VWL - Aufgaben + Lösungen PDF

Title VWL - Aufgaben + Lösungen
Course Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
Institution Wirtschaftsuniversität Wien
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Aufgaben + Lösungen...


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1. Grundlagen 1.

Mit welchen Problemen beschäftigt sich die Volkswirtschaftstheorie? Die Volkswirtschaft möchte wirtschaftliche Zusammenhänge erklären.

2. a) Was sind positive Aussagen? Beschäftigen sich mit Ursache-Wirkungszusammenhängen b) Was sind normative Aussagen? Beschäftigen sich mit der Fragestellung was sein sollte und wie man gewünschte Zustände am besten erreichen kann.

MIKROÖKONOMIE 3.

Was ist der Untersuchungsgegenstand der Mikroökonomie? Die mikroökonomische Theorie untersucht die wirtschaftlichen Entscheidungen von Konsumenten und Produzenten Marktergebnisse, die sich aus diesen Entscheidungen ergeben.

Nenne Fragestellungen die mit Hilfe der mikroökonomischen Analyse behandelt werden. Typische Fragestellungen: Preistheorie, die Wirkung von staatlichen Eingriffen, Wohlfahrtseffekte und die Rolle von Marktunvollkommenheiten. 4.

Erkläre das Rational bzw. das Optimierungsprinzip. Wozu dient dieses? Welche Kritik kann daran geübt werden? Das Rationalprinzip ist die Basis der mikroökonomischen Theorie. Das Rationalprinzip postuliert, dass Konsumente und Produzenten bei ihren Entscheidungen in optimaler Weise mit ihren knappen Ressourcen umgehen und so im besten Eigeninteresse handeln.

5.

Was versteht man unter einer Tautologie? Unter Tautologie versteht man eine Aussage, die stets richtig ist. Beispiel: Setzt man voraus, dass sich die Konsumenten immer rational (eigennützig) verhalten, so wäre dies ohne zusätzlich einschränkende Annahmen tautologisch, da praktisch jede Handlung des Konsumenten immer in diesem Sinne interpretiert werden könnte (da man ja die Vorlieben des Konsumenten nicht kennt).

Was versteht man unter einer empirisch gehaltenen Hypothese? Durch Einschränkung bezüglich der Präferenzen ist nicht mehr jedes beliebiges Handeln mit der Eigennutzenmaximierung kompatibel. In diesem Fall spricht man von einer empirisch gehaltvollen Hypothese, die sich auch als falsch herausstellen kann. 6.

Was versteht man unter einem Modell? Unter einem Modell versteht man einen „verkleinerten Ausschnitt der Wirklichkeit“. Dabei werden Aspekte abstrahiert von denen man glaubt, dass sie keine große Rolle spielen, oder für den Untersuchungsgegenstand vernachlässigbar sind.

Warum werden Modelle so häufig in der Wissenschaft benutzt? Dadurch kann das zu untersuchende Problem wesentlich vereinfacht werden. Seite 1

7.

Welcher „Trade-Off“ ist bei der Modellbildung zu beachten? Der Sinn bei der Modellbildung besteht darin, dass man sich nur auf jede Umstände bzw. Einflussfaktoren beschränkt, die man als wesentlich für den Untersuchungsgegenstand erachtet. Durch die Abstraktion von angenommenen „irrelevanten“ Einflussfaktoren ergibt sich allerding ein Trade-Off. Das heißt, je abstrakter und einfacher das Modell, umso größer die Gefahr, dass man einen wesentlich Aspekt außer Acht gelassen hat. Werden allerdings zu viele Umstände im Modell berücksichtigt, läuft man ebenso Gefahr, überhaupt keine konkreten Aussagen zu treffen.

8.

Was versteht man unter Modellevaluierung? Bei der Modellevaluierung werden die Aussagen bzw. Prognosen eines Modells mit konkreten Daten konfrontiert. Bewährt sich das Modell dabei nicht, muss revidiert werden. (Möglicherweise hat das auch Konsequenzen für die ganze Theorie, die hinter dem Modell steht.)

MAKROÖKONOMIE 9.

Was ist der Untersuchungsgegenstand der Makroökonomie? Die Mikroökonomie beschäftigt sich mit den Zusammenhängen gesamtwirtschaftlicher Größen (Aggregaten). Insbesondere steht dabei der Analyse die Interpendenzen zwischen den einzelnen Märkten im Vordergrund.

Nenne Fragestellungen die mit Hilfe der makroökonomischen Analyse behandelt werden. Typische Fragestellungen: Was bestimmt das Wirtschaftswachstum, Konjunkturschwankungen, die Entwicklung und Entstehung von Arbeitslosigkeit oder Inflation? 10. Was ist der Unterschied zwischen einer partiellen und einer gesamtwirtschaftlichen Analyse?  Partialanalytiche Analysen: betrachten in der Regel nur einen Markt. Die Interaktionen zwischen verschiedenen Märkten bleiben hierbei unberücksichtigt.  Gesamtwirtschafltiche Analyse In der makroökonomischen Theorie stehen die Interpendenzen zwischen verschiedenen Märkten im Zentrum des Interesses. (Daher findet man in der Makroökonomie hauptsächlich gesamtwirtschaftliche Analysen). Mittels Aggregation werden Gruppen von Märkten zu einem aggregierten Markt zusammengefasst, z.B. alle verschiedenen Konsumgüter zu einem (aggregierten) Konsumgut. Vorteile / Nachteile  Partialanalytische Analyse Die Vorteile der partialanalytischen Analyse ist, dass spezielle Strukturen und Eigenschaften in einem spezifischen Markt untersucht werden können. Der Nachteil der partialanalytischen Analyse ist, das Interpendenzen mit anderen Märkten unberücksichtigt bleiben und die Modelle dadurch an Erklärungsgehalt einbüßen.  Gesamtwirtschaftliche Analyse Der Vorteil der gesamtwirtschaftlichen Analyse ist, dass die Interpendenzen mit anderen Märkten wahrgenommen und berücksichtigt werden und die Modelle dadurch an Erklärungsgehalt gewinnen. Der Nachteil der gesamtwirtschaftlichen Analysen ist, dass die speziellen Strukturen und Eigenschaften in einem spezifischen Markt verloren gehen. Seite 2

11. Was versteht man unter einer Aggregation? Bei einer Aggregation werden Gruppen von Märkten zu einem sogenannten aggregierten Markt zusammengefasst, z.B. alle verschiedenen Konsumgüter zu einem (aggregierten) Konsumgut. Wozu braucht man diese Aggregation? Dadurch können Zusammenhänge (Interpendenzen) zwischen einzelnen Märkten leichter untersucht werden. Hat diese Methode auch Nachteile? Durch die Aggregation können Strukturinformationen verloren gehen und es ist nie ganz auszuschließen, dass dabei wesentliche Effekte bei der Analyse unberücksichtigt bleiben. 12. Welche Märkte werden in der Makroökonomie üblicherweise untersucht? Es werden in der Makroökonomie (traditioneller Weise) 4 aggregierte Märkte behandelt: Gütermarkt Arbeitsmarkt Kapitalmarkt Geldmarkt 13. Mit welchen Problemen beschäftigt sich die Ökonometrie? Die Ökonometrie beschäftigt sich mit den typischen statistischen Problemen, die bei der Quantifizierung oder Evaluierung von ökonomischen Modellen auftreten.

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2. Angebot und Nachfrage 1.

Welchen Zusammenhang bildet eine Nachfragefunktion ab? Welchen Anstieg weist diese in der Regel auf? Die Nachfragefunktion bildet den Zusammenhang zwischen den geplanten nachgefragten Gütermengen und dem Preis ab. Sie ist in der Regel negativ geneigt – also ein negativer Zusammenhang zwischen Nachfrage und Preis.

2.

Welche Faktoren beeinflussen die Lage der Nachfragefunktion? Die Lage der Nachfragefunktion wird durch alle Faktoren bestimmt, die zusätzlich zum Preis ebenfalls einen Einfluss auf die geplante Güternachfrage ausüben. z.B. Einkommen, Vorlieben der Konsumenten, Werbeausgaben der Firmen etc.

3.

Welchen Zusammenhang bildet eine Angebotsfunktion ab? Welchen Anstieg weist diese in der Regel auf? Die Angebotsfunktion bildet den Zusammenhang zwischen geplanter angebotener Gütermenge und dem Preis ab. Sie ist in der Regel positiv geneigt – also ein positiver Zusammenhang zwischen Güterangebot und Preis.

4.

Welche Faktoren beeinflussen die Lage der Angebotsfunktion? Die Lage der Angebotsfunktion wird durch alle Faktoren bestimmt, die zusätzlich zum Preis ebenfalls einen Einfluss auf das Güterangebot ausüben. z.B. Faktorpreise, technologische Veränderungen, Unternehmenssteuer etc.

5.

Was versteht man unter einem Marktgleichgewicht? Kann es vorkommen, dass kein Marktgleichgewicht existiert? Ein Marktgleichgewicht liegt vor, wenn die geplante Güternachfrage dem geplanten Güterangebot entspricht. In dieser Situation hat niemand einen Anlass sein Verhalten (seine Pläne) zu ändern und wir erreichen einen Ruhezustand. Es können allerdings auch Angebot-Nachfrage-Konstellationen auftreten, die zu keinem oder sogar mehreren Marktgleichgewicht(en) führen. Kein Marktgleichgewicht kommt zustande, wenn beispielsweise die Produzenten erst ab einem gewissen Preis bereit sind zu produzieren, aber der Reservationspreis jener Konsumenten mit der höchsten Zahlungsbereitschaft unter diesem Preis liegt. (Buch Seite 31 – Abbildung 1) p S

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Ebenso wird es kein Marktgleichgewicht geben, wenn die Angebotsfunktion einen vertikalen (vollkommen unelastischen) Verlauf aufweist, die zu jedem positiven Preis nachgefragte Menge jedoch geringer ist als das „fixe Angebot“. (Ein Schnittpunkt würde erst bei einem negativen Preis existieren! (Buch Seite 31 – Abbildung 2) Anmerkung: Ein eindeutiges Marktgleichgewicht sollte auch die Eigenschaft auf: der Stabilität aufweisen. p S

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6. Was versteht man unter… Wie wird der Marktpreis in der jeweiligen Situation reagieren? Wie kann man diese Reaktion begründen? Überschussnachfrage Herrscht auf einem Markt Überschussnachfrage, dann liegt der tatsächliche Marktpreis p⁻ unter dem Gleichgewichtspreis p*. Folglich wird von den Haushalten zu diesen Preis p⁻ mehr nachgefragt, als die Firmen zu diesem Preis p⁻ bereit sind anzubieten. Jene Konsumenten deren Nachfrage aufgrund der geringeren Produktionsmenge nun nicht bedient werden kann, sind nun bereit auch mehr für das Gut zu bezahlen. Auf Grund der starken Nachfrage ist es den Produzenten möglich ihre Preise zu erhöhen und gleichzeitig ihre Produktion auszudehnen. Ein höherer Verkaufspreis bei gleichzeitig steigender Verkaufsmenge führt auch zu höheren Gewinnen. Dieser Anpassungsprozess kommt dann zum Stillstand, wenn sich der Gleichgewichtspreis p* einstellt. Erst zu diesem Preis p* stimmen Angebot und Nachfrage überein. Im Gleichgewicht herrscht nun ein höherer Marktpreis p* als in der Ausgangssituation und gleichzeitig steigt die abgesetzte Menge q⁻ auf q*.

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Überschussangebot Herrscht auf einem Markt Überschussangebot, dann liegt der tatsächliche Marktpreis p_ über dem Gleichgewichtspreis p*. Folglich wird von den Produzenten zu diesem Preis p_ mehr produziert, als die Konsumenten zu diesem Preis p_ bereit sind nachzufragen. Jene Produzenten, die nun ihre produzierte Menge nicht absetzten können, sind nun oft bereit deren Verkaufspreis p_ zu senken, um so ihren Absatz zu erhöhen. Die allgemeine Preisreduktion auf dem Markt bewirkt nun einerseits den Anstieg der Marktnachfrage und andererseits eine Reduzierung des Marktangebots auf Grund des niedrigen Verkaufspreises.

Der Anpassungsprozess kommt dann zum Stillstand, wenn sich der Gleichgewichtspreis p* einstellt. Erst zu diesem Preis p* stimmen Angebot und Nachfrage überein. Im Gleichgewicht herrscht nun ein niedrigerer Marktpreis p* als in der Ausgangssituation und gleichzeitig steigt die abgesetzte Menge von q_ auf q*. (Anmerkung: Bei Nichtgleichgewichtspreisen wird die gehandelte Menge immer von der kürzeren Marktseite bestimmt. Zur grafischen Veranschaulichung siehe Abbildung Buch Seite 21.) 7.

Was ist ein stabiles Gleichgewicht? Gibt es auch Fälle, wo der Preisanpassungsmechanismus nicht zum Marktgleichgewicht führt? Ein Gleichgewicht ist dann stabil, wenn im Falle einer Abweichung von diesem Gleichgewicht der Anpassungsmechanismus wieder zu diesem Gleichgewicht zurückführt.

8.

Gegeben ist die Nachfragefunktion q(D)= -2p + 7 und die Angebotsfunktion q(S)= 2p – 1. Berechne den Gleichgewichtspreis und die im Gleichgewicht gehandelte Menge. Versuche das Problem auch grafisch zu lösen. Buch Seite 32

9.

Für das obige Beispiel sei der Preis auf 3 bzw. auf 1 fixiert. Welche Situation legt dann jeweils vor? Welche Mengen werden gehandelt? Buch Seite 33

10. Berechne die Nachfragefunktion aus Frage 8. Die Preiselastizität, wenn der Preis 2 und die Menge 3 beträgt. Führe die gleiche Berechnung bei einem Preis von 3 bzw. von 1 durch. Was können wir daraus lernen? Auf welchen Punkt der Nachfragfunktion liegt eine Preiselastizität von -1 vor? Buch Seite 33 11. Was versteht man unter eine Kreuzpreiselastizität? Die Kreuzpreiselastizität gibt die prozentuelle Änderung der Nachfrage nach Gut i an, wenn sich der Preis eines Gutes um j 1 % ändert. Welches Vorzeichen weist diese auf? Von welchem Umstand hängt das Vorzeichen ab? Das Vorzeichen hängt davon ab, ob es sich um substituierbare oder komplementäre Güter handelt.

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12. Was ist der Unterschied zwischen endogenen und exogenen Variablen? Endogene Variablen werden durch das jeweilige Modell erklärt. Exogene Variablen werden als von außen vorgegeben betrachtet. Beispiel: Im einfachen Marktmodell werden Preis und Menge durch das Modell erklärt in Abhängigkeit der exogenen Variablen Einkommen, Faktorpreise, Technologien etc. 13. Beschreibe die Methode der komparativen Statik! Wendet man die Methode der komparativen Statik für Analyse Zwecke an, so folgt man folgender Vorgehensweise: Ausgangspunkt ist ein Ausgangsgleichgewicht. Anschließend nimmt man an, dass sich eine exogene Größe, z.B. das Einkommen der Haushalte verändert, und untersucht die Konsequenzen für das Marktgleichgewicht. In weiterer Folge vergleicht man das alte mit dem neuen Marktgleichgewicht. Wann ist diese Methode gerechtfertigt? Die Methode der komparativen Statik ist allerdings nur dann gerechtfertigt, wenn man davon ausgehen kann, dass die Anpassungsprozesse zum neuen Gleichgewicht führen (also ein stabiles Gleichgewicht vorliegt) und des Weiteren die Anpassung „genügend“ schnell abläuft. 14. Wie wirken sich Nachfrageänderungen auf das Marktgleichgewicht aus? Die Nachfrageveränderungen verschieben die Nachfragekurve. 15. Wie wirken sich Angebotsänderungen auf das Marktgleichgewicht aus? Angebotsveränderungen verschieben die Angebotskurve. 16. Stelle mit Hilfe des Marktmodells den Effekt auf die Studiengebühren amerikanischer Hochschulen dar, wenn einerseits die Nachfrage nach Studien größer wird (mehr Studenten) und andererseits die Kosten für Wartung und Personal an den Unis steigen? Wenn die Nachfrage nach Studien größer wird, verschiebt sich einerseits die Nachfragefunktion nach recht. Wenn die Kosten für Wartung und Personal steigen verschiebt sich andererseits die Angebotsfunktion nach links (nach oben). Daraus resultiert auf jeden Fall ein höherer Gleichgewichtspreis, also höhere Studiengebühren. Der Effekt auf die gehandelte enge (Anzahl der Studenten, die letztendlich studieren) hängt davon ab, ob sich die Nachfrageunktion oder die Angebotsfunktion stärker verschoben hat.

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3. Verbraucherverhalten 1.

Was ist ein Konsumgüterbündel? Was ist die Konsummenge? Ein Konsumbündel (Warenkorb) setzt sich aus den verschiedenen Mengen von Konsumgütern zusammen. Ändert sich nun die Menge eines Gutes, liegt bereits ein anderes Konsumbündel vor. Die Konsummenge ist die Menge aller möglichen Konsumgüterbündel.

2.

Welche Annahmen werden üblicherweise bezüglich der Präferenzen der Konsumenten getätigt? Üblicherweise wird unterschieden zwischen Vollständigkeit, Transitivität, Stetigkeit, Nichtsättigung und Konvexität.

Warum ist dies generell notwendig? Diese Annahmen sind notwendig, um einerseits eine optimale Wahl des Konsumenten überhaupt zu ermöglichen und andererseits damit nicht jede beliebige Konsumentscheidung als Rationalverhalten interpretiert werden kann. 3.

Sind die obigen Annahmen eher starke oder schwache Restriktionen? Besprich dabei alle 5 Annahmen. Die Restriktionen der Vollständigkeit, Transitivität, Stetigkeit und Nichtsättigung sind keine starken Restriktionen und auch plausibel. Die Konvexität (die 5. Restriktion) ist im Gegensatz dazu schon eine viel stärkere Restriktion.  Die Vollständigkeit verlangt, dass der Konsument in der Lage sein muss alle Konsumgüterbündel paarweise vergleichen zu können.  Die Transitivität besagt, dass die Präferenzen des Konsumenten widerspruchsfrei sein müssen (wenn also gilt Konsumgüterbündel A ist besser als B und B ist besser als C, dann muss A auch besser als C sein!).  Die Stetigkeit besagt, dass eine sehr kleine Variation im Güterbündel die Präferenz des Konsumenten noch nicht umdrehen darf.  Die Nichtsättigung verlangt, dass er Konsument das Güterbündel A besser bewertet als B, wenn A und B die exakt gleichen Güter enthalten, aber A von mindestens einem Gut mehr.  Die Konvexität ergibt sich schlussendlich aus der abnehmenden GRS.

4.

Was sind Indifferenzkurven? Eine Indifferenzkurve ist die Menge aller Warenkörbe (Kombinationen von Konsumgüterbündel), die vom Konsumenten gleich gut bewertet werden.

Welche Gestalt haben diese? Die Indifferenzkurven haben im Allgemeinen eine konvexe Gestalt und dürfen sich nicht schneiden. Wie hängen diese mit den Präferenzen der Konsumenten zusammen? Mit Hilfe der Indifferenzkurve können die Präferenzen der Konsumenten grafisch dargestellt werden.

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Haben verschiedene Konsumenten verschiedene Indifferenzkurven (Begründung)? Welche Gemeinsamkeiten weisen sie auf? Verschiedenen Konsumenten haben in der Regel unterschiedliche Indifferenzkurven, da sie unterschiedliche Konsumgüterbündel(-kombinationen) bevorzugen. Diskutiere mögliche Extremformen von Indifferenzkurven. Extremformen wären perfekte Substitute (lineare Indifferenzkurven) oder perfekte Komplemente (rechtwinkelige Indifferenzkurven). 5.

Warum können sich Indifferenzkurven nicht schneiden? Die Transitivität impliziert, dass sich Indifferenzkurven niemals schneiden können.

6.

Was versteht man unter der „Grenzrate der Substitution“? Die Grenzrate der Substitution gibt die Tauschbereitschaft des Konsumenten an mit der er bereit ist Gut 2 gegen eine Einheit von Gut 1 zu tauschen.

Warum und in welcher Weise nimmt die GRS ab? Die Grenzrate der Substitution sinkt, da die Tauschbereitschaft mit zunehmender Menge von Gut 1 und abnehmender Menge von Gut 2 abnimmt. D.h. das knappere Gut wird zum anderen Gut relativ höher bewertet. 7.

*Was sind zirkuläre Präferenzen? Durch welche Annahme werden diese ausgeschlossen? Von zirkulären Präferenzen spricht man, wenn die Transitivität nicht gilt. Wenn Also A>B gilt und B>C, dann besagt die Transitivität, dass nun auch A>C gelten muss. Gilt hingegen C>A, dann wäre es nicht mehr möglich eine optimale Wahl zu treffen. Egal welches Bündel gewählt wird, es gäbe immer eine bessere Alternative.

8.

Was ist eine Nutzenfunktion? Wie hängt diese mit den Präferenzen des Konsumenten zusammen? Eine Nutzenfunktion ist eine algebraische Darstellung der Präferenzen.

Welchen Zusammenhang gibt es mit den Indifferenzkurven? Die Indifferenzkurven stellen die „Höhenschichtlinien“ dieser Funktion dar. 9.

Was versteht man unter dem Grenznutzen? Der Grenznutzen gibt den zusätzlichen Nutzen an, den man durch eine weitere Einheit des Gutes (bei konstanter Menge aller anderen Güter) erreichen kann.

Ist dieses Konzept sinnvoll? Der Grenznutzen ist nur bei kardinaler Nutzenmessung eindeutig. Das Verhältnis der Grenznutzen zweier Güter ist allerdings auch bei ordinaler Nutzenmessung eindeutig bestimmt. 10. Wie hängen „Grenzrate der Substitution“ und Nutzenfunktion zusammen? Die Grenzrate der Substitution ist gleich dem Verhältnis der Grenznutzen. 11. Warum ist die GRS auf bei ordinaler Nutzenmessungen eindeutig? (Hinweis Multipliziere im linken Teil von Gl. (3.7) beide Grenznutzen mit einer beliebigen Zahl. Welche Konsequenzen hat das für die GRS?) Die GRS ist gleich dem Verhältnis der Grenznutzen. Die Grenznutzen verändern sich zwar bei einer Transformation der Nutzenfunktion (z.B. Logarithmieren), nicht aber deren Verhältnis. Daher bleibt der GRS auch nach einer Transformation der Nutzenfunktion unverändert.

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12. *Diskutiere die Unterschiede von „kardinaler“ bzw. „ordinaler“ Nutzenmessung. Benötigt man für das Konzept der „Grenzrate der Substitution“ eine kardinal...


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