Theorien und Modell des Gesundheitsverhaltens PDF

Title Theorien und Modell des Gesundheitsverhaltens
Author John Schmidt
Course Gesundheitspsychologie
Institution Universität Wien
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Theorien und Modell des Gesundheitsverhaltens Furchtappelltheorien: Modell gesundheitlicher Überzeugungen und Theorie der Schutzmotivation – Menschen müssen mit ihrem Risiko konfrontiert werden,, wachgerüttelt werden, damit sie ihr Verhalten ändern Modell gesundheitlicher Überzeugungen (Health Benefits Motivation) – erklärt menschliches Verhalten rational und entspricht der Tradition der Erwartungsmodelle – wahrgenommene gesundheitliche Bedrohung erhöht wahrgenommene gesundheitliche Bedrohung und Kosten-Nutzen-Bilanz die Wahrscheinlichkeit einer Verhaltensänderung – Bedrohung setzt sich zusammen aus: – wahrgenommener Verwundbarkeit – Schweregrad – Bilanz gebildet aus – Kosten und Nutzen – Beeinflussung der Faktoren durch demographische Variablen und psychologische Charakteristika – außerdem werden die Gesundheitsmotivation (Beunruhigung) und die Handlungsreize (durch Arzt, oder durch die Wahrnehmung von Symptomen) als bedeutsam angesehen – Studien – Kosten oder Barrieren sind die besten Prädiktoren von Verhalten – Verwundbarkeit korreliert häufiger Intention Theorien der Schutzmotivation (Protection Motivation Theory) – ähnelt der HBM sehr stark, bezieht allerdings die Selbstwirksamkeitserwartung und Intention mit ein – beschreibt wie Furchtappelle – Bedrohungseinschätzungen (Verwundbarkeit, Schweregrad) beeinflussen – dadurch zu mehr Schutzmotivation (Intention) führen und – somit Verhalten ändern – es fanden Selbstwirksamkeitserwartung und Handlungskosten, Belohnungen und Informationsquellen ihre Berücksichtigung – Informationsquellen nehmen Einfluss auf Bedrohungseinschätzung – diese setzt sich zusammen aus intrinsischer Belohnung und extrinsischer Belohnung – diese werden von Verwundbarkeit und Schweregrad abgezogen

– Bewältigungseinschätzung besteht aus Handlungswirksamkeit und Selbstwirksamkeit setzen sich – von denen werden die Handlungskosten abgezogen – Bewältigungseinschätzung und Bedrohungseinschätzung – führen zu einer Schutzmotivation und theoretisch zu einer Verhaltensänderung – je mehr eine Person – sich als selbstwirksam – glaubt ihre Handlungen haben Wirkung – sich als anfällig – Gesundheitseinschränkungen als schwerwiegend wahrnehmen – desto stärker – bilden sie eine Intention aus und zeigen ein Zielverhalten – Studien – Selbstwirksamkeitserwartung ist stärkster Prädiktor für die Schutzmotivation – Bedrohungseinschätzungen und Schweregrad konnten am stärksten beeinflusst – durch Angstappelle – konnte der Schweregrad am meisten beeinflusst werden – wird die Selbstwirksamkeit und Handlungswirksamkeit erhöht – Furchtappelle motivieren nur dann wirksam, wenn Maßnahmen gleichzeitig die Bewältigungskompetenzen unterstützen – man der Person eine konkrete Handlungsalternative vorgibt – hohes Risiko der Reaktanz – erzählt zumeist nur kurzfristige Effekte Zusammenfassend – Furchtappelle können Einfluss auf Gesundheitsverhalten nehmen – Nutzen der PMT wird darin gesehen, dass neben Bedrohungseinschätzung verschiedene personale Ressourcen berücksichtigt werden – explizite Integration der Schutzmotivation und Selbstwirksamkeit ist Vorteil der PMT gegenüber der HBM Theorie des geplanten Verhaltens und sozialkognitive Theorie – Kompetenzwahrnehmung ist zentral Theorie des geplanten Verhaltens (Theory of Planned Behaviour) – basiert auf der Theorie des überlegten Verhalten (TRA) – postuliert, dass Verhaltensänderungen durch Einstellungen und subjektive Norm beeinflusst werden und dass ihr Einfluss durch die Intention vermittelt wird – so fehlt der ihr die Kompetenzkomponente – daraufhin Weiterentwicklung und die wahrgenommene Verhaltenskontrolle als wichtige Determinante von Intention und

Verhalten hinzugefügt – Einstellungen – sind pos. od. neg. Bewertungen des Zielverhaltens gemeint – subjektive Norm – stellt den erlebten sozialen Druck dar Zielverhalten auszuüben/zu unterlassen – wahrgenommene Verhaltenskontrolle – ähnlich der Verhaltenskontrolle – die TPB nimmt direkten Einfluss von Kompetenzerwartung auf Verhalten an und nicht nur vermittelt über die Intention – Wer sich stärker zutraut, Zielverhalten auszuüben, wird nicht nur eine höhere Intention haben, sondern auch direkt mehr handeln – Einstellungen werden durch Verhaltensüberzeugungen beeinflusst – Überzeugungen über Verhaltenskonsequenzen und Bewehrung dieser – subjektive Normen durch normative Überzeugungen – Überzeugungen über die Erwartungen über die Erwartungen signifikanter anderer – Verhaltenskontrolle durch Kontrollüberzeugungen und deren subjektive Stärke – diese Überzeugungen werden wiederum durch weitere externe Variablen beeinflusst – demographische Variablen – Persönlichkeitsfaktoren – Umweltfaktoren Sozialkognitive Theorie (SCT) – Ziele (Intentionen) bestimmen, ob Menschen ihr Verhalten ändern od. aufrechterhalten – mediieren Einfluss von: – Selbstwirksamkeitserwartung – Handlungsergebniserwartung – soziokulturellen, behindernden u. unterstützenden Faktoren – auf Verhalten – Selbstwirksamkeit nimmt direkten Einfluss auf das Verhalten – umfassend Untersucht worden und es konnte festgestellt werden, dass – Selbstwirksamkeitserwartung – Ergebniserwartung – Zielsetzung – soziale Unterstützung – hilfreich für die Verhaltensänderung sind – Wissen um Gesundheitsrisiken und -gewinne wichtige Voraussetzung für Änderungen ist – nur wenn Menschen wissen, dass ihr Lebensstil Einfluss auf ihre Gesundheit nimmt können sie Entscheidungen treffen und ihren gewohnten Gesundheitsstil ändern

– dafür muss die Selbstwirksamkeitserwartung groß genug sein und funktionale Ergebniserwartungen haben – Ergebniserwartungen können positiv/negativ – haben nach B.: – physische, soziale und sebstevaluative Komponenten haben – Ziele können in der SCT kurzfristig, oder langfristig gesetzt werden – zentraler Aspekt von B. Theorie ist die Selbstwirksamkeitserwartung – diese wird gestärkt durch: – eigene Erfolgserfahrungen (besonders stark) – bei einem One-Night-Stand erfolgreich ein Kondom eingesetzt – Beobachtungslernen – im TV gesehen wie jemand ein Kondom erfolgreich einsetzt – verbale Verstärkung – bei eigenen Zweifel, verbale Unterstützung durch bspw. eine Freundin – kann auch zu Reaktanz führen – physiologische und affektive Zustände – man geht aus dem Haus und spürt ein Kribbeln was als ungutes Gefühl interpretiert wird kein Kondom mitgenommen zu haben; man steckt sich eines in die Tasche und empfindet das richtige getan zu haben – in SCT und TPB: – ist die Kompetenzerwartung zentral – SCT > Selbstwirksamkeitserwartung – TPB > Verhaltenskontrolle – Verhaltensabsicht zentral – Lücken sind jedoch festzustellen wenn es um konkrete Übersetzung von Absichten in Verhalten geht Zusammenfassend – Verdienste der beiden Theorien sind: – Kompetenzansatz (SCT -> Selbstwirksamkeitserwartung; TPB -> Verhaltenskontrolle) – Integration der Verhaltensabsicht – Berücksichtigung verschiedener soziokognitiver Variablen – allerdings geben sie keine Auskunft darüber wie Menschen es schaffen ihre gebildeten Absichten auch in Verhalten umzusetzen Von der Absicht zum Verhalten: Volitionale Modelle des Gesundheitsverhaltens – Theorien in denen Konstrukte berücksichtigt werden, die zwischen Intention und Verhalten wirken – oder Prozess der Umsetzung von Intention in Verhalten realisieren – je mehr Menschen sich bewusst sind, wie sehr sie Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind, je mehr sie daran glauben, dass Verhaltensänderung

dieses Risiko abmildern kann, je mehr sie darauf vertrauen ihr Vertrauen selbst verändern zu können (Selbstwirksamkeitserwartung) – desto eher nehmen sie sich vor, ihr Verhalten zu ändern – ist aber nicht so einfach, da Menschen öfters ihr Verhalten ändern wollen, es aber nicht schaffen Rubikon Modell – Modell mit 4 Stadien – Prädezisional – verschiedene konkurrierende Ziele werden abgewogen – Prioritäten aufgrund von von Attraktivität und Realisierbarkeit zu setzen – Postdezisionale Phase – Entscheidung für Ziel wurde getroffen – Umsetzung wird nun genauer geplant – Aktional – Handlung wir initiiert – effiziente Erreichung der Handlungsergebniss fokussiert – Postaktional – Handlung wird bewertet – es geht nach der Intentionsbildung darum diese in konkrete Handlungspläne umzuwandeln Pläne – Handlungspläne spezifizieren – wann, wo und wie Verhalten ausgeübt werden soll – Struktur von wenn-dann-Beziehungen – je konkreter Handlungspläne gebildet wurden, desto einfacher können sie auch umgesetzt werden – Menschen die zur Planung veranlasst wurden erreichen ihre Ziele eher, als die ohne Pläne – und helfen Menschen sich wohler zu fühlen – konkrete Pläne helfen v.a. im Gesundheitskontext an Zielen festzuhalten, selbst wenn die Umstände widrig sind – wie das etwas dazwischen kommen kann – bei fremdgesetzen Zielen bringt Planung keine Vorteile – -> von Planung profitieren nur Menschen, die sich in der postdezisionalen Phase befinden, aber nicht in der prädezisionalen zusammenfassend – volitionale Modelle haben es v.a. geschafft die Lücke zwischen Intention und Verhalten zu schließen – Pläne führen zu einer automatisierten Handlungsausführung Stufenmodelle: Das transtheoretische Modell und allgemeine

stadientheoretischen Annahmen – die bisherigen Modelle nennt man lineare oder kontinuierliche Modelle der Gesundheitsverhaltensänderung – Menschen können sich in unterschiedlichen Stadien der Verhaltensänderung befinden – zentrale Annahme der Stadienmodelle: – Menschen entwickeln nicht einfach mehr Intention, sondern machen eine Entwicklung durch – ähnlich einem Ei -> Schmetterling – Stadien unterscheiden sich qualitativ – Personen in einem Stadium unterscheiden sich stark von denen in anderen Stadien – in Gedanken, Gefühlen, Verhalten – nach Stadienmodellen reagieren Menschen nur auf die für sie passenden Reize – wenn Reize und Einflüsse erfolgreich sind wechseln sie in das nächste Stadium – diese Reize nennt man auch Einfluss und spezifische Faktoren Transtheoretische Modell (TTM) – Präkontemplation – über verschiedene Informationsquellen kann einer Person bewusst werden, dass es ein Verhalten gibt, das gesundheitlich wichtig ist – sind sich das Problem nicht bewusst – Kontemplation – die Informationsquelle kann das Treffen einer Entscheidung unterstützen – Problembewusstsein steigert sich – Präparation – hier geht es um die konkrete Planung und Vorbereitung – falls die Informationsquelle bei der Planung und Vorbereitung nicht hilft, dann wird sie unwichtig – Problembewusstsein liegt noch vor Personen sollten sich aber nicht verwundbar fühlen, da Aufmerksamkeit auf die Verhaltensänderung gerichtet werden sollte – Aufnahme– Person führt Zielverhalten seit kurzer Zeit aus – oder Aufrechterhaltung – hier sind Kontrollmechanismen wichtiger, die Schwierigkeiten bei der Handlungsausführung bewältigen werden – Person führt Zielverhalten sein längerer Zeit aus – Stabilisierung – nach längerer Zeit des erfolgreichen umsetzen gesundheitsfördernden Handelns wird die Rückfallgefahr reduziert und es sind keine weiteren

Kontrollmechanismen notwendig – Personen reagieren in verschiedenen Stadien auf unterschiedliche Reize – wenn bekannt ist, welches die passenden Strategien sind, ist eine Zeitund Aufwandsersparnis bei gleichzeitiger Effektivitätssteigerung möglich – >matched Design – es ist ein dynamisches Modell – Personen können voranschreiten, zurückfallen und verbleiben – haben in unterschiedlichen Stadien unterschiedliche Kognitionen und Emotionen – Studien – es Kassen such schwer Interventionen finden die spezifisch auf ein Stadium gepasst hat – man kann sehen, dass passende Maßnahmen erfolgreicher waren als unpassende Standardinterventionen – der Erfolg von passenden Ressourcen hängt auch davon ab ob Ressourcen eingespart werden könne – Probleme – Stadien sind ungenügend operationalisiert – zumeist werden Zeitkriterien verwendet, die zum einen arbiträr sind; und zum anderen mögen sie zwar präzise Kriterien darstellen, aber der psychologische Gehalt ist unklar – die klare Abtrennung von Intentionen und Verhaltensweisen die in den einzelnen Stadien ausgeführt werden konnten empirisch nicht belegt werden – Lösung – Testung von Stadien als Moderatoren – Stadien sollten als Mod. verwendet werden – nicht adäquat Intention als Stadienvariable zu ersetzen – Mediatoren sind: Selbstwirksamkeitserwartung, Entscheidungsbalance – nur wer sich zutraut, sein Verhalten zu ändern, wer viele Vorteile durch die Änderung und wenig Nachteile oder Barrieren wahrnimmt, wird auch erfolgreich von einem Stadium ins nächste wechseln Weiterentwicklungen – Stadienmodelle unterscheiden sich hinsichtlich der Anzahl der angenommenen Stadien – kaum untersucht worden wie viel S. sinnvoll sind – Verdienst liegt darin, dass Verhaltensänderung beobachtbar wird, bevor tatsächliche Veränderungen äußerlich sichtbar – Befundlage spricht für Annahme, dass es solche Stadien bei der Verhaltensänderung gibt – allerdings sind Faktoren noch nicht klar

Theoretische Integration und Lösungsansätze – fünf sozialkognitive Faktoren – Selbstwirksamkeitserwartung, Ergebniserwartung, Risikowahrnehmung, Pläne und Ziele – sind key constructs einer guten Theorie – allerdings berücksichtigt keine der behandelten Theorien alle dieser Determinanten Ein Hybridmodell: Das sozialkognitive Prozessmodell des Gesundheitsverhaltens – Health Action Process Approach —> HAPA – kombiniert explizit – lineare – motivatonale Komponenten und volitionale Modellanteile – und Stadienannahmen – Annahme: – Menschen durchlaufen zunächst einen konflikthaften Entscheidungsund Motivierungsprozess – gipfelt in Zielsetzung – danach wird Zielverhalten geplant und in den Alttag integriert – eine bestimmte Stufe kann erst dann erreicht werden, wenn die vorhergehende Stufe durchlaufen wurde – eine Person in einer bestimmten Stufe hat spezifische sozialkognitive Faktoren – verschiedene Variablen sind verantwortlich für das überwechseln in eine andere Stufe – bis Person sich ein Ziel gesetzt hat gilt sie als Non-Intender – Risikowahrnehmung – ist als die subjektive Einschätzung des Schweregrads von Erkrankungen sowie der eigenen Verwundbarkeit definiert – für die Intentionsbildung enorm wichtig – wird Bedrohung wahrgenommen werden Handlungsergebniserwartungen – Selbstwirksamkeitserwartung ist für die Zielsetzung erforderlich – Zielsetzung beendet die Motivationsphase – Person wechselt zum Intender —> in die Volitionsphase – in intentionaler Phase erfolgt genaue Planung – Selbstwirksamkeit noch sehr wichtig – mit Initiierung der Handlung beginnt aktionale Phase – Intender wird zum Actor – ständige Handlungsausführungskontrolle – Ist-Soll-Vergleiche – megakognitive Abschirm- und Durchhaltetendenzen sorgen dafür,

dass Aufmerksamkeit auf der Zielsetzung bleibt – Selbstwirksamkeitserwartung ist immer noch von großer Bedeutung – Postaktionale Phase – Handlungsbewertung – überdauernde wichtige Rolle von phasenspezifischen Selbstwirksamkeitserwartung und selbstregulativen Fähigkeiten – außerdem ist Planung sehr hilfreich, allerdings muss eine starke Zielbindung vorhanden sein – Phasen – prädezisionale Phase, nichtintentionales Stadium – geleitet von Risikowahrnehmung, Ergebniserwartung und Selbstwirksamkeitserwartungen – Volitionale Phase – postdezisional präaktives, intentionales Stadium – es geht zunächst um Planung – aktionales Stadium – Handlungsinitiative und -aufrechterhaltung – personale und soziale Ressourcen besonders bedeutsam...


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