(11) Persönlichkeit PDF

Title (11) Persönlichkeit
Course Einführung in die Psychologie
Institution Technische Universität Dortmund
Pages 6
File Size 372.1 KB
File Type PDF
Total Downloads 103
Total Views 128

Summary

Wintersemester bei Prof. Dr. Zmyj.
Ich habe für jede Vorlesung ein eigenes Word-Dokument gemacht, daher sind die Dokumententitel die Themen der VL....


Description

Psychologie 11 – Persönlichkeit Definition: „Persönlichkeit ist das für ein Individuum charakteristische Muster des Denkens, Fühlens und Handelns.“ Ziel: Einzigartigkeit verschiedener Menschen und Entwicklung charakteristischer Verhaltensmuster

Eigenschaftsbasierte Persönlichkeitstheorien Beschreibung anhand von Traits Traits = überdauernde Merkmale bzw. Eigenschaften, die eine Person dazu prädisponieren, sich über verschiedene Situationen hinweg konsistent zu verhalten.

Allports trait – theoretischer Ansatz Trait = Bausteine der Persönlichkeit ; Quelle der Individualität Kardinale Traits: Eigenschaften, um die herum eine Person ihr Leben aufbaut Zentrale Traits: Eigenschaften, welche die wesentlichen Charakteristika einer Person repräsentieren (Ehrlichkeit, Optimismus) Sekundäre Traits: spezifische, persönliche Merkmale, die dazu beitragen, das Verhalten einer Person vorhersagen (-> weniger hilfreich, um Personen zu verstehen) Allport: Persönlichkeitsstrukturen für die entscheidenden Determinanten indirekten Verhaltens -> nicht Umweltbedingungen

„Dasselbe Feuer, das die Butter schmelzen lässt, verfestigt das Ei.“  Gleiche Reize können unterschiedliche Auswirkungen auf unterschiedliche Personen haben

Identifikation universaler Trait-Dimensionen Beispiel: 17.593 Adjektive, die individuelle Unterschiede beschreiben Cattell: mithilfe dieser Liste -> 16 Persönlichkeitsfaktoren erstellt („Source-Traits“); zwei Pole: z.B. zurückhaltend vs. offen  Noch heute verwendeter Test: 16 – PF – R (=revidierte Fassung)

Eysenck   

Introversion / Extraversion Emotionale Stabilität / Neurotizismus Anpassung / Psychotizismus

Das Fünf-Faktoren-Modell (Big Five)

Erfassung von Traits 



Persönlichkeitsinventare: Fragebogen, bei dem Probanden auf Items (Aussagen; stimme (nicht) zu) antworten, die so konzipiert sind, dass sie einen weiten Bereich von Gefühlen/Verhaltensweisen abdecken Faktorenanalyse: dient der Identifizierung der Gruppen von Testitems

Psychodynamische Theorien    

Theorien gehen auf Freuds Psychoanalyse zurück Betrachten Persönlichkeit mit Fokus auf das Unbewusste + Bedeutung von Kindheitserlebnissen Größte Annahme: innere Kräfte formen Personalität + motivieren das Verhalten Psychischer Determinismus: alle Reaktionen auf geistiger + Verhaltensebenen sind durch Erfahrungen bestimmt (in Kindheit)

Triebe und psychosexuelle Entwicklung Quelle der Motivation für menschl. Handeln (Freud) ist psy. Energie, die in jedem Individuum zu finden ist.  Freud postuliert zwei grundlegende Triebe: o Selbsterhaltung (Befriedigung Bedürfnisse (Hunger/Durst)) o Eros (Trieb, der sex. Verhalten + Arterhaltung steuert; von Geburt an vorhanden)  Annahme: Eros = treibende Kraft der psychosoz. Entwicklung  Fixierung = übermäßige Befriedigung/Frustration in frühen Stadien  Unfähigkeit, sich normal zur nächsten Phase weiterzuentwickeln 

Psychologischer Determinismus Annahme: alle Reaktionen (Symptome) sind auf geistiger oder Verhaltensebene durch früher gemachte Erfahrungen determiniert

Freuds Persönlichkeitsmodell

Es = Lagerstätte der grundlegenden Triebe    

Handelt irrational, auf Impulse hin + drängt nach Ausdruck + unmittelbarer Befriedigung – ohne Berücksichtigung! Wird vom Lustprinzip beherrscht! Unbewusst Interessiert sich nicht für Gegenwart/Zukunft

Über-Ich = Speicher der Werte eines Individuums   

Entsteht durch Erziehung/Sozialisation Ist nicht angeboren Gewissen (Schuldgefühle, Normen-/Wertesystem)

Ich = Vermittler  

Kontext zur Realität Denkendes, planendes, vorausschauendes System

Abwehrmechanismen

Bewertung der Freudschen Theorie   

Theorie ist ausschließlich retroperspektiv, Vorhersagen nicht möglich Entwicklungstheoretischer Teil wurde ohne die Untersuchung von Kindern entwickelt Theorie = androzentrisch (auf Mann konzentriert – M.=Norm)

Humanistische Theorien = Betonung der Integrität der persönlichen/bewussten Erfahrungen einer Person 

Beispiele o Carl Rogers: Selbst-Konzept und Selbstverwirklichung o Annahme: Jeder Mensch entw. Modell seiner typ. Verhaltensweisen (Selbstkonzept) o Darüber hinaus: Streben nach Selbstverwirklichung (Bedürfnis nach Akzeptanz muss erfüllt sein -> positive Beachtung essentiell o Karen Horney: Entfaltung des „wahren Selbst“ o Notw. Bedingung: günstige Umweltbedingungen o Fehlen = Entw. grundlegender Angst, die echte Gefühle hemmt und tiefe Beziehungen verhindert

Bewertung humanistischer Theorien   

Konzepte unscharf und schwer zu erfassen Keine konkreten Persönlichkeitstheorien (stattdessen Th. ü. menschl. Natur) Durch Betonung des Selbst u.U. Vernachlässigung vom Umwelteinfluss der Stimulation

Sozial-kognitive Theorien  

Lerntheoretische Perspektive: Persönlichkeit wird als Summe der durch die Verstärkungsgeschichte einer Person hervorgerufene Reaktion verstanden Sehen Verhalten als beeinflusst von Interkation zw. Individuum (und seinem Denken) und seinem soz. Umfeld

Bandura: reziproker Determinismus    

Interne pers. Faktoren, Verhalten + Umweltfaktoren beeinflussen sich gegenseitig untersch. M. suchen sich untersch. Umwelten Pers. Bildet sich durch Art/Weise wie wir Ereignisse interpretieren + drauf reagieren Pers. schafft die Situationen, auf die wir reagieren

Beispiel: Bungee-Jumping

Erwartungstheorie (Rotters) Unterscheidung zwischen  

Internaler Kontrollüberzeugung (Wahrnehmung, eigene Geschicke steuern können) Externaler Kontrollüberzeugung (Wahrnehmung, dass eigenes Schicksal von Zufall o. äußeren Kräften bestimmt wird, die sich der eigenen Kontrolle entziehen

Menschen mit int. K. -> bessere Schulleistungen, handeln selbstständiger, sind weniger depressiv, sind eher im Stande auf Belohnungen zu warten, können besser mit versch. Formen v. Stress fertig werden

Bewertung sozial-kognitiver Theorien Streitpunkt: Rolle der Emotionen wird nicht beachtet (Nebenprodukt kognitiver Vorgänge)  Einfluss unbewusster Motivation wird nicht vollständig anerkannt  Erklärungen darüber, wie Kompetenzen entstehen -> häufig ungenau  Können trotzdem positiv genutzt werden! (Schule, Geschäftsleben, Gesundheit)

...


Similar Free PDFs