „umstürzen“, sich in Einsamkeit zurückziehen Grunderfahrung der Täuschung jeder soll Zweifel vollziehen >Zweifelsschritte(theoretische Heuristik) 1)Umsturz des Wissens>einmalig an Basis zweifeln(Sinne+Wahrnehmungen) 2)Zweifel an der sinnlichen Gewissheit des Körpers 3)Unterscheidung von wach+träumen(allein durch Wahrnehmung nicht zu unterscheiden) 4)Traumargument Reduktion auf formale Realität(einzig Verlässliche, da auch Teil der Traumwirklichkeit) - Farbe, Ausdehnung,Zeit etc. 5)formale Realität als wissenschaftliches Fundament (Bsp: Geometrie) 6)Betrügergott (Infragestellung der Grundprinzipien aus dem Traumargument) 2.Meditation solange ich denke, existiere ich (im Vollzug) – cogito ergo sum Denken sichert Existenz (auch Gottesexistenz) Körper: Gliedermaschine Platon legt Grundstein für Dualismus bei Descates 2-Substanzen-Lehre Leib: physischer Gegenstand, ausgedehntes Ding „res extensa“ Seele: Bewusstsein, denkendes Ding(Geist) „res cogitans“ Mensch (durch Zeit) veränderbar aber (durch den Verstand) als derselbe Mensch erkennbar>sichert Existenz

Ludwik Fleck • • •

eine erfolgreiche Erkenntnistheorie muss die historischen und sozialen Faktoren berücksichtigen Vordenker der historischen Epistemologie Denkkollektiv: -Erkenntnis sei soziales Phänome -drei Faktoren im Erkenntnisprozess (Subjekt, Objekt, Denkkollektiv)



-gedankliche Wechselwirkung -Denkkollektiv als Träger geschichtlicher Entwicklung eines Denkgebietes, eines bestimmten Wissensbestandes und Kulturbestandes (eines Denkstils) -stabile Denkkollektive zeichnen sich durch einen etablierten Denkstil mit Beharrungstendenz(wesentliche Überzeugungen+Handlungsmuster als selbstverständlich wahrgenommen) aus -Veränderungen durch interkollektiven Gedankenverkehr (Verschiebung/Veränderung der Denkwerte) Denkstil: -das Denkkollektiv wird von einem Denkstil zusammengehalten -gerichtetes Wahrnehmen mit entsprechendem gedanklichen und sachlichen Verarbeiten des Wahrgenommenen -Denkstil legt wissenschaftliche Probleme, evidente Urteile, angemessene Methoden+Wahrheit fest -Beharrungstendenz 1)es wird nicht nach konträren Evidenzen gesucht 2)konträre Evidenzen bleiben meist ungesehen oder ignoriert 3)Schweigen, keine Diskussion 4)große Kraftanstrengung durch Integrieren der konträren Evidenzen in das Meinungssystem 5)Beobachtungen werden erdichtet um herrschende Anschauung zu unterstützen -alte Meinungssysteme verschwinden nicht>Minderheiten, die am Denkstil festhalten >Denkstile beziehen sich auf frühere Denkstile -Klassifikation (nicht beständig) bei Begriffsentwicklung; Vorstellungen verändern sich -erste Selektion von Präideen nach historischen Faktoren -Präideen nur rückblickend als diese zu bezeichnen, also nicht erster Baustein für Fundament

Kant • • • • • • • • • • • • • • • • •

deutsche Aufklärung; französische Revolution(radikaler Umbruch) Kritik der reinen Vernunft 1781=>Umbruch in der Philosophie radikale Weiterführung Descartes' „Selbsterforschung der Vernunft (17.J.) untersuchte das menschliche Erkenntnisvermögen Erkenntnis der „letzten Dinge“ (Gott,Freiheit,Unsterblichkeit) Fokus nicht auf Erkenntnisgegenständen, sondern auf Erkenntnisvoraussetzungen Grenzen der Welt>Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit sichere Erkenntnis in sich selbst (menschliche Vernunft) induktive Methode (Einzelbeobachtungen>Allgemeine Gesetzte) deduktive Methode allein kann nichts über die Erfahrungswelt aussagen (Analyse von Begriffen und Urteilen>Ableitung von Erkenntnis) sinnliche Anschauung (Raum,Zeit>eigene Formen der Anschauung;subjektiv) Verstand (Ordnen mithilfe von Begriffen) Vernunft (Übergeordnete Einheit betrachten>Frage nach Zusammenhang, letzte Gründe der Erfahrungswelt) sinnliche Anschauung+Verstand=>Entstehung unserer Erfahrungswelt nach Kant können wir niemals zu Erkenntnissen über die letzten Dinge kommen, da diese außerhalb der Erfahrungswelt liegen „transzendent“ alles was jenseits der sicheren Kenntnis liegt (Welt der Dinge an sich) „transzendental“ bezieht sich auf die Erkenntniswerkzeuge, Bedingungen der Möglichkeit der Erkenntnisfähigkeit

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Transzendentalpilosophie Lehre von Raum und Zeit als die Formen sinnlicher Anschauung transzendentale Ästhetik (a priori) Lehre von den Verstandesbegriffen transzendentale Dialektik Erörterung der Widersprüche(Vernunft) reine Verstandesbegriffe>Kategorien (Ursache, Wirkung, Substanz, Akzidens) Anschauung ohne Begriffe sind blind, Begriffe ohne Anschauung leer Entstehung unserer Entstehungswelt (Mensch aktiv beteiligt) transzendentale Methode: Produkte der reinen Vernunft>moralische Gebote kategorische Imperativ (handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde) Ideen der Vernunft als Teil der unerkennbaren Welt der Dinge an sich; der Glaube an diese Ideen durch moralische Gebote+Welt berechtigt Vernunft dem Prüfstein der Erfahrung ausgesetzt Erfahrung: Produkt des Verstandes(aus sinnlichen Empfindungen)=>Belehrung Vernunft liegt jenseits der Erfahrung Vernunft>Abstraktieren Verstand>Kategorisieren/Ordnen analytische Urteile (Erläuterungsurteile) synthetische Urteile(Erweiterungsurteile) a priori (Kategorien,Begriffe des Verstandes;Raum,Zeit,Moral) a posteriori (von der Wirkung auf die Ursache schließen)...


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