Zusammenfassung - Gesamter - Zusammenfassung Skript PDF

Title Zusammenfassung - Gesamter - Zusammenfassung Skript
Course Rechnungslegung
Institution FernUniversität in Hagen
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Zusammenfassung Skript Bilanztheorie, wichtige Fragen und Antworten...


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Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Kapitel 2, Der Begriff der Bilanz und damit zusammenhängende Begriffe 2.1 Bilanz, Jahres- und Zwischenabschluss - Geschichtlich ist die Bilanz der Abschluss der Handelsbücher 2.1 Was ist der Unterschied zwischen der Bilanz und dem Jahresabschluss? Die Bilanz ist ein Instrument um einzelne Konten oder Bücher abzuschließen. Die Bilanz ist ein Teil des Jahresabschlusses Der Jahresabschluss umfasst mehrere als ein Instrument. Elemente zum jährlichen Abschluss sind Bilanz, GuV, Anhang und Kapitalflussrechnung 2.2 Was sind die Motive für den Abschluss von Teilperioden? Der Aktionäre möchte seine Dividende Gläubiger möchten wissen ob ein Kreditvergabe gerechtfertigt ist Der Staat möchte seine Steuern Der Unternehmer sieht wie erfolgreich gearbeitet worden ist 2.3 Warum sind beim Erstellen von Teilperioden-Abschlüssen Bewertungen notwendig? Der Abschluss einer Teilperiode ist eine Momentaufnahme. Wirtschaftskreisläufe sind zum Teil nicht abgeschlossen und können nicht bewertet werden. Es muss entschieden werden, welchen Wert der nicht abgeschlossene Vermögens- und Schuldteil hat. Äquidistante Teilperioden (=Geschäftsjahr): Totalperioden werden in äquidistante Teilperioden zerlegt, um die einzelnen Zwischenabschlüsse miteinander vergleichen zu können 2.4 In welcher Beziehung zueinander stehen der Jahresabschluss, die Buchführung und die Inventur? Der Jahresabschluss stützt sich auf, in dem bestimmten Geschäftsjahr unter Beachtung der doppelten Buchführung, geführten Bücher sowie auf eine ergänzende Inventur! 2.2 „Inhalt und Aufbau der Bilanz Bilanz ist ein Informationsmedium und gibt Auskunft über die Ertrags- und die Finanzlage eines Unternehmens, wobei es hierfür noch spezielle Jahresabschlussinstrumente gibt. Die Bilanz handelt „nach allgemeiner Auffassung um die formal ausgeglichene zweiseitige Aufstellung der Aktiva und Passiva.“ Sie zeigt Vermögensbestände auf der Aktivseite und Kapitalbestände auf der Passivseite. 2.5 Wer ist an der Informationsvermittlung mittels eines Jahresabschlusses beteiligt? Wer kann Adressat der Informationen sein? Beteiligt sind all die, die an der Erstellung der Bilanz beteiligt sind. Gleichzeitig aber auch die Adressaten für die, die Bilanz bestimmt ist. Normsetzer sind auch an der Informationsvermittlung beteiligt. - Wichtigste Adressaten sind die Anteilseigner z.B. Kaufmann und Gläubiger - Weitere Adressaten sind Steuerberater, Abschlussprüfer oder Gerichte !

2.6 Wie kann Anlagevermögen definiert werden? Teile des Vermögens einer Unternehmung, die nicht zur Veräußerung bestimmt sind. Die Erhaltung, Reparatur und Ersatzbeschaffung von Gegenständen des Anlagevermögens ist Aufgabe der Anlagewirtschaft. (§247 Abs. 2 HGB) Das Anlagevermögen dient dauernd dem Betriebszweck ! 2.7 Wie kann Umlaufvermögen definiert werden? ! Seite 1! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Sammelbezeichnung für Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen und nicht Posten der Rechnungsabgrenzung sind. Es ist keine Definition im HGB zu finden. Zum Umlaufvermögen gehören: Vorräte, Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, Wertpapiere, Schecks, Kassenbestände, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten 2.8 Welche Verbindung besteht zwischen den Aktiva und den Passiv? Es besteht keine Verbindung zwischen Aktiva und Passiva. Es handelt sich um zwei verschiedene Ausdrucksformen der Gesamtheit aller betrieblichen Werte. Die Aktivseite gibt Auskunft über die Verwendung der Mittel. Der Passivseite lässt sich die Herkunft der finanziellen Mittel entnehmen. Bestandteil der Aktiva ist das Anlagevermögen und das Umlaufvermögen Bestandteil der Passiva ist das Eigenkapital und das Fremdkapital ! —> Nach welchen Prinzipien kann die Bilanz gegliedert werden? ! - Brutto-/ Bilanz Vermögen (Aktiva) - Anlagevermögen ! - Umlaufvermögen - Reinvermögen = Aktiva - Fremdkapital Informiert über die Verwendung finanzieller Mittel! - Bilanz- Kapital ! - Eigenkapital (Reinvermögen) - Fremdkapital - Beschreibt Herkunft der finanziellen Mittel 2.9 Nach welchen Ordnungskriterien kann die Bilanz gegliedert werden? Erfolgt nach „abnehmender Dauer des Verbleibs“ im bilanzierenden Unternehmen. Sprich die Bilanzposition mit dem längsten zu erwartenden Verbleib wird jeweils zuerst angeführt. (§ 266 Abs. 2,3 HGB) Weitere Möglichkeit = Liquiditätsgrad (Wann werden aus der Bilanzposition wieder liquide Mittel resultieren?), wobei nur die Bilanzposition Kasse mit Liquidität hinterlegt ist. Bei den übrigen Positionen erfolgt die Ordnung nach der Dauer, bis zu der aus der Bilanzposition üblicherweise wieder liquide Mittel resultieren. Begonnen wird mit den Positionen, bei denen die Transformationsdauer am längsten ist. Wird mit dem geringsten Liquiditätsgrad begonnen, führt das zum gleichen Ergebnis wie die „Dauer des Verbleibs“. 2.10 Wie kann eine Bilanz strukturiert sein? Was sind die die Vor-, was die Nachteile der unterschiedlichen Strukturen? - Kontoform und Staffelform Kontoform:!

+ S.12 „ Bilanztheorie“ Seite 2! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Vorteile: Aktivseite: Auskunft über die Verwendung der Mittel Passivseite: Herkunft der finanziellen Mittel Differenzierung in Aktiva und Passiva möglich Nachteile: Keine direkte Beziehung zwischen einzelnen Vermögensgegenständen und einzelnen Kapitalansprüchen (Bspw. Umlaufvermögen und Fremdkapital) Die Darstellung der Gesamtheit des Bruttovermögens( Bilanzvermögens) und des Kapitals (Bilanzkapital) erfolgt unabhängig von einander Eigenkapital kann nur sehr schwer als residuale Größe herausgelesen werden Staffelform:

S. 13 „ Bilanztheorie“ Vorteil: Informationsgehalt der Bilanz kann fast beliebig erweitert werden. Bspw. nicht um den Endbestand der einzelnen Position, sondern den Anfangsbestand, die Zu- und Abgänge und den sich ergebenden Endbestand darzustellen Differenzierung in Aktiva und Passiva möglich Eigenkapital ist deutlich als Reisnudel Größe erkennbar Nachteile: Staffelform wird schnell unübersichtlich (Bsp.: (Anlagevermögen + Umlaufvermögen) Fremdkapital = Eigenkapital, oft wird eine Zwischensumme nach der Addition des Umlaufvermögens gebildet, um das Bruttovermögen deutlich vom Fremdkapital zu trennen) 2.11 Was sind die Besonderheiten der Bilanzposition Eigenkapital? Wann spricht man von bilanzieller Überschuldung? ! - Das Eigenkapital (equity) ist das was verbleibt, wenn das Anlage- und das Umlaufvermögen addiert und von der Summe das Fremdkapital subtrahiert wird. —> AV + UV - FK = EK Besonderheit: Eigenkapital ist eine residuale Größe, somit keine eigenständige Größe. Sprich: Beim Eigenkapital schlagen alle Bemühungen des Messens, des Zählen und des Wiegens fehl Von einer bilanziellen Überschuldung spricht man, wenn das FK die Summe aus AV und UV übersteigt Eigenkapital kann positiv oder negativ sein (negativ = überschuldet = Fremdkapital > Anlage-, + Umlaufvermögen) Eigenkapital wird normalerweise auf Passivseite verbucht (falls Überschuldung besteht — > Negatives Vorzeichen - „Verrechnung“, wobei in der Bilanz normalerweise auf Seite 3! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Verrechnung verzichtet wird (sog. Bruttoprinzip). Es kann aber auch auf der Aktivseite verbucht werden —> Vorzeichen positiv + „Doppelte Buchführung (=Verzicht auf Vorzeichen)“ (§ 268 Abs. 3 HGB)! 2.3 Bilanz und GuV im doppischen Verbund Doppischer Bund: Die Doppelte Buchführung erzwingt zu jeder erfolgswirksamen Buchung eine wertmässig gleiche Gegenbuchung auf einem Bestandskonto 2.12 Welche Beziehung besteht zwischen dem Schlussbilanzkonto und der Bilanz? Wie fügt sich das GuV- Konto in diese Beziehung ein?

Aus dem Schlussbilanzkonto wird die Bilanz entwickelt (=Bilanzierung) Die GuV wird in einer Bilanzierung im weiteren Sinne mit einbezogen 2.13 Wofür wird eine GuV benötigt? Ermittelt das Ergebnis der unternehmerischen Tätigkeit Seite 4! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Es geht um die Darstellung der Ertragslage in der GuV. Es ist eine systematische Darstellung der Aufwendungen und der Erträge, gegliedert nach Aufwands- und Ertragsart Ist technisch ein Unterkonto des Eigenkapitals, somit Teil der Bilanzierung 2.14 Was ist unter Bilanzierung, was unter Bilanzierung im weiteren Sinne und was unter Bilanzierung im engeren Sinne zu verstehen? Bilanzierung! - Erstellen der Bilanz Bilanzierung im weiteren Sinne:! - Erstellen von Bilanz und GuV auf Basis des Schlussbilanz- und des GuV-Kontos Bilanzierung im engeren Sinne:! - Bilanzierung aber ohne GuV 2.15 In welchem Jahresabschlussinstrument würden Sie sich über die Vermögenslage (die Ertragslage, die Finanzlage) informieren? Begründen Sie Ihre Antwort! —-> Im Buchungsverbund der doppelten Buchführung, weil Informationen durch Ergänzungen zur doppelten Buchführung hinzugenommen und in einer Finanzrechnung dargestellt werden können (Bspw. kommunale Doppik Anknüpfungspunkte) Vermögenslage = Bilanz Ertragslage = GuV, Systematische Darstellung der Aufwände und Erträge Finanzlage = Durchführung der Finanzrechnung 2.16 Was ist der Unterschied zwischen Bestands- und Strömungsgrößen? Was wird in der Bilanz, was in der GuV dargestellt? Was ist das sog. Badewannentheorem? Bestandsgrößen - Im Zusammenspiel zwischen der Bilanz und der GuV ist die Bilanz für die Bestandsgrößen zuständig - In der Bilanz wird die Bestandsgröße Reinvermögen abgebildet Strömungsgrößen - Die Strömungsgrößen nimmt die GuV

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Badewannentheorem: Seite 5! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie - Verknüpft die Bestände mit den Strömungsgrößen —> Es gibt folgende Möglichkeiten eine Differenz festzustellen (Bsp. Badewanne) a) Zeitpunktbezogene Feststellung der Veränderung = Stand Ende - Stand Anfang b) Zeitraumbezogene Feststellung der Veränderung = Zufluss - Abfluss 2.17 Skizzieren Sie, wie sich der Gewinn mittel Bestandsvergleich ermitteln lässt! Warum ist es sinnvoll, den Gewinn mittels Strömungsgrößen zu ermitteln? Mittels Bestandsvergleich: GTRV = RVT - RV0 —> GTRV = Ermittelter Gewinn der gesamten unternehmerischen Tätigkeit (der Totalperiode T) —> RVT = Reinvermögensbestand am Ende der unternehmerischen Tätigkeit (am Ende der Totalperiode T) —> RV0 = Reinvermögensbestand zu Beginn der Totalperiode T Schlecht : —> Ermittlung des totalen Gewinns setzt die komplette Liquidation des Vermögens am Ende der Tätigkeit voraus Frühere Gewinnermittlung als Totalperiode T: —-> Zerlegung der Totalperiode T in n Teilperioden —> Funktioniert nur, wenn die Voraussetzung gegeben ist (S. 22 „Bilanztheorie) —> GtRV = RVt - RVt-1 —> GtRV = Ermittelter Gewinn der Periode t (Teilperiode) —> RVt = Reinvermögensbestand am Ende der Teilperiode t —> RVt-1 = Reinvermögensbestand am Ende der Teilperiode t-1 (Gleicher Reinvermögensbestand zu Beginn wie am Ende vorhergehende Teilperiode) Mittels korrespondierender Strömungsgrößen: Minderung und Mehrung des Reinvermögens in der Totalperiode T —> GTAE = ET -AT = Erträge - Aufwendungen —> GTAE = mittels Aufwendungen und Erträgen ermittelter Gewinn der Totalperiode T —> ET = Mehrungen des Reinvermögensbestands (Erträge) in der Totalperiode T —> AT = Minderungen des Reinvermögensbestands (Aufwendungen) in der Totalperiode T Frühere Gewinnermittlung als Totalperiode T: —-> Zerlegung der Totalperiode T in n Teilperioden —> Funktioniert nur, wenn die Voraussetzung gegeben ist (S. 24 „Bilanztheorie) —> GtAE = Et -At = Erträge - Aufwendungen —> GtAE = mittels Aufwendungen und Erträgen ermittelter Gewinn der Teilperiode t —> Et = Erträge in der Teilperiode t —> At = Aufwendungen in der Teilperiode t —-> BEIDE METHODEN LIEFERN DAS GLEICHE ERGEBNIS GtAE = GtRV 2.18 Warum ist die einfache Addition der Ergebnisse von Teilperioden aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht sachgerecht? ! - Es wird die zeitliche Struktur des Totalgewinns und mögliche Geldwertschwankungen in der Totalperiode vernachlässigt. ! - Keine Berücksichtigung von Zins- und Zinseszinseffekten ! 2.4 Näheres zur GuV Seite 6! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie GuV ergibt Erfolge und informiert über Aufwendungen und Erträge 2.19 Erläutern Sie im Hinblick auf die GuV die Adjektive zeitraum- und zeitpunktbezogen! Die Bilanz ist eine stichtagsbezogene Darstellung während die GuV eine zeitraumbezogene Darstellung ist Die GuV verknüpft zwei aufeinander folgende Stichtagen miteinander Dargestellt werden nicht Bestandsgrößen, sondern Strömungsgrößen. —> Die GuV kann folglich als zeitraumbezogene Strömungsgrößenrechnung charakterisiert werden Ausnahme: „Sonderbilanz“: Einmalige Bilanz zu einem bestimmten Anlass —> Keine Strömungsgrößen können hier in der GuV dargestellt werden! 2.20 Wie kann eine GuV strukturiert sein? ! Die Darstellung der GuV kann in Konto- oder in Staffelform erfolgen Kontoform: S. 26 „Bilanztheorie“ Staffelform: S.27 „Bilanztheorie“ Vorteil Staffelform Salden bzw. Zwischenergebnisse können herausgestellt werden Nachteil Staffelform Jeder Erweiterung geht zur Lasten der Übersichtlichkeit 2.21 Was wir im Zusammenhang mit der GuV unter einem periodengerechten Erfolg verstanden? Warum führt die Zielsetzung der Ermittlung eines periodengerechten Erfolgs bei Produktionsbetrieben zu Problemen? Wie lassen sich diese lösen? Unter einem periodengerechten Erfolg versteh man die richtige zeitliche Zuordnung von Aufwendungen und Erträgen Die Zielsetzung, periodengerechter Erfolg, führt bei Produktionsbetrieben zu Schwierigkeiten beim Aufstellen der GuV. Ursache ist die Abweichung zwischen produzierter und abgesetzter Mengen. Dies hat Veränderungen der Lagerbestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen zur Folge. Daraus ergibt sich bei Produktionsbetrieben die Notwendigkeit, dem Mengengerüst der Erträge bei den Aufwendungen das entsprechende Mengengerüst gegenüberzustellen. Der Schlüssel für die eine wie auch für die andere Anpassung, ist die Bilanz. In dieser werden die Aufwendungen dadurch geparkt, dass sie aktiviert werden bzw. dort aktivierte Lagerbestände werden dadurch wieder in Aufwendungen transformiert, dass sie in die GuV überführt werden. —>Mit dem Gesamtkostenverfahren und dem Umsatzkostenverfahren existieren zwei Möglichkeiten der Abbildung dieser Anpassung in der GuV ! 2.22 Was ist der Unterschied zwischen dem Gesamt- und Umsatzkostenverfahren? Wo liegen die Vor-und wo die Nachteile der Verfahren? Beide Verfahren führen in den Teilperioden betragsmäßige zum gleichen Ergebnis. Sie unterscheiden sich nur darin, wie Bestandsveränderungen bei der Ermittlung des Periodenergebnisses berücksichtigt werden. Bei dem Gesamtkostenverfahren werden die gesamten Aufwendungen und die gesamten Erträge der jeweiligen Periode dargestellt. Zur Anpassung des Mengengerüsts der Aufwendungen erfolgt eine Korrektur mittels der GuV-Position. !

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Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie

- Vorteile: - Aufwendungen können unverändert von den buchhalterischen Aufwandskonten übernommen werden ! - Das Unternehmen muss nicht über eine Kosten- und Leistungsrechnung verfügen ! - Beim Gesamtkostenverfahren ist die Periodenbeurteilung aussagefähiger, denn im ! Gegensatz zum Umsatzkostenverfahren werden hier alle Aufwendungen und Erträge einer Periode, also unabhängig von den abgesetzten Produkten, ausgewiesen. - Nachteile: - Die GuV-Positionen „Bestandsänderung“ trägt nicht zur Transparenz bei ! - Bei einer Bestandsminderung ist nicht ersichtlich, welche Aufwandsart sich dahinter verbirgt ! - Bei einer Bestandserhöhung ist nicht ersichtlich welche Aufwandsart in welcher Höhe zu reduzieren ist. ! - Beim Gesamtkostenverfahren werden alle Aufwendungen den Erlösen gegenübergestellt, um jedoch einen aussagefähigen Vergleich miteinander durchführen zu können, muss unterstellt werden, dass die produzierte und abgesetzte Menge identisch ist. Dieser Sachverhalt ist in der Praxis eher selten anzutreffen. Somit bedarf es einer Anpassung der Aufwendungen. Auch beim Umsatzkostenverfahren erfolgt eine Anpassung des Mengengerüsts, allerdings lässt sich dies nicht direkt der GuV entnehmen, da die Anpassung an das Mengengerüst der Erträge nicht mittels einer Ertragsbuchung erfolgt, sondern durch eine Korrektur der Aufwendungen - Vorteile: - Die Grundlage des Umsatzkostenverfahrens, ist die vorhandene Kosten- und ! Leistungsrechnung. Dadurch liegen die Daten für die Gewinn- und Verlustrechnung bereits vor und können verwendet werden Seite 8! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie - Eine Inventur ist nicht notwendig ! - Das Umsatzkostenverfahren ist durch die Verwendung einer Kosten- und Leistungsrechnung aussagefähiger als das Gesamtkostenverfahren, weil nicht nur die Erlöse, sondern auch die Kosten der abgesetzten Produkte erkennbar werden und somit die Erfolgsbeiträge der verschiedenen Kostenträger (Aufträge bzw. Produkte) offengelegt werden - Nachteile: - Es lässt sich nicht zweifelsfrei die Periodenzugehörigkeit der Aufwendungen entnehmen. Es lässt sich nicht entnehmen welche Aufwendungen aus der laufenden Periode und welche aus der vergangen Periode resultieren! Notwendige Aufwandsanpassungen, können nur über eine Kosten- und Leistungsrechnung erfolgen !

2.5 Bilanzarten 2.23 Was sind Ursachen für die Vielzahl an unterschiedlichen Bilanzarten? Es gibt viele unterschiedliche Zwecke für die eine Bilanz erstellt werden kann (Bsp.: Berufliche Erfolge/Misserfolge, Sportliche Erfolge/Misserfolge) 2.24 Nennen Sie sechs Unterscheidungsmerkmale von Bilanzarten und jeweils mindestens zwei Merkmalsausprägungen! Bilanzierendes Wirtschaftssubjekt - Personenbilanz - Institutionenbilanzen! - Betriebsbilanzen (Mikrio-Institution) - Unternehmensbilanz - Bilanz eines privaten Haushalts ! - Bilanz eines öffentlichen Haushalts ! - Volkswirtschaftliche Bilanz (Makro-Institution) Seite 9! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie Bilanzierungszeitraum - Abschlüsse die in periodischen Abständen erstellt werden (Wochen, Monats, Quartals oder Jahresabschlüsse) - Sonderform sind die Zwischenbilanzen. Zeigen die Entwicklung innerhalb einer Periode an Zeitbezug - Abgleich zwischen Istbilanz und Sollbilanz Zu Grunde liegendes Recht - Handelsbilanzen! - Steuerliche Bilanzen - IFRS-Bilanzen Initiative zurJahresabschlussaufstellung! - Gesetzlich vorgeschriebener Jahresabschluss - Vertraglicher Jahresabschluss! - Freiwilliger Jahresabschluss VerwendeteStrömungsgröße! - Aufwendungen und Erträge - Betriebsausgaben und Betriebseinnahmen - Kosten und Leistungen - Umfang - Einzelbilanz! - Bilanzen einzelner Wirtschaftssubjekte - Konzernbilanz! - Zusammenfassung von Einzelbilanzen 2.25 Was ist der der Unterschied zwischen einer Veränderungs-, einer Bewegungs- und einer Beständebilanz? Lassen sich einer Beständebilanz auch Bewegungen darstellen? - Bei der Beständebilanz handelt es sich um den Abschluss der Handelsbücher. Folglich sind die Elemente Bilanz und GuV enthalten. Ist die als Standard gesehene Bilanz.! - Die Veränderungsbilanz stellt die rechnerische Differenz der einzelnen Bilanzpositionen von zwei aufeinanderfolgenden Bilanzen dar. Es wird nur der Saldo der Veränderungen dargestellt! - Die Bewegungsbilanz wird um die Informationen des Zu- und Abgangs erweitert.! 2.26 Erläutern Sie, was unter einer konsolidierten Bilanz zu verstehen ist! Grenzen Sie die konsolidierte von der saldierten Bilanz ab! ! - Konzernbilanzen werden wie folgt unterschieden: - Saldierte Konzernbilanzen - Bilanzpositionen werden saldiert - Konsolidierte Konzernbilanzen - Verrechnung bestimmter Sachverhalte. Alle Positionen werden gegeneinander aufgerechnet - Aufteilung 2.6 Allgemeine Anforderungen an die Bilanz 2.27 Nennen Sie mindestens drei allgemeine Anforderungen an die Bilanz! - Die Anforderungen an den Inhalt der Bilanz sind ganz allgemein auf - Klarheit, - Durchsichtigkeit, - Wahrheit, ! - Richtigkeit ! - und Vergleichbarkeit der aufgeführten Werte gerichtet. ! Seite 10 ! von 33 !

Modul Rechnungslegung / Kurs Bilanztheorie 2.28 Nennen Sie mindestens drei allgemeine Anforderungen an die Bilanz die im deutschen Handelsrecht kodifiziert sind! - § 243 Abs. 2 HGB Der Jahresabschluss muss klar und übersichtlich sein - § 244 HGB Der Jahresabschluss ist in deutscher Sprache und in Euro aufzustellen - § 252 HGB: (1) B...


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