Dia ZF - Zusammenfassung Einführung in die Diagnostik VL PDF

Title Dia ZF - Zusammenfassung Einführung in die Diagnostik VL
Author LiLa Launebär
Course Einführung in die Diagnostik VL
Institution Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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01) Grundbegriffe & Aufgabenfelder 1. Grundbegriffe & Definitionen 







Leichner o Gibt Regeln an, wie psych. Charakteristika von Personen & Bedingungen, unter denen psychologisch relevantes Verhalten erfolgt, zu ermitteln sind o Bsp. Auswahl von Rekruten: Selektion; Personal Data Sheet, Army Alpha/Beta Jäger & Petermann o Systematisches Sammeln & Aufbereiten von Infos o Ziel: Entscheidungen/Handlungen zu begründen, kontrollieren, optimieren o Gewinn psychologisch relevanter Charakteristika von Merkmalsträgern o Integration gegebene Daten zu einem Urteil (Diagnose, Prognose) o Merkmalsträger = Einzelpersonen, Personengruppen, Institutionen, Situationen Psychologisch-wissenschaftliche Handlungssequenz: Strukturen o Finale: Dia bestimmt Ziel / was geschehen soll (Handlungsvorschläge) o Soziale: diagn. relevante Frage wird in Sprache des Diagnostikers übersetzt o Ethisch-juristische: Dia & Intervention – Selbst-/Fremdbestimmung der Person Dia / Intervention = normativ o Psychologin muss erkennen, was gegeben ist & was geschehen soll o Bsp. DIN 33430 „Anforderungen an Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen“

2. Anwendung psychologischer Diagnostik o o 





Wirtschaft (AC)/BuWe (PTBSS) Bildung (Schuleignung)

o o

Gesundheit (klin. Psy.) Recht (Rückfall)

Fragestellungen: o Allg. Leistungsfähigkeit, Intelligenz, bes. Leistungen (Konzentrations-/Lerntests) o Persönlichkeit o Oder beides: Selektionsorientierte vs. Förderungsorientierte Diagnostik o Bsp. Schulische Maßnahmen bei Hochbegabung, verkehrspsych. Begutachtung Status- vs. Prozessdiagnostik o Status: IST-Zustand von Personen o Prozess: Aussagen über Veränderungen (z.B. Demenzdiagnostik) Fachl. Kompetenz bzgl. Beantwortung der Fragestellung: Waffenbesitz o Kompetenzbewusstsein (ausreichend?) o Bedingungswissen (Ursache für Erleben + Verhalten) o Änderungswissen (Strategien zur Änderung) o Technologisches Wissen (geeignete Verfahren) o Vergleichswissen (Unterschiede zw. Gruppen von VP im Kontext)

3. Der diagnostischen Prozesse   

Fragestellung ausarbeiten, anschließend differenzieren Hypothesenformulierung (Problem in Hypothese) Operationalisierung (Daten, die Hypothese bestätigen / entkräften) o Testökonomie, Zumutbarkeit, Akzeptanz o Gütekriterien, besonders Messgenauigkeit

 

Untersuchungsplanung (wer, wann, wo, welche Daten) Beantwortung (Daten integrieren), Diagnose, Prognose, Gutachten

Geschichte der Psychologie Begriff, Aufgaben & Ziel   

Griechisch: Fähigkeit zum Erkennen von Unterschieden Menschenkenntnis (naive Empirie)  Objektivierung + Standardisierung der Methodologie Ziel: psych. Unterschiede mit gesellschaftlicher Relevanz möglichst exakt messen  verbindliche Aussage über Ist-Zustand (Dia) + künftige Entwicklung (Pro)

Wurzeln (Dualismus)   

Naturw.-mathem. Denkschule (Quételet, Spearmam) Erlebnisbez.-intuitive Denkschule Ursprung: Aristoteles (Empirist) & Platon (Rationalist: Vernunftglaube, angeborene Ideen)

Merkmale der experimentellen Psychologie + Bedeutung für Dia  

 

Empirismus: Erkenntnis beruht auf Sinneserfahrungen (Beobachtung, nicht nur Vernunft) o Dia fordert Überprüfung des Vorliegens von Eigenschaften der Empirie Experimentelle Orientierung: 2 Kernideen des Experiments o Manipulation (Items, Fragen, Anforderungen  best. Verhalten auslösen) o Kontrolle (Standardisierung v. Durchf., Ausw., Interpr.  Störvariablen weg) Quant. Grundeinstellung: Messung, Fehlertheorie, stat. Methoden, math. Formulierungen Analytische Einstellung: Phänomen in Teile zerlegen & untersuchen o Psychische Eigenschaften als Konstrukte (mehrere Komponenten)

Anfänge „psychometrischer Dia“  

Cattell: Erste psychologische Tests Binet: Begründer der wiss. Intelligenzforschung (Stufenleitertest)



Stern: Erfinder des IQ

(IQ =

IA ×100 ) LA

Gesellschaftliche Integration    

Stern, Münsterberg: Zunehmend für Arbeits- & Industriebereich genutzt Milit. Psychotechnik: Selektion von Kraftfahrern, Piloten, Radarbeobachter, Funker Woodworth: 1918 erster milit. genutzter Persönlichkeitsfragebogen (Personal Data Sheet) Yerkes: 1917 zwei Testformen (Army Alpha, Army Beta) entwickelt

Bedeutende Personen  

James McKeen Cattell William Stern

03) Z1: Status vs. Prozess Status (Eigenschafts)

  

 

Aktueller Zustand Charakterisierung von Personen (Generalisierungen) Nötig für Statusdiagnostik: o Konsistenz (zeitstabile Merkmale: jetzt + in 3 Wochen stabil) o Generalität (situationsstabile Merkmale: in versch. Kontexten abrufbar) o Universalität (populationsstabile Merkmale: andere Personen, selbes Ergebnis) Vgl. Eigenschaftsdiagnostik: erfasste Merkmale haben hohe Retestreliabilität Beschreibungsmodi: o Verbal (was): Geschehensabläufe  Hans konzentriert sich o Adverbial (wie): Verhaltenseigenart, Vergleiche Testrohdaten + Normen (Ref.pop.)  Hans arbeitet unkonzentriert o Adjektivistisch (Eigenschaften): Abstraktion von Verhalten  Hans ist ein aktiver Mensch o Substantivistisch (Prototyp): M ❑❑ erkmalsträger  Hans gehört zur Gruppe der Aufmerksamkeitsgestörten o Adj. + subst.: kritisch  Gefahr der Verallgemeinerung, mehr aus Daten als da ist

Prozess    

Veränderungen feststellen o Bsp. KliPsy – führt therapeutische Einflussnahme zu gewünschter Veränderung? Veränderungsmessung 3 Schwierigkeiten in KTT: Regression zur Mitte o Will man die Variable Y aufgrund einer Regressionsgleichung und X vorhersagen, dann wird der geschätzte Messwert Ŷ i weniger vom Mittelwert von Y abweichen als X i vom Mittelwert von X o vorausgesetzt: X i & Ŷ i haben gleiche Varianzen & korrelieren nicht zu null (

r xy ≠ 0) o 2. Messung fällt immer weniger extrem aus als 1. Messung  Fehler, es auf Therapieerfolg zurückzuführen

o Phänomen, dass nach einem extrem ausgefallenen Messwert die nachfolgende Messung wieder näher am Durchschnitt liegt, falls der Zufall einen Einfluss auf die Messgröße hat. Dies gilt immer, wenn die beiden Messungen korrelieren, aber nicht zu 100 %. o Da dieser Effekt intuitiv nicht zu verstehen ist, führt er zu verschiedenen Denkfehlern.  oft illusorische Kausalzusammenhänge statt zufälliger Regression gesehen  bei Prognosen wird dämpfender Effekt der Regression nicht beachtet, sondern der erste Messwert einfach extrapoliert.

o Bsp. 1 Der Satz „Der Zustand depressiver Kinder, die mit Energiedrinks therapiert werden, verbessert sich signifikant über einen Zeitraum von drei Monaten.“ ist wahr, aber wegen der Regression zur Mitte, nicht aufgrund der Wirkung der Getränke  Kommt immer zu positiver Messung, nicht auf Treatment zurückzuführen  Konfundierung  evtl. 3 Messzeitpunkte?  Umso stärkerer Effekt, je weiter vom Mittelwert weg  Messwiederholungseffekt (bessere Werte) o Bsp. 2 Ein Sportler zeigt verschlechterte Leistungen, nachdem er auf dem Titel dieses Magazins abgebildet wurde. Der Grund, warum sie das Titelblatt zieren, sind oft herausragende Leistungen, denen natürlicherweise eher mittelmäßige Leistungen folgen. (Weitsprung) o Bsp. 3 sehr große / kleine Väter von Söhnen  Abweichung des Sohnes vom Söhne-Mittelwert kleiner als Abweichung des Vaters vom Vater-Mittelwert 

Reliabilitäts-Validitäts-Dilemma o Es kann nachgewiesen werden, dass eine hohe Reliabilität bei gleichzeitig niedriger Korrelation zwischen Vor- und Nachtest gegeben ist o Niedrige Korrelation  Merkmal variiert stark von t1 nach t2  Messinstrument misst zu t2 etwas anderes  hohe Reliabilität, niedrige Validität (da sich Sinn der Skala verändert & damit die Validität) o Hohe Korrelation  hohe Validität o Wenig Veränderung, Reliabilität / Messgenauigkeit gering o NICHT nehmen, wenn  sehr hohe Stabilität des Merkmals  sehr viel Veränderung o Intelligenz am Ende schlechter (faul), „Dumme“ besser (fleißig)



Messbedeutungsproblem o exakt quantifizierbare Merkmalsbereiche zu gewinnen, die zugleich psychologisch sinnvoll & interpretierbar sind  ob best. Veränderungen in objektiven Maßen adäquat zum Ausdruck kommen o Bsp. Erfolg Raucherentwöhnungs-Intervention  Reduktion von 5 Zigaretten pro Tag: von 30 auf 25 bzw. von 5 auf null  Anzahl tgl. reduzierter Zigaretten heißt bei jedem was anderes o Ausweg aus dem Problem: Effektstärken  Veränderungen in Einheiten von Standardabweichungen Lösung: o Veränderungsindizes  Erstellen aufgrund von parallelen Messungen  Gewinnen durch Anwendung änderungssensitiver Verhalten o Markoff-Kettenmodell o Varianzanalysen mit Messwiederholung oder Trendtests o Cattell’s faktorenanalytische Modelle



03) Z2: Einzelfall vs. Gruppe Einzelfall 









Singuläre Hypothesen o Qualifizierung von Aktivitäten v. Personen / Objekten o Adverbialer Modus: Kurt hat 3. Aufgabe intelligent gelöst o Hypothese: Person A verliert durch Therapie X ihre Krankheit Z o Einschränkungen bzgl.  Personenkreis, mögliche Situation, ausgeführter Aktivität Pseudosinguläre/ idiographische Hypothesen o Qualifizierung von Personen / Objekten o Adjektivistischer & substantivistischer Modus: Person A hat vermutlich Störung X. o Keine Einschränkung bzgl. Raum / Zeit  Generalisierungen Problem o Alle psychometrischen Eigenschaften (Intelligenz, Ängstlichkeit, Konzentrationsfähigkeit etc.) auf Eichstichproben bezogen  Einzelfall: N = 1 Experimentelle Fallstudie / Einzelfallexperiment o Intensive Untersuchung eines Phänomens durch systematische Variation der Bedingungen bei einem Individuum o Bsp. Individuelle Therapiekontrolle in Verhaltensmodifikation Zeitreihenpläne (Cambell & Stanley) o Kontrolle reversibler Behandlungseffekte durch Behandlungsentzug / Umkehrplan o A-B-A-B: in 3. Phase Behandlungsausplendung  A = Baseline (Ausgangsbedingungen)  B = Behandlungsphase

Gruppen 





Aggregat-Hypothesen o Universelle Hypothese („Frauen können schlechter einparken“) o Einem Kollektiv werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben  Mittelwerte, Streuungen, Korrelationen, Trends Quasi-universelle Hypothesen (Moderator) o universeller Charakter, aber räuml./ zeitliche Einschränkungen, Ausnahmen möglich o „Nur Frauen mit wenig Fahrpraxis können schlechter einparken“ Probleme bzgl. Aussagekraft & Interpretation o Abhängigkeit der Validität von Moderatoren  Korrelation Abinote / Bachelornote  Moderator: Schicht o Ökologischer Fehlschluss  Lazarus: von Aggregatsdaten auf Individuum zu schließen  Bsp. Hoher Analphabetismus in Südstaaten  niedriger IQ Schwarzer (falsch) o Inadäquate Generalisierung von gruppenbezogenen Aussagen  Einfluss von Stichprobenzusammensetzung & Randbedingungen  Unmittelbarer Einfluss auf Güt

 Auswahl geeigneten Vergleichsmaßstab

 Bsp. Zu bewertendes Charakteristikum: Schüler XY erreichte 60% richtige Antworten

03) Z3: normorientiert vs. kriteriumsorientiert Normorientiert 







Bsp. Mit entsprechender Leistung seiner Klassenkameraden verglichen o Mit 60% schneidet er etwas besser als der Durchschnitt seiner Klasse ab Untersuchungsergebnis bzgl. Normen (stat. Bezugswerte) interpretieren & ausdrücken o Relativ zur Verteilung der Testergebnisse in Bezugsgruppe (Eichstichprobe, Bezugspop.) Zwei Normarten o Äquivalenznorm (Intelligenzalter, Entwicklungsalter..) o Abweichungsnorm (IQ, T-Werte, Stanine-Skala, Prozentränge Wichtig: o Vergleichbarkeit der Messwerte durch Normierung  Skalenursprung = Mittelwert  Zähleinheit = Standardabweichung o Bedeutung der Normalverteilung  Lineare Transformation (Verteilungen werden nicht verändert)  Ablesen von Wahrscheinlichkeiten in z-Tabelle

Kriteriumsorientiert   

 

 

Bsp. Mit unabhängig von Schulklasse/Bezugsgruppe festgelegtem Leistungsstand verglichen o „Kleines 1x1 mit 90%iger Sicherheit beherrschen!“ Unabhängig von Infos über Verteilung Klauer: Test enthält Gesamtheit wohldefinierter Aufgabenmenge o Fähigkeit des Probanden zur Lösung der Aufgabe schätzen o bestimmter Klasse von Probanden zuordnen Kontentvalide: Test mit Gesamtheit einer Menge von Aufgaben Zwei Zwecke: o Fähigkeit des Probanden quantitativ bestimmen o Pb entsprechend seiner Fähigkeit einer Klasse von Pb zugewiesen  Könner-Nichtkönner, mehr Klassen (6 Schulnoten) Kriterium präzisieren & quantifizieren durch Kompetenzgrad-Festlegung für Klassifizierung Ermittlung zufallskritischer Werte o Unterscheidung erfolgreicher vs. nicht-erfolgreicher Probanden  Trennwerte festlegen (zufallsunabhängige Klassifikation) o Klauer: Vertrauensbereiche (wahrer Wert), 5% Irrtumswahrscheinlichkeit  Bsp.: Kompetent bei 90 – 95 %  Binomialverteilung (p + q) ^n

03) Z4: Therapie vs. Messung Therapiebezogen  



Bei psychologischen Interventionen (Therapie) Selektive, prognostische therapiebezogene Diagnostik o Ziel: Therapieziele erarbeiten o Beurteilung der prinzipiellen Erfolgswahrscheinlichkeit; Entscheidungen auf: o

Makro-Ebene: institutionelle & versorgungsstrukturelle Gegebenheiten  Behandlungswürdig? Behandlungsfähig?  Verbindliche Deskription & Klassifikation  Strukturierte Interviews (SKID, CIDI, DIPS, DIS

o

Mikro-Ebene: funktionale Verhaltensanalyse (Teilanalyse + SORCK)

Adaptive, verlaufs- & erfolgsbezogene therapiebezogene Diagnostik o Ziel: Modifikation im Verlauf (Planung) o Veränderungsmessung von Ziel-(Symptome) & Steuerungsvariable (aufrechterh.Bed.) o Grundverständnis der Erkrankung & Entstehungsgeschichte  Prädisponierende Faktoren (nicht allein ausschlaggebend)  Biologisch (genetische Risikokonstellation)  Psychologisch (Trauma, unsichere Bindung)

 

Auslösende Faktoren (Tod eines Angehörigen, Mobbing, Jobverlust) Aufrechterhaltende Faktoren (Schon-/Meidungsverhalten, Umwelt)

Messung  





Bestimmung der Ausprägung individueller psychischer Merkmale Verankerung (Bezugspunkte) psychischer Merkmale o Absolutskalen: Messwert = Merkmalsausprägung o KTT: Messwerte verteilungs- & populationsabhängig o Ipsative Messung = individuumszentriert (intraindividuell), forced choice items o Kriteriumsorientierte Messung Gütekriterien psychologischer Messwerte o Standardmessfehler = Streuung der Messfehler um wahren Wert o Standardschätzfehler = Streuung der fehlerbeh. Kriteriumswerte um Regr.gerade Varianzquellen psychologischer Messwerte o Merkmalsgebundene Varianz: gemessene = interindiv. Unterschiede (fehlerfreie M.) o Unsystematische Fehlervarianz = zufallsabhängiger Messfehler nach KTT  Varianz innerhalb Gruppen (z.B. einer müde, weil gestern in der Disco) o Systematische Fehlervarianz = Annahme zufallsabhängiger Einflüsse (Erinnerungseffekte, Motivation, Müdigkeit)  Varianz zwischen Gruppen (z.B. alle müde, weil Test so spät)

Zieldimensionen der Diagnostik Warum? (Pawlik & Jäger)   

Diagn. Fragestellungen  Folgefragestellungen ableitbar Je nach Fragestellung andere Aussagen aus diag. Prozess ableitbar ZD nicht unabhängig voneinander  teils mehrere Zielsetzungen zu Beantwortung nötig

Übersicht     

Status vs. Prozess Normorientiert vs. kriterienorientiert Einzelfall vs. Gruppe Testung vs. Inventarisierung Messung vs. therapiebezogen

03) Z5: Inventarisierung vs. Testung Inventarisieren 







In durch Problemstellung vorgegebenem Bereich relevante Verhaltensweisen einer Person möglichst umfassend beschreiben o Erklärung von Verhalten  Verhaltensdiagnostik Persönlichkeitsdiagnostik: o Testwert als Zeichen zugrundeliegender Eigenschaft o Items bedeutungsäquivalent zu Eigenschaft Verhaltensdiagnostik: o keine Homogenität unterstellt  gleicher Wert, untersch. Bedeutung o Furcht durch Unfall oder durch Tiere Inventarisierung o Situationsanalyse  Vorangehende Reize & Konsequenzen (physikalisch, kognitiv, affektiv, sozial) o Reaktionsanalyse  Reaktionspotenzial, Problemverhalten, Alternativverhalten  Ps. Resp. Cl. Sys.: 6 Reaktionssysteme  Motorik, Wahrnehmung, biol. Variablen, Emotion, soz. Interaktion  Nicht direktbeobachtbare Variablen: Motivation, allg. Einstellung o Funktionelle Beschreibung (SORCK)  Beziehung einer Reaktion zu antezedenten & verstärkenden Stimuli & Personenvariablen notwendig o Konstruktion v. Verfahren zur Verhaltensinventarisierung  Verschiedene methodische Schwierigkeiten  Konzipierung von Fragebogenverfahren zur Verhaltensinventarisierung: einander widersprechende Forderungen  Ökonomie (nur am häufigsten auftretende Auslösereize erfasst)  Möglichkeiten der Veränderungsmessung / d. indiv. Vergleichs  Reliabilität, Validität  Verschiedene Erhebungsmethoden  Exploration (strukturiertes Interview)  Beobachtung (Verhaltenstest)  Fragebogen  Beispiele  Fear Survey Shedule  Hamburger Zwangsinventar  S-R-Inventory of Anxiousness

Testung 





Definition: wiss. Routineverfahren zur Untersuchung eines/mehrerer abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale o Ziel: möglichst quantitative Aussage über relativen Grad der Merkmalsausprägung Klassifikation von Testverfahren: o Unterteilung in KTT & PTT o Unterteilung in homogene (eindim.) & heterogene (mehrdim.) Tests o Unterteilung in  Projektive: subjektiv, unstrukturiert, ungebundener Aufgabentyp  Psychometrische: objektiv, hochstrukturiert, gebundener Aufgabentyp o Psychometrische:  Persönlichkeits- & Interessentests  Leistungstests: Geschwindigkeit (Speed) vs. Niveau (Power)  Intelligenztests: kulturgebunden vs. kulturfair (sprachfrei)  Entwicklungstests  Schultests: norm- vs. krit.orientiert  Allgemeine Leistungstests (Konzentrationstests)  Spezielle Funktions- & Eignungstests (physik. Verständnis) Stichproben- & Generalisierungsprobleme bei Testverfahren o Items als Stichproben  Aus Universum aus Items gewählt  Kontentvalidität: Übersetzung eines Merkmals in repräs. Itemauswahl o Situationen als Stichproben  Pb in verschiedenen Situationen untersuchbar  Bedingungskonstanz: Kontrolle der Dim., die die Situation beeinflussen  Sit. so gestalten, dass Ergebnis so wenig wie möglich verfälscht o Personen als Stichproben (Population)  Überprüfung der Gütekriterien  Für Normierung

04) Ethische Grundsätze & Richtlinien









„Verbraucherschutz“ o Begutachter/Klient/TP hat Garantie fachgemäß psychologisch begutachtet zu werden o Reglementierung (verschiedene Quellen):  Grundgesetzlich verankertes Recht (Würde des Menschen)  Gesetzliche Einzelregelungen  Berufsordnungsmäßig festgelegte ethische Verpflichtungen im Rang von Vereinssatzungen bzw. Qualitätsstandards von Normierungsinstituten  Fachautorisierte Appelle  Nur Begutachtung durchführen, wenn er an Stelle des Klienten selbst einer zustimmen würde  Klient über eingesetzte Untersuchungsmethoden & -verfahren aufklären  falsche Erwartungen vermeiden  Schutz psychologisch-diagnostischer Verfahren  Originalverfahren nicht veröffentlichen! Richtlinien für Erstellung psychologischer Gutachten (BDP) o Klient über Behandlungsabläufe & Maßnahmen aufklären o Keine persönlichen Beziehungen o Keine Dritten anwesend o Auf Schweigepflicht hinweisen (auch bei Angehörigen) o Sachliche, sorgfältige Gutachten o Objektivität o Freiwilligkeit der Teilnahme o §203 StGB Verletzung von Privatgeheimnissen (Berufspsychologen) PsychThG: o § 53 StPO Zeugnisverweigerungsrecht aus berufl. Gründen anerkannt  Alle Erkenntnisse, die man während Behandlung erhält & Behandlungsverhältnis selbst  NICHT für Psychologen DIN 33430: hilft bei Diagnostik o Minimalerfordernisse an Qualifikation zum psychologischen Diagnostizieren  Eignungsbeurteilungsverfahren angemessen  Auswertung & Interpretations...


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