Wolfgang Nieke PDF

Title Wolfgang Nieke
Course Pädagogische Psychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
Pages 4
File Size 96 KB
File Type PDF
Total Downloads 39
Total Views 119

Summary

Download Wolfgang Nieke PDF


Description

Pädagogik LK Wolfgang Nieke Interkulturelle Erziehung nach Nieke Gesellschaftlicher Ablauf der Integration: Beginn: -

Beginn 1950- Jahr mit wirtschaftlichem Aufschwung und Arbeitskraftmangel

-

Gastarbeiter kommen nach Deutschland (sollten ursprünglich zurück)

Phase 1: Ausländerpädagogik als Nothilfe 

Gastarbeiter (Kinder und Familie wird nachgeholt)



Schulpflicht wird für die neuen „Migrantenkinder“ eingeführt



Kinder sollten schnell Deutsch lernen (besondere Lerngruppen)



Zielgruppenpädagogik „Ausländer“

Phase 2: Kritik an „Ausländerpädagogik“ 

Hilfe lindert die Problematik aber löst sie nicht vollständig



Stigmatisierung führt zu einem Gefühl von Minderwertigkeit



Assimilation und Akkulturation anstatt Integration „Germanisierung“

Phase 3: Konsequenzen aus der Kritik 

Ausländerpädagogik wird umgewandelt zur interkulturellen Erziehung



Vorbereitung auf multikulturelle Gesellschaft

Phase 4: Erweiterung des Blickes auf ethnische Minderheiten 

Andere ethnische Minderheiten werden in die Pädagogik einbezogen

Phase 5: Interkulturelle Erziehung und Bildung 

Beeinflusst durch den Vertrag der „EU“ 1992 -> großer Schritt der Integration



Vorbereitung auf ein gemeinsames, multikulturelles Zusammenleben



Aufbau von multikulturellen Kompetenzen (kognitiv, affektiv, handlungsbezogen)

Phase 6: Neo- Assimilationismus 

Terroranschläge 2001 in New York und Washington



Vorurteile gegen muslimische Mitbürger / Toleranzgrenze sinkt



Assimilation wird gefordert -> Anpassung, Akzeptanz und Angleichung



Nieke hält diese Haltung für sehr problematisch

Pädagogik LK Wolfgang Nieke Glossar/ Fachbegriffe Universelle Verantwortung: Verantwortung gegenüber der ganzen Welt (inkl. Alle Kulturen) Nieke sieht die Grenzen der universellen Verantwortung bei der Verletzung der Menschenrechte! Ethnie: Volk Integration: -

Zuwanderer fordern/fördern

-

In Gesellschaft einbinden (Toleranz)/ Akzeptanz des Staatssystems

-

Zusammenhalt (Respekt, Vertrauen und Verantwortung)

-

Chancengleichheit, Gerechtigkeit und Bleibeperspektive

Assimilation: (langer Prozess über viele Generationen) -

Angleichung/ Anpassung

-

Einleben/ Eingewöhnen in neue Gesellschaft

-

Lernen Gebräuche, Einstellungen und Lebensweisen

-

Verlieren ihre heimatlichen Eigenschaften

-

Fühlen sich nicht mehr zu ihrer Heimat hingezogen

Akkulturation: -

Gegenseitige Beeinflussung der Kulturen

-

Kommt zu zwischen Kulturen

-

Wechselseitig oder einseitig

Enkulturation: -

Einleben in vorhandene Kultur

-

Automatisch/ unbewusst

-

Gesetze akzeptieren aber eigne Kultur beibehalten

Agnostischer Kulturrelativismus: -

Nieke will das dieser aufhört

-

Niemand vertritt uneingeschränkt die Überzeugung, dass alle Kulturen gleichwertig sind

Aufgeklärter Eurozentrismus/ Ethnozentrismus -

Alle Kulturen werden aus dem Blickwinkel der eigenen Kultur betrachtet (Toleranz wächst)

Pädagogik LK Wolfgang Nieke Was ist Kultur? Unterscheidung Ethnie und Kultur: Ethnie: Volk mit gleicher Kultur und Siedlungsraum Kultur: Gemeinsame Symbole- und Sinnessysteme/ Orientierungsmuster 5. Bedeutungsfelder der Kultur 1. Kultur als Gegensatz zur Natur 2. Kultur als Gegensatz zur Zivilisation 3. Der Mensch als Kulturwesen 4. Drei Bereiche der Kultur - Werkzeugkultur - Sozialkultur - Symbolkultur 5. Kulturen statt Kultur 6. Der Mensch als Geschöpf seiner Kultur Diskursethik Ziele: -

Nieke erhofft sich durch entsprechende Lernprozesse eine Vermeidung von kulturellen Konflikten

-

Er möchte Konflikte konstruktiv gestalten, da sie unvermeidbar sind

-

Fundamentale Einsicht mit Hinblick auf kulturelle Konflikte

-

Sollen helfen sich gegenseitig intersubjektiv ernst zu nehmen

Leithilfen für Konflikte: -

Auch Nichtstun ist handeln

-

Fragestellen: Was ist an dem Konflikt Kultur bedingt

-

Hintergrundwissen über betroffene Kulturen erforderlich

-

Alle müssen gleichberechtigt zu Wort kommen

-

Stützung aus anderen als der dominanten Kultur

-

Anwaltschaftliche Vertretung ist in visuellen Diskussionen erlaubt

Pädagogik LK Wolfgang Nieke 7 Schritte für konstruktive kulturelle Konflikte 1. Alle beteiligten Seiten schildern 2. Deutung aller Beteiligten ermitteln/ nach allen erforderlichen Stützungen fragen 3. Betroffene zu Wort kommen lassen 4. Konträre Position deuten und nicht bewerten 5. Lösung des Konfliktes suchen und begründen 6. Wertentscheidung verdeutlichen 7. Lösungsweg: situative Normen Probleme: -

Konflikte ohne Lösung sind nach Nieke langfristige, ungelöste Konflikte

-

Verhindert Zusammenleben

-

Virtuelle Diskussionen als Hilfe zur Empathieentwicklung

-

Freiheit des Individuums muss eingeschränkt werden für das Zusammenleben

-

Wenn Diskussionen nicht gelingen muss der Majoritätskultur Vorrang eingeräumt werden

Kritische Würdigung Nieke: -

Sichtweise zu allgemein (kein konkreter Bezug zur Erziehung)

-

Stellt nur Orientierungsmuster und keine Anwendungen vor

-

Offen bleibt, wie kulturelle Werte/ Normen anerkannt oder legitimiert werden können

-

Wie wird sich auf ein Mittelmaß geeinigt...


Similar Free PDFs