DUP Vorlesung 9 Systemtheorie und Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Klausurrelevante Version PDF

Title DUP Vorlesung 9 Systemtheorie und Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Klausurrelevante Version
Course Einführung in die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit
Institution Fachhochschule Münster
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Einführung in die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit Vorlesung 9: Systemtheorien und „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“ (S. Staub-Bernasconi), 25.05.2018 Klausurrelevante Version:

1.Systemisches Denken: -Systemdefinition: Funktionssystemen denen wir uns zuordnen -heutiger systemtheoretischer Ansatz: Ressourcen bzw. „Schuld“ wird nicht nur beim Individuum gesucht -Systemzugehörigkeiten: 1.Inklusion: Individuum wird mit seinen Unterschieden zu anderen angenommen, Gruppe/Funktionssystem passt sich dem Individuum an, in Heterogenität voneinander lernen 2.Integration: zeigt Unterschiede auf+ will Getrenntes wiedereingliedern, Individuum passt sich der Gruppe/Funktionssystem an 3.Exklusion: Menschen von Funktionssystemen/Gesellschaft ausschließen -Funktionsweisen von Systemen: Heutige Gesellschaftsorganisation orientiert sich primär an den Erfordernissen zur Wertvermehrung und nicht an die Bedürfnisse des Menschen Organisationsprinzip der Gesellschaft: Funktionssysteme, an den die Menschen teilhaben oder halt auch nicht Selbstsozialisation: man steht außerhalb der Systeme und muss sich die Zugangsvoraussetzungen selbst erarbeiten Probleme hierbei: Überforderung durch Vielfalt der Möglichkeiten unterschiedliche systemische Ansätze nach Luhmann und Staub-Bernasconi: Ansatz nach Luhmann (Autopoesie) -Systemische Handlungskonzepte suchen nach Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten bei den Adressaten -ein System ist von außen nicht steuerbar, höchstens irritierbar  Sozialarbeiter kann von außen das System maximal irritieren -Voraussetzung: System ist aufgeklärt, gebildet+ kann (ethische) Belange berücksichtigen

- jedes Funktionssystem hat eigene Zugangsund Ausschlussbedingungen Funktionssysteme sind autopoietisch (selbstbestimmt), da sie ihre eigenen

Ansatz nach Staub-Bernasconi (Allopoiese) -Systemische Handlungskonzepte suchen nach Ressourcen und Lösungsmöglichkeiten bei den Adressaten sowie dessen Bezugssystemen -Soziale Arbeit kann ein System nicht nur irritieren, sondern direkt beeinflussen+ steuern  Sozialarbeiter kann ein System von außen anregen, irritieren, beeinflussen und gar steuern -Voraussetzung: System ist lernfähig+ beeinflussbar -durch Sozialdiagnose (obliegt einzig und allein der Sozialen Arbeit) wird festgestellt, ob in einem System überhaupt Handlungsbedarf besteht und wie dieser umgesetzt wird (fachliche Autonomie) -Nicht nur bei den Klienten muss nach Lösungsstrategien in deren Handeln gesucht werden (Integration), sondern auch das System muss aktiv beraten bzw. verändert

Integrations- und Exklusionsregeln bestimmen können

werden (Bedarf nach Inklusion)

Schlussfolgerung: Soziale Arbeit als ein -Schlussfolgerung: Soziale Arbeit als selbstbestimmtes+ Handlungswissenschaft erhält ihre problemdiagnostizierendes Zuständigkeit/ihren Auftrag von ihren Funktionssystem + eine anerkannte, Bezugswissenschaften Soziale Arbeit ist autonome+ akademische Disziplin kein Funktionssystem systemisches Denken, ist eine Möglichkeit Wirklichkeit zu begreifen -Soziale Arbeit als Bindeglied von Klient und dem (Funktions-) Systemen Soziale Arbeit als Funktionssystem -Kritik von Bommes+ Scherr: doppelter Mangel an Autonomie: 1.hohe Ressourcenabhängigkeit (Geld) ,2.Geringe Definitionsmacht infolge einer Fremdbestimmung durch andere Systeme/BezugswissenschaftenSoziale Arbeit= kein Funktionssystem -weitere Kritik (Soziale Arbeit= kein Funktionssystem): Soziale Arbeit als Ausführungsorgan von gesellschaftlichen bzw. Trägerinteressen Soziale Arbeit als Vermittler zwischen gesellschaftlichen+ individuelle Ansprüche -Staub-Bernasconi : Soziale Arbeit hat eine funktionale Autonomie durch Interaktion mit ihren Bezugswissenschaften aktive Gestaltung der Sozialen Arbeit durch Einflussnahme auf verschiedene Systeme, kann als einzige Profession die Sozialdiagnose durchführen Soziale Arbeit= Funktionssystem

2.Drei Paradigmen -eine erste Übersicht -1.subjektzentrierte Paradigma: Atomismus/Individualismus -2.soziozentrierte Paradigma: Holismus -3.systemische Paradigma: das was existiert, ist ein System oder Teil eines Systems oder ein Interaktionsfeld zentral: konfliktreiche Beziehung zwischen Individuum+Gesellschaft, gegenseitige Prägung hierbei können auch die anderen beiden Paradigmen berücksichtigt werden: 1.:Autonomie des Menschen; 2.:Abhänigkeit der Menschen durch Systeme

3.Wie werden Soziale Probleme definiert? -nach dem systemischen Paradigma: Probleme von Individuen in Zusammenhang mit sozialen Interaktionsprozessen+ als Mitglieder von sozialen Systemen mit ihrer Systemstruktur und Kultur soziale+ kulturelle Barrieren aufgrund von ihrer gesellschaftlichen Position diese Barrieren erschweren oder machen es unmöglich, dass das Individuum aus eigener Anstrengung seine Bedürfnisse, Nöte, Wünsche erfüllen kann

4.Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession -soziale Probleme= ethisch-moralische Dilemmata (unterschiedliche Ressourcenverteilung, behindernde Machtverhältnisse…) -Soziale Arbeit als Profession und Disziplin mit eigenständigem Wissenschafts- und Forschungsverständnis -Entscheidungen und Handlungen aufgrund von wissenschaftlichen Begründungen+ für alle

geltenden Ethikkodex, der sich auf Menschrechte+ soziale Gerechtigkeit beruht Tripelmandat: Adressat, Gesellschaft+ Menschenrechte -Auftrag für die Soziale Arbeit: Menschen befähigen, Bedürfnisse aus eigener Kraft zu befriedigen, Bedürfnisbefriedigung unabhängig von politischen Konjunkturen Menschenverachtende soziale Regeln+ Normen abbauen; behindernde Machtstrukturen in begrenzende transformieren Hilfe zur Wunscherfüllung: Vorsicht hierbei; Wünsche können legal, legitim (zum Wohlbefinden beitragen) und illegitim (auf Kosten der Bedürfnisbefriedigung anderer) sein Einflussnahme auf andere Systeme, z.B. Politik Wissen über Soziale Probleme+ ihre Ursachen an öffentliche Entscheidungsträger vermitteln Analyse der Machtstrukturen/Sozialdiagnose, um gesellschaftliche Prozesse zu gestalten -theoretisch und professionsethisch systemische Definition von Sozialer Arbeit: Soziale Arbeit als Profession, die sozialen Wandel, Problemlösungen in menschlichen Beziehungen und die Ermächtigung und die Befreiung des Menschen fördert...


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