Wolfgang Herrndorf Pflichtaufgabe PDF

Title Wolfgang Herrndorf Pflichtaufgabe
Course Literatur- und Mediendidaktik
Institution Universität Duisburg-Essen
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Summary

Pflichtaufgabe WS17/18...


Description

Vortrag Wolfgang Herrndorf Blog! - Wolfgang Herrndorf studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Er -

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arbeitete als Illustrator und Autor unter anderem für das Fanzine Luke & Trooke, den Haffmans Verlag und die Satirezeitschrift Titanic.[3]! Sein großer schriftstellerischer Erfolg begann im Jahre 2010 mit der Veröffentlichung von Tschick, einem Bildungsroman, dessen Protagonisten etwa 14 Jahre alt sind. Das Buch stand über ein Jahr lang auf der deutschen Bestsellerliste! Nachdem 2011 bereits Tschick für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert gewesen war, wurde Herrndorf dieser Preis 2012 für Sand schließlich zugesprochen.[9] Den Preis nahm in Vertretung sein Freund Robert Koall entgegen. Im selben Jahr gelangte Sand auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises.! Nachdem bei ihm im Februar 2010 ein bösartiger Hirntumor (Glioblastom) festgestellt worden war, begann Herrndorf ein digitales Tagebuch, das Blog Arbeit und Struktur, in dem er über sein Leben mit der tödlichen Krankheit berichtete. Es erschien posthum im Dezember 2013 bei Rowohlt in Buchform, wie es sich der Autor gewünscht hatte.[11]! Herrndorf tötete sich am 26.#August 2013 in Berlin selbst.[2][12] Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beigesetzt (Abt. 7-2-7)!

https://radiergummi.wordpress.com/2014/02/04/wolfgang-herrndorf-arbeit-und-struktur/! - wollte sich nach Diagnose noch ein schönes leben machen ! - Aber auch Exitstrategie: keine suizidalen Gedanken sondern eher Kontrolle behalten ! - eine Handgranate mit ihrer drei sekündigen Verzögerung war ihm schon zu langsam. Von Tabletten o.ä. ganz zu schweigen. So besorgt er sich eine Pistole, deren Besitz ihm Sicherheit gibt. Es gibt Tagebucheinträge, in denen er sie als das Schönste bezeichnete, was er je besaß.! - —> er will nicht sterben und kämpft für Selbstbestimmung !

- Früher hielt er sich lang am schreiben und Korrekturen auf jetzt schrieb er einfach drauf los und stellte tschick und Sand fertig !

- Der blog arbeit und struktur wurde zuerst nur für Familie und freunde geführt. Um mitzuteilen -

wie es ihm ging ohne dass jeder in fragte. Später auf dringen der Familie machte er ihn öffentlich ! Herrndorf ist viel draußen, Radfahren, Schwimmen, Fussball spielen, auch natürlich viel Kontakt mit Freunden. Er liest viel und immer wieder Arbeit. Wenige Monate vor seinem Tod zieht er in eine andere Wohnung, Freunde besorgen ihm eine mit Blick über Berlin, einer Terrasse… es gefällt ihm gut dort, jetzt, wo sein Tod absehbar ist, kann er sich zum ersten Mal eine Wohnung leisten…!

- Er muss viele Stunden vor dem PC verbracht und gegoogelt, Daten zu seinem Glioblastom zusammengesucht#haben. Medikamente, Studien, Überlebenswahrscheinlichkeiten. Viele Studien sagten gegensätzliches !

- „Er bestrahlt gerne und ich werde gerne bestrahlt. Wir waren schnell einig.“ (dem Sinne nach zitiert), Galgenhumor, der aufblitzt.

- Das volle Programm, Operation, Bestrahlung, Chemo. Nachuntersuchungen, Rezidive, nach

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zwei Jahren noch eine OP mit Nachbehandlungen, später noch eine…. Herrndorf kämpft, kämpft um Zeit. Frustrierend abgelehnte Bescheide der Krankenkasse, wenn es um nicht zugelassene Medikamente geht, die er dann privat bezahlt. Aber die Progredienz bleibt… Die Beschwerden nehmen mit der Zeit zu, Kopfschmerzen, Gesichtsfeldverengungen, Halluzinationen, Sprachverlust, Wortfindungsschwierigkeiten, epileptische Anfälle, Desorientierung, Depersonalisation.. #die (ver)planbare Zeit bewegt sich für ihn im Bereich von wenigen Stunden, manchmal nur Minuten, sein Leben ist im „Jetzt“ gestrandet. Er liest viel, geht viel ins Kino, hält sich mit Disziplin aufrecht. Immer wieder weitere Pläne fürs Schreiben.! Ich habe an keiner Stelle des Blogs den Eindruck gewonnen, Herrndorf hätte je in Erwägung gezogen, einen therapeutischen Schlussstrich zu ziehen und zu sagen: das war´s jetzt, es reicht

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an OP und Bestrahlung und Chemo, ich lass den Dingen ihren Lauf. Bis zum Schluss, obwohl immer öfter auch Resignation durchscheint, war er zum Kämpfen bereit. In Gesellschaften – er geht noch in seine Stammkneipe – fühlt er sich zunehmen isoliert, kann Stimmen nicht mehr unterscheiden, ob sie innen oder außen sind….! Man ist als Leser sehr nah an Herrndorf dran. Liest man unter dem Datum 7.5.2012 11:40 z.B.: „Beim Blick auf die Analoguhr#scheint#der Sekundenzeiger stillzustehen, geht zwei, drei Schritte zurück und#wandert weiter.„, weiß man, daß dies genau in dieser Minute für ihn so war [3]. Was Herrndorf schreibt, erfährt man als Leser nicht als rational zu verarbeitende Information, sondern als emotionale Herausforderung. Speziell bei den Einträgen der letzten Monate leidet man als Leser, es tut weh, es tut wirklich weh im Herzen zu lesen (und zu imaginieren), wie dieser Mann sich gequält hat mit den immer stärker zu Tage tretenden Defiziten. Der zeitweise Verlust der Sprache, der Kommunikationsfähigkeit, die für ihn konstituierendes Merkmal eines sich lohnenden Lebens war („Menschliches Leben endet, wo die Kommunikation endet, das darf nie passieren. … Das ist meine gräßte Angst.“), das stundenlange Herumirren im Berliner Straßengewirr – manchmal nur wenige -zig Meter vom Ziel, wo er hin wollte, entfernt… Stimmen, Gespenster, die ihm erscheinen…! 6.1.2011 20:26 Mit der Diagnose leben geht, Leben ohne Hoffnung nicht. … 14.7.2012 9:43 Man kann nicht leben ohne Hoffnung, schrieb ich hier vor einiger Zeit," ich habe mich geirrt. Es macht nur nicht so viel Spaß. … Was mich ein wenig schockiert hat, war folgende Eintragung vom 28. Mai 2010, immerhin fast ein Vierteljahr nach dem Auftreten der Beschwerden, nach OP und Bestrahlung: „Patrick fragt unbefangen und ausführlich nach. Der Erste.“ Der Erste, der sich bei Herrndorf erkundigt nach seinem Leben, nach seinem Fühlen, nach seinem Schicksal. Wie traurig! Und diese Trauer, auch Enttäuschung, denke ich, läßt sich auch im Eintrag wiederfinden…. Anderthalb Jahre später, am 17.11.2011 schreibt Herrndorf in seinen Blog einen Eintrag, den sich jeder von uns hinter die Ohren schreiben sollte: „Janko, den ich kaum kenne, der beide Eltern durch Krebs verloren hat, kommt jedes Mal beim Fußball auf mich zu und fragt, wie´s mir geht. Und dann sage ich, gut geht es mir, weiter nichts, und das ist eine solche soziale Wohltat, einfach die Meldung, dass er weiß, was da ist, dass da was ist, und dass ich weiß, dass er es weiß, mehr braucht es gar nicht.„! Herrndorf ist nachts hinaus gegangen an den Hohenzollernkanal, er hat sich die Stelle wohl vorher ausgesucht. Er ist allein gestorben, nie werden wir wissen, ob er Angst hatte, ob er in sich ruhte oder ob er sich einsam und verlassen fühlte….!

https://www.huffingtonpost.de/annette-traks/rezension-arbeit-und-struktur-von-wolfgangherrndorf_b_6176678.html! - ihm wurden 17,1 monta zum leben gegeben ! - • Symptome (u.a. Epilepsie, Manie, Orientierungslosigkeit, Schwindel, Lähmungserscheinungen, Seh- und Wortfindungsstörungen),! - • Behandlungen (u.a. 3 Hirn-Op's mit jeweils anschließender Strahlen- und Chemotherapie, Medikation, immer wieder Notfall-Ambulanz),! - • Auswirkungen auf sein Privat- und Sozialleben sowie das schriftstellerische Schaffen.!...


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