Zusammenfassung Reader Soziale Ungleichheit PDF

Title Zusammenfassung Reader Soziale Ungleichheit
Author Uni Dozentin
Course Soziale Ungleichheit. Ein Überblick über ältere und neuere Ansätze
Institution FernUniversität in Hagen
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Summary

Es werden die wesentlichen Punkte der Kapitel kurz zusammengefasst. Ohne Schaubilder, aber im Seitenverweisen zum Reader....


Description

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Zusammenfassung Reader von Nicole Burzan, Soziale Ungleichheit. Ein Überblick über ältere und neure Ansätze. (2021) Ohne Schaubilder, mit Seitenverweisen.

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Klassenmodelle wollen soziale Ungleichheit beseitigen. Themen sind Macht, Herrschaft und soziale Ungerechtigkeit. Basiert vor allem auf ökonomischen Faktoren.

Schichtmodelle umschreiben eher die Gesellschaft in all ihren Schichten. Sie beziehen mehrere Faktoren ein.

Lebensstilmodelle und Milieus spezifische Haltungen und Verhaltensweisen, die bestimmte Funktionen erfüllen, Zugehörigkeit oder Abgrenzung zu einer sozialen Gruppe ermöglichen, fördern soziale und persönliche Identität.

Soziale Lagen Modelle des sozialen Raums, verbindet Klassenmodelle und Lebensstile. Wechselwirkung bei Bourdieu.

Individualisierung Fahrstuhleffekt. Räumliche und soziale Mobilität, wodurch soziale Ungleichheit zwar weiter besteht, aber Menschen in schlechteren ökonomischen Lagen hinzugewonnen haben.

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Karl Marx: Klassisches Klassenmodell Besitz von Produktionsmitteln bestimmt, die konflikthaften Machtverhältnisse in einer Gesellschaft.

➢ Besitzer von Produktionsmitteln herrschen über Nichtbesitzende ➢ Arbeit bzw. Bereich der Produktion = Grundlage des menschlichen Seins. ➢ Privateigentum (an Produktionsmitteln) = Ursache sozialer Ungleichheit. (Ähnlich auch bei Rousseau zu finden) ➢ Zwischenklassen lösen sich auf. Man gehört entweder zur Klasse der Besitzer von Produktionsmitteln oder zu den Produktivkräften (materielle und personelle Faktoren, Arbeitskraft und Kenntnisse und Fähigkeiten). ➢ Überbau: Herrschende Klasse erstreckt sich nicht nur auf den Bereich Ökonomie, sondern auch auf Politik, Kultur, Recht, Religion. ➢ Wirtschaftliche Macht = Politische Macht. ➢ Das Sein prägt das Bewusstsein.

Marx unterscheidet zwischen Klasse an sich ➢ Mitglieder gehören objektiv der gleichen Klassenlage an, haben hierfür aber kein Bewusstsein. Klasse für sich ➢ Mitglieder gehören objektiv der gleichen Klassenlage an, haben hierfür aber ein Bewusstsein woraus solidarische Handlungsweisen erwachsen, subjektive Klasse. Klassenkonflikt ➢ Übergangserscheinung im Entwicklungsprozess der Industriegesellschaft mit dem Ziel der Revolution des Proletariats. S.11. ➢ Motor für den Wandel mit dem Ziel einer klassenlosen Gesellschaft. ➢ Klassen stehen sich antagonistisch gegenüber. Beziehung der Klassen zueinander ist im Klassenmodell sehr wichtig. Kritik: ➢ Keine eindeutige Definition des Klassenbegriffs. Dahrendorf: ➢ Zwei Hauptklassen sind zu wenig. ➢ Was ist soziologische Analyse und was philosophische Spekulation, nicht deutlich. ➢ Weiterentwicklungen der Gesellschaft nach 19. Jahrhundert lassen sich mit Marx nicht erklären. 3

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➢ Was tun mit der ´neuen Mittelklasse´, Ausweitung des Dienstleistungssektors. ➢ Soziale Mobilität und Institutionalisierung von Klassenkonflikten widerspricht der These von Marx von der Verelendung. ➢ Sind Klassen überhaupt konkrete Menschen oder ist es nur ein Konstrukt?

Elster: S., 13 ➢ Klassenstrukturen sind nicht die Haupterklärung für soziale Konflikte.

Pro: Giddens: S., 13 Es gibt bei Marx ein abstraktes und ein konkretes Klassenmodell. Zum Beispiel, Klassen in der Übergangszeit. Marx hat also keine Klassen übersehen.

Geiger: S., 13 ➢ Konzentration auf zwei Klassen entspricht dem dominanten Schichtungsmodell. Erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Außerdem legt Marx den Schwerpunkt auf eine dynamische Analyse.

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Max Weber Klasse

➢ Klasse ist die Besitzklasse, also die Bourgeoisie und das Proletariat. Klasse ist gekennzeichnet durch: (Seite 14) ➢ Art der Verfügung über Besitz (Verfügungsgewalt nach Herz auch Leistungsqualifikation, S.15) ➢ Erwerbs von Gütern ➢ Chancen, die man dadurch auf dem Markt hat. ➢ Klassenlage ist gleich Marktlage. Kreckel bezieht sich in seiner Klassentheorie auf Weber.

Weber unterteilt Klassen in ➢

Besitzklassen

(Besitzunterschiede bestimmen die Klassenlage)

➢ Erwerbs-Klassen

(Chancen der Marktverwertung von Gütern und Leistung bestimmt die Klassenlage.)

➢ soziale Klasse

(Sind die Klassen, die man wechseln kann, siehe unten.)

Soziale Klasse ist die Gesamtheit aller Klassen innerhalb derer man wechseln kann, aus persönlichen Gründen oder infolge des Generationswechsels, S.15. ➢ Arbeiterschaft, ➢ Kleinbürgertum, ➢ besitzlose Intelligenz ➢ Fachgeschultheit.

Unterschied zu Marx Zugehörigkeit zur sozialen Klasse ≠ Klassenbewusstsein. (Klasse für sich im Sinne Marx) Klassenhandeln wird begünstigt durch ➢ räumliche Nähe, 5

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➢ gemeinsame Ziele ➢ Leute können demselben Stand angehören, aber nicht derselben Klasse, zum Beispiel Studenten. Stände ➢ Stände sind in der Sphäre der sozialen Ordnung angesiedelt, S. 15. ➢ Ehre und sozialem Prestige, bestimmte Lebensführung, Werte. ➢ Lebensführung = subjektives Element ➢ Amorphe Gemeinschaften, Mitglieder müssen sich nicht persönlich kennen, Berufsstände, Geburtsstände, politische Stände) Weber sagt nicht wieviel Stände es überhaupt gibt. (Zitat Weber: Ständische Lage kann auf Klassenlage beruhen, aber sie ist nicht allein dadurch bestimmt) Soziale Klassen kommen den ständischen Gesellschaften näher als die Erwerbsklassen.

Giddens Bei der Unterscheidung zwischen Klasse und Stand, geht es nicht nur um objektive und subjektive Aspekte zu unterscheiden, sondern auch um den Unterschied von Produktion und Konsumption. Sowohl der Markt als auch das Ständische Prinzip verursacht Ungleichheit, S.16.

Hadril Ständebildung verhindert den freien Markt und somit die Klassenbildung, S. 16

Parteien, S. 17 ➢ institutionalisierte Interessensgruppen.

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Hradil ➢ Parteien haben denselben Rang wie Klassen und Stände. Sie vertreten die politische Dimension sozialer Ungleichheit.

Kreckel und Giddens ➢ Macht ist keine dritte Dimension der sozialen Ungleichheit. ➢ Macht = Oberbegriff, beschränkt sich auf keins der Phänomene. Sowohl Parteien, als auch Klassen und Stände haben Macht.

Kapitalismus nach Weber = Bürokratie (Zweckrationalität mit bürokratischen Organisationen) ≠ Klassenkampf von Marx, S.17 Weber findet die ständische Lange genauso bedeutsam, wie den Klassenkampf ≠ Marx. ➢ Marx überschätzt die Ökonomie. ➢ Weber unterschätzt sie. Positiv an Weber: (S. 17) ➢ Wegbereiter mehrdimensionaler empirischer Analysen sozialer Ungleichheit, ➢ Entwicklung des Schichtkonzeptes, ➢ Berücksichtig Prestige, ➢ präzise Begriffserklärungen. Kritik an Weber: (S. 17) ➢ Kein Zusammenhang zw. objektiven und subjektiven Aspekten ➢ Zw. Sozioökonomischen, kulturellen und politischen Phänomenen. ➢ Mangelende Ursachenhinterfragung ➢ Kein Hinweis wie Klassenbewusstsein entsteht. G. Berger S., 17 ➢ Weber hat keine Theorie, sondern eher ein Modell, einen konzeptionellen Rahmen für eine multidimensionale Analyse der Ungleichheit verfasst

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Schichtungsmodell Theodor Geigers (18) = nichtmarxistisches Klassenmodell Schicht = Personen haben ein Merkmal gemein. Das Merkmal hat Status. Schicht = soziale Lage Status = ➢ Lebensstandard ➢ Chancen und Risiken ➢ Glücksmöglichkeiten ➢ Privilegien und Diskrimination ➢ Rang und öffentliches Ansehen Klasse nach Marx = historische Schichtung nach Geiger, bei der die Produktionsverhältnisse die dominante Schichtung darstellen.

➢ Objektive Schicht = äußere Merkmale /Einkommen etc. ➢ Subjektive Schicht = Haltung (Mentalität) oder Denkweise

Gemische Begriffe = Zusammenhang zw. Lage und Haltung (Mentalität) gewisse Haltungen sind typische für gewisse Lagen, Seite 19. Erst beschreibt er die Lage, dann die Haltung, Mentalität. Nicht alle Mitglieder müssen die Haltung teilen, aber die meisten machen es. Schichten des deutschen Volkes 1932, Seite 19. Nicht alle Schichten sind dominant. Es gibt je nach Zeit dominante und subsidiäre Schichten, Seite 20.

Kritik an Geiger Wie erkennt man die dominante Schichtung? Frage wird nicht wirklich beantwortet. 8

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Geiger sagt, dass diese sich ´naturwüchsig´ zeige, Seite 21 Problem: Je näher der Betrachter an der Zeit ist, desto schwieriger ist es die Schicht zu erkennen. Gesellschaften verändern sich schnell, sind labil.

Geißer Kritik an Geiger ➢ Kein Begriff für das dominante Schichtungsmodell, Seite 21. Geißler und Dahrendorf übernehmen Punkte von Geiger. Geiger wirkt nicht schulbildend.

Schroth betont das Geiger im Trend der gegenwärtigen Sozialstrukturforschung liegt und Geißler sagt, dass es im Moment auch kein besseres Modell gibt für die Erklärung sozialer Ungleichheit.

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T Pearson: funktionalistisches Schichtungstheorie, S.22 Fragt nach der Funktion von Schichten. Das Modell will soz. Ungerechtigkeit/Unterdrückung nicht beseitigen.

Gesellschaft = System mit Subsystemen die unterschiedlichen Funktionen besitzen. Systemstabilität. Soziale Systeme brauchen Normen, Individuen begehren nicht auf, da Sie eins sind mit den Normen und somit mit der Schicht. Wäre sie es nicht, dann wären sie nicht in der Schicht, S 23. ➢ moralische Muster verinnerlicht in der Kindheit ➢ Sanktionen durch die soziale Umwelt ➢ handelt man dagegen hat man keine Anerkennung ➢ man handelt entsprechend seiner Schichtzugehörigkeit

Schichtungsskala: 23f. ➢ Herkunftsfamilie ➢ persönliche Eigenschaften ➢ Leistung ➢ Eigentum ➢ Autorität (Amt) ➢ Macht (nicht institutionalisiert, wie bei Autorität) Gewichtung der Merkmale ist abhängig von Zeit und Gesellschaft, S.24 Nach Pearson ist Gewinnorientierung und Ausbeutung im Sinne Marx nur eine Einheit, aber es gibt mehr Merkmale. Berufsrollenstruktur statt Klassengesellschaft. Klassenkonflikt ist an gewisse Bedingungen gebunden. M.E. kommt es darauf an welche Berufe haben in welcher Gesellschaft und zu welcher Zeit welche Macht.

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Davis /Moore. (funktionalistisches Schichtungsmodell) Schicht hat gesellschaftliche Funktion und ist deswegen sinnvoll. Motive und soziale Folgen sozialen Handelns werden unterschieden. Soziale Ungleichheit ist richtig, da so die fähigsten Personen die wichtigsten Positionen einnehmen, S.25 Rang einer Position wird bestimmt durch funktionale Bedeutung der Position und die erforderliche Begabung/Ausbildung (Knappheit des Personals), S.25 Hierbei ist der Rang einer Position weniger wichtig als die erforderliche Begabung oder anders gesagt: Position muss mit lediglich so starken anreizen ausgestattet werden, sodass eine angemessene Besetzung gewährleistet wird, S.25 Der Rang einer Position ist universell. Position kann aber in unterschiedlichen Gesellschaften, unterschiedliche Bedeutung haben. Kritik an der Funktionalistischen Schichtungstheorie: Nach Mayntz, Seite 26 Voraussetzungen sind nicht explizit genug 1. Ist Talent angeboten? 2. Niemand macht schwierige Aufgaben ohne entsprechende Belohnung 3. Werden soz. Positionen im freien Wettbewerb erworben? 4. Dahinter steht ein bestimmtes Menschenbild. 5. Nach welchem Maßstab bestimmt man, ob eine Funktion bedeutsam ist? 6. Welche Funktionen sind systemrelevant? 7. Wenn die Herrschenden bestimmen, was systemrelevant ist, wird Macht nicht nur fortgesetzt, sondern auch legitimiert.

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Schichtungstheorie, G: Lenski. S.26f Versucht funktionalistisches Schichtungsmodell mit konfliktorientierter Klassentheorie zu verbinden! ➢ Soziale Schichtung als Verteilungsprozess ➢ Bedürfnis und Macht ➢ Menschen teilen nur so viel, wie für ihren Eigenerhalt nötigt ist. ➢ Kooperation zur Überlebungssicherung!!

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Verteilungsgesetzt

Produktion des Mehrwertes: Erstrebenswerte Güter sind immer knapp. Kommt es zu Konflikten. Macht entscheidet wie verteilt wird. 2

Verteilungsgesetz

Ungleichheit ist dynamisch. Mitglieder einer Klasse haben gleiche Interessen ≠ Klassenbewusstsein. Gesellschaft = mehrere Klassen z. Bsp. Besitz, Berufs, ethnische Klassen.

Kritik an Lenski Seite 26-27 Wiehn meint es gibt keine Gesellschaften ohne Mehrwert und wie kommt mit dem Mehrwert die Macht? Einzelaspekte von Lenski werden später aufgegriffen, nicht sein ganzes Modell. Macht als Zentralkriterium wird auch von anderen Modellen aufgenommen. Gut an Lenski: mehrdimensionales Modell. Bei Pearson und Davis/Moore und Geiger gibt es keinen Konflikt! Nur bei Lenski. ➢ Geiger: Schicht und Mentalität! ➢ Pearson/Moore &Davis /Lenski: Schicht hat eine Funktion. Erhält die Gesellschaftliche Ordnung! 12

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1950-1970: nivellierte Mittelstandgesellschaft, Entschichtung. S.29

Verlust der Klassenspannung durch soziale Mobilität, staatl. Regulierung wie Sozial- und Steuerpolitik unterstützt die Nivellierung. Es gibt nicht mehr 2 feindliche Klassen. Wenn überhaupt Konflikt der Arbeiter gegenüber der Bürokratie oder anderen Interessensvertretern, S.29 ➢ Unterschiede existieren aber noch im Bewusstsein der Menschen. Gewerkschaften machen sich das u.a. zu Nutzen.S.30 ➢ Nivellierung heißt nicht harmonisches Zusammenleben, soziale Leiter ist kürzer geworden.

Dahrendorf ➢ bezweifelt die große Mobilität, da nur jedes 10. Arbeiterkind studiert, bezweifelt die wirtschaftliche Annäherung.

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Dahrendorf Ursprung Ungleichheit Existenz Verhaltensnormen, die bei Nichteinhaltung mit Sanktionen belegt werden, S.30. ➢ Die Herrschenden setzen die Normen und diejenigen, die sich nicht daranhalten erwarten Sanktionen. ➢ Es gibt also die herrschende und die beherrschte Klasse. Aber es gibt im Gegensatz zu Marx, ganz viele Klassen. → Konflikttheorie ≠ Integrationstheorie Ungleichheit gleich der ´Stachel´, der die sozialen Strukturen in Bewegung hält. Verteidigung und Vergrößerung von Lebenschancen. Lebenschancen = Angebote und Anrechte (berufliche Möglichkeiten) und kulturelle Bindung (Familie, Gemeinde) Frage: Wie kommen neue Gruppen in die herrschende Position, wenn Konformität mit geltenden Normen belohnt wird? Dahrendorf ist einerseits vom Marxismus beeinflusst, übernimmt aber auch Teile vom funktionalistischem Schichtmodell, obwohl er dies kritisiert, da er Ungleichheit durch die Existenz von Normen und daran geknüpfte Sanktionen erklärt. Dahrendorf bezieht sich auf das Schichtmodell nach Geiger: ➢ Eliten sind eine heterogene Gruppe ➢ Dienstklasse ➢ Mittelstand ➢ Arbeiterelite (Meister) ➢ Falscher Mittelstand (Kellner, Chauffeure) ➢ Arbeiter Dahrendorf stellt das Ganze als Haus mit unterschiedlichen Zimmern da. Nach Dahrendorf können immer noch neue Zimmer belegt werden, Gruppen entstehen. /S. 33. Dahrendorfhaus Seite 33

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Prestige Modelle (typisch für 1950/60) ➢ Prestige = Status. (Wertschätzung oder Qualifikation oder Einkommen), S.34 ➢ Prestige= soziales Ansehen unabhängig von der individuellen Person. Nach Wegener ist Prestige nur dann gegeben, wenn sowohl das subjektive Prestige (soziales Ansehen) als auch das objektive Prestige (Einkommen) vorhanden ist. Status bezog in der älteren Schichtungsforschung eher auf Hierarchien sozialer Wertschätzung. Statusinkonsistenz: hohes Einkommen und niedrige Bildung, S.34 Statuskriterien sind in verschiedenen Gesellschaften und Milieus unterschiedlich. Verändern sich auch im Laufe der Zeit, wenn sie an Exklusivität verlieren. Pearson: Eigentum, Leistung, Autorität = Status. Bourdieu Klassenkampf um den sozialen Status, nach Abels, Seite 35.

Status beschreibt auch das Miteinander (Rollentheorie) von Menschen (symbolischer Interaktionismus), Seite 35. Prestige = zentrales Kriterium der Schichtmodelle. Warner (USA) Index zur Feststellung von Prestige (Beruf, Einkommen, Haustyp, Wohngegend…)

Warum amerikanisches Modell adaptiert? ➢ finanzielle Hilfe aus USA für empirische Erhebungen ➢ streben nach gleichen Wettbewerbschancen ➢ Prestige Modelle sind konfliktfrei ≠ Klassenmodelle ➢ Hegemonie des Strukturfunktionalismus

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H. Moore /G. Kleining Beruf = zentral für Schichteinstufung SSE (soziale Selbsteinstufung) Welcher Beruf kommt ihren Beruf am nächsten, so das Prestige des Berufs bestimmen. Menschen aus der untersten und obersten Schicht definieren sich jedoch weniger durch ihren Beruf, wenn sie den überhaupt haben. Einstufung erfolgt nach dem Beruf des Mannes. Wird auf die Frau und die Kinder übertragen. Seite 36. Mittelschicht ist am größten,

Tabelle Schichtaufbau nach Moore/Kleining Seite 37

E. K. Scheuch, Seite 37 Indizes, Kriterien zur Prestigemessung. In der Befragung muss man Punkte verteilen, wer die meisten Punkte bekommt, hat am meisten Prestige. Merkmale sind: ➢ Schulbildung ➢ Beruf ➢ Einkommen Einteilung der Gesellschaft ähnlich wie bei Moore und Kleining, Seite 38

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K.M. Bolte, Seite 38 Bolte Zwiebel auf Seite 39.

Zwiebelmodell, keine Schichtgrenzen Schichten = Gruppen, die sich auf Grund ihres Ranges als eigenständige Gruppe empfinden. Alles andere ist Ballung. Problem: Nicht Bestimmbarkeit von Status und wie umgehen mit zunehmender Statusinkonsistenz? Seite 40

Stellenwert Prestigemodell (Hradil) 6oiger und 70iger Jahre Soziale Schichtung = Prestige Differenzierung

Unterschiedliche Untersuchungsmethoden Seite 40 ➢ Pappi, Beruf der Freunde, ➢ Reuband, welche Berufsgruppen wollen sie als Freunde haben, ➢ Mayer, Heiratsverhalten

Kritik am Prestige Modell Seite 40/41 ➢ Unschärfe Begriff Prestige ➢ Erklärungswert des Prestigeaufbaus für Gesellschaft ➢ (Statusinkonsistenz)

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Neomarxistische Ansätze (1970) Leisewitz (Seite 42) Nur die Klassentheorie kann die Ursachen von Über und Unterordnung erklären. Stellung in der Wirtschaft und Eigentum an Produktionsmitteln. Es gibt nicht nur unterschiedliche, sondern auch gegensätzliche Interessen.

IMSF MARXISTISCHE STUDIEN und Forschung; Leisewitz 1950 (Arbeiterklasse 65%, Mittelschichten 32% und Bourgeoisie 3 %) 1972 (Arbeiterklasse 72%, Mittelschichten 22% und Bourgeoisie 2 %) 1985 (Arbeiterklasse 73,5%, Mittelschichten 26,7% und Bourgeoisie 0,8 %)

➢ Produktionsmittelbesitzer ➢ selbständige Mittelschicht ➢ lohnabhängige Mittelschicht ➢ selbständige und lohnabhängige Intelligenz ➢ Arbeiter (nicht Spezialisten oder Arbeitslose)

Projekt Klassenanalyse PKA (Seite 43) ➢ Bourgeoisie ➢ aktive, fungierende Kapitalisten ➢ Kapitaleigentümer ➢ Kleinunternehmen ➢ Arbeiterklasse (Arbeitslose und produktive Arbeiter) Alle neomarxistischen Klassenmodelle kennen eine große Arbeiterklasse und eine kleine Bourgeoisie, Seite 44

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Kritik an dem Modell: Wie definiert man die Mittelklasse, Grenzziehung, wenn der Antagonismus der zwei Klassen bestehen bleiben muss, Seite 44 ➢ Erbslöh: Zuordnung zum Bewusstseinsindex (pro Arbeit und pro Kapital) ist nicht stimmig. Zum Beispiel war die Mittelschicht weniger kapitalistisch als die Arbeiter, wie damit umghen? ➢ Hardil: Marxsche Theorie ist nicht lebensnah. ➢ Koch: Findet das Modell gut, Zitat Seite 45.

Klassenbegriff ist nicht obsolet, aber kann jedoch nicht so eng gefasst werden wie bei Marx, Seite 45. Geißler meint, dass durch die neomarxistischen Ansätze Schichtungsmodelle auch ökonomische Faktoren berücksichtigt hätten, Seite 45.

Kritik an Schicht- und Klassenmodellen heute, Seite 48 Heute unterscheidet man zwischen horizontaler und vertikaler Ungleichheit ➢ Mehr Ungleichheitsmerkmale (Geschlecht, Nationalität etc.) ➢ Beck: Individualisierungsschub ➢ Soziale Differenzierung ➢ Bildungsexpansion ➢ Statusinkonsistenz Modelle zu abstrakt und statisch ihnen fehlt der theoretische Erklärungswert. Ungleichheit soll den Begriff Schichtung ersetzen.

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Geißlers Schichtmodell: S.51 (Basiert auf Geiger und Dahrendorf) Modernisiertes...


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