Workbook Einführung in die Soziale Arbeit vom 02.02.21 PDF

Title Workbook Einführung in die Soziale Arbeit vom 02.02.21
Author Angelina Otter
Course Einführung in die Soziale Arbeit
Institution IU Internationale Hochschule
Pages 8
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Bestanden mit einer 1,7. ich weiß nicht, wo die Fehler liegen. Note vom Workbook kam am 02.02.2021. Aufgaben sind vollständig...


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WORKBOOK Einführung in die Soziale Arbeit DLBSAEA01 Verfasserin: Angelina Otter Ort, Datum: Benniehausen, 10.12.2020 Matrikelnummer: 92005676 [email protected]

Aufgabe 1 Die Entwicklung der Sozialen Arbeit war in der Vergangenheit und ist noch heute im stetigen Wandel. Die Anfänge der Sozialen Arbeit findet man im Mittelalter. Zu der Zeit war die Armenpflege weit verbreitet, welche jedoch aus dem christlichen Pflichtgefühl hervorkam und nicht aus Nächstenliebe. Während des Humanismus versuchte man die Ursachen der Armut zu bekämpfen und brachte die Bedürftigen dazu, ihre Bedürftigkeit selbst zu bekämpfen. Die Epoche der Aufklärung brachte durch die Kritik an der Erziehung durch derzeitige Philosophen die ersten konzeptionellen Grundlagen der Sozialpädagogik. Erste Wohlfahrten und Gewerkschaften gründeten sich während der Industrialisierung, gefolgt von der Einführung der Sozialversicherung durch Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts welche heute als Grundlage unserer Sozialpolitik dient. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Werte und Normen der Disziplin zerstört. Die Nationalsozialisten übernahmen nicht nur die Wohlfahrt und Jugendpflege, sondern führten auch die „Rassenhygiene“ ein. Nach 1945 musste also die gesamte Profession wieder neu aufgebaut werden. Dabei wurde sie besonders durch englischsprachige Länder beeinflusst, wodurch z.B. die Einzelfallhilfe und soziale Gruppenarbeit gängige Methoden wurden. Außerdem wurden Studiengänge der Sozialen Arbeit und Sozialpädagogik eingeführt. In der historischen Entwicklung erkennt man zwei Entwicklungslinien. Die Entwicklung der Sozialen Arbeit und die der Sozialpädagogik. Die Sozialpädagogik entwickelte sich eher im akademischen Kontext und beschrieb in ihren Anfängen die Leistungen der Jugendhilfe und wohlfahrt. Der Leitgedanke „Erziehung zur Arbeit“ führte dazu, dass der Fokus während der Industrialisierung besonders auf die Erziehung fiel. Die erste sozialpädagogische Institution wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch Friedrich Fröbel gegründet: der Kindergarten. Der Begriff „Sozialpädagogik“ wurde jedoch erst im 19. Jahrhundert eingeführt. Die Soziale Arbeit auf der anderen Seite entwickelte sich mit starkem Praxisbezug und beschrieb in der Historie sowie heute die Erwachsenenfürsorge, also die Leistungen für bedürftige Erwachsene. Die Leistungsbringer waren größtenteils Frauen, welche sich zuerst in Gruppen über die Soziale Arbeit austauschten und später in Frauen- und Wohlfahrtsschulen ihr Wissen erlangten. Der Begriff „Soziale Arbeit“ wurde 1918 von Alice Salomon eingeführt. Auch wenn im Verlauf der Geschichte die Soziale Arbeit und Sozialpädagogik erst auseinander ging, wurden beide Professionen unter dem Konvergenzbegriff „Soziale Arbeit“ wieder zusammengeführt. Gründe dieser Zusammenführung waren unter anderem die Anerkennung gemeinsamer

Grundlagen

und

Überschneidungen,

gemeinsame

Theorie-

und

Methodenentwicklung, die Berücksichtigung der sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse in beiden Teilbereichen und die Angleichung im Bereich der Ausbildung. Dem entsprechend wurden also die Theorie und Praxis beider Felder vereinigt. Aufgabe 2

Die Soziale Arbeit heute beschreibt das integrierte Konzept von Sozial Arbeit und Sozialpädagogik. Sozialarbeiter arbeiten sozialwissenschaftlich orientiert und gesellschafts- und sozialpolitisch engagiert. Außerdem wird interdisziplinar offen gehandelt. Ziele der Sozialen Arbeit ist die Lösung sozialer Probleme. Dies geschieht auf zwei Ebenen, auf der gesellschaftlichen- und auf der individuellen Ebene. Bei der gesellschaftlichen Ebene versucht man eine soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu schaffen und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Bei der individuellen Ebene soll das Individuum wieder in die Gesellschaft integriert werden und zur selbstbestimmten Lebensbewältigung befähigt werden. Das heißt, dass sich der Sozialarbeiter zwischen Individuum und Gesellschaft bewegt. Er muss zum Beispiel dafür sorgen, dass das Individuum in der Gesellschaft aufgenommen wird, ohne dass es seine Individualität verliert und gleichzeitig Verständnis für diese Person in der Gesellschaft hervorrufen. Dies sorgt häufig für eine Konfliktarbeit. Zu den Aufgaben des Sozialarbeiters zählen Erschließung und Bereitstellung von Ressourcen, Aktivierung und Unterstützung bürgerlichen Engagements, Bereitstellung von Informationen und Fachwissen, sowie Schaffung, Organisation und Leitung sozialer Institutionen. Außerdem unterstützt er in Notlagen und leistet Hilfe, Beeinflusst unter andrem die Umweltbedingungen des Bedürftigen und gestaltet politische und rechtliche Rahmenbedingungen mit, um ein besseres Umfeld für das Individuum zu gestalten. Der Sozial Arbeiter besitzt also ein doppeltes Mandat: Er leistet Hilfe, muss aber gleichzeitig auch kontrollieren. Die Soziale Arbeit bringt also häufig Herausforderungen und Spannungsfelder mit sich. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Betroffener des Tourettesyndroms: Durch seine Krankheit wird er vermutlich von den Teilen der Bevölkerung nicht akzeptiert, die nicht wissen, dass er diese Krankheit hat. Dadurch, dass der Betroffene unkontrollierte Bewegungen oder Ausrufe macht, fühlen sich Menschen vielleicht bedroht oder verletzt. Außerdem wird der Betroffene beispielsweise Schwierigkeiten bei der Jobsuche haben. Die Aufgabe des Sozialarbeiters wäre es in diesem Fall auf individueller Ebene dem Betroffenen bei der Jobsuche zu unterstützen und ihm ein eigenständiges Leben zu ermöglichen. Auf der gesellschaftlichen Ebene wäre es die Aufgabe des Sozialarbeiters das soziale Umfeld, oder auch die allgemeine Gesellschaft mit dieser Krankheit vertraut zu machen, Informationen über die Betroffenen zu verbreiten und eine Akzeptanz der Gesellschaft zu schaffen. Die hier auftretenden Probleme sind auf individueller Ebene, dass es viele Gefahren für den Erkrankten gibt, ausgelöst durch sein unkontrolliertes Handeln und ein wirklich sicherer Arbeitsplatz schwer zu finden sein wird. Auf gesellschaftlicher Ebene wird es schwierig sein alle Menschen aus seinem Umfeld zu erreichen und über die Krankheit aufzuklären.

Aufgabe 3 Die Arbeitslosigkeit ist in Deutschland ein weit verbreitetes Problem, welches aus verschiedenen Ursachen hervortreten kann. Nicht nur die Ursachen, sondern auch die Folgen erscheinen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Auf der individuellen Ebene kann die Gesundheit sowohl eine Ursache, als auch eine Folge sein. Dies kann sich sowohl in körperlichen und mentalen, als auch in Suchterkrankungen zeigen. Weitere individuelle Folgen sind Verlust der Sozialen Kontakte und eine schlechte Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Außerdem hat ein Arbeitsloser geringe Chancen auf Fortbildungen, die er benötigen würde, um wieder in die Arbeitswelt zu finden. Ein Problem der individuellen und gesellschaftlichen Ebene ist die steigende kriminalitätsrate bei Arbeitslosen. Zu den gesellschaftlichen, bzw. sozialen Folgen der Arbeitslosigkeit zählen außerdem der Verlust der Steuereinnahmen durch Sozialausgaben und eine politische Instabilität. Um die Arbeitslosenquote zu verringern werden verschiedene Methoden angewandt. Bei den klassischen Methoden steht das Individuum mit seinen Problemen im Mittelpunkt. Dahingegen fokussieren moderne Ansätze die Komplexität der Gesellschaft und Lebenswelten der Adressaten und beachten dabei die Wechselwirkungen zwischen Individuum, Gruppen und Gesellschaft. Außerdem besitzt der Staat eine kommunale Fürsorgepflicht, die vorgibt, dass der Staat die Pflicht hat, allen Bürgern eine menschenwürdige Existenz zu sichern. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Arbeitslosigkeit ein individuelles und zugleich soziales Problem darstellt, da sowohl die Ursachen, die Folgen und die Lösungsansätze dieses Problems auf individueller Ebene und auf gesellschaftlicher Ebene basieren.

Aufgabe 4 „Die globale Durch- und Umsetzung der Menschenrechte, insbesondere für diejenigen, die von Exklusion bedroht und betroffen sind“ beschreibt nach Albert Scherr den theoretischen Ansatz: Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession. Wie schon in Aufgabe 2 beschrieben, gehört es zu den Zielen der Sozialen Arbeit die sozialen Probleme zu lösen, Gerechtigkeit in der Gesellschaft zu schaffen und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Außerdem soll das Individuum

wieder

in

die

Gesellschaft

integriert

werden

und

zur

selbstbestimmten

Lebensbewältigung befähigt werden. Diese Ziele können jedoch nur unter den richtigen Grundvoraussetzungen umgesetzt werden. Die wichtigste Voraussetzung ist dabei die Anpassung der Menschenrechte, besonders in dritte Welt Ländern. Die Soziale Arbeit handelt international und setzt sich in diesen Ländern dafür ein, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen und die Grundbedürfnisse, wie neben den Rechten noch die Gesundheit, Hygiene, Bildung und Arbeit, umsetzen zu können. Ein aktuelles Beispiel für die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession ist die Anpassung der Frauenrechte in Entwicklungsländern. Dies ist ein Thema, welches sowohl global, als auch lokal immer mehr Aufsehen erlangt. Frauen kämpfen für eine Gleichberechtigung gegenüber dem männlichen Geschlecht und fordern Bildung, Unabhängigkeit und ein selbstbestimmtes Leben. Dieses Thema stößt jedoch auf mehrere Konflikte. Besonders muslimische Länder wollen die Gleichberechtigung der Frauen nicht einführen, da es ihre Religion anders vorschreibt. Außerdem sind Männer von Natur aus stärker und unterdrücken Frauen nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Demnach ist die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Kernaufgabe der Sozialen Arbeit. Die Lösung sozialer Probleme, die Schaffung der Gerechtigkeit in der Gesellschaft und die Anpassung

der

Rahmenbedingungen,

sowie

die

Befähigung

zur

selbstbestimmten

Lebensbewältigung zählen zu den grundsätzlichen Ziele der Sozialen Arbeit und sollen global und lokal umgesetzt werden.

Aufgabe 5 Um Frau Köllner und ihren Sohn Jonas zu unterstützen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die ich treffen würde. Zu Erst würde ich ein persönliches Gespräch mit Frau Köllner und Jonas getrennt führen und anschließend eins mit beiden zusammen, um beide Sichtweisen der Lage verstehen zu können. Je nachdem, wie sich die Lage entwickelt, wäre es ansonsten noch wichtig, den Vater von Jonas mit einzubeziehen. Wichtig ist es dabei auch Frau Köllner zu sagen, dass sie den ersten Schritt in die richtige Richtung gegangen ist, in dem sie sich Hilfe gesucht hat. Anschließend ist es wichtig mit Frau Köllner, ihrem Sohn und gegebenenfalls dem Vater gemeinsam Lösungsstrategien für den Alltag zu entwickeln und ihnen dadurch Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Außerdem würde ich zu Angeboten der Familienförderung raten, wie zum Beispiel eine Mutter- Kind- Kur oder einer Familientherapie. Solche Angebote können je nach individuellem Fall von wichtiger Bedeutung sein, um das Familienleben positiv zu verändern. Nach der Beratung kann ich bei der Antragsstellung für solche psychosoziale Ressourcen als Unterstützung dienen und die Familie weiterhin begleiten. Dadurch, dass sich Frau Köllner selbstständig Hilfe gesucht hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie diese Hilfe auch in Anspruch nimmt. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein oder sollte die geleistete Unterstützung nicht zielführend sein, ist es wichtig sowohl Frau Köllner, als auch Jonas und seinem Vater mitzuteilen, welche Konsequenzen eintreten werden, wenn sich deren familiären Probleme nicht verbessern.

Aufgabe 6 Das Soziale Dreieck stellt die gegenseitige Abhängigkeit von Leistungsträger, Leistungserbringer und Leistungsempfänger dar. Der Leistungsempfänger teilt dem Leistungserbringer seinen gesetzlichen Anspruch mit, damit dieser den Anspruch ausführen kann. Der Leistungserbringer äußert die Forderungen gegenüber dem Leistungsträger, damit dieser den Leistungserbringer finanziert. An dem folgenden Beispiel lassen sich sowohl die interne Abhängigkeit, als auch die Probleme und Herausforderungen besser erklären. Das hier vorliegende Beispiel umfasst Kita, Kirche und Eltern mit Kind. Der Leistungserbringer ist bei diesem Beispiel die evangelische Kirche, als Finanzierer der evangelischen Kindertagesstätte. Leistungserbringer ist demnach die Kita und Leistungsempfänger sind die Eltern mit Kind im Kitaalter. Die Kita ist demnach abhängig von der Kirche als finanzielle Grundlage und muss die Vorgaben der Kirche bestmöglich umsetzen. Die Eltern sind abhängig von der Kita, da diese ihrem Kind einen Kitaplatz zur Verfügung stellt. Die Kirche ist abhängig von den Eltern, da sie die Institution des Kindergartens aufrechterhalten will und dies bei zu wenig Nachfrage nicht mehr gewährleistet

werden

kann.

Folgender

Problemfall

stellt

alle

drei

beteiligten

vor

Herausforderungen: Ein Kind mit einer Vorerkrankung beansprucht einen Kitaplatz in der Evangelischen Kindertagesstätte. Auf Grund von Covid-19 möchten die Eltern des Kindes nicht, dass dieses weiterhin in die Kita geht, solange der Virus eine Bedrohung des Kindeswohl ist. Sobald ein Impfstoff entwickelt wurde, oder der Virus nicht mehr präsent ist, soll das Kind wieder in die Kita gehen. Der Kitaplatz ist also vergeben, wird jedoch nicht genutzt. Die Gelder der Kirche werden pro Kopf an die Kita vergeben und somit bekommt die Kita mehr Geld, als ihr in diesem Fall zusteht. Problem der Leistungsträger: Die Kirche zahlt mehr Geld als gebraucht an die Kita. Problem der Leistungserbringer: Die Kitaleitung steht nun vor einem Konflikt, da sie alle Plätze rechtmäßig vergeben muss. Entweder muss sie den nicht genutzten Platz neu vergeben und bringt damit die Familie des Kindes in eine Problemsituation oder sie muss das Problem der Kirche schildern und ggf. mit weniger Geld haushalten. Sie steht also vor einem doppelten Mandat. Problem der Leistungsempfänger: Die Eltern müssen sich um eine Aufsicht des Kindes kümmern. Außerdem kann es, je nach Handlung der Kitaleitung, oder Entscheidung der Kirche, dazu führen, dass sie den Platz in der Kita verlieren. In diesem individuellen Fall stehen also alle Beteiligten vor einem Konflikt, welcher bestmöglich zum Wohle aller Beteiligten gelöst werden muss....


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