BWL Skript Zusammenfassung PDF

Title BWL Skript Zusammenfassung
Author Bettina Teichmann
Course Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
Institution Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
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Summary

Hochschule Bochum...


Description

BWL Skript Zusammenfassung ! Was bedeutet Wirtschaften? UN=Unternehmen -Witrschaften: Disponieren über knappe Güter (Wirtschaftsgüter)! -Güter: Mittel, die zur Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen geeignet sind ! KNAPPE GÜTER! Unterscheidungsmöglichkeiten:! • Stellung im Produktionsprozess: Input-/ Outputgüter! • Art der Bedürfnisbefriedigung: Produktions-/Konsumgüter! • Dauer der Nutzung: Gebrauchs-/Verbrauchgüter! • Materielle Substanz: Materielle-/Immaterielle Güter! • Tausch-oder Geldwirtschaft: Real-/Nominalgüter! Wirtschaften erfolgt nach dem ökonomischen Prinzip, d.h: • Optimaler Einsatz und optimale Verwendung von Wirtschaftsgütern ! • bei Güterknappheit bedeutet optimales (rationales) Handeln entweder:! -mit bestimmten vorgegebenen Mitteln (Einsatz/Input) einen möglichst maximalen Ertrag (Output) zu erzielen : Maximalprinzip! -die eingesetzten Mittel (Einsatz/Input) für einen bestimmten Ertragsniveau (Outputniveau) möglichst gering zu halten: Minimalprinzip beides ist gleichzeitig nicht möglich ! Sog. magische Dreieck der BWL • Wirtschaftlichkeitsprinzip: Verhältnis von Einsatz und Ertrag (Min.-Max. Prinzip)! • Humanitätsprinzip: stellt den Menschen in den Mittelpunkt des Leistungsprozesses; seinen Erfordernissen ist gleichermaßen Rechnung zu tragen ! • Ressourcenschonungsprinzip: hat die ökologischen Interessen zu berücksichtigen; Umweltbelastungen sind so gering wie möglich zu halten ! Humanität- Zielkonflikt -Wirtschaftlichkeit! Wirtschaftlichkeit- Zielkonflikt -Ressourcenschonung! Ressourcenschonung- neutral -Humanität! -die gegenläufigen Ziel können sich auch unterstützen ! Coporate Social Responsibility (CSR) Hauptmerkmale substanzieller CSR: • CSR fordert Gleichbehandlung von Ökonomie, Ökologie und Sozialem! • CSR: kein Mittel, um schnell den Umsatz oder den Marktwert des Unternehmens zu steigern. „Was ist davon zu halten wenn ein Vertreter Eskimos dazu bringt, Kühlschränke zu verkaufen?“! • CSR (solide aufgebaut) reduziert Risiko, in Verruf zu geraten wegen heikler Geschäftspraktiken wie z.B.:! - Auswahl des Zulieferers, der am billigsten arbeitet! - Bestechung von Auftraggebern und Betriebsräten! - Zerstörung der Umwelt! - Verführung von Kindern zum ungesunden Konsum (Rauchen,Trinken,Schuldenmachen…)! • Vielfältige Ansatzpunkte für CSR (Umwelt, Mitarbeiter, Soziales Engagement…)! • Gefahr von Verzettelung und Greenwashing (kritische Bezeichnung für PR-Methoden die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image zu verleihen, ohne hinreichende Grundlagen)!

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DAHER: CSR sollte zum Kerngeschäft des UN passen, von allen im UN unterstützt werden und durchgängig sein. ( keine Ansammlung von Einzelmaßnahmen)! Was ist ein Betrieb? • Betrieb: planvoll organisierte Wirtschaftseinheit, in der Sachgüter oder Dienstleistungen hergestellt und für den Fremdbedarf abgesetzt werden.! Einzelwirtschaften ! Produktionswirtschaften/Betriebe ! Private Gemischte Öffentliche ! Industriebetrieb Öffentliche Beteiligungen Verkehrswirtschaften! Handwerksbetrieb (z.B. Beteiligungen) Stadttheater! Handelsbetrieb Krankenhäuser! Einordnung der BWL in das System der Wissenschaften ! Wirtschaftswissenschaften! • BWL- untersucht einzelwirtschaftliche Zusammenhänge - Allgemeine BWL: Allen Betrieben gemeinsam; unabhängig von Wirtschaftszweig, Eigentum, Rechtsform! - Auch die sogenannte Funktionslehre: Unternehmensführung, Beschaffung, Produktion …! • Spezielle BWL- im eigentlichen Sinne die institutionelle BWL d.h.!

- Handelsbetriebslehre, Bankbetriebslehre, Versicherungswirtschaft…! Forschungsansätze in der BWL Wie wird in der BWL geforscht? Empirische Forschung: • Beobachtung • Befragung • Interview • Experiment

Theoretische/Denklogische Forschung: -Reflexion/ Nachdenken! -Auswerten von Literatur/ Statistiken! - Reduzierung der realen Welt auf abstrakte ! Modelle !

• zwei wesentliche „Prinzipien der Erkenntnisgewinnung“, die sich jedoch nicht ausschließen müssen ( Induktion/ Deduktion)!

Anspruchsgruppen des Unternehmens und ihre Interessen Interne: • Eigentümer: Erhaltung u. Versteigerung des eingesetzten Kapitals, Einkommen/ Gewinn! • Management: Macht Einfluss Prestige, Entfaltung eigener Ideen u. Fähigkeiten, Selbstständigkeit, Entscheidungsautonomie! • Mitarbeiter: Einkommen ( sicherer Arbeitsplatz, soziale Sicherheit), Sinnvolle Beschäftigung! Externe: • Lieferanten: Stabile Liefermöglichkeiten, Zahlungsfähigkeit der Abnehmer, günstige Konditionen ! • Kunden: Befriedigende Marktleistungen zu günstigen Preisen, Service , günstige Konditionen ! • Konkurrenten: Einhaltung fairer Grundsätze u. Spielregeln am Markt, Kooperation! • Fremdkapitalgeber: Sicher Kapitalanlage, Vermögenszuwachs, befriedigende Verzinsung! • Staat u. Gesellschaft- lokale nationale Behörden, politische Parteien, Bürgerinitiativen, allgemeine Öffentlichkeit : Steuern, sichere Arbeitsplätze ,Sozialleistungen, Erhaltung einer lebenswerten Umwelt, Beiträge zur Infrastruktur !

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Produktionsfaktoren Betriebliche Produktionsfaktoren • Elementarfaktoren -Ausführende Arbeit: Leistungsfähigkeit wie z.b. Konstitution, Begabung, Ausbildung, Erfahrung! Leistungswille wie z.b. Arbeitsentgeld, Arbeitsbedingungen, Arbeitsklima! -Werkstoffe: wie z.b. Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe! -Betriebsmittel wie z.b. Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Werkzeuge ! • Dispositiver Faktor -Planung/ Organisation! -Leitung! -Kontrolle! Unternehmenstypologien Wichtige Unterscheidungskriterien: 1) nach Wirtschaftszweigen (Branchen) Sachleistungsbetriebe • Land u. Forstwirtschaft • Bergbau/ Energie • VerarbeitENDES Gewerbe • Baugewerbe

Dienstleistungsbetriebe - Handel ( Einzel-u. Großhandel)! - Verkehrsbetriebe! - Bankbetriebe! - Versicherungsbetriebe! - Sonstige Dienstleistungen!

2) nach Art der Leistungserstellung • Fertigungsprinzipien ( z.b. Einzel-, Mehrfachfertigung)! • Fertigungsarten (z.b. Werkstatt-. Fließenfertigung)! 3) nach dem vorherrschenden Produktionsfaktor • arbeits-, anlage-, material-, energie-, informationsintensive Betriebe! 4) nach Betriebsgröße (Groß-, Mittel- u. Kleinunternehmen) Kennzeichnung des deutschen Mittelstands Besonderheiten mittelständischer UN- Qualitative Kriterien :! • Einheit von Eigentum und Führung = Unternehmer ! • Langfristigere Ausrichtung! • Starke Prägung durch den Unternehmer (sein Wertekanon, hat das letzte Wort..)! -Der deutsche Mittelstand wird als Motor der deutschen Wirtschaft bezeichnet.! Phasenmodel eines Unternehmens/Betriebs Gründung -Ideengenerierung, Planung, Aufbau ! Entwicklung ( Klassische BWL) -positiv: BMW! negativ: solar world! Krise -Sanierung u./o. Insolvenzverfahren: Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit,Überschuldung ! Auflösung -Liquidation, Ende der Erwerbstätigkeit ( Schlecker)!

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Gründe für die Insolvenz Zahlungsunfähigkeit des Schuldners: ! Sie liegt vor, wenn der Schuldner nicht mehr in der Lage ist, seine fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Hat der Schuldner seine Zahlungen eingestellt, wird die Zahlungsunfähigkeitgestzlich vermutet.! Drohende Zahlungsunfähigkeit: Nur der Schuldner kann für seinen Insolvenzantrag den Eröffnungsgrund einer drohenden Zahlungsunfähigkeit geltend machen. Sie droht, wenn der Schuldner voraussichtlich nicht in der Lage sein wird, die bestehenden Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit zu erfüllen.! Überschuldung: Nur für juristische Personen ist auch die Überschuldung ein Eröffnungsgrund. Sie liegt vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Ob dies so ist, ist im Rahmen einer extra erstellten Überschuldung zu ermitteln.! Standortwahl- Grundlagen Standort: geographischer Ort, an dem ein UN seine Produktionsfaktoren zur betriebl. Leistungserstellung einsetzt.! innerbetrieblich: • Lage der einzelnen Gebäude u. Anlagen innerhalb eines Betriebskomplexes ! • Ort einzelner Arbeits- u. Funktionsbereiche im Betrieb! -Gegenstand der Fabrik- u. Fertigungsplanung! außerbetrieblich: 1. gespalten: • Wo sollen Teilbereiche des UN aufgebaut werden? ( für große UN mit mehreren Produktionsstufen relevant!)! 2. einheitlich: • Wo soll das UN als Gesamtheit aufgebaut werden?! Einteilung betrieblicher Standortfaktoren Inputorientiert: Notwendige Bestimmungsfaktoren für den betrieblichen Leistungsprozess! Outputorientiert: Bestimmungsfaktoren für den Verkauf bzw. den Absatz der betrieblichen Leistungen! Abgabenorinetiert: Bestimmungsfaktoren durch gesetzliche Rahmenbedingungen ! sog. harte Faktoren ! weiche Faktoren: Image des Standorts, Wohnwert, Innovationsklima! Inputorientierte Standortfaktoren • Verfügbarkeit von Immobilien ( Kauf/Miete)! -regionale Preise für Immobilien! -Expansionsmöglichkeiten!

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• Nähe zum Lieferanten -Senkung der Materialtransportkosten! Materialindex= Gewicht des Eingangsmaterials/ Gewicht des Eingangsmaterials im Endprodukt! -Hohe Liefersicherheit (z.B. wenig eigene Lagerkapazität, hohe Bedarfsschwankungen( nicht gut planbar), hohe Strafen vom Kunden bei Lieferverzug! -Anforderungen des Materials ( Verderblichkeit, nur eingeschränkt transportieren)! • Zugang zu Personal -Quantitativ, d.h. hinsichtlich Menge ( zu günstigen Kosten)! -Qualitative, d.h. hinsichtlich Qualifikation bzw. Nähe zu Hochschulen! • Verfügbarkeit von Fremdleistungen -Unmittelbare Dienstleister für die Leistungserstellungsprozess:! z.b. Reperaturwerkstätten, Lackierereien, Entwicklungs- bzw. Konstruktionsbüros! -weitere Dienstleister: z.b. Steuer- u. Rechtsberater! • Gute Entsorgungsmöglichkeiten von Industrieabfall -Schnittstelle zu rechtlichen Vorschriften! (=Abgabebezogene Standortfaktoren)! • Verkehrsanbindung für die Lieferanten -Autobahn, Hafen! Outputorientierte Standortfaktoren • Räumliche Nähe zum Kunden -Entfernung zum Wohnort ( Dienstleistungen, Handel)! -Gute Verkehrsanbindung für den Kunden! -Kurze Lieferzeiten gewünscht (just in time) Lieferung im B2B! • Image/Prestige des Standorts ( aus Kundschaft) -Einkaufserlebnis, Reputation/Image! • Räumliche Nähe zur Konkurrenz -Alternativen! —Konkurrenzmeidend: Waren des täglichen Bedarfs! —Konkurrenzsuchend: Waren des periodischen Bedarfs, Waren des aperiodischen Bedarfs! Abgabenbezogene Standortfaktoren • Steuersystem ( Gewerbesteuer als kommunale Steuer)! • Sonstige rechtliche Vorschriften (Bauvorschriften etc.)! • Fördermöglichkeiten ! =sind kurzfristig änderbar! Entscheidungsmodelle zur Standortwahl • Quantitative Modelle: -Partialmodelle zur isolierten Berechnung der Transportkosten = Problem: sehr spezifisch, sinnvoll nur für bestimmte UN ( Logistik,Transport, Verkehr…)! -Totalmodell: Vergleich der Kapitalrentabilität je Standort z.B. =>RGK Standort 1 > RGK Standort 2 Problem: sehr vage, wie R abschätzbar, zu viele Einflussfaktoren)!

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• Daher: Nutzwertanalyse (Scoring Modell) als qualitatives Entscheidungsmodell! -ermöglicht zwar keine quantitativ exakte Lösung, trotzdem wertvolle Unterstützung für viele betrieblichen Entscheidungen ! Vorgehensweise der Nutzwertanalyse: 1. Alternativen bestimmen (A,B,C…)! 2. Sammlung von relevanten Standortfaktoren (z.B.Kosten,…)! 3. Gewichtung der als relevant erachteten Standortfaktoren nach deren Bedeutung! 4. Bewertung der Standortfaktoren eines jeden Standorts durch eine Punktzahl ( z.b. 1-10)! 5. Gewichtung der Punktzahl u. Bildung eines Gesamtnutzenwerts! 6. Ergebnis interpretieren ! Siehe Skript Seite 69,70 Aufgabe! Besondere Themengebiete der Standortwahl • Internationale Rahmenbedingungen -Politische, wirtschaftliche Stabilität, Regulierungsdichte! Zentrale Fragen! —Unternehmen: In welchem Land sollte man seinen Firmenstandort einrichten?! —Politik: Wie kann man die Attraktivität eines Landes für UN erhöhen?! • Clusterbildung -Wirtschaftscluster: geografische Konzentration von miteinander kooperierenden UN einer Branche im weiteren Sinne d.h. alle relevante Betriebe, z.b. Lieferanten von Komponenten, Rohstoffen, Maschinen, Serviceleistungen und Anbieter spezieller Infrastrukturen sowie Hochschulen, Forschungseinrichtung als assoziierte Institutionen.! Zentrale Fragen: —Unternehemen: Sollte man sich in so eine Cluster ansiedeln?! —Politik: Wie kann man die Clusterbildung fördern?! Rechtsformwahl Rechtsgrundlagen: • Handelsgesetzbuch HGB! • Bürgerliches Gesetzbuch BGB! • Aktiengesetz AktG! • GmbH- Gesetz GmbHG! • Genossenschaftsgesetz GenG! Die Wahl der Rechtsform ist prinzipiell frei, wird aber durch die folgenden Vorschriften eingeschränkt.! 1. Gründungsvorschriften (Mindestanzahl von Gründern,Mindestkapital)! 2. Eigentumsverhältnisse (Betrieb der öffentlichen Hand)! 3. Betriebszweck ( Versicherungen, Kapitalanlagegesellschaften, Bausparkassen etc.)! Begriffliche Grundlagen • Gewerbe/ Gewerbetreibender -jede selbständige, planmäßig auf Dauer u. Gewinnerzielung angelegte Tätigkeit. Derjenige, der ein Gewerbe ausübt, ist ein Gewerbebetreiber. Ein Gewerbe muss man beim Gewerbeamt anmelden. Es gibt bestimmte Gewerbe, die einer besonderen Genehmigung bedürfen:! -Industrie: Die Errichtung von Anlagen mit besonderen Umwelteinflüssen muss nach dem Bundes-Immisionsschutzgesetz genehmigt werden! -Einzelhandel: besondere Sachkundennachweise notwendig (Milch,Arzneimittel usw.)! -Gaststätten u. Hotels: Erlaubnis, das Sie nach einer eintätigen Unterweisung bei der zuständigen IHK vom Gewerbeamt erhalten!

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-Verkerhsgewerbe: die geschäftsmäßige Beförderung von Personen mit Omnibussen,Mietwagen und Taxen ist genehmigungspflichtig. Besondere Vorschriften gelten ebenfalls für Automatenaufsteller, Bewachungs- u. Versteigerungsgewerbe, Spielhallen, Pfandverleiher, Fahrschulen, Güterkraftverkehr usw.! • Freiberufliche Tätigkeit/Freiberufler: -die selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische , unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit, die selbständige Berufstätigkeit der Ärzte, Zahnärzte, Ingenieure , Steuerberater, Dolmetscher ….! • Handelsgewerbe a) jedes Gewerbe, wenn das UN nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert. Folgende Kriterien sind für die Einordnung als kaufmännischer Geschäftsbetrieb sind maßgeblich, wobei das UN in seiner Gesamtheit zu betrachten ist:! 1) Umfang des Warenlagers, Umsatz! 2) Höhe des eingesetzten Kapitals! 3) Zahl der Beschäftigten! 4)….! b) oder freiwillig ein Handelsregistierung vorgenommen wurde.! • Handelsregister -ein beim Amtsgericht geführtes Verzeichnis der Handelsgewerbe im Sinne des HGB: Name, Sitz, Unterschrift mit Firma, Geschäftszweck, ggf. Gesellschafter, Prokura, Nachweis über eröffnete Insolvenzverfahren…Einsicht ist jedem gestattet, der ein, begründetes Interesse nachweisen kann. Veröffentlichung der Eintragung in Bundesanzeiger u. mindestens einem anderen Blatt.! • Kaufmann: -im Sinne der HGB ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt, o. wer aus anderen Rechtsgründen im HGB als Kaufmann eingeordnet wird.! • Firma -eines Kaufmanns ist der Name, unter dem er seine Geschäfte betreibt u. seine Unterschrift abgibt. Ein Kaufmann kann unter seiner Firma klagen und verklagt werden. Grundsätzlich dürfen nur Kaufleute eine Firma führen, die in das Handelsregister eingetragen sind.! Firmenarten: Personen-, Sach- o. Phanatsiename! -Deutsche Bank AG= Sach! -Bilfinger Berger AG= Personen ! -Henkel KGaA= Personen ! -Coca Cola GmbH_=Phantasie! -Photo Porst AG= Sach u. Phantasie ! Thesen wahr oder falsch: Jeder Gewerbetreibender betreibt ein Gewerbe!

wahr!

Jeder Kaufmann betreibt ein Handelsgewerbe!

wahr

Ein Kaufmann muss nicht im Handelsregister eingetragen werden! falsch Handelsgewerbe ist gleichbedeutend mit in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb Jeder Gewerbebetreibender ist Kaufmann! Ein Freiberufler kann nie Kaufmann sein !

falsch wahr

Ein Freiberufler kann ein Handelsgewerbe betreiben!

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falsch

falsch

• Gesellschafter -derjenige, dem das UN gehört! • Geschäftsführer -derjenige, der die Geschäfte des UN leitet und das UN nach innen u. außen vertritt! • Prokura (Prokurist) -ist die Ermächtigung einzelnen Personen „…zu allen roten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäften und Rechtshandlungen, die der Betrieb eines Handelsgewerbes mit sich bringt…“! • Handlungsvollmacht -Ermächtigung zu bestimmten oder einzelnen „zu einem Handelsgewerbe gehörigen Art von Geschäften“! Rechtsformen Rechtsformen privater Unternehmen -Personenunternehmen Kennzeichen von Personenunternehmen: • Gesellschafter leiten i.d.R. das UN! • Enge Bindung des Eigentümers an das UN „Kein Gehalt sondern Privatentnahme“! • Langfristige Bindung! —Einzelunternehmen— Der Gesellschafter eines Einzelunternehmens ist Eigentümer u. Geschäftsführer. Er führt das UN selbstständig u. eigenverantwortlich. ( Unterformen: Einzelkaufmann, Kleingewerbetreibender)! • Gründung -Eintragung in das Handelsregister Außer: Kleingewerbe, Freie Berufe! -Bei Eintragung ins Handelsregister: Firma mit Zusatz „e. K.“ o. „eingetragener Kaufmann“, z.b. Alimex e.K.! -Sonst: UN-Name muss den Namen des Gesellschafters erhalten! • Rechte/Pflichten des Gesellschafters -uneingeschränktes Leitungsbefugnis! -Bereitstellung des Eigenkapitals! -UN-risikio u. uneingeschränkte Haftung! => „Unternehmer“! —Personengesellschaften— 1. Gesellschaft des bürgerlichen Rechts GbR -ist der vertraglich geregelte Zusammenschluss von zwei o. mehr Gesellschafter zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks (kein Handelsgewerbe)! Beispiele: Arbeitsgemeinschaften im Baugewerbe ARGE, Projektgesellschaften! • Gründung -keine Eintragung ins Handelsregister, keine Firma! -kein Mindestkapital vorgeschrieben, formloser Gesellschaftervertrag! • Rechte/Pflichten der Gesellschaftler -Gemeinschaftliche Geschäftsführung und Vertretung (Abweich. sind vereinbar)! -Gewinn- und Verlustverteilung laut Gesellschaftsvertrag, sonst gleiche Anteile! -Unbeschränkte Haftung mit Gesellschafts- und Privatvermögen! -…!

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2. Offene Handelsgesellschaft OHG -ist der Zusammenschluss von zwei oder mehr Gesellschafter zum Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma .! • Gründung -Eintragung ins Handelsregister, Firma mit Zusatz „OHG“, z.B. Alimex OHG ! -formloser Gesellschaftsvertrag, kein Mindestkapital vorgeschrieben.! • Rechte/Pflichten der Gesellschafter -jeder gesellschafter ist allein zur Geschäftsführung und Vertretung berechtigt (gesellschaftsvertraglische Beschränkungen möglich)! - Gewinn 4% auf Eigenkapitalanteil ( wenn weniger als 4% im Verhältnis der Anteile) Rest nach Köpfen; Verlust nach Köpfen! - Haftung erfolgt nach § 128 HGB:! • solidarisch ! • unbeschränkt (Gesellschafts-und Privatvermögen )! • unmittelbar ( jeder Gläubiger kann sich an jeden Gesellschafter wenden! • rückbezogen ( neue Gesellschafter haften auch für „altschuldner“! • abgangsbezogen ( Haftung bis zu 5 Jahre nach Austritt)! 3. Kommanditgesellschaft KG -ist der Zusammenschluss von zwei o. mehr Gesellschafter zum Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinschaftlicher Firma. Dabei haftet mindestens ein Gesellschafter unbeschränkt (Komplementär) und mindestens ein Gesellschafter beschränkt (Kommanditist)! • Gründung -Eintragung ins Handelsregister, Firma mit Zusatz „KG“, z.b. Alimex KG! -formloser Gesellschaftsvertrag, kein Mindestkapital vorgeschrieben! • Rechte/Pflichten der Gesellschafter -Komplementäre wie OHG! -Kommanditisten! • kein Recht auf Geschäftsführung, Vertretung u. Privatentnahmen! • Gewinn bis zu 4% auf Kapitalanteil, Rest in angemessenem Verhältnis wenn weniger als 4% im Verhältnis der Anteile! • Verlustbeteiligung in angemessenem Verhältnis der Kapitalanteile! • Recht auf Abschrift der Bilanz und Einsicht in die Handelsbücher! • Haftung nur bis zum Betrag der Einlage (nicht mit Privatvermögen)! 4. Stille Gesellschaft -ist eine Beteiligung an dem Handelsgewerbe eines anderen Kaufmanns von einem Kapitalgeber (natürliche oder juristische Person), dessen Einlage in das Vermögen des Kaufmanns übergeht! • Gründung -Innengesellschaft (nach außen nicht sichtbar)! -keine Eintragung ins Handelsregister (als Stille…), keine extra Firmierung! -formloser Gesellschaftsvertrag ,kein Mindestkapital vorgeschrieben! • Rechte/Pflichten des Stillen -Echte Gewinnbeteiligung (Beteiligung am Verlust ka...


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