Title | Viskosität von Gasen |
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Course | Physikalische Chemie I - Thermodynamik |
Institution | Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
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Protokolle zum Praktikum in PC I im zweiten Semester....
PC-I-Praktikum Versuch Viskosität von Gasen
1. Viskositätsbestimmung von Ar und CO2 1.0. Aufgabenstellung
1.1. Versuchsziele Ziel des Versuchs ist die Bestimmung der Viskosität und Ar und CO2.
1.2. Versuchsdurchführung Abb. 1: Zähigkeitsapparatur
Die Apparatur wird fünfmal mit dem gewünschten Gas gespült (bis zur Mitte der unteren Kugel), bis alle Luft verdrängt ist. Anschließend werden die beiden Gase durch die Zähigkeitsapparatur bei a) 20°C und bei b) 60°C geleitet Bei beiden Gasen wird die Zeit zwischen den beiden Marken bei beiden Temperaturen gemessen. Damit wird die Sutherland Konstante, Viskosität, Stoßquerschnitt, mittlere freie Weglänge und Radius bestimmt.
1.3. Messergebnisse und Auswertung 1.3.1. Messergebnisse 1
2
3
4
5
20°C
54.94s
55,12s
54,87s
55,28s
54,93s
60°C
59,63s
58,15s
58,25s
58,17s
58,21s
20°C
38,93s
39,00s
38,00s
38,56s
38,91s
60°C
43,68s
43,76s
43,57s
45,24s
47,43s
Ar
CO2
Tab. 1: Ergebnisse der Messungen 1.3.2. Bestimmung der Viskositäten Aus η=
π R 4 ( p1 − p 2 ) p 2 π R4 (p 1− p2) p2 ∗t folgt mit K App = : 4 L(p 2+ p 2)V 1 4 L( p2 + p2 )V 1
KApp = η/t Dies ist möglich, da der Druck innerhalb und außerhalb der Apparatur konstant ist, sowie auch bei der Kapillare. Zudem ändert sich weder Volumen noch Länge oder Radius der Apparatur. Deshalb werden die Zeiten gemessen, die das Gas zwischen den beiden Messpunkten benötigt. Daraus lassen sich die Viskositäten ermitteln. Mit ηCO(20°C) = 13,7 10-6 kg m-1 s-1 folgt: KApp = 3,553 10-7 kg m-1 s-2 Rechnung jeweils mit rot markierten Werten: ηAr(20°C) = 1,964 10-5 kg m-1 s-1 ηAr(60°C) = 2,070 10-5 kg m-1 s-1 ηCO(60°C) = 1,555 10-5 kg m-1 s-1 1.3.3. Bestimmung von Stoßquerschnitt, mittlerer freier Weglänge und Radius =>
1 Aus η= ¯l ¯v ρ folgt für die mittlere freie Weglänge: 3 ¯l =3 η RT 1 mit p = 105 Pa pM ¯v Daraus ergibt sich: −8 l¯Ar ( 20 °C )=9,12∗10 m −7 l¯Ar ( 60 °C )=1,02∗10 m ¯ (20 ° C)=6,06 ¿ 10−8 m lCO 2
¯ (60° C)=7,33 ¿ 10−8 m lCO 2
Aus Gleichung (7) resultiert: RT σq= √ 2 p N A ¯l Damit erhält man als Ergebnis: −19 2 σ q (20 °C ) =3,138∗10 m −19 2 σ q (60 °C ) =3,174∗10 m σ q (20° C)=4,721∗10−19 m 2 Ar
Ar
CO2
σ q (60 ° C ) =4,434 ¿ 10−19 m 2 CO2
Für Radien ergeben sich folgende Werte aus
σ q =π r 2 r=
√
σq : π
r Ar (20° C)=3,160 ¿ 10−10 m r Ar (60° C)=3,179 ¿ 10−10 m −10 r CO ( 20 °C )= 3,877∗10 m −10 r CO ( 60 ° C )= 3,757∗10 m 2
2
Diskussion der Parameter Radius Die Werte passen zum erwarteten, da Argon unimolekular vorliegt und Kohlendioxid aus mehreren Atomen besteht. Somit war ein größerer Radius, sowie Stoßquerschnitt von Kohlendioxid zu erwarten. Mit steigender Temperatur steigt der Radius ebenfalls an, was durch die größere Schwingung zu erklären ist, welche durch die steigende Temperatur hervorgerufen wird. Viskosität Argon kann wegen seiner unimolekularen Charakteristik besser einen Raum ausfüllen. Argon besitzt somit eine bessere Raumausfüllung. Die Viskosität steigt bei steigender Temperatur, da es mehr stöße zwischen den Atomen bzw. Molekülen gibt.
1.3.4. Bestimmung der Sutherland- Konstanten von CO2 In Aufgabe 3 sollte die Sutherland-Konstante aus den Zähigkeiten von CO 2 bei 20 °C und 60 °C bestimmt werden. Ebenso soll ermittelt werden, welchen Effekt eine Variation der Zähigkeit von 60 °C um 2% nach oben hat. η1 2 T 1 1+C /T 2 2 Aus ( ) = ( ) folgt: T 2 1+C /T 1 η2
√
η1 T 2 1+C /T 2
= η2 T 1 1+C /T 1 η T2 η T2 T2 C=( 1 −1)T 2+ 1 C η2 T 1 η2 T 1 T 1 ( C=
√
√
T 2 η1 −1)T 2 T 1 η2
1−
√
√
(1−
η1 η2
√
√ √ √
η1 T 2 η1 T 2 C
+ η2 T 1 η2 T 1 T 1 η T2 T 2 T2 )C=( 1 −1)T 2 T 1 T1 η2 T 1
1+C /T 2=
T 2 η1 T 2 T 1 η2 T 1
Für die erhaltenen Werte beträgt die Sutherland-Konstante 271,08 K. Bei der Variation liegt der Wert bei 497,85 K.
Diskussion der Variation um 2% Der Zähler wird um einen gewissen Faktor negativer, während der Nenner nur minimal positiver wird, somit ergibt sich ein größerer Quotient, da sowohl Zähler als auch Nenner negativ sind. Daraus ergibt sich das Problem, dass die Messung an sich äußerst sensibel ist. Allerdings ist dadurch auch die Sutherland Konstante charakteristisch für die jeweiligen Gase.
1.4. Fehlerbetrachtung Aufgrund der niedrigen Zahl an Messungen kann der Grenzwert noch entfernt sein vom realen Wert. Ebenso findet die manuelle Messung nicht genau zeitgleich mit dem Überschreiten der Marke statt. Ferner wird durch leicht ungerade Marken eine genaue Messung erschwert....