BWL Zusammenfassung PDF

Title BWL Zusammenfassung
Author Ceyda Ertürk
Course Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
Institution Hochschule Darmstadt
Pages 23
File Size 542.9 KB
File Type PDF
Total Downloads 16
Total Views 151

Summary

Zusammenfassung BWL Unternehmensgründung ...


Description

12.4 Unternehmensgründung Voraussetzung und Pflichten: Persönliche Voraussetzung: Motivation, Willen, Unabhängigkeit, Zeit Geduld rechtliche Voraussetzung (Anmeldepflichten): Standort, Anwalt, volljährige Geschäftsfähigkeit, Rechtsfähig - Anmeldepflichten: Finanzamt, Handelsregister, Handelskammer, Gewerbeamt, Berufsgenossenschaft/Versicherung Sachliche Voraussetzung: Eigenkapital, Gewerbe, Inventar Kaufmannsarten: Istkaufmann: Als Istkaufmann gilt jede natürliche Person, die ein Handelsgewerbe betreibt. - Der Istkaufmann muss sein Unternehmen beim Amtsgericht in das Handelsregister eintragen lassen - Er kann anderen Personen Prokura erteilen - Er kann mit anderen Kaufleuten eine OHG oder KG gründen - mind. 5 Mitarbeiter - mehrere Standorte - Eintragung ist deklaratorisch (ohne Eintragung wirksam) - Kredithöhe min. 50.000€ - Jahresumsatz > 600.000€ i.d.R. Bsp.: Firma Berberich e.K., Kunststoffverarbeitung, 35 Beschäftigte Kannkaufleute: Kannkaufmann ist eine natürliche Person, die einen Gewerbebetrieb freiwillig ins Handelsregister eintragen lässt und damit den Kaufmannsstatus erlangt. - Inhaber von Gewerbebetrieben wie z.B. Inhaber von kleinen Blumengeschäften oder Kioskbetreiber. - max. 5 Mitarbeiter - Kredithöhe max. 500.000€ - Fortswirtschaft, Landwirtschaft - 1 Standort - Eintragung ist konstitutiv (nur mit Eintragung wirksam) - Jahresumsatz < 600.000€ i.d.R. Bsp.: Ein Mann Pizzabäckereie in der Fußgängerzone, Jahresumsatz 100.000€ Formkaufmann: Ist ein Unternehmer, der eine Rechtsform gewählt hat, mit den er automatisch die Kaufmannseigenschaften erwirbt. Dazu zählen GmbH, AG. Die Kaufmannseigenschaft erlangen sie mit ihrer GmbH oder AG mit Eintragung ins Handelsregister - Eintragung ist konstitutiv Bsp.: Hardware-Handels-GmbH, ein Gesellschafter, ein Mitarbeiter Das Handelsregister Das Handelsregister ist ein öffentliches Register, in dem alle Kaufleute unter ihrer Firma mit einer Handelsregisternummer verzeichnet sind. Das Handelsregister wird von den Gerichten elektronisch geführt Abteilungen des Handelsregisters Das Handelsregister ist in 2 Abteilungen gegliedert: - Handelsregister Abteilung A für Einzelkaufleute und Personengesellschaften (z.B. OHG, KG, GmbH & Co. KG, AG & Co. KG) sowie - Handelsregister Abteilung B für Kapitalgesellschaften wie die GmbH oder AG. Rechte und Pflichten mit der Eintragung ins Handelsregister: Geschäftsbriefe (Firmenname, Geschäftssitz, Registergericht), Dokumentation des Geschäftsganges in Büchern nach Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung ersichtlich zu machen.

12.4 Unternehmensgründung

Die Firma = Name des Kaufmann´s unter dem er seine Geschäfte betreibt = Firmenkern+ Rechtsformzusatz Firmenkern

-Person - Sache - Fantasie

Rechtsformzusatz – e.K. - OHG - KG - GmbH - AG

}

Skifabrik GmbH

Firmengrundsätze Firmenklarheit: - Unterscheidungskraft zu anderen Kaufleuten - Firma muss Kaufmann kennzeichnen Firmenausschließlichkeit: - keine Verwechslungsgefahr Firmenöffentlichkeit (Firmenpuplizität): - Offenlegung der Haftung durch Rechtsformzusatz - Handelsregistereintrag - Angabe Firma in Geschäftsbriefen Firmenbeständigkeit: - Firmenfortführung bei Namensänderung eines Gesellschafters erlaubt - Firmenfortführung bei Erwerb des Handelsgeschäfts erlaubt, wenn bisheriger Inhaber einwilligt - Firma kann nicht ohne das Handelsregister veräußert werden - Firmenfortführung bei Gesellschafterwechsel erlaubt. Firmenwahrheit (Irreführungsverbot) - keine Täuschung über geschäftliche Verhältnisse

Unterschied Stammeinlage, Stammkapital, Geschäftsteil: Stammeinlage: Die Stammeinlage ist der anteilige Betrag, den Gesellschafter zum gesamten Stammkapital beitragen. Die Beträge können dabei unterschiedlich hoch sein. Stammkapital: Stammkapital ist ein auf einen bestimmten Nennbetrag festgesetztes Eigenkapital einer GmbH. Geschäftsanteil: Geschäf t sant ei l esi nddi ei nderSat z ungf es t gel egt enBet r äge,dur chdi eangegebenwi r d,mi t wel cherEi nl agesi c hei nMi t gl i edanderGenossenschaf tbet ei l i genkann.

12.4 Unternehmensgründung Teilhaber

Einlagen

4%

Ford Schiller

40.000 50.000€ 30.000€ 120.000€

1.600€ 2.000€ 1.200€ 4.800€

Winter

Summe

Rest nach Köpfen 1.400€ 1.400€ 1.400€ 4.200€

Gewinnanteil 3.000€ 3.400€ 2.600€ 9.000€

Berechnung von OHG Die OHG hat im ersten Jahr einen Gewinn von 9.000€ erwirtschaftet. Ermittel sie die Gewinnanteile der Teilhaber der OHG Schritt 1. 4% von den Einlagen eines jeden Teilhabers berechnen (Herr Ford 40.000*4/100=1.600€) 2. Die 4%-Anteile der drei Teilhaber addieren und vom Gewinn abziehen (das ergibt den Rest-Gewinn von 4.200€-> 9.000€-4.800€= 4.200 3. Den Rest-Gewinn durch die Anzahl der Teilhaber dividieren (4.200€/3=1.400€) 4. Die 4%-Anteile und den Restgewinn addieren ( 1.600€+1.400€=3.000) 5. Probe 2. Beispiel Die Müller e.K. entscheidet sich für die Aufnahme von Herrn Schmidt. Es wird eine OHG gegründet. Herr Müller ist mit 450.000€ beteiligt, Herr Schmidt mit 150.000€ Im 1. Jahr wird ein Gewinn von 8.000€ erzielt. Im 2. Jahr wird ein Gewinn von 30.000€ erzielt und im 3. Jahr ein Verlust von 12.000€ Jahre 1 2 3 Rechnung Jahr 1: 450.000€/150.000€= 3 Verhältnis 3 zu 1 nach Einlage 8.000 (Gewinn)/ 4(3+1)= 2.000€ Müller: 2.000*3= 6.000€ Schmidt: 2.000€*1=2.000€

Herr Müller Gewinn: 6.000€ Gewinn: 21.000 Verlust: 6.000€

Rechnung Jahr 2: Müller: 450.000€*4/100= 18.000€

Herr Schmidt Gewinn: 2.000€ Gewinn: 9.000 Verlust: 6.000

150.000/150.000=1 Müller 18.000€

Schmidt 6.000€

+3.000€ +3.000€ =21.000 9.000€ €

Schmidt: 150.000*4/100= 6.000€ 18.000€+6.000€= 24.000€ (6.000€ bleiben übrig) 6.000 nach Köpfen verteilt. Rechnung Jahr 3 Nach Köpfen verteilt 12.000/2= 6.000 für jeden Vorteile OHG: - kein Mindest- Stammkapital - hohes Maß an Mitbestimmungsmöglichkeiten.

Berechnung der KG Die Koller KG erzielt im Jahr 2015 einen Gewinn in Höhe von 160.000€. Der Gewinn soll auf

12.4 Unternehmensgründung nachfolgende Gesellschafter nach den gesetzlichen Bestimmungen verteilt werden. Frau Brunner Herr Brunner Herr Berger

Einlage 300.000€ Komplementär Einlage 400.000€ Komplementär Einlage 100.000€ Kommanditist Komplementär 4% der Gesellschafter Gehalt Einlage Fr. Brunner 42.000€ 12.000€ Herr Brunner 42.000€ 16.000€ Herr Berger / 4.400€ Summe 84.000€ 32.000€

Komplementär Gehalt 42.000€ jährlich Komplementär Gehalt 42.000€ jährlich Kein Gehalt Da Kommanditist Rest im Gewinnanteil Einlagen Verhältnis 16.500€ 70.500€ 300.000€ 22.000€ 80.000€ 400.000€ 5.500€ 9.500€ 100.000€ 44.000€ 160.000€ 800.000€

Rechnung: 4% der Einlage= 300.000*4/100=12.000€ Rest im Verhältnis= Gesamtverhältnis * Einlage/ Gesamteinlage 44.000€*300.000€/800.000=16.500€ Gewinnanteil=Komplementär+4%Einlage+Rest im Verh. 42.000€+12.000€+16.500€= 70.500 Verlust Rechnung: Verlust*Einlage/Gesamteinlage 200.000*300.000/800.000= 75.000€ Vorteile KG: - Es ist nur ein Vollhafter nötig. - Es besteht eine Steuerbelastung wie bei einem Einzelunternehmen.

Gewinn -Komplementär Gehalt = -4% der Einlage Gesamt =Rest im Verhältnis

160.000€ - 84.000 70.000€ 32.000 44.000€

Unterschied KG und GmbH - Bei der Gründung für eine KG brauchst du mindestens 2 Personen, es können aber auch mehr sein und es müssen Voll- und Teilhafter sein. Bei der GmbH hingegen nur 1 Person, können aber auch mehrere. -KG = Kein Mindestkapital GmbH: mind. 25.000 € - Bei der KG ist der Geschäftsführer der Komplementär. Bei der GmbH wird der Geschäftsführer von den Gesellschafterversammlung bestellt. - Bei der KG haftet der Komplementär unbeschränkt und der Kommanditist nach Höhe seiner Kapitaleinlage. GmbH: haftet man nur mit dem Geschäftsanteil

Berechnung der UG Die Movemax UG besteht aus 3 Gesellschafter, die jeweils eine Einlage von 1.000€ geleistet haben. Gewinn der UG Im ersten Jahr erzielt die UG einen Gewinn in Höhe 5.600€ 5.600* 0,25 (Rücklage)=1.400€ Rücklage

12.4 Unternehmensgründung Gesellschafter 1: 1.000€ Gesellschafter 2: 1.000€

} 3.000€

Gesellschafter 3: 1.000€ 4.200/3= 1.400€ Gewinn pro Gesellschafter

Gewinn -Rücklage =

5.600€ -1.400€ 4.200€

Verlust der UG Verlust 12.000€/ 3= 4.000€ Verlust pro Gesellschafter 3 Vorteile der UG: weil man sie mit 1€ gründen kann, weil sie nicht mit ihrem Privatvermögen haften sondern Geschäftsvermögen, man kann als Gesellschafter zugleich Angestellter für das eigene Unternehmen sein.

Berechnung der GmbH Die Ferrovia GmbH besteht aus folgenden Gesellschaftern: - Frau Janis: 17.000€

}

- Herr Kopka: 25.000€ 80:000€ - Herr Sonntag: 38.000€ Die Fevvoria GmbH hat im letzten Jahr einen Gewinn von 180.00€ erwirtschaftet. Formel: Gewinn * Einlage/Gesamteinlage 180.000€ * 17.000€/ 80.000€= 38.250€ Verlust Berechnung: Verlust * Einlage/ Gesamteinlage Vorteile einer GmbH: - Die Haftung ist auf das Vermögen der Gesellschaft begrenzt - Wechsel von Gesellschaftern ist unkompliziert möglich. - Gesellschafter können als Angestellte für das eigene Unternehmen tätig sein. Gesellschafterversammlung: Bei einer Gesellschafterversammlung handelt es sich um das Zusammenkommen aller Gesellschafter einer GmbH oder einer sonstigen Kapitalgesellschaft. Die Gesellschafterversammlung legt den Gesellschaftsvertrag fest. Rechte: - Einberufungsrecht - Teilnahmerecht - Auskunfts- und Informationsrecht Organe der GmbH - die Geschäftsführung als Vertretungsorgan und - die Gesellschafterversammlung als willensbildendes Organ - Aufsichtsrat Gewinnverteilung: Die Verteilung erfolgt nach Verhältnis der Geschäftsanteile. Im Gesellschaftsvertrag kann ein anderer Maßstab der Verteilung festgesetzt werden.

Finanzierung Außenfinanzierung:

Kapitalzuführende Einnahmen durch Eigen- oder Fremdkapital.EK wird z.B. durch die Eigentümer Aktionäre bereitgestellt. FK wird z.B. durch einen Kredit von einer

12.4 Unternehmensgründung

Bank bereitgestellt. Innenfinanzierung: Die finanziellen Mittel kommen aus dem Unternehmen z.B. durch Kapitalfreisetzung oder durch einbehaltene Gewinne. Realinvestition: Kapitalbindung in Sachwerte. Die Beschaffung des Betriebsvermögens (Maschine oder sonstige Arbeitsgeräte) und Werkstoffe Uminvestition: Umschichtung von Vermögenswerten. Durch die Produktion werden Werkstoffe zu Fertigprodukten. Finanzinvestition: Sind Forderungen. Durch den Verkauf der Erzeugnisse und den gelegentlichen Verkauf abgenutzter Betriebsmittel werden die Vermögenswerte umgeschichtet. Es entstehen Forderungen Desinvestition: Kapitalfreisetzung. Der Eingang der Forderungen durch Bezahlung der fälligen Rechnungen setzt das gebundene Kapital wieder frei. Ersatzinvestition: Freigesetzte Mittel dienen dem Ersatz abgenutzter Betriebsmittel Entfinanzierung: Kapital wird dem Unternehmen durch Privatentnahmen, Gewinnausschüttung oder Kreditrückzahlung entzogen. Bilanz Enstehung Bilanz 1. Inventur -> zählen, messen, wiegen -> körperliche Besandsaufnahme der Vermögensgegenstände und der Schulden 2. Inventar auflisten: -> Bestandsverzeichnis des Vermögen und Schulden -> Das Reinvermögen 3. Bilanz: -> wird in T-Konten aufgestellt von Vermögen und Schulden -> kurzfassung Aufbau der Bilanz Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Ordnung nach: Liquiditätsprinzip

Bilanz Eigenkapital Fremdkapital (lang/kurzifristig) Ordnung nach: Fälligkeitsprinzip

Passiva

Gründungsbilanz Aktiv Ausstehende Einlagen Vermögen

Gründungsbilanz

Passiva Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Verlustvortrag

Kapitalbedarfsermittlung Im Vordergrund der Kapitalbedarfsermittlung stehen Anschaffungskosten im Anlage- und Umlaufvermögen.

12.4 Unternehmensgründung Der Kapitalbedarf umfasst das erforderliche Kapital (Material für die Produktion) bis zum Zeitpunkt, an dem das eingesetzte Kapital wieder zurückfließt. Dieser Zeitraum wird Kapitalbindungsdauer genannt. 1) Kapitalbedarf des Anlagevermögens Der Kapitalbedarf des Anlagevermögens wird berechnet aus den Anschaffungskosten der langfristig benötigten Wirtschaftsgüter einschließlich aller Nebenkosten Anschaffungskosten (Rechnungspreis) - Preisminderung (Skonto, Rabatte) + Anschaffungsnebenkosten (Provision, Transportkosten, Kosten ergänzender Geräte) + nachträgliche Anschaffungsnebenkosten (Erschließungskosten, Kosten ergänzender Geräte) = Kapitalbedarf für das Anlagevermögen 2) Kapitalbedarf für das Umlaufvermögen Tagesbedarf*Kapitalbindungsdauer Kapitalbindungsdauer heißt der zu überbrückende Zeitraum, für den ein Unternehmen Mittel für die Lagerung, das Material, die Fertigung, die Verwaltung und den Vertrieb bereitstellen muss. Bsp.: Kapitalbedarf Die Picture AG hat nach zweijähriger Geschäftstätigkeit eine neue Kamera entwickelt. Sie will 250 Stück täglich produzieren und rechnet mit folgenden Kosten: Kapitalbedarf des Anlagevermögens Produktionshalle:1.000.000€ + Fertigungsanlagen:250.000 + Montagekosten Fertigungsanlage:25.000€ = 1.275.000€ Kapitalbedarf des AV Fertigungsmaterial: 20€ je Stück Fertigungslöhne 60€ je Stück Materialgemeinkosten: 500€ täglich Fertigungsgemeinkosten: 1.000€ täglich Vertriebskosten: 3.400€ täglich Verwaltungskosten 4.000€ täglich

Kapitalbindungsdauer Folgender Zeitablauf ist geplant Lagerdauer der Fertigungsmaterialien 8Tage Fertigungsdauer 3 Tage

12.4 Unternehmensgründung

Lagerdauer der Fertigerzeugnisse Kundenziel Liefererziel: Kosten

} 45-15 Tage(Liefererziel)= 30Materialkosten

4 Tage 30 Tage 15 Tage

Tägliche

Tägliche Gesamtausgaben

Kapitalbed

Kapitalbedarf des UV

Ausgabe

(250)

ingungsda

(Tägliche

n pro

tägliche Ausgaben *

uer

Gesamtausgaben*Kapitalbindu

Gesamtausgaben Stück Einzelkosten Material 20€ 5.000€ Löhne 60€ 15.000€ Gemeinkosten Material 500€ Fertigung 1.000€ Vertrieb 3.400€ Verwaltung 4.000€ Summe Kapitalbedarf des Umlaufvermögens

auer) 30 Tage 37 Tage

150.000€ 555.000€

45 Tage 37 Tage 30 Tage 45 Tage

22.500€ 37.000€ 102.000€ 180.000€ 1.046.500€

Berechnung UV: Materialeinzelkosten= Alle Tage zusammen zählen außer Liefererziel, danach – Liefererziel 45 Tage – 15 Tage = 30 Materialeinzelkosten Fertigungslöhne= Fertigungsdauer + Lagerdauer Fertigerzeugnisse + Kundenziel 3 Tage + 4 Tage + 30 Tage = 37 Tage Materialgemeinkosten= Alle Tage zusammen zählen außer Liefererziel 8 Tage + 3 Tage + 4Tage + 30 Tage = 45 Tage Fertigungsgemeinkosten= gleich wie Fertigungslöhne Vertriebsgemeinkosten= immer Tage vom Kundenziel = 30 Tage Verwaltungsgemeinkosten= gleich wie Materialgemeinkosten= 45 Tage Gesamtkapitalbedarf Kapitalbedarf vom AV 1.275.000€ Kapitalbedarf vom UV 1.046.500€ = Gesamtkapitalbedarf 2.321.000€

Finanzierungsregel Goldene Bilanzregel Die Fristen für die Kapitalbindung und der Finanzierung müssen übereinstimmen (Fristenkongruenz) „langfristig im Unternehmen gebundenes Vermögen muss langfristig finanziert werden und kurzfristig im Unternehmen gebundenes Vermögen wird kurzfristig finanziert.“

12.4 Unternehmensgründung Kreditfinanzierung Darlehensvertrag -> im BGB geregelt - Formzwang: schriftlich - mind. 2 übereinstimmende Willenserklärung - Kreditgeber ->Kreditnehmer ->Laufzeit ->Darlehensbetrag ->Zinsen (variabler oder fester Zins) ->Tilgung ->Sondertilgung, ->Auszahlungsbetrag (100% oder mit einem Disagio (Abgeld) ->Kreditsicherheiten -> Kündigungsregelung 1. Kreditfähigkeitsprüfung: - Natürliche Person: ab Vollendung des 18. Lebensjahres, voll Geschäftsfähigkeit -> Ausnahmen: mit Zustimmung der gesetzlichen Vertreter und das Familiengerichts. - juristische Person des Privatrechts: mit Eintragung in das entsprechende Register 2 Kreditwürdigkeitsprüfung: - persönlich: Zuverlässigkeit, wie z.B. Pünktlichkeit, Erscheinungsbild, Auftreten, Dauer der Kundenbeziehung - Bonitätsprüfung: Bilanz, wurden alle Verb. Zurückgezahlt, Grund für Kredit, Eigenkapital, Forderungen, Ratingagenturen, Referenzen, Gewinne - Privatleute: (Schufa, Verdienst Abrechungen, Eigenkapital)

Jahr 1 2 3 4 5 Summe

Darlehensschuld am Jahresanfang 5.000.000€ 4.000.000€ 3.000.000€ 2.000.000€ 1.000.000€ 15.000.000€

Zinsen 2%

Tilgung

Kapitaldienst (Tilgung+Zinsen)

100.000€ 80.000€ 60.000€ 40.000€ 20.000€ 300.000€

1.000.000€ 1.000.000€ 1.000.000€ 1.000.000€ 1.000.000€ 5.000.000€

1.100.000€ 1.080.000€ 1.060.000€ 1.040.000€ 1.020.000€ 5.300.000€

Darlehensschuld am Jahresende 4.000.000€ 3.000.000€ 2.000.000€ 1.000.000€ / 10.000.000€

12.4 Unternehmensgründung Darlehensarten 1) Bankdarlehen als Abzahlungsdarlehen Beim Abzahlungsdarlehen- oder Ratendarlehen erfolgt die Tilgung (Rückzahlung des Darlehens) in gleich bleibenden Beträgen über die gesamte Laufzeit. Durch jede Tilgungsrate sinkt die Schuld des Darlehennehmers und damit auch die Zinsbelastung, d.h. gleich bleibende Tilgung- sinkende Zinsen. Bsp.: Die Müller GmbH nimmt ein Darlehen über 5.000.000€, mit einer Laufzeit von 5 Jahren, Auszahlung zu 100%, Nominalzins 2%, Tilgung in jährlich gleichen Raten, auf. Jahr 1 2 3 4 5 Summe

Darlehensschuld am Jahresanfang 5.000.000€ 5.000.000€ 5.000.000€ 5.000.000€ 5.000.000€

Zinsen 2%

Tilgung

Kapitaldienst (Tilgung+Zinsen)

100.000€ 100.000€ 100.000€ 100.000€ 100.000€ 500.000€

/ 100.000€ / 100.000€ / 100.000€ / 100.000€ 5.000.000€ 5.100.000€ 500.000€ 5.500.000€

Darlehensschuld am Jahresende 5.000.000€ 5.000.000€ 5.000.000€ 5.000.000€ 0

Berechnung: Zinsen= Darlehensschuld am Jahresanfang*Zinsen/100 5.000.000€*2/100= 100.000€ Tilgung jedes Jahr gleich Kapitaldienst= Tilgung+Zinsen 100.000+1.000.000€= 1.100.000€ Darlehensschuld am Jahresende= Darlehensschuld am Jahresanfang – Tilgung 5.000.000€-1.000.000€= 4.000.000€ 2) Bankdarlehen als Fälligkeitsdarlehen (Festdarlehen) Beim Fälligkeitsdarlehen erfolgt die Tilgung am Ende der Laufzeit in einer Summer (endfälliges Darlehen). Während der Laufzeit zahlt der Darlehnsnehmer nur Zinsen. Vorteile: Geringe monatliche Belastung (da während der Laufzeit nur Zinsen gezahlt werden), wenn keine Tilgungsleistung in ein Tilgungsersatzprodukt erfolgt -Bei Vermietung kann sich ein positiver Steuereffekt ergeben 

3) Bankdarlehen als Annuitätendarlehen Das Annuitätendarlehen wird auf Raten zurückgezahlt, jedoch nicht wie beim Abzahlungsdarlehen in konstanten Tilgungsraten, sondern in konstanten Kapitaldienstraten. Diese werden als Annuität bezeichnet. Da sich der Kapitaldienst aus Zins und Tilgung zusammensetzt und die Zinsen aufgrund der Tilgung von Jahr zu Jahr abnehmen, kann die

12.4 Unternehmensgründung

Tilgung um die ersparten Zinsen steigen. Vorteil: - Die Belastung bleibt konstant und bietet eine gute Kalkulationsgrundlage - direkte Tilgung, d.h. die Zinslast senkt sich im Laufe der Jahre und Sie zahlen nur noch auf den tatsächlichen Darlehensbetrag Zinsen Bsp.: Tilgungsrate 1.060.791,97€, Zinsen 2%

Darlehensschul

(Kosten)

d am

Zinsen

Jahresanfang

2%

1

5.000.000€

100.000€

960.791,97€

1.060.791,97€

4.039.208,03€

2

4.039.208,03€

80.784,16€

980.007,81€

1.060.791,97€

3.059.200,22€

3

3.059.200,22€

61.184€

999.607,97€

1.060.791,97€

2.059.592,25€

4

2.059.592,25€

41.191,86€

1.019.600,11€

1.060.791,97€

1.039.992,14€

5

1.039.992,14€

20.799,85€

1.039.992,4€


Similar Free PDFs