Sitzung 11 - Vorlesungsnotizen 11 PDF

Title Sitzung 11 - Vorlesungsnotizen 11
Author Anonymous User
Course Pädagogische Psychologie
Institution Universität Duisburg-Essen
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Summary

Zusammenfasung...


Description

Triple-Code-Modell

typische Entwicklung numerisch-mathematischer Fähigkeiten und Fertigkeiten -eng an das TCM angelehnt: das Modell von Michael von Aster, 2005 Step 1 Step 2 Step 3 Step 4 Capacity of Working Memory Arabic number Mental number Cognitive Core System of Verbal number system system Representation magnitude line (ordinality) (cardinality)

Brain Area Ability

Concrete quantity Bi-parietal Subitizing, approximation, comparison Infancy

Number words

digits

Left prefrontal Verbal counting, counting strategies, fact retrieval Preschool

Bi-occipital Written calculations, odd/even

Spatial images Bi-parietal Approximate calculation, arithmetic thinking School

Atypische Entwicklung: Dyskalkulie -die spezifische Rechenstörung (F81.2; ICD-10, Dilling 2008) wird den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten zugeordnet. -zentral ist eine deutlisch beeinträchtigte Lesistung im Bereich der Zahlenverarbeitung und des basalen Rechnens -es gelten für die diagnostische-Abklärung ähnliche Kriterien wie für die umschriebene LeseRechtschreibstörung. i.e. -vor allem der Ausschluss verminderter Intelligenz/ Diskrepanzkriterium -mangelnder Lerngelegenheit sowie -basaler neurologischer Erkrankungen -darüber hinaus darf nicht gleichzeitig eine LRS vorliegen Komorbidität?

epidemiologische Daten -Prävalenzrate (auch international) bei etwa 6% -Geschlechterverhältnis kontrovers! Dyskalkulie: Symptomatik Bereich Vorläuferfertigkeiten

Symptomatik Manifestation -Mangelndes Verständnis für Mengen und Zahlen -Defizite bei Addition/Subtraktion mit konkreten Objekten -Probleme mit numerischen Vergleichen, Abfolgen

Zählprozesse

-eine Eins-zu-Eins-Zuordnung von Zahlen zu Objekten -Kein Verständnis für die Irrelevanz der Zählabfolge

Transkodieren

-Fehler beim Lesen/Schreiben von Ziffern („Zahlendreher“) -Defizite im Umgang mit Stellenwertsystem

Faktenwissen

-Defizite bei Speicherung/Abruf hochfrequenter arithmetischer Fakten

Einfache Arithmetik

-Unreife Rechenprozeduren („count all“) -Ineffiziente Strategien beim Rechnen -Persistierender Einsatz der Finger beim Rechnen

Prozedurales Wissen

-Fehler beim Ausführen schriftlicher Rechnungen -Defizite beim Einsatz arithmetischer Zeichen

domänenübergreifend

-Unzureichendes Monitoring

mathematischer Prozesse

Vorschulische Marker? -mittlerweile werden auch mögliche vorschulische Marker (Vorläufer) diskutiert, die mit sich später entwickelnden Rechenstörungen im Zusammenhang stehen könnten: -basales Verständnis von Mengen -Fertigkeiten im Bereich konkreter arithmetischer Operationen -SFON-Tendenz = Spontanous Focusing on Numbers -(Subitizing-Funktion) -Zählfertigkeiten

Kriterien der Differentialdiagnostik Rechenstörung (F81.2) A. 1., 2. und 3. 1. umschriebene und eindeutige Beeinträchtigung in der Entwicklung der Rechenfertigkeiten (Prozentrang < 10) 2. Leseleistung, Leseverständnis sowie Rechtschreiben liegen im Normbereich 3. In der Vorgeschichte keine ausgeprägten Lese- oder Rechtschreibschwierigkeiten B. aufgrund von Alter und Intelligenz zu erwartenden Wert. Die Teilleistung liegt mindestens 1,5 Standardabweichungen unter dem C. Rechenfertigkeiten erfordern. Die Störung behindert die Schulausbildung oder alltägliche Tätigkeiten, die Ausschlusskriterien: allgemeine Intelligenzminderung (IQ < 70) unangemessene Beschulung Probleme bedingt durch Seh- oder Hörstörungen Erkrankungen, die zu einem Verlust der

Rechenfähigkeiten, bzw. einer Rechenhemmung führen

Diagnostikinstrument: -zu unterscheiden: -Rechentests -Dyskalkulietests sowie -Frühdiagnostikverfahren -Curricular-orientierte Verfahren -multidimensionale Verfahren Aufmerksamkeit: -„Psychischer Zustand konzentrierter Bewusstheit, der mit der Bereitschaft einhergeht, auf innere oder äußere Reize zu reagieren,“ (Becker-Carus, 2004) selektive Aufmerksamkeit: -„Spotlight“-Metapher -bezeichnet die Fähigkeit -auf einen bestimmten Reizausschnitt zu fokussieren -und geht einher mit einer beschränkten Wahrnehmung des Restumfelds ->in diesem Sinne entspricht selektive Aufmerksamkeit unserem Alltagsbegriff von Aufmerksamkeit am ehesten -Early-Late-Debatte: -Fokus: unter welchen Bedingungen überwiegt welcher Mechanismus und welche Faktoren sind bestimmend: ->kognitive Ressourcen und kognitive Last („load“) geteilte Aufmerksamkeit: -ist es möglich, Aufmerksamkeit auf mehrere Verarbeitungsströme zu verteilen? -JAIN -im Alltag kommt es häufig darauf an, mehrere Dinge gleichzeitig im Auge behalten oder beachten zu müssen. Dies erfordert Fähigkeiten zur Teilung der Aufmerksamkeit auf simultan ablaufende Prozesse („dual-task-Bedingung“) -wann funktioniert das? nur bei -sehr einfachen Aufgaben -hohe Automatisierung overte Aufmerksamkeit: -bestimmt werden diese mit Augenbewegungen korrelierten Aufmerksamkeitswechsel durch -Bottom-Up-Prozesse: basierend auf Reizeigenschaften (Salienz) -Top-Down-Prozesse: willentliche Steuerung...


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