2. Exzerpt, Georg Simmel: „Die Großstädte und das Geistesleben“ PDF

Title 2. Exzerpt, Georg Simmel: „Die Großstädte und das Geistesleben“
Author Sarah Czaplinski
Course Einführung in die Soziologische Theorie
Institution Universität Potsdam
Pages 3
File Size 138.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 15
Total Views 158

Summary

Wintersemester 2019/2020
Exzerpt im Seminar "Einführung in die soziologische Theorie"
Georg Simmel...


Description

Universität Potsdam Sozialwissenschaftliche Fakultät Department Soziologie Lehrveranstaltung: Seminar „Einführung in die soziologische Theorie“ Wintersemester 2019/2020 Dozent: Alexander Lenk

2. Exzerpt Georg Simmel: „Die Großstädte und das Geistesleben“

Eingereicht von: Sarah Czaplinski Matrikelnummer: 795082 Soziologie/ Erziehungswissenschaft, 5. Semester Wolfsburger Weg 22, 12109 Berlin [email protected] Abgabedatum: 20.01.2020

1

In dem 1903 erschienenen Aufsatz „Die Großstädte und das Geistesleben“ von Georg Simmel, schuf dieser eine Grundlage der Stadtsoziologie und schreibt über die Unterschiede der Individuen auf dem Land und in Großstädten. Diese sind nach Simmel sehr verschieden und haben mit unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen. In Großstädten scheinen die Menschen sehr technikversiert und auch teilweise abhängig von dieser Technik zu sein, welche die damaligen und heutigen Lebensstandards erhält. So wie eine Uhr den Menschen hilf, stets Pünktlich zu sein. Auch die Arbeitsteilung ist in einer Großstadt deutlich mehr ausgeprägt als in ländlicheren Regionen. Die Individuen sind wesentlich mehr spezialisiert, um auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Dadurch haben sie ein kleineres Aufgabengebiet, das sie mit ihrer Ausbildung abdecken können. Daraus wiederum ergibt sich eine gegenseitige Abhängigkeit. Im großstädtischen Leben fällt es den Menschen wesentlich schwieriger etwas besonderes und einzigartiges zu sein, einfach aus dem Grund, weil es dort schon so viele Reize gibt, die sekündlich auf das Individuum treffen und dadurch schon eine Art Schutzhülle erzeugt wurde, damit die Reize nicht alle ungefiltert auf das Individuum treffen. Die Begegnungen mit anderen Mitmenschen fallen häufig nur sehr kurz aus, weshalb das persönliche „zur Geltung bringen“ noch erschwert wird. Georg Simmel nennt es eine Art Blasiertheit, die schon Kinder und Jugendliche an den Tag legen, die in einer Großstadt leben. Nur durch diese Aversion und Abgestumpftheit manchen Reizen gegenüber ist ein normales Leben möglich. Nach Simmel wird eine Unverwechselbarkeit oder Einzigartigkeit nur dann sichtbar, wenn Unterschiede zu anderen erkennbar sind, sodass diese Existenzart nicht von anderen aufgezwungen sein kann. Die Menschen in Großstädten sind außerdem äußerst sachlich. Die Geldwirtschaft hat nicht zuletzt aus diesem Grund ihre Wurzeln in Großstädten und nicht auf dem Land. Auf dem Land gab es in der Vergangenheit auch einfach nicht die Tauschmittel, um eine große Geldwirtschaft zu erschaffen. Der rein sachliche Mensch ist gegen alles eigentlich individuelle gleichgültig gegenüber, auch aus diesem Grund verstehen die Menschen die Geldwirtschaft, da sie sachliche Entscheidungen treffen müssen und können.

2

Individuen auf dem Land und in Städten haben das natürliche Verlangen nach Freiheit. In einer Großstadt kann man sich bedrängt fühlen, aber auch frei, weil vieles wesentlich unpersönlicher abläuft.

Literatur: Simmel, Georg (1903): „Die Großstädte und das Geistesleben“.

3...


Similar Free PDFs