Stadtentwicklung USA Zusammenfassung PDF

Title Stadtentwicklung USA Zusammenfassung
Author Melina Witzke
Course Erdkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 7
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Summary

Abitur 2020 NRW - Themenbereich Stadtentwicklung USA...


Description

Erdkunde Q1.4

23.03.2020

Stadtentwicklung USA – Lernzettel Die nordamerikanische Stadt: In Nordamerika entstanden die meisten Städte erst im 18. Und 19. Jahrhundert. Namen und bauliche Vorbilder lieferten oft die Kolonialmächte England und Frankreich. Merkmale:  Schachbrettartig angelegtes Straßensystem 

Downtown (City) mit Wohnhochhäusern und Tertiärfunktion



CBD, Kern der Downtown mit öffentlichen und privaten Dienstleistungs- sowie



hochwertigen Kulturangebot Übergangszone mit Mischung aus Wohnen und Gewerbe, häufig Ghettos und später Gentrifizierung

 

Industrial Parks, Shopping Malls entlang der Ausfallstraßen Riesige Suburbs mit Einfamilienhäusern, durch Suburbanisierung



Edge Cities (randständige Zentren) an Kreuzungspunkten



Gentrifizierung, Fragmentierung und Gated Communities

Erdkunde Q1.4 Strukturen und Prozesse:

23.03.2020

 Ab ca. 1920 Jahre ziehen Besserverdienende in die Vororte (Suburbs)  sozial selektive Bevölkerungssuburbanisierung  Prozesse der Gentrifizierung in innenstadtnahen Wohnbereichen  Aufbau von Gated Communities  räumliche Isolierung der oberen bis unteren Mittelschicht  Ausbildung von „Edge Cities“ als pseudo-urbane Kerne an den Kreuzungspunkten von Highways  Folgeprobleme: - Suburbanisierung von Arbeitsplätzen aus dem CBD - Größeres Verkehrsaufkommen - „Ausbluten der Innenstadt“ - Weitere Zersiedlung des Stadtumlands („Stadtland“, „urban sprawl“)  Vernachlässigung des ÖPVN, große Konzentration auf motorisierten Individualverkehr

Wesentliche Merkmale:  Schachbrettmuster des Straßenverlaufs  Junge Städte verfügen über wenig historische Bausubstanz  haben keine städtebaulichen Elemente (z.B. Marktplatz, Stadtmauer)  Allgemeine Wohnform der gehobenen Schicht in Vororten  Verfallene Kernstädte und Ghettobildung  Entstehung von Gated Communities

Gemeinsamkeiten der Deutschen und Amerikanischen Stadtmodelle:    

Bedeutungsverlust der Innenstadt durch Suburbanisierung Zentrum der Stadt steht unter dem Einfluss der Tertiärisierung Bemühungen um eine Wiederbelebung der Innenstadt Trend zur sozialräumlichen Differenzierung/Segregationstendenzen (z.B. Gentrifizierung)

Die lateinamerikanische Stadt:

Erdkunde Q1.4

23.03.2020

Lateinamerikanische Städte waren damals Kolonialstädte zur Absicherung wirtschaftlichen und politischen Interessen der beiden europäischen Mutterländer.

der

Merkmale:  Schachbrettgrundriss Plaza Mayor/ Stadtkern mit angrenzenden Repräsentationsbauten

 

Ursprünglich Abnahme des Sozialstatus vom Zentrum (Oberschicht)



Überformung des

Zentrums

im 20. Jh. Durch europäischen Baustil und

Zentrumsfunktion 

Marginalsiedlungen im Kernstadtbereich (nach Wegzug der Oberschicht)



Starke Fragmentierung: = Marginalsiedlungen vs. Gated Communities



Barrios Cerrados & Ciudades Valladas

Lateinamerikanische Stadt

Erdkunde Q1.4

23.03.2020

Kolonialzeitliche Grundstrukturen:  

„plaza de armas“: Mittelpunkt der Stadt Keine Stadtmauer, Handel spielt eine untergeordnete Rolle o Markthalle am Rand des Oberschichtsviertels



Räumliche-Sozialgliederung = Kern-Rand-Gefälle



Funktion der Stadt = Verwaltung der spanischen Oberhoheit



Aspekt der Fragmentierung

Prozess der Lateinamerikanischen Stadt: 

Seit 1930er Jahren Abwanderung der Oberschicht aus dem Altstadtbereich, in die Grünzonen am Stadtrand



Entstehung inner- & randstädtischer Marginalviertel (Slums) in enger Nachbarschaft zu „Barrios Cerrados“ der Ober- & Mittelschicht  Soziale Segregation & Fragmentierung



Wachstum und Marginalisierung (Auch) aus ländlichen Regionen



Z.T. hohe Bedeutung des informellen Sektors



Flächenhafte Entwicklung von Industrie & Gewerbegebiet entlang von Ausfallstraßen



Aufwertung mancher, vor allem innenstadtnaher Wohnviertel durch Gentrifizierung



Verbesserung der Wohnsituation der unteren Bevölkerungsschichten (Slums)

 Lateinamerikanische Städte sind stark von der Kolonialzeit geprägt Suburbanisierung (Oberschicht zieht in den Stadtrand  Gated Communities)

„Ciudades Valladas“

Erdkunde Q1.4

23.03.2020



Geschlossener Städtebaulicher Komplex, ummauert



Mind. 50.000 Einwohner (im Stadtumland)



Erfüllen Stadtdefinition nur in Kriterien Dichte & Größe



Angebotene Dienste nur für Anwohner selbst



Außenstehende haben keinen Zutritt



Tätigkeiten des sek. Sektors werden nicht zugelassen



Bewohner arbeiten außerhalb der „Ciudades Valladas“



Verfügen über eigene Dienstleistungszentren, Privatschulen und Freizeit

Ursachen: 

Sicherheit für Bewohner (Angst vor Kriminalität)



Wunsch nach sozialer Abgrenzung



Privatsphäre schützen



Möglichkeit der Mitgestaltung der eigenen Wohnsiedlung

Entstehungsbedingungen: 

Rückzug des Staates aus der Raumordnung



Der Staat verliert an Einfluss gegenüber den finanzkräftigen Immobilienfirmen



Immobilienfirmen orientieren sich an den Ansprüchen potenzieller Käufer



Nahezu vollständig privatisiert des öffentlichen Raumes

 Fragmentierte Stadtlandschaft

Merkmale der Medina (Altstadt)  Ringförmige Stadtmauer

Erdkunde Q1.4

23.03.2020

 Sackgassen als Schutz von Privatsphäre  Abgegrenzte Wohnbebauung ( Häuser nicht hoch) o Durch Tore gesichert, mit kleinen Basaren  Bazar / Suq als traditionelles Zentrum für Handel und Finanzen  Starke ethnische Segregation o Durch Friedhöfe und Stadtviertel  Keine Freiflächen, enge Wohnbebauung  Kleine öffentliche Gebäude im Zentrum  Zitadelle als Schutz-, Verwaltungsbau

 Stadt als religiöses und politisches Zentrum o Durch Rentenkapitalistisches System lebt die Stadt „parasitär“, das heißt der Kapitalfluss geht vom Land in die Stadt und wird nicht (z.B. für Modernisierung der Landwirtschaft) reinvestiert Stadt als wirtschaftliches Zentrum

Stadtgeographie Zusammenfassung

Erdkunde Q1.4

23.03.2020

Einfluss von Städten -Menschen ziehen in die Stadt (Landflucht) -weniger Menschen wohnen im Umland, mehr in der Stadt  Urbanisierung (Städte werden größer) Prozess bei dem eine Stadt wächst und von Bedeutung wird (Metropolisierung) Metropole > 5.000.000 Einwohner -Slumbildung in der Stadt -Marginalsiedlung am Rande der Stadt (Marginalisierung)  Urban Sprawl, Städte werden immer größer  häufig in Entwicklungsländern  Menschen sind im Informellen Sektor tätig (Arbeiten ohne Kontrolle der Regierung)  illegale Tätigkeiten, keine Steuern  sozial-schwache Gruppen, kein Teil der Gesellschaft (oft Einwanderer)  Gegensatz zur Suburbanisierung (wohlhabende Bevölkerung zieht an der Stadtrand) o Durch Suburbs mehr Pendler und viel Stau

Gliederung von Städten Funktional: Daseinsgrundfunktionen (Wohnen, Arbeiten, Freizeit) Soziokulturell: Einkommen (nach Sozial Stärker/schwächeren gliedern) Ethnien ( Gliedern nach Nationalitäten) Gruppen (Familie (Suburbs) , Studenten ) Soziale Segregation Räumliche Trennung nach sozialer Zugehörigkeit (Reiche - Arme)  Gesellschaft spaltet sich auseinander

Prozesse: o o

o

besserverdienende ziehen in die Suburbs, somit Bildung von Ghettos in der Übergangszone  Soziale Segregation Studenten oder Künstler machen Übergangszone wieder Attraktiv  Gentrifizierung , Mieterhöhung (Verdrängung der Einwohner)

Gated Communities : Extreme soziale Segregation

Stadtplanungskonzepte: o Weniger Stau und weniger Abgase durch Umlenkung der Verkehrsströme  weniger Autos sollen in der Stadt fahren o Viertel sollen wieder aufgewertet werden, Umnutzung von Brachflächen o Image der Stadt soll verbessert werden...


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