Title | Zoologie Vorlesung 23 |
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Author | Fabienne Kessler |
Course | Allgemeine Zoologie II (V) 2 |
Institution | Universität Greifswald |
Pages | 3 |
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Vorlesung Zoologie...
Zoologie Vorlesung 23.11.2020 Evolutionäre Fitness Wenn ich nur ein Individuum kenne, kann ich dann etwas über Fitness aussagen? Ich kann nichts über die Fitness sagen, wenn ich nur ein Individuum kenne. Fitness
Direkte Fitness Über die eigenen Nachkommen Indirekte Fitness Über Nachkommen verwandter Individuen
Formen der Selektion
Gerichtete Stabilisierend Disruptiv Frequenzabhängig
Selektion führt zur Anpassung
Nicht zufälliger Prozess Folter abhängig vom Phänotyp
Selektion ist gerichtete Adaptive Evolution Absolut optimale Anpassung? Nein! 1. Wegen historischer Zwänge/Beschränkungen 2. Selektion kann nur bestehende, verfügbare Varianten begünstigen 3. Anpassungen sind oft Kompromisse Selektion 1. Natürliche Selektion 2. Sexuelle Selektion Genetischer Drif Zufällige Veränderungen der Allelfrequenz im Genpool der Population (Flaschenhalseffekt, Gründereffekt) Migration Wanderung vom Individuen zwischen Populationen führt zu Genfluss Migration führt zur Angleichung der Populationen
„Egoistische DNA“ Transposons: springende Gene
Replizieren sich im Genom und können den Ort wechseln Selektion auf relative Anzahl Kopien ( Genomgröße) Meist schädliche Mutation durch Insertion ( Krankheiten) Mensch: 44% des Genoms
Meiotic Drive Abweichung von der 2. Mendelschen Regel (Spaltungsregel) Homologe Gene oder Chromosomen finden sich nicht 1:1 in den Dameten wieder Ein auf dem X-Chromosom liegendes Gen beeinflusst seine eigene Übertragung. Zerstörung von Y-Chromosomen bei der Meiose. Männchen zeugen ganz überwiegend Töchter. Vorteil für das Gen: Konkurrenz wird ausgeschaltet Reproduktionsrate über die Töchter erhöht Nachteil für das Individuum: Hat weniger Spermien, produziert überwiegend Nachkommen des häufigeren Geschlechts
Intragenomischer Konflikt Zum Wohle der Art? 1. Aussage: Population ist Einheit der Selektion. 2. Aussage: Tiere vermeiden hohe Populationsdichte, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten. „Innerer“ Mechanismus der Regulation von Populationsgrößen. Gruppenselektionistisches Argument: Eine Mutation in einer Gruppe fördert das Überleben und die Reproduktion dieser Gruppe als Ganzes – auch, wenn nachteilig für das Individuum. Selektionsebene der Art/ Gruppe Tiere vermeiden hohe Populationsdichten um das ökologische Gleicgewicht zu erhalten. „Innerer“ Mechanismus der Regulation von Populationsgrößen.
Selektionsebene des Individuums Darwin: Größe von Populationen wird durch natürliche Selektion reguliert. Individualebene (Nahrungsangebot, Feinde, Krankheiten..) Frage: Mutation Träger reproduziert sich weniger als andere („zum Wohle der Art“) Konsequenz für die Frequenz es altruistischen Allels in der nächsten Generation? Auch, wenn ein bestimmtes Verhalten gut für die Art (Gruppe) wäre, würden sich diejenigen Verhaltensweisen durchsetzen, welche die Reproduktion ihrer Träger maximiern. Sinnbild Lemminge: Eine Mutation mit Schwimmring überlebt, die Altruisten nicht Individualselektion als Grundprinzip! Individual – Selektion: Selektion auf Merkmale mit genetischer Grundlage und Einfluss auf den Reproduktionserfolg eines Individuums Der Phänotyp des Individuums bestimmt seinen Reproduktionserfolg und dieser den evolutionären Erfolg des Genotyps. Mit diesem Konzept können die allermeisten Merkmale von Individuen (dazu gehören auch Verhaltensweisen) gut erklärt werden. Gruppenselektionsargumente sind also unnötig! (Gruppenselektion ist ein Sonderfall bei hoher Verwandtschaft: Kin selection)...