Fachbegriffe Stadtentwicklung PDF

Title Fachbegriffe Stadtentwicklung
Author Anonymous User
Course Erdkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Stadtentwicklung, Klausur Erdkunde Q2.1.1 Glossar

Historisch-genetische Stadtentwicklung in Europa Charta von Athen – 1933 verfasstes städtebauliches Manifest. Es hat als städtebauliches Leibild den Städtebau in der Folgezeit stark geprägt. Eine der wichtigsten Zielvorstellungen der Charta ist die Funktionstrennung von Wohnen, Arbeiten, Erholen und Verkehr. Funktionstrennung – Prinzip in der Raum- und Stadtplanung, Flächen für verschiedene Daseinsgrundfunktionen sind räumlich strikt getrennt. Gartenstadtmodell – entwickelt von Ebenezer Howard (1889) in einer Phase unkontrollierten Städtewachstums (= schlechte soziale und hygienische Lebensbedingungen). Modell zur Planung von Städten mit sogenannten Gartenstädten. Historisch-genetische Stadtgliederung – Untergliederung einer Stadt in Teilräume nach ihrer Genese. Industrialisierung – Prozess bei dem es zu einer Ausbreitung der Industrie und der damit verbundenen Form des rationellen arbeitsteiligen Wirtschaffens kommt. (Entwicklung eines Agrarstaates zum Industriestaat). städtebauliche Leitbilder – programmatische Zielvorstellungen zur Stadtentwicklung Revitalisierung – Städtebauliche Sanierungsmaßnahme, bei der historische Bausubstanz so umgestaltet wird, dass eine zeitgemäße Nutzung erfolgen kann. Suburbanisierung – Dekonzentrationsprozess von Agglomerationsräumen bzw. Stadtregionen. Agglomerationsraum – Regionale Konzentration von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Einwohnern, Arbeitsplätzen und dazugehöriger Infrastruktur.

Funktionale Gliederung von Städten in Europa Daseinsgrundfunktion – auch: Grunddaseinsfunktion. grundlegende menschliche Daseinsäußerung, die allen sozialen Schichten immanent ist und sich räumlich auswirkt (z. B. wohnen, arbeiten, sich versorgen, sich bilden, Freizeitverhalten und in Gemeinschaft leben). Funktionstrennung – Prinzip in der Raum- und Stadtplanung, Flächen für verschiedene Daseinsgrundfunktionen sind räumlich strikt getrennt. Nutzungsmischung – Prinzip in der Raum- und Stadtplanung, Flächen für verschiedene Daseinsgrundfunktionen sind räumlich eng kombiniert. Funktionswandel – Funktionsverlust, -gewinn oder -stagnation in Innenstädten. Städtische Funktionen sind von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Nachfrage nach Standorten (Bodenpreisgefälle, Bodenrente) abhängig und mit diesen einem steten Wandel unterworfen. Partizipation – Mitbestimmung betroffener im Planungsprozess.

Sozialräumliche Gliederung von Städten in Europa Segregation – Prozess der räumlichen Trennung und Abgrenzung von sozialen Gruppen (z. B. ethnisch, religiös, sozial) insbesondere innerhalb einer Siedlung sozialräumliche Gliederung – Gliederung eines Raumes nach dem typischen Vorkommen sozialer Gruppen

Dienstleistungsschwerpunkt City City – Der überwiegend durch Versorgungsfunktionen mittel- und oberzentraler Art, durch Behörden-, Verwaltungs- und Bürostandorte sowie kulturelle Einrichtungen geprägte Stadtkern großer Städte Filialisierung – Die großen Handelsketten dominieren immer mehr Einkaufsmeilen deutscher Städte. Die Filialisierung als Zeichen des Konsumverhaltens, verursacht Monotonie in der Innenstadt personenbezogene Dienstleister – auch personenorientierte Dienstleister, sind Dienstleister, die Dienstleistungen an oder mit Personen vollziehen, z. B. Ärzte, Servicekräfte

unternehmensbezogene Dienstleister – Dienstleister, die Dienstleistungen für Unternehmen oder öffentliche Institutionen erbringen, z. B. Reinigungs- und Sicherheitsdienste, Fachanwälte, Werbeagenturen

Wohnen im Kern der Stadt Gentrifizierung – Soziale Aufwertung von innerstädtischen, insbesondere zentrumsnahen Wohngebieten durch den Zuzug von Angehörigen höherer sozialer Schichten. Gründerzeit – von 1871 bis 1873 (bis 1905 im weiteren Sinne), industriell bedingte Stadtentwicklung wurde durch die starke Land-Stadt-Wanderung infolge der neu geschaffenen Arbeitsplätze in den Städten ausgelöst. (Gründerzeitliche Wohnungsbau = erhaltenswertesten Teilen von Großstädten, seit 1980er-Jahren : Gentrification und erhaltende Stadterneuerung) erhaltende Stadterneuerung – sanfte, behutsame Stadterneuerung, Erhalt der physischen Struktur des zumeist historischen Altbaubestandes in Grund- und Aufriss, wobei z.T. ganze Stadtviertel so nah wie möglich in den historischen Ursprungszustand zurückversetzt werden.

Stadtentwicklung in Nordamerika Einwanderung – auch: Immigration, Einwanderung in ein Land und die dortige Wohnsitzaufnahme Kolonialismus – Staatliche Aneignung, Beherrschung und Ausbeutung von Gebieten, die außerhalb des eigenen Staatsgebietes liegen. Manufacturing Belt – Älteste und ehemals größte Industrieregion der USA, heute oft auch „Rust Belt“ genannt. Er erstreckt sich im Nordosten der USA entlang der Großen Seen von Chicago über Detroit und Pittsburgh bis an die Ostküste. Downtown – In nordamerikanischen Städten Bezeichnung für die City, innerhalb der Downtown bildet der CBD das höchstzentrale Einkaufsgebiet. CBD – Central Business District, angloamerikanische Bezeichnung für das Einzelhandelszentrum in der Mitte einer Großstadt. Bezüglich der Versorgungsfunktion umfasst der CBD den Inhalt der in Deutschland üblichen Bezeichnung City. Edge Cities – entstanden im Zuge der Suburbanisierung in der Nähe von Ab- und Auffahrten der Umgehungsautobahnen, Städte in der Peripherie, die alle Funktionen einer City aufweisen. funktionale Differenzierung – Untergliederung einer Stadt in Teilräume nach ihrer Funktion (Z. B: Versorgungsfunktion, Wohnfunktion, Erholungsfunktion) Suburbanisierung – Dekonzentrationsprozess von Agglomerationsräumen bzw. Stadtregionen. Urban Sprawl – In der USA übliche Bezeichnung für ein starkes Flächenwachstum von Großstädten und ihren Vororten, vor allem als Folge der Suburbanisierung. demographische Entwicklung – Bevölkerungsentwicklung und ihre Veränderungen insbesondere im Hinblick auf die Altersstruktur, die Entwicklung der Geburtenzahl und der Sterbefälle, die Anteile von Inländern, Ausländern und Eingebürgerten sowie die Zuzüge und Fortzüge. Segregation – Prozess der räumlichen Trennung und Abgrenzung von sozialen Gruppen (z. B. ethnisch, religiös, sozial) insbesondere innerhalb einer Siedlung Ghetto – Wohnviertel ethnischer oder sozialökonomischer Minderheiten Gated Community – abgeschlossene und gegen unbefugten Zugang gesicherte Wohnanlage, gekennzeichnet durch eine Kombination von Gemeinschaftseigentum und individuellem Eigentum, der Selbstverwaltung und Zugangsbeschränkung

Bevölkerungsschwund und Lösungskonzepte demographischer Wandel – Veränderungen in der Bevölkerung nach Zahl und Struktur. Der demographische Wandel heute lässt sich durch die vier Komponenten „weniger, grauer, vereinzelter, bunter“ beschreiben. Schrumpfungsprozess – Vorgang der Bevölkerungsrückgangs z. B. in Städten schrumpfende Stadt, Shrinking City – Stadt mit negativem Bevölkerungssaldo, v. a. verursacht durch ein negatives Wanderungssaldo. Rückbau – bezeichnet im Bauwesen das komplette oder teilweise Zerstören von Bausubstanz. (z. B. die Plattenbauten aus der Zeit der DDR in ostdeutschen Städten)

Neue Millionenstädte entstehen ökologische Stadtentwicklung – Orientierung der Stadtentwicklung am gesamten Stadtökosystem mit dem Ziel, das Stadtökosystem zu schonen Urbanisierung – Zunahme der Stadtbevölkerung gegenüber der Landbevölkerung. Dabei Ausdehnung, Vermehrung und Vergrößerung der Städte eines Raumes nach Zahl, Fläche und Einwohnern Nachhaltigkeit – Leitgedanke für eine zukunftsfähige Entwicklung in allen Lebensbereichen. Dabei sollte so gehandelt werden, dass künftigen Generationen ein intaktes ökologisches, soziales und wirtschaftliches Gefüge bleibt. Sharing City – Stadt, in der ein weitreichendes System des Teilens existiert, z. B. Carsharing, das Teilen von Kleidung oder auch Essen, das also ein Teilen in allen Lebensbereichen fördert. Sharing Economy – Beruht auf der Annahme, dass sich der Wohlstadn in einer Gesellschaft für alle erhöht, wenn sich alle Marktteilnehmer Güter und Dienstleistungen teilen. nachhaltige Stadtentwicklung – Leitbild der Stadtentwicklung mit dem Ziel, den Raum und seine Ressourcen zum Nutzen der jetzigen und künftigen Generationen zu entwickeln. Smart City – Intelligente Städte, die technologiebasierte Innovationen umsetzen, um die Nutzung von Ressourcen effizienter zu gestalten. Nachbarschaftsprinzip – Die Gesamtplanung einer Siedlung wird in kleinere, überschaubare, bauliche Einheiten strukturiert, die Versorgungseinrichtungen für die Grundbedürfnisse bieten und in denen sich durch persönliche Kontakte der Bewohner einer Gemeinschaft bilden kann. New Urbanism – Bewegung im Städtebau, die Ende der 1980er-Jahre in den USA entstanden ist mit dem Ziel, eine Zersiedlung zu verhindern. Smart Mobility – Intelligente Vernetzung der Verkehrsangebote in Städten. Damit soll erreicht werden, dass energieeffiziente, emissionsarme, komfortable, kostengünstige und flexible Mobilitätsangebote genutzt werden.

Urbani- wie bitte? Urbanisierung – Ausbreitung städtischer Lebensformen. Wachstum von Städten (physische Urbanisierung oder „Verstädterung“ im engeren Sinne), mit städtischen Standards vergleichbare infrastrukturelle Erschließung ländlicher Regionen (funktionale Urbanisierung) oder verändertes Sozialverhalten der Bewohner von ländlichen Gebieten (soziale Urbanisierung). Verstädterung - Ausweitung alter Städte durch Bautätigkeit, Gewerbe- und Industrieflächen Suburbanisierung – oder Stadtflucht ist die Abwanderung städtischer Bevölkerung oder städtischer Funktionen (Industrie, Dienstleistungen) aus der Kernstadt in das städtische Umland Reurbanisierung – Bevölkerungs- und Beschäftigungszunahme in der Kernstadt...


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