Wirtschaftsgeographie (11) PDF

Title Wirtschaftsgeographie (11)
Author Mimi Ba
Course Wirtschaftsgeographie
Institution Universität Koblenz-Landau
Pages 5
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Summary

und Cluster Warum gibt es regionale und Interne Unterschiede in den internen Wachstumsdeterminanten der Raumeinheiten sind verantwortlich niedrigen oder hohen Entwicklungsstand basieren auf Modernisierungstheorien Externe Ungleicher Austausch bei den externen Wachstumsdeterminanten ist einen andauer...


Description

Disparitäten und Cluster Warum gibt es regionale Disparitäten? „Interne“ und „externe“ Ansätze Interne Erklärungsansätze -

Unterschiede in den internen Wachstumsdeterminanten der Raumeinheiten sind verantwortlich für niedrigen oder hohen Entwicklungsstand Erklärungen basieren auf Modernisierungstheorien

Externe Erklärungsansätze -

Ungleicher Austausch bei den externen Wachstumsdeterminanten ist für einen andauernd niedrigen Entwicklungsstand verantwortlich Erklärungen basieren auf Dependenztheorien

Interne Erklärungsansätze Interne Erklärungsansätze identifizieren sowohl natürliche als auch sozioökonomische Gründe als Ursache für einen geringen Entwicklungsstand Beispielsweise… -

Klima (ganzjährig verfügbar von Nahrungsmittel führt zu „erschlaffender“ menschliche Arbeitsleistung... oder auch: jährlich wechselnde Klimate und/oder begrenzte Verfügbarkeit von Nahrungsmittel führt zu innovativen Wirtschaftsweisen)

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Natürliche Ressourcen (fehlende Rohstoffe, schlechte Böden führen zu extensiven Nutzungen)

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Soziale und kulturelle Rahmenbedingungen bestimmen Leistungsmotivation und Leistungsfähigkeit (z. B. Religion, Einstellung zu materiellem Besitz, Eigentumsordnung, Wertvorstellungen) - Beispiel Rentenkapitalismus Politische Institutionen: Eigeninteressen von nationalen Eliten, Staatsklassen oder strategischen Gruppen wirken entwicklungshemmend

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Teufelskreismodelle

Teufelskreisansätze identifizierten Regelmechanismen, bei denen negative Faktoren wirksam werden und zugleich Ursache und Wirkung anderer negativer Faktoren darstellen.

Externe Erklärungsansätze -

Ungleicher Austausch bei externen Wachstumsdeterminanten sind für einen andauernd niedrigen Entwicklungsstand verantwortlich - Erklärungen basieren auf Dependenztheorien: einseitige Abhängigkeiten (spanisch "dependencia") der Peripherie (z. B. Entwicklungsländer) von den Zentren (z. B. Industrieländer)  „Metropolen-Satelliten System“ als Hauptproblem für die geringe Entwicklung (= Ausrichtung der Ökonomien der Entwicklungsländer auf die Verwertungsinteressen der Zentren) Folge des historischen Prozesses (= v.a. Kolonialismus) einer effizienten Integration der Entwicklungsländer in den (kapitalistischen) Weltmarkt

Mögliche positive Folgen des Kolonialismus -

Ausbau der materiellen Infrastruktur (Straßen, Eisenbahn etc.) Aufbau von institutionellen Rahmenbedingungen (z. B. Verwaltung, Rechtssystem, Bildungseinrichtungen) - Verbesserung der medizinischen Versorgung - Ausbreitung von technischen Neuerungen bzw. Innovationen  …aber…Dependenz/Abhängigkeit beraubt die o.g. Instrumente und Infrastrukturen ihrer potenziellen Wirkmacht zu Gunsten der abhängigen Staaten

Negative Wirkungen des Kolonialismus -

Exportorientierte agrare Monokulturen in Plantagen (z. B. Tee, Kaffee) schwächte die lokale Versorgungslage mit Lebensmitteln des Grundbedarfs Importe von Industriewaren der Kolonialmacht (englische Textilien u. a.) führten zur Verdrängung lokaler Produzenten (z. B. indische Weber) Die Ausbeutung von Ressourcen oder Arbeitskräften ohne angemessenes Entgelt verringerte das Nationaleinkommen Räumliche Deformationen und Schaffung von späteren Konfliktzonen durch willkürliche Grenzziehungen (Trennung von Volksgruppen, Stämmen) und eine dezentrale, auf Küstenstandorte orientierte Raumentwicklung (Hafenstädte)

Zwei Regionen Modelle Bezüge zwischen Zentrum Peripherie Grundannahmen: -

Gewinnmaximierendes Verhalten der Unternehmen Nutzenmaximierung der einzelnen Akteure Vollständige Konkurrenz Vollständige Information Freie Mobilität der Produktionsfaktoren Interregionale Transportkosten = 0 Vollbeschäftigung In beiden Regionen werden dieselben Produkte unter gleichen Rahmenbedingungen (technischer Stand, ausreichende regionale Nachfrage) hergestellt

Zwei Regionen Modelle

Aber.... –Grundannahmen wenig realistisch –Empirischer Nachweis der Ausgleichstendenz fehlt –Disparitäten nehmen in vielen beobachteten Fällen tendenziell zu... –Eventueller Ausgleich wird durch Barrieren behindert –Beharrungstendenzen der Produktionsfaktoren

Export-Basis Theorie: „Ein Klassiker“ Dusenberry (1950), North (1955), Andrews (1953) Kernaussage: Die Entwicklung einer Region hängt von ihren Exportaktivitäten ab. - Die wirtschaftliche Basis einer Region wird durch exportorientierte Unternehmen gebildet  Basic Sector/Exportbasis (Produkte können exportiert werden); daneben besteht der  Non-Basic Sector zur Befriedigung der intraregionalen Nachfrage; dieser ist vom Basic Sector abhängig

Export- Basis Theorie -

Regionale Einkommenseffekte sowie wichtige ökonomische Zusammenhänge werden plausibel erklärt Regionalpolitisch leicht zu interpretieren

Problematisch: -

Einseitige Nachfrageorientierung; Angebotsseite ausgeklammert (z.B. Zulieferbetriebe) Wachstumsimpulse durch intraregionale Nachfrage werden negiert bzw. bleiben unberücksichtigt Trennung in Basic- und Non-Basic-Sectors sowie Zuordnung von Aktivitäten in einen der Sektoren der Realität nicht exakt möglich Theorie basiert auf Nachfrage nach (Export)produkten, ohne diese Nachfrage zu erklären/begründen Konstante oder steigende Exporteinnahmen zum „Erhalt“ des Systems notwendig

Zentrum-Peripherie Modell;Friedmann (1966) …zur Abwechslung wieder eine Stufentheorie -

Die Entwicklung von Volkswirtschaften vollzieht sich als evolutionäre Höherentwicklung Für jede der Entwicklungsstufen bildet sich eine charakteristische Raumstruktur Phasen von räumlicher Konzentration und räumlicher Dispersion folgen aufeinander

Phase 1: Präindustriell Phase 2: Transitional Phase 3: Industriell Phase 4: Postindustriell

Modell interner und externer Wachstumsbeziehungen -

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Entwicklungsstand und Entwicklungsdynamik von Raumeinheiten ergeben sich aus internen Wachstumsdeterminanten und aus den Austauschbeziehungen zu anderen Raumeinheiten Interne Wachstumsdeterminanten einer geschlossenen Raumeinheit lassen sich der Angebots-, Nachfrage- und Politikseite zuordnen Besondere Bedeutung für das Produktions- und Dienstleistungsvolumen der Angebotsseite besitzen dabei die verfügbaren Produktionsfaktoren im volkswirtschaftlichen Sinne, d. h. die Faktoren Arbeit, Kapital, Boden und technisches Wissen Art und Umfang der Nachfrage prägen vor allem das Einkommen sowie die Verhaltensweisen der Konsumenten Entscheidend für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die von der Politik eingesetzten ordnungs- und prozesspolitischen Instrumente Jede Veränderung interner Wachstumsdeterminaten führt zu Wachstums- oder Schrumpfungsprozessen Zwischen Raumeinheiten treten Mobilitätsprozesse auf, die ebenso Einfluss auf deren Entwicklungsdynamik nehmen: Diese werden als externe Wachstumsdeterminanten oder interregionale Interaktionen bezeichnet Dabei erfolgt üblicherweise eine Untergliederung Austausch von Gütern (d. h. Warenhandel) sowie Dienstleistungen Mobilität von Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital und technisches Wissen) und Monetäre Transaktionen...


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