1. Inhalte der Pflegewissenschaft PDF

Title 1. Inhalte der Pflegewissenschaft
Author Vanessa Reichl
Course Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Institution Hamburger Fern-Hochschule
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Summary

Kompletter Studienbrief wurde zusammengefasst um gezielt zu lernen....


Description

1.Inhalte der Pflegewissenschaft Trends und Herausforderungen im Gesundheitswesen                

Neuartige (heute noch nicht bekannte) gesundheitliche Beeinträchtigungen Soziodemographische Veränderungen der Gesellschaft Zunehmende Mündigkeit der Pat. Fortschritt durch neuartige Behandlungsmethoden in Pflege, Medizin und Medizintechnik Wandel der Gesundheitssysteme in Richtung High Tech Steigerung von Kosten im Gesundheitswesen Generelle Ressourcenknappheit in der Versorgung der Bevölkerung Gesellschaftlicher Wertewandel (zunehmende Individualisierung, größeres Gesundheitsbewusstsein) Zunehmende Migration und Mobilität von Menschen verscheid. Kulturen Zunehmende Kluft zw. arm und reich Verschiedenartigkeit von Pat.gruppen (Flüchtling, Opfer von Gewalttaten, Obdachlose) Neue, vielfältige Gesundheitsangebote Neue Gesundheitsprofessionen und deren unterstützende Hilfe Neuartige Kooperationsformen in Betreuung und Therapie Zunahme des Wettbewerbs innerhalb der Gesundheitsorganisationen Ökonomisierung und Rationalisierung von Gesundheitsleistungen

Auszubauende Fähigkeiten:       

Flexibilität gegenüber den Anforderungen einer sich verändernden Gesellschaft Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit der komplexen Welt Umsetzung von theoretischem Wissen in die Praxis Reflexion und kritische Auseinandersetzung mit Praxis und Theorie Fähigkeit zur Interdisziplinarität und Multiprofessionalität Fähigkeit zur Beeinflussung der Politik Fähigkeit zur Schaffung von sozialem und menschlichem Kapital große Diskrepanz zw. der Vision der Zukunft und der Realität der Gegenwart

Definition: Wissenschaft all Aktivitäten, die auf wissenschaftliche Erkenntnisse abzielen, wie das Erforschen und Entwickeln von Theorien, sowie auch die Gesamtheit der Erkenntnisse. Forschung: zentraler Bestandteil der Wissenschaft, in dem diese zielgerichtet mittels verschiedener Ansätze nach neuem Wissen sucht. Naturwissenschaft =Zahlen Daten, Fakten Positivistische Wissenschaft

Geisteswissenschaft= Erfahrungen, Einschätzungen Lebenswissenschaft

Analytische Wissenschaft (zerlegt unterschiedliche Phänomene) Empirische Wissenschaft  Zugang zur Erkenntnis durch Zähen u. Messen  Prinzip der Deduktion Behaviorismus

Nicht analytische Wissenschaft (notwendig für das verstehen vn Phänomenen) Verstehende-interpretative Wissenschaft  Zugang zur Erkenntnis durch Verstehen  Prinzip der Induktion Phänomenologie

Empirismus/Positivismus

Hermeneutik

Kritischer Rationalismus

Interaktionismus, Ethnographische /Biographische Ansätze, Grounded Theory,

Deduktion Ableitung des Besonderen aus dem allgemeinen Gesetzen oder Theorien, von einer entwickelten Theorie werden Einzelerkenntnisse abgeleitet Induktion Ableitung von Gesetzen und Theorien (des Allgemeinen) aus Einzelfällen (zum Besonderen)

Pflegewissenschaft und Pflegeforschung PflegewissenschaftInteresse auf das Handlungsfeld Pflege, Gegenstand ist die Betrachtung der professionellen Pflege mit den Bereichen Person, Umwelt, Wohlbefinden und pflegerisches Handeln Schlüsselkonzepte (nach Krohwinkel)    

Person Umgebung Gesundheit und Wohlbefinden Pflegerischer Handlungsprozess (Pflegeprozess)

Pflegeforschungdient der methodischen Wissensvermehrung in der Praxis der Pflege, befasst sich vornehmlich mit der Effektivität pflegerischen Handelns und mit den beeinflussenden Faktoren des Handelns Gegenstandsbereiche der Pflegeforschung:     

Pflegepraxis (Beziehung zw. Pat. Und Pflegenden, Methoden, Handlungen) Pflege als Organisation und Institution (Qualitätsmanagement) Pflegepolitik (Pflegerechts, Finanzierung) Historische Pflegeforschung (Verstehen der Entstehung des Pflegeberufs) Bildungsforschung (Transferprozesse zur Umsetzung des Erlernten, berufliche Bildung)

Die Pflegeforschung generiert die Wissensgrundlage zur Verbesserung der Pflege. „Body of Knowledge“ Vorhandenes Wissen in einem Fachbereich Schlüsselkonzepte versuchen das Wesen pflegerischer Praxis zu erfassen, zu identifizieren und zu formulieren. Das Wesen der Pflege kann dabei entweder sehr spezifisch auf der Ebene er konkreten pflegerischen Praxis oder auf einer allgemeineren abstrakten Ebene beleuchtet werden.

Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Voraussetzungen Institutionelle und gesellschaftliche Voraussetzungen (SB 1 S. 24)        

Empowerment haben Pflegeimmanente Wissensinhalte definieren Organisatorischen Raum für Denkarbeit schaffen Vorbildfunktion der Führungskräfte Definierte Transferträger einsetzen Netzwerke bilden und leben Marketing Politische Arbeit

Zum Implementieren der Rahmenbedingungen für einen guten Wissenstransfer gehören:    

Geeignete Organisationsstruktur schaffen Interne Qualitätsstandards (Fach und Organisationsstandards) festlegen Klare Zielvorgaben formulieren Vorbildfunktion leben

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Transparente, realistisch Leitbilder gemeinsam in einem Unternehmen entwickeln Zugriff auf Wissen schaffen Zielorientiertes Marketing initiieren und betreiben Stärken und Schwächen von Modellen und Theorien in realen Pflegesituationen überprüfen

Persönliche Voraussetzungen der Pflegende: Kompetenz (= Fähigkeit, etwas zu tun)   

Theoretische Kompetenz Praktische Kompetenz Ethische Kompetenz

Theorien und Modelle er Pflegewissenschaft (Hackmann) Theorie= System von Begriffen, Definitionen und Aussagen bezeichnet, das dazu dienen soll, die Erkenntnisse über Tatbestände zu erklären und vorherzusagen. Modell= wissenschaftliches Erkenntnismittel symbolische, grafische Darstellung der Struktur, der Verhaltensweisen von Sachverhalten, Systeme unter bestimmten Gesichtspunkten und Annahmen. Das Model abstrahiert vom Einzelfall, es soll i.d.R. die Gemeinsamkeiten in den Beziehungsstrukturen und Prozessen einer größeren Klasse von Sachverhalten wiedergeben. Konzept= komplexe mentale Formulierung eines Objektes, einer Eigenschaftoder eines Ereignisses, das von einer individuelle wahrgenommenen Erfahrung abgeleitet wird. Es ist eine Idee, ein mentales Bild, eine im Kopf gebildete und entwickelte Verallgemeinerung. Konzepte bezeichnen Phänomene.

Entwicklung von Pflegemodellen Ein Großteil wurde in den USA in den 1960/1979er Jahre veröffentlich. Kennzeichen US-amerikanischer Pflegemodelle (Charakteristika)          

Entwicklung erfolgte als Folge der Ablösung von der Medizin und anderen Disziplinen Zuerst entstanden Theorien in medizinfernen Bereichen der pflege Ziel der Emanzipation der Pflege Inhaltliche große Spannbreite, zunehmend Gesundheitsförderung/ Wohlbefinden aufgenomm Ausgeprägter Rückgriff auf Theoriebestände anderer Disziplinen (Psychologie) Tendenz zu Theorien großer Reichweite, die die gesamte Disziplin Pflege abdecken sollten, gesellschaftliche Rahmenbedingungen werden wenig berücksichtigt Häufig einen normativen Charakter d.h. es werden wünschenswerte Zustände beschrieben nicht die Realität Theoretikerinnen haben häufig den Anspruch, die „einzige“ Theorie entwickelt zu haben. Theoretikerinnen beziehen sich i ihren Entwicklungen kaum auf einander In diesem Zusammenhang ergab sich auch eine „Schulenbildung“ die nicht zur Theorieentwicklung beitrug

Inzwischen liegt der Schwerpunkt in den USA eher in der Entwicklung von Theorien geringer und mittlerer Reichweite. Viele im UA- amerikanischen Raum entwickelten Pflegemodelle werden auch im deutschsprachigen Raum genutzt.

Analyse Zusammenfassung der Hauptkomponenten der Theorie  

Die wichtigsten Elemente der Theorie (Ideen, Thesen, Behauptungen müssen identifizieren) Die Beziehung zwischen n Elementen (Elemente in ihrer Beziehung zueinander untersuchen)

Aussagen der Theorie zur Pflege   

Wie definiert die Theorie den Gegenstandsbereich der Pflege? Beschreibt die Theorie einen Ist-oder einen Sollzustand? Wie lautet die Hauptthese der Theorie?

Das Weltbild der Theorie  

Wie fasst der Autor die Wirklichkeit auf? Was ist der Hintergrund der Theorie?

Evaluation Die theoretische Haltbarkeit der Theorie   

Sind die Definitionen und die Darstellung klar und verständlich? Ist die Theorie logisch aufgebaut? Ist de gewählte Theorieart vereinbar mit den Phänomenen, die sie zu erklären sucht?

Die praktische Brauchbarkeit der Theorie     

Reflektiert die Theoriedas Weltbild (oder die Wirklichkeit) des Lesers? Ist die Theorie in der Pflegepraxis anwendbar? Reichweite der Theorie Welche Art von Pflege wird beschrieben und ist diese ethisch vertretbar? Grenzt die Theorie die Pflege von anderen Fachbereichen deutlich ab?

Theorierezeption Anforderungen an das Pflegemanagement:   

Umfassend recherchieren und nicht nur auf Erfahrungen anderer, Standard-Lehrbücher oder Sekundärliteratur zurückgreifen Kritisch zu bleiben und Aussagen zu hinterfragen Als Führungskraft auch kritisches Hinterfragen bei MA zu fördern

Insgesamt fehlt in Deutschland eine Forschungsstrategie für den Bereich Pflegewissenschaft, obwohl diese vom Europarat bereits im Jahr 1996 empfohlen wurde. Die Politik bedient sich zunehmend der Erkenntnisse der Pflegewissenschaft, Forschungsvorhaben werden heute selbstverständlich an pflegewissenschaftliche Institute vergeben. Jedoch gibt es starke regionale Unterschieden, was die Kooperation von Behörden und Ministerien pflegewissenschaftlichen Instituten angeht....


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