DUP Vorlesung 3 Antinomien und Paradoxien. Klausurrelevante Version PDF

Title DUP Vorlesung 3 Antinomien und Paradoxien. Klausurrelevante Version
Course Einführung in die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit
Institution Fachhochschule Münster
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Einführung in die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit Vorlesung 3: Paradoxien und Antinomien, 30.04.2018 Klausurrelevante Version - Antinomien (Spannungsfelder) geben einem Struktur  Charakteristikum der Sozialen Arbeit

1.Begriffsdefintion -Antinomien: gegensätzliche und unterschiedliche Polaritäten, die nicht zu einem Pol hin behandelt werden dürfen (Grundzüge der Dialektik)  Antinomien sind nicht aufhebbar (folglich: nicht versuchen Kausalketten aufzustellen)

2.Antinomien (Spannungsfelder) Näheantinomie (Nähe vs Distanz): einerseits Nähe: Klient und Sozialarbeiter brauchen einen Draht zueinander, um in Koproduktion Ziele zu vereinbaren; andererseits Distanz: zwischen Klient und Sozialarbeiter darf keine Freundschaft entstehen, Lösungsoptionen sind einfacher mit (emotionaler) Distanz zu finden Sachantinomie (Sachorientierung vs Lebensweltorientierung): einerseits: sachliche Gestaltung (Ressourcen wie: Strukturen, Personal, Finanzen, persönliche Ressourcen…) setzten einen Rahmen für unser fachliches Handeln, Gefahr: Ausblendung von Klienteninteressen; andererseits: Lebenswelt-, Ressourcen und Bedürfnisorientierung Organisationsantinomie (Routine/Vorgaben/Regeln durch den Träger/Gesetz vs Offenheit und interaktive Prozesse): einerseits: dem Sozialarbeiter werden bestimmte Regeln durch den Träger/dem Gesetz auferlegt  Gefahr: Ausblendung von Klienteninteressen; andererseits: kommunikativer Prozess zwischen Sozialarbeiter und Klient (Koproduktion), Entscheidungsautonomie des Sozialarbeiters Kontrollantinomie(hilfreiche Kontrolle vs kontrollierte Hilfe): einerseits: Hilfe zur Selbsthilfe, sich nachhaltig an die Lebenswelt des Klienten orientieren, Partizipationshilfe, keine Almosenhilfe; andererseits: Kontrollinstanzen (Träger/Gesetz) Bsp: eine Eigen- oder Fremdgefährdung muss ausgeschlossen werden Differenzierungs- und Selektionsantinomie (Unterscheiden vs Gleichbehandeln): einerseits: Gleichbehandlung von Gruppenmitgliedern, um Ungerechtigkeitsempfinden zu vermeiden, Steuerung von Gruppenprozessen; andererseits: zwischen Gruppenmitgliedern differenzieren, um eine tragfähige Beziehung aufzubauen , Orientierung an die Lebenswelt des Einzelfalles, kann zu Ungerechtigkeitsempfinden führen Bildungsantinomie (Allgemeinbildung vs pädagogisches Handeln): einerseits: Vermittlung von vorgegeben Lerninhalten (formale Bildung, kein Mitspracherecht, durch Institution vorgegeben), andererseits: ressourcenorientierte, soziale Bildung: non-formale Bildung (Klient bestimmt das Curriculum mit, auf freiwilliger Basis), informale Bildung (Schaffen von Lernarrangements/Lernprozessen, der Sozialarbeiter gibt nur einen Impuls, der Klient lernt oft passiv, zielt auf soziale Bildung ab, kaum messbar)  alle drei Formen müssen sich einander nicht ausschließen, sondern ergänzen sich bestenfalls -Herausforderung für den Sozialarbeiter: beide Seiten der Antinomien betrachten und nach diesen beiden Seiten fachlich begründet handeln und entscheiden...


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