Zusammenfassung Skript - BWL der Finanzinstitute PDF

Title Zusammenfassung Skript - BWL der Finanzinstitute
Course Grundlagen der Bankbetriebslehre
Institution Technische Hochschule Mittelhessen
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Summary

Wintersemester
Schwerpunkt Finanzdienstleistungen ...


Description

BWL der Finanzinstitute Kapitel 1 Was ist eine Bank: Die Bank ist traditionell gesehen ein Kreditinstitut und hat eine strukturelle Organisation. Doch sie ist auch systemorientiert, weil die Bank Nutzen bringt. Die systemorientierte Bank hat Ziele und ist ein offenes sozio-technisches System. D.h. sie ist im Daueraustausch mit ihrer Umwelt (sozial -> Personen/Gruppen; technisch -> Einrichtungen, Daten). Dadurch enstehen im Leistungsprozess Bankleistungen für die Nachfrager.

Ziele → Entscheidungen → Verhalten → Einfluss auf Umwelt und Bank → Ziele Die Ziele der Bank stehen in Beziehung und sind Rentabilität, Liquidität und Sicherheit/Risiko. Die Aufgaben einer Bank liegen im… (Geschäfte mit dem Geld anderer Leute) 1. 2. 3. 4. 5.

Einlagengschäft Kreditgeschäft Depotgeschäft Zahlungsverkehr Konkurrenz auf Finanzmärkten

Institutuionsarten: • • •

CRR = Einlagenkreditinstitut Kreditinstitut (Einlagen- und Kreditgeschäft) Finanzdienstleistungsinstitut (Anlagevermittlung, -beratung, -verwaltung, Leasing, Factoring) Finanzunternehmen (Beteiligungen, Unternehmensberatungen, Finanzinstrumentenhandel)

Banken im Wirtschaftskreislauf: Gewährleisten den Zahlungsverkehr Staat Kredite und

Einlagen

Kredite und

Einlagen Unternehmen

Bank

Kredite und

Einlagen Haushalte

Grundfunktionen einer Bank: • • • •

Depotfunktion / Aufbewahrung / technisch Transportfunktion / Versand / räumlich Umtauschfunktion / liquide Mittel / qualitativ Finanzierungsfunkton / liquide Mittel über Zeit / zeitlich

Transformationsfunktionen der Bank: •





Losgrößentransformation: Die Bank sammelt kleinere Sparbeträge der eigenen Bankkunden und leiht diese in größeren Krediten aus. Dabei geht die Bank ein Liquiditätsrisiko ein, da die Kreditlaufzeit eine längere Bindungsfrist als die Spareinlagen hat. Fristentransformation: Das Kreditinstitut gleicht die unterschiedlichen Bindungsfristen zwischen Kreditnehmern und Einlegern aus. Neue Einleger ersetzen die alten Einleger, für die Finanzierung von Krediten. Dadurch entsteht ein Zinsänderungsrisiko, weil man einen älteren Kredit durch neue/kurzfristige Einlagen zwischenfinanziert. Bsp.: erwarteter Ertrag (4%) liegt bei 3Mio € und der tatsächliche Ertrag (1%) liegt bei 1Mio € → offene Posten von 2Mio€ Risikotransformation: Die Bank investiert die Einlagen der Kunden, weil sie effizientere Ressourcen als der einzelne Kunde hat. Dabei übernehmen sie auch das Investitionsrisiko. Dadurch geht die Bank ein Bonitätsrisiko ein. Die Zahlungsfähigkeit ist gefährdet. Bsp.: Kreditabschreibungen und ausbleibender Gewinn.

Günstige Refinanzierung im Niedrigzinsumfeld: 1. Finanzierung über Kundeneinlagen bis 0% Zinsen 2. Finanzierung über Geldmarkt ab 0% Zinsen, da günstiger als Einlagenfinanzierung

Agency-Theorie: Der Agent (Manager) verfügt gegenüber dem Principal (Eigentümer) einen Informationsvorteil. Die Interessen der Beiden sind unterschiedlich. Der Agent möchte schnellen und kurzfristigen Erfolg, um seine Entlohnung zu verbessern. Das Principal hingegen strebt ein nachhaltiges Unternehmenswachstum an. Damit der Agent im Interesse des Principals handelt, wird dieser z.B. vom Aufsichtsrat und oder Ratingagenturen überwacht. Diese Überprüfung erzeugt wiederum Kosten, die schließlich zum Nachteil an das Principal weitergeleitet werden. Deshalb werden in der Agency Theorie die Anreize, Abschreckung und Überwachungssysteme diskutiert.

Finanzmärkte und Finanzintermediäre: Zum einen gibt es die Finanzmärkte (Geldmarkt, Kapitalmarkt und Devisenmarkt), auf denen ein Austausch zwischen Kapitalnehmern und Anlegern stattfindet. Finanzmärkte sind an Börsen und im Interbankenmarkt aufzufinden. Zum anderen gibt es noch die Finanzintermediäre, die als Vermittler zwischen Kapitalnehmern und Anlegern auf diesen Finanzmärkten agieren. Klassische Finanzintermediäre sind Banken und Versicherungen.

Bankbetriebliche Risikosystematik: •



Operative Risiken o Liquiditätsrisiko (Refinanzierung und Marktliquidität) o Marktpreisänderungsrisiko (Zinsänderungen, Aktienkurse, Währungen, Rohstoffe) Strategische Risiken

Kapitel 2: Umweltbedingungen für Finanzdienstleister Die Bank steht im Gleichgewicht zwischen Rentabilität, Liquidität und Risiko. Das sind interne Faktoren. Umweltbedingungen sind externe Faktoren wie Wettbewerb, Markt (Kunden) und Bankleistungen (Produkte, Informationen). Umweltveränderungen -> Analyse relevanter Umweltbereiche/Einflussfaktoren -> Konsequenzen Diese externen Faktoren sind wichtig um eine erfolgreiche Strategieentwicklung einer Bank zu gewährleisten. Dabei werden externe Einflussfaktoren erkannt, Risiken/Chancen identifiziert und schließlich Maßnahmen eingeleitet. Ein Beispiel für die Analyse ist die PEST-Analyse. PEST-Analyse (Segmente der Umweltanalyse): • • • •

P = Political (Wahlen, (Bank-)Regulierungen) E = Economic (Wirtschaftsentwicklung, Niedrigzinsphase) S = Social-Culturell (Trends, Werte, Demographie) T = Technical (Banking 4.0; KI)

Konsequenzen: • • • • •

Veränderte Wettbewerbsstrukturen (Anzahl Kreditinstitute/Banken sinken) Markt (Kundenansprüche und Marktpräsenz) Zukünftige Bankleistungen (Banking 4.0) Organisatorische Anpassungen (Outsourcing; Insourcing, Wertschöpfungskette, Bankennetzwerk statt Universalbanken, Zusammenschlüsse/Geschäftsstellenabbau) Kompetenzsteigerung durch Bankennetzwerke (keine Universalbank)

Bankennetzwerk: • • • •

Vertriebsbank → Kundenbetreuung Portfoliobank → Produktentwicklung (DB, DZ Bank, Landesbanken) Transaktionsbanken → Abwicklung (Postbank) Kreditfabrik (VR Mittelhessen)

Ageing-Society: Die Bevölkerung entwickelt sich zu einer alternden Gesellschaft. Der Altenquotient ist höher als der Jungendquotient. Die Lebensqualität im Alter ist in den letzten Dekaden immer weiter angestiegen. Gründe für eine alternde Gesellschaft sind unteranderem der medizinische Fortschritt, Wertewandel, veränderte Lebensstile, Individualisierung und gesellschaftliche Veränderungen (Bildungsniveau). Asset-Meltdown-Hypothese: Die Asset-Meltdown-Hypothese beschreibt den Nachfrageverlust von Finanzanlagen und deren anschließenden Liquidierung. Dadurch kommt ein Preisverfall der Vermögenswerte (Assets) zu Stande. Kritisch an dieser Hypothese ist, dass alle Vermögenswerte direkt beim Renteneintritt veräußert werden. Es ist eher davon auszugehen, dass die Veräußerung in mehreren Schritten stattfindet. Doch es gibt auch eine anderen Trend. Alte Menschen können auch ein Vererbungsmotiv für die Kinder, Sicherheitsmotiv und Spargewohnheiten aufweisen. Deshalb ist eine komplette Auflösung der Assets unwahrscheinlich.

Kapitel 3: Der Markt für Finanzdienstleistungen Faktoren für Finanzdienstleistungen: • • • • • •

Kunden und Nachfrageverhalten Demographischer Wandel Wettbewerb Produktinnovationen Technologie Globalisierung

Bsp. zum Nachfrageverhalten: • • •

Privatkunden (Retail)→ Zahlungsverkehr, Vermögensaufbau, Absicherung Firmenkunden (Wholesale)→ Zahlungsverkehr, Liquiditätsmanagement, Finanzierung Institutionen → Vermögensaufbau, Liquiditätsmanagement

Vermögensverteilung privater Haushalte

Sachvermögen

Geldvermögen

Gebrauchvermögen

Die Vermögensverteilung hat sich in den letzten 50 Jahren nicht stark verschiebt. Doch innerhalb der einzelnen Assetklassen kam es zu Verschiebungen. Die langfristigen Sichteinlagen sind sehr stark gesungen und die kurzfristigen Sichteinlagen sind im Gegenzug gestiegen. Dabei hat die Bank mit der Fristentransformation zu kämpfen. Des Weiteren sind die Anzahl der Wertpapiere gesunken, weil viele der Anleger ihr Vertrauen aufgrund von vorhergegangenen Verlusten verloren haben. Die Versicherungsanzahl ist gestiegen, weil der Deutsche sehr sicherheitsaffin ist. Aufgrund dieser Entwicklung sinken die Geschäftsstellen der Banken, weil die Kosten die Erträge schmälern.

Wesentlich Trends im Privatkunden-Geschäft: • • • • • • • •

Langfristige Sichteinlagen sinken und kurzfristige Sichteinlagen steigen (instabile Refinanzierung und die Margen sinken) Höherer Informationsstand bei den Kunden Markttransparenz und Preissenkungen Abnehmende Kundenloyalität Mehrfachbankverbindung Wandel vom Verkäufermarkt (viele Nachfrager, wenig Anbieter) zum Käufermarkt (viele Anbieter, wenig Nachfrager) Digitalisierung und neue Vertriebswege Konsequenzen: o Steigende Anforderungen an Service, Beratung und Betreuung o Kundenorientierte und -zentriertes Handeln o Cross-Selling Potential nutzen

Marktsegmentierung im Privatkundengeschäft: Die Marktsegmentierung ist die Aufteilung eines Gesamtmarktes in Marktabschnitte (Segmente) sowie deren Bearbeitung. Durch die Marktaufteilung soll ein hoher Identitätsgrad zwischen den eigenen Produkten und den Kundenbedürfnissen entstehen. Die einzelnen Segmente unterscheiden sich sehr stark voneinander und sind heterogen. Innerhalb dieser Segmente ist die Gruppe homogen und ähnelt sich sehr stark. Ökonomische Merkmale: Einkommen, Besitz, Konsum-, Spar- und Anlageverhalten Demografische Merkmale: Alter, Geschlecht, Beruf, Familienstand, Kinder Psychologische Merkmale: Gewohnheiten, Kommunikationsverhalten, Interessen, Werte Lebenszyklusmodell nach Bankleistungen von privaten Haushalten:

Kindheit

Einlagen, Kindergeld, Vorsorge

Berufseintritt, Hochschule

Girokonto, Sparen, PHV

Autokauf, Konsumschulden

Karriere

Geldanlage, Risiko LV

Autokauf, Wohnungseinrichtung, Konsumschulden

Familiengründung

Vorsorge, Absicherung, Beratung

Immobilienerwerb

Ruhestand

Konsum, Nachkommenunterstützung, Testament

Renovierung, Entschuldung

Strategisches Geschäftsfeld im Retail Banking: Markt → Marktsegmente → Kundengruppen (heterogen/homogen) → Zielgruppen → SGF -

Langfristige Kundenbindung und Maximierung des Kundenwertes Marketing Mix auf SGF o Marktforschung → Marketingziele/Positionierung → Marketingstrategie → Marketingsegmente → Marketing Mix mit den 4 P´s

Kapitel 4: Bankleistungen Die Charakteristika von Bankleistungen: • • • • • • •

Immateriell Externe Faktoren Zeitgleiche Leistungserstellung und Leistungsabsatz Mehrproduktfunktion (Girokonto = Einlagen und Zahlungsverkehr) Langfristig Primäre Bankleistungen → Kundengeschäft (Zahlungsverkehr, Liquidität; Finanzierung, …) Sekundäre Bankleistungen → Nichtkundengeschäft (Interbanken und Eigenleistung)

Leistungserstellungsprozess: 1. Einstufig Input

Transformation Outsourcingfähig • interne Produktionsfaktoren (Mitarbeiter, IT, ...) • externe Produktionsfaktoren (Umwelt, ext. Infos)

Output

• bankbetriebl. fertigungsprozess (Akquisition, Abwicklung, Verarbeitung, Bereitstellung)

Markt

• bankbetriebl. Marktleistung • primäre Bankleistung • sekundäre bankleistung

• Haushalte • Unternehmen • Institutionen

2. Zweistufig Produktionsfaktoren

einzelne Bankleistungen

Leistungswunsch der Nachfrager

Endkombination der einzelnen Bankleistungen

Bankbetriebliches Zielsystem (Magisches Dreieck): Rentabilität

Liquidität

Risiko

• Zielkonflikt zwischen Rentabilität, Liquidität und Risiko • Stehen im Spannungsverhältnis zu einander • Negative Wechselbeziehung • Risiken: Liquiditätsrisiken, Marktpreisänderungsrisiken, Ausfallrisiken und operative Risiken

Abgabe der Bankleistungskombination

Einlagengeschäft/Passivgeschäft/Mittelbeschaffung: Das Einlagengeschäft ist die wichtigste Form, in der sich Universalbanken die Mittel für ihre Kreditgeschäfte beschaffen. In Deutschland refinanzieren sich die Universalbanken mit ca. 44% über das Einlagengeschäft. Das Einlagengeschäft ist im KWG §1 geregelt. Einlagen sind Bring-Gelder von Bankkunden, die sie auf ihren Bankkonten und Sparbriefen haben. Sichteinlagen (Girokonto) werden hauptsächlich für den Zahlungsverkehr verwendet. Spareinlagen und Termineinlagen sollen verzinst werden und sind vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen (Sparbuch, Tagesgeldkonto). Die Finanzkrise in 2008 hat gezeigt, dass das Einlagengeschäft die Funktionsfähigkeit des Kreditwesens sichert. Verliert man das Vertrauen der Bankkunden, ist das Fortbestehen des eigenen Kreditinstitutes gefährdet, weil die wichtigste Refinanzierungsquelle wegfällt. Somit gibt es Einlagensicherungssysteme, damit der Markt nicht austrocknet. Die Kreditinstitute sind vor der Insolvenz geschützt und die Bankkunden verlieren keine Ersparnisse. PK: • • •

Einlagensicherung bis 100.000€ Wertpapiergeschäft bis 20.000€ Auszahlungsfrist innerhalb von 30 Tagen

Chancen im Einlagengeschäft: • •

Günstige und stabile Refinanzierung Cross-Selling Potential

Risiken im Einlagengeschäft: • • •

Refinanzierungsrisiko → Vertrauensverlust Marktliquiditätsrisiko → Finanzkrise Mechanismen: Mindestreserven (2% der Einlagen) und Einlagensicherung (jeweilige Verbände → Sparkassenverbände, Bundesverband VR; Bundesverband dt. Banken)

Kreditgeschäft/Aktivgeschäft/Mittelverwendung: Das Kreditgeschäft steht und fällt mit dem Einlagengeschäft. Die Kreditvolumina entspricht ungefähr den Einlagen der Bankkunden. Der Begriff Kredit/Darlehen ist im BGB klar definiert und geregelt. Wenn nicht alle Einlagen für Kredite verwendet werden, spricht man von einem Depot-A -Geschäft. Hierbei investiert die Bank das Geld ihrer Kunden selbst. Idealtypischer Ablauf des Kreditprozesses: 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Akquisition (Markt → kein Risiko) Bonitätsprüfung (Marktfolge → Risiko) Entscheidung Abwicklung (Kontoeinrichtung und Sicherheiten) Überwachung (Zahlungseingänge, Kontoverhalten, jährliche Bonitätsprüfung) Risikosteuerung (Trennung von Markt und Marktfolge → Akquisition macht kein Risiko)

Voraussetzungen für einen Kredit: • •

Kreditfähigkeit = volljährig Kreditwürdigkeit = Kreditbedienung

Kreditinstrumente: •



• •



Kurzfristig: o Kontokorrentkredite (Dispo) o Avalkredite (Bürgschaften) Mittel-Langfristig: o Konsumentenkredite (Konsum) o Investitionskredite (Haus) o Projektfinanzierung (Basiert auf zukünftigen Cash-Flow, maßgeschneidert) Kreditsubstitute: Finanzierungsformen ohne klassische Kreditverträge mit Banken (Factoring/Leasing) Asset-Backed-Securitization: o Forderungsbesichertes Wertpapier o Bank verkauft Forderungen/Kredite an eine Zweckgesellschaft o Zweckgesellschaft bündelt die Kredite und verkauft sie an Investoren als Wertpapier o Bei Zahlungsausfall hat der Investor Anspruch gegenüber dem Kreditnehmer Credit-Default-Swap: o Versicherung auf ein klar definiertes Kreditereignis o Buyer zahlt Prämien an Seller bis das definierte Kreditereignis ausbleibt o Seller zahlt den Schutz/Verlust bei Eintritt des definierten Kreditereignis

Risikoadäquates Pricing von Krediten/Zinsbildung für Kunden: Kreditkonditionen •

Refinanzierungskosten + Risikokosten + Risikopuffer (Kapitalreserven) + Ausfallrisiko

Kreditkosten: •

Betriebskosten + Kreditkonditionen

Ausfallrisiko: •

Erwartete Ausfälle (Ausfallwahrscheinlichkeit x ausfallgefährdetes Volumen) + unerw. Ausfälle



Maßnahmen: o PK → Bonität o FK → Rating o Personensicherheiten o Sachsicherheiten Steuerung: o Einzelgeschäftlich → Besicherung, Handel, Derivate, Einkalkulation in Marge o Gesamtgeschäftlich → MA-Risk, Eigenkapitel-Reserven, Ertragskraft steigern



Chancen im Kreditgeschäft: • • •

Regelmäßige Zinserträge Einmalige Provisionserträge Cross-Selling durch Kundenbindung

Risiken im Kreditgeschäft: •

Ausfallrisiko



Wertkorrekturen (Abschreibungen -> Zahlungsausfälle, Wertberichtigungen -> Zukunftsausblick)

Haftungskaskade in Insolvenzfällen von Banken: 1. 2. 3. 4. 5.

Eigenkapital Nachrangige Titel (Anleihen, Darlehen) Normale Verbindlichkeiten (Bankanleihen) Einlagen über 100.000€ Staat

Kapitel 6: Bankmanagement Strategischer Bankplanungsprozess: Umfeldanalyse (Produkt, Wettbewerb, Markt, Umwelt) → Prognosen → Strategie → Plandaten → Umsetzung → Abweichung → Anpassungen von Umfeldanalyse/Prognose/Strategie/Plandaten

Strategieentwicklungsmodelle: •

• •





Strategische Situationsanalyse/Umweltanalyse o Vorhaben, Wettbewerb, Markt und Umwelt o → Ableitung von Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken o → Abschließende Portfolioanalyse SWOT-Analyse o Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Portfolioanalyse der BCG-Matrix o Marktattraktivität o Wettbewerbsstärke Porter Five Forces Ansatz o Marktbasierend o Analyse des Umfelds, Geschäftszweigs und Wettbewerbs o Wettbewerb und Ertrag abhängig von: 1. Konkurrenz 2. Abnehmer 3. Substitution 4. Lieferanten 5. Wettbewerb o Strategie: Differenzierung, Kostenführerschaft und Spezialisierung Kernkompetenzen nach Prahalad/Hamel o Ressourcenbasierend o Analyse der Ressourcen und Kompetenzen o Kernkompetenzen: 1. Kundennutzen 2. USP, was die Konkurrenz nicht kann 3. Schwer imitierbar 4. Zugang zu vielen Märkten o Strategie: Prozessmanagement, neue Wertschöpfungsketten

Bankenaufsicht: Die Bankenaufsicht soll ein systemisches Risiko verhindern. Die systemische Risiko entsteht durch einen Schaltersturm in den Banken, weil die Bankkunden kein Vertrauen mehr zu den Banken haben und ihre Ersparnisse abheben wollen. Ein Schaltersturm kann z.B. durch negative Schlagzeilen entstehen.

Was wird benötigt, um eine Bank betreiben zu können? Die §§32, 33 im KWG weisen mehrere Voraussetzungen auf um eine Vollbanklizenz zu erhalten. 1. Eigenkapital → min. 5 Mio. € 2. 2 Geschäftsführer (4-Augen-Prinzip) a. Fachliche Eignung b. Zuverlässigkeit c. Genügend Zeit für eine solide Führung 3. Hauptverwaltung im Inland 4. Organisatorische Strukturen für einen geregelten betrieblichen Geschäftsablauf 5. Kooperation mit der Aufsicht 6. Geschäftsplan Europäischer Pass nach §24 KWG: • • •

Zweigstellen in EU-Ländern Bedarf keine extra Zulassung der Gastländerbehörden Prinzip der Heimatkontrolle → Aufsicht durch die eigene nationale Behörde des Sitzlandes

Struktur der europäischen Bankenaufsicht: Europäische Bankenaufsicht

mikroprudentielle Ebene (Gläubigerschutz)

makroprudentielle Ebene (Stabilität des Finanzsystems)

Europäische Aufsichtbehörde

Nationale Aufsichtsbehörde

(EZB, EBA)

(BaFin, Bundesbank)

Regelungen der europäischen Bankenaufsicht: •



• •

SSM = Single Supervisory Mechanism o EZB überwacht signifikante Banken in Europa o EZB koordiniert EBA und nationale Aufsichtsbehörden ESM = Europäischer Stabilitätsmechanismus o Stabilisierung des Euro-Währungsgebiets o Finanzhilfen für Mitgliedsländer Bail-in-Prinzip = Beteiligung der Eigentümer/Gläubiger an Abwicklungskosten und Restrukturierungskosten eines Kreditinstitutes bevor staatliche Mittel EDIS = Europäisches Einlagensicherungssystem (2024) o Einheitliche europäische Einlagensicherung o EZB kontrolliert alle signifikanten Banken in Europa o EZB beauftragt nationale Aufsichtsbehörden mit der Kontrolle der weniger signifikanten Banken o Kritik → ▪ unterschiedliche Risikostruktur vorhanden ▪ fehlendes einheitliches Bankenrecht ▪ unterschiedlich gefüllte Töpfe (DE und GR) ▪ Fehlanreize von Kunden -> Auswahl einer risikoreicheren Bank mit der Absicht auf höhere Zinsen und zeitgleiche Absicherung durch EDIS

Ziel der Bankenaufsicht: • • • • •

Zukünftige Stabilität der Finanzmärkte Vermeidung von Hilfspaketen Quantit...


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