Zusammenfassung Kant - Ertz PDF

Title Zusammenfassung Kant - Ertz
Author Tamara Schmidt
Course Einführung in die praktische Philosophie
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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Summary

Ertz...


Description

05.02.2021

Kant 

Kant geht es um Handlungen, die man tun oder nicht tun soll (Pflichtethik)  wichtige Begriffe für Kant = guter Wille & Pflicht



»gemeines Vernunfterkenntnis« = Reflexion auf die etablierte Moralpraxis (gemein = gewöhnlich)



guter Wille: ist ohne Einschränkung gut gut sein bedeutet hier, dass es moralisch gut ist  durch seine Tätigkeit gut, nicht durch das, was er hervorbringt  Intelligenz & Mut können nur eingeschränkt gut und somit moralisch schlecht sein

nicht das Ergebnis macht den Willen gut, sondern das Wollen selbst Kants These ist: Den guten Willen finden wir im Handeln aus Pflicht. man sollte also pflichtgemäß handeln, aber nicht jedes pflichtgemäßes Tun zeigt einen guten Willen 

Kant: dort wo es eine mittelbare Neigung gibt, zeigt sich kein guter Wille



guter Wille zeigt sich nur, wenn du aus Pflicht handelst (unmittelbare Neigung)



guter Wille zeigt sich nicht dann, wenn wir eine Neigung haben, sondern wenn wir etwas tun, obwohl wir keine Neigung haben (Handeln aus Pflicht müsse dennoch nicht gegen Neigungen sein)



Grundintuition  Bsp. man fährt mit Auto 1. eine Person liegt da, man hält an um die Freundin zu beeindrucken  kein guter Wille, helfen dient hier als Mittel zum Zweck 2. da liegt mein Freund, da es mein Freund ist habe ich die Neigung ihm zu helfen  auch kein guter Wille, aber auch nicht automatisch schlecht 3. da liegt der größte Feind, den man hasst seit man klein ist, man hat keine unmittelbare & mittelbare Neigung die Person zu retten, man rettet die Person trotzdem  guter Wille nach Kant (Pflichtgemäßes Handeln) = sittlicher, moralischer Wert

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Der Gute Wille ist laut Kant an sich und uneingeschränkt gut und nur gegeben, wenn man alles versucht um ihn zu erfüllen. Wenn man zwar sagt: „ der gute Wille war doch da, aber ich hatte keine Möglichkeiten es zu machen wobei man sich gar nicht genug angestrengt hat, ihm nachzugehen, ist der Gute Wille laut Kant nicht gegeben.

Laut Kant enthält der Begriff der Pflicht den Begriff des guten Willens nur dann, wenn man auch Achtung vor dem Sittengesetz = dem Praktischen Gesetz hat Absicht und Maxime: 

nur Maxime hat sittlichen Wert, die Absicht nicht

a. Absicht = das, was durch Handlung erreicht werden soll (auf Ziele/ Zwecke ausgerichtet)  Bsp.: Ich will A belügen, um mich einer unangenehmen Situation zu entziehen. Der

Finalsatz identifiziert hier die Absicht. Insofern wäre die Absicht das weitergehende Ziel einer konkreten Handlung. b. Maxime: subjektives Prinzip des Wollens Was laut Kant derzeigt sich darin, dass Handlungen/Absichten aus Maximen abgeleitet DasistPrinzipienhafte Unterschied zwischen werden Absicht  Bsp.und vonMaxime? oben: Wenn ich mich durch eine Lüge einer unangenehmen Situation Absicht ist zweckorientiert entziehen kann, tue ich es. und situationsabhängig, Maxime ist im Gegensatz zur konkreten Absicht verallgemeinert Maxime nicht, man kann sieMaxime somit alsistPrinzip des Wollens verstehen situationsunabhängig - ein allgemeines Prinzip, nach dem ich leben und handeln möchte – generell. Bei

c. von Maxime wird das Praktische Gesetz (PG) abgegrenzt:

Absichten kommt es auf

PG = objektiv, würde den Willen auch notwendig

die Situation an, je nach

subjektiv bestimmen, wenn »Vernunft die volle

Situation oder Zweck kann

Gewalt über das Begehrungsvermögen hätte«.

ich unterschiedliche Absichten verfolgen. Bei einer Maxime möchte ich immer, in jeder Situation so handeln

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o ist, tritt das PG eben als Gesetz auf, d.h. in der Form einer ts.

Bsp.: A und B gehen spazieren, finden ein Portmonee. A nimmt es an um sich zu bereichern, B nimmt es an, um es ins Fundbüro zu bringen  Prinzip, das man das Portmonee mitnimmt (Maxime), macht den Willen schlecht, nicht dass man sich bereichern will (Zweck) Bsp. man will A belügen um sich aus unangenehmer Situation zu entziehen, Maxime: man lügt immer, um sich unangenehmer Situation zu entziehen Was ist der Unterschied zwischen praktischem

Im sogenannten Verallgemeinerungstest wird geprüft, ob

Gesetz und Maxime?

eine Maxime ein allgemeines Gesetz sein kann. Welche Art

Eine Maxime ist subjektiv,

von Widerspruch kann bei einer solchen Prüfung laut Kant

das heißt bei einer Maxime habe ich keinen

auftreten? Ein Widerspruch in der Natur und ein Widerspruch im Denken.

Verallgemeinerungsanspru ch, sondern sie soll erstmal nur für mich selbst gelten. Das praktische Gesetz gilt für alle. Eine Maxime kann aber praktisches Gesetz werden, wenn man möchte, dass jeder danach handelt.

Handeln aus Pflicht: 

gute Wille im Handeln zeige sich aus Pflicht (HaPf)



HaPf = Handeln aus Achtung fürs Gesetz

a. Achtung = nicht bloß Beachtung Bsp.: Sie beachten ein Parkverbot. Warum? Eine mögliche Antwort ist, dass Ihnen 30 Euro Strafe zu viel ist. Klar ist, dass Sie in diesem Fall nicht aus Achtung vor dem Parkverbot gehandelt haben. Eine andere Möglichkeit ist: Sie parken nicht im Parkverbot, einfach

weil es verboten ist. Ich diesem Fall ist die Achtung vor dem Gebot der Handlungsgrund. (Wobei sich Kant natürlich nicht für Parkverbote interessiert). b. so behauptet Kant, dass das Gesetz objektiv den Willen bei einer HaPf bestimmt 3|Se ite

 was gewollt wird, ist durch PG bestimmt, subjektiv ist dieser Wille aber durch Achtung bestimmt  Subjektiv = Warum das, was objektiv gefordert wird, gewollt ist (= die Motivation) Die Maxime, aus der die konkrete Motivation abgeleitet wird, lautet folglich: Ich will dem PG Folge leisten (was immer das PG inhaltlich fordert), auch wenn ich keine Neigung habe, dem PG zu folgen. Gesetzmäßigkeit überhaupt Zusammenfassung von oben: Ausgangspunkt Kants = guter Wille guter Wille ist uneingeschränkt gut, aber nur durch seine Tätigkeit (nicht seine Wirksamkeit) guter Wille zeigt sich im Handeln aus Pflicht, im Handeln aus Achtung vor dem PG unsere Motivation für pflichtgemäßes Handeln ist nicht der Inhalt des PG, sondern dass es ein Gesetz ist (d.h. die Gesetzmäßigkeit überhaupt) 

eigene Maxime soll sittlichen Wert haben  d.h. in Maxime soll sich guter Wille zeigen



Maxime muss mit einem PG vereinbar sein, wenn sich guter Wille in Achtung vor dem Gesetz zeigt  Maxime muss also ein PG sein können



Praktische Gesetze sind insofern verallgemeinerungsfähige Maximen

Begriff der Nötigung Kant spricht bei der Bestimmung des menschlichen Willens durch die praktische Vernunft von einer >>Nötigung...


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