Handzettel USA Mexiko Streit PDF

Title Handzettel USA Mexiko Streit
Author Annabel Knispel
Course Geographie
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 3
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Summary

Wasser Konflikt zwischen USA und Mexiko...


Description

• Konflikt beschäftigt sich mit zwei Flüssen: Colorado und Rio Grande River • Colorado River: o etwa 2.330 Kilometer lang o von Rocky Mountain-Nationalpark in Colorado (3.101 m) bis zum Golf von Kalifornien o läuft durch Utah und Arizona, schlänget sich an Grenze zws Arizona & Kalifornien hinunter & mündet in Mexiko o Da die Berge an Westküste verhindern, dass pazifische Feuchtigkeit in südwestlichen Staaten gelangt, ist jährliche Niederschlag gering, im Durchschnitt etwa 25 cm pro Jahr o Temperatur der Region schwankt zws 5 & 50°C, aber Großteil des Jahres Region semiarid o Colorado bezieht Wasser aus der Schneeschmelze der Gebirgsketten o Etwa 86% des jährlichen Abflusses des Flusses entspringen innerhalb von 15% der Fläche der Wasserscheide, in Rocky Mountains o Verdunstung übertrifft Niederschläge auf Oberfläche des Beckens bei weitem → Fluss primäre Wasserquelle in Region o primäre Wasserversorgung für 25 Millionen Menschen in sieben Bundesstaaten (Colorado, Wyoming, Utah, New Mexico, Arizona, Nevada und Kalifornien) o entwässert ein Zwölftel der angrenzenden USA. o auch einer der am gründlichsten kontrollierten Flüsse des Landes, wird durch über 40 Staudämme reguliert o Heute unterstützt Fluss die Städte Los Angeles, Las Vegas und Phoenix, die sich ohne nicht entwickeln und gedeihen könnten • Das Gesetz des Flusses in den USA - Wasser des Colorado River in USA wird durch Vielzahl von Gesetzestexten geregelt: - älteste und wichtigste der Dokumente: Colorado River Compact o Regelungen: ▪ Verbrauch klar festgelegt im oberen & unteren Becken: ▪ Obere Becken würde kein Wasser zurückhalten und Untere Becken würde keine unangemessenen Wasserlieferungen verlangen ▪ Mexiko hätte Recht, überschüssiges Wasser im Flusssystem des Colorado zu nutzen - Auf den Compact folgte Boulder Canyon Project Act (1929) - Im Wesentlichen verstärkte Gesetz Aufteilung im Compact & sah Schaffung weiterer Staudämme - Obwohl dieses Gesetz verabschiedet wurde, konnten Bundesstaaten Arizona, Nevada und Kalifornien nicht über Aufteilung Wassers im unteren Becken einigen - führte 1963 zu Entscheidung des Obersten Gerichtshofs von Arizona gegen Kalifornien - dann 2001 und 2003 noch weitere Abkommen, damit Kalifornien Abhängigkeit vom Fluss reduziert • Heutige Probleme o Knappheit • In letzten Jahrzehnten hat Fluss nur etwa 16 - 18 Milliarden m^3 pro Jahr produziert, was weit entfernt von der im Compact vorgesehenen Jahresmenge von 22 Milliarden m^3 ist • 2002 übertraf Gesamtwasserbedarf offiziell das jährliche Angebot des Beckens • kalifornische Ministerium für Wasserressourcen schätzte, dass Kalifornien bis 2020 Defizit von 5-11 Milliarden m^3 pro Jahr haben wird. Für Utah wird bis 2050 ebenfalls extremer Mangel prognostiziert, trotz Maßnahmen zum Wassersparen o Wasserqualität • Salzgehalt • Fluss hat durch Rocky Mountains & Regenfälle sehr viel Sediment (Geröll) • Salze (in Sedimentgesteinen enthalten) werden gelöst und in Flusssystem transportiert • Salzgehalt nimmt mit Nutzung zu (weil gefiltert & Salz zurück) und nimmt folglich weiter stromabwärts zu • Zwischen Oberlauf und Grenze zws Kalifornien & Arizona erlebte Wasser des Colorado River 21-fachen Anstieg seiner Salzgehalt-Konzentration, von 38 auf 809 mg/L (1972) • Obwohl Großteil des Salzgehalts im Hauptstrom durch natürliche Verwitterung & Erosion entsteht, stammen etwa 34% von Menschen, wie z.B. durch kommunalen und industriellen Verbrauch, Bewässerung, Verdunstung in Reservoiren • Während Dämme Salzgehaltskonzentration verringern, erhöht Verdunstung von stillem Wasser Reservoir Salzgehaltskonz. • Abbildung: Seit 2000 steigt Konzentration jedoch wieder kontinuierlich an und erreichte 2008 702 mg/L • Solch hohe Salzgehaltsraten verringern landwirtschaftliche Produktivität und Stabilität des Flusswassers für kommunale und industrielle Zwecke erheblich • Steigende Perchlorat-Konzentration (weiteres kritisches Problem)

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• Das Perchloration (ClO4-) (kommt vor am häufigsten in Raketentreibstoffen, Feuerwerkskörpern & einigen Düngemitteln) wurde kürzlich als Salz (gebunden mit Ammonium, Kalium, Magnesium und Natrium) in Grund- und Oberflächenwasservorräten im ganzen Land nachgewiesen • Solche Salze sind hochgradig wasserlöslich (siehe Gleichung) & können viele Jahre im Wasser verbleiben • seine negative Ladung verhindet, dass es stark an Böden oder Mineralien sorbiert • Beim Verzehr führt es zu schädlichen Abnahme der Schilddrüsenhormonausschüttung • bekannt, dass Arizona, Kalifornien, Nevada und Utah erheblich von Perchlorat betroffen sind, was eben auf ihre Abhängigkeit vom C.River zurückzuführen ist (1998 ziemlich hohe Konzentrationen gemessen) • Großteil dieser Konzentration wurde Abfluss einer ehemaligen Raketentreibstoffanlage zugeschrieben o Dürre • Zws. 1923 & 2004 gab es im Einzugsgebiet elf Dürreperioden • Engpässe in Wasserversorgung vor 2002 schon schlimm, heute aber besonders ausgeprägt • keine Zeit mehr, sich auf langfristige Wasserknappheit vorzubereiten, denn tritt bereits im ges. Einzugsgebiet des Flusses auf o Gründe für die Krise • Rapide Zunahme Bevölkerung letztes Jhrh. (prominentester Grund für Wasserkrise) • Als 1922 der Colorado River Compact verfasst wurde, betrug die Gesamtbevölkerung der sieben Staaten innerhalb desr Region 5,7 Millionen Menschen • bis 2000 war Bevölkerung um 800% auf fast 50 Millionen gestiegen (etw 30 Millionen zumind. teilweise von C.River abhängig) • Zws 1990 & 2000 Nevada, Arizona & Colorado: am schnellsten wachsenden Bundesstaaten der USA • geht davon aus, dass Wachstumsrate für die Fluss-Staaten mit 50%igen Anstieg hoch bleiben • Natürlich bringt wachsende Bevölkerung steigende Nachfrage nach Wasser mit sich • größte Nachfrage, vor allem im unteren Einzugsgebiet, kommt jedoch aus Landwirtschaft (verbraucht etwa 80% des Gesamtangebots des Flusses) • Wassernachfrage im Unterbecken etwa zehnmal höher als im Oberbecken, hauptsächlich auf landwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen, da Landwirtschaft im Unterbecken fast vollständig vom Colorado-Fluss abhängig • Hinzu kommt, dass alle größeren Städte (Phoenix, Tucson und Las Vegas) im Unterbecken liegen • Bevölkerung: AUSWIRKUNGEN AUF DEN SALZGEHALT o beiden Hauptursachen für Anstieg des Salzgehalts in Flüssen : Salzbelastung & Salzkonzentration o Salzbelastung: die Einleitung mineralischer Schadstoffe in Flusssystem aus Industrieabfällen und Bewässerungsrückflüssen o Erhöhung der Salzkonzentration resultiert eben aus verbrauchenden Nutzung von Wasser • Bevölkerung: IRRTÜMER DES COMPACTS o Auswirkungen des Bevölkerungswachstums auf den Fluss wurden durch die moderne Unzulänglichkeit des Colorado River Compact von 1922 noch verstärkt o Compact basierte auf groben Überschätzung der zuverlässigen jährl. Wasserversorgung durch begrenzte Beobachtungsdaten • Auswirkungen des Klimawandels • Eine der zahlreichen Auswirkungen des Klimawandels: wachsende Verbrauchsbedarf an Wasser bei steigender Temperatur • Veränderungen der Wasserqualität (durch z.Bsp. Verdunstung) • Verlust der Schneedecke in Bergregionen (besonders besorgniserregend aufgrund Empfindlichkeit) o Lösungsansätze • erste Schritt zur Wassereinsparung erfolgt beim Grundverbrauch der Haushalte. • In heißen, trockenen Regionen wie um Colorado River: Wasserverbrauch zwangsläufig höher • Zu den Optionen für Einsparung in Haushalten gehören Forderung nach Toiletten und Duschköpfen mit niedrigem Durchfluss, Einführung von Wasserrückgewinnungssystemen • Auch lohnende Überlegung: Verzicht auf die Verwendung von Wasser zu Zierzwecken, wie z.B. öffentliche Brunnen • Unterirdische Speicherung • Verdunstung aus dem Flusssystem stellt weiteren großen Verlust dar • Unterirdische Wasserspeicherung könnte solche Verluste als Alternative zu oberirdischen Reservoirs mindern • Die Arizona Water Bank arbeitet derzeit an solchen Projekt • Landwirtschaftliche Verschiebung • Allein in Arizona entfallen über 90% des jährlichen Wasserverbrauchs des Bundesstaates auf die Bewässerung von Nutzpflanzen; 2

• Dafür muss nur kleiner Prozentsatz des landwirtschaftlichen Wassers reguliert werden, um städtischen Bedarf zu decken • In meisten Gebieten verdoppelt Einsparung von 7-10% des landwirtschaftlichen Wassers Verfügbarkeit für städtische Nutzung • Große Einsparungen dadurch erzielt: von ineffizienten Flutbewässerung auf Tröpfchenbewässerung umstellt • Oder was anderes anbauen: Verlagerung von 25% der bewässerten Baumwoll-Flächen Arizonas auf Zitrus- & Gemüsekulturen könnte fast 500 Millionen Kubikmeter einsparen • Vergleichbare Einsparungen auch in kalifornischen und mexikanischen Region des Flusses möglich • Wirtschaftliche Anreize • provokativste Methode auf öffentlicher Ebene • Verabschiedung einer Wassernutzungspolitik, bei der Wasserkosten pro Einheit mit gelieferten Menge steigen, zu einer sparsameren Verwendung von Wasser für persönlichen Gebrauch veranlassen • Bewässerung von Rasenflächen z.B. macht in Wohngebieten bis zu 60% des privaten Verbrauchs aus: enorme Entlastung durch bescheidenen Rückgang dieses Verbrauchs • Konflikt USA Mexiko o Seit fast 75 Jahren übertragen USA & Mexiko einander jährlich riesige Wassermengen (Teil von System, das gerechte Verteilung des Wassers an Grenzen sicherstellen soll) o Alles klar festgelegt in Vertrag von 1944: o USA schicken 500 Milliarden Gallonen Wasser über Colorado River nach Süden & Mexiko stellt 100 Milliarden Gallonen aus Rio Grande nach Norden zur Verfügung o beide Länder gründeten Internationale Grenz- und Wasserkommission mit Sitz in El Paso TX (gibt auch mexikanisches Pendant) o Vertrag von Experten für fair gehalten & gemeinsame Flusskommission angesehen als effektive bilaterale Zusammenarbeit o Gelegentlich treten jedoch Probleme auf, v.a. wegen schwerer Dürren →Länder geraten mit Wasserzahlungen in Verzug o Unter Druck der USA, bis zum 24. Oktober Fehlbetrag von 100 Milliarden Gallonen Wasser zu bezahlen, hat mexikanische Regierung diesen Sommer Kontrolle über drei Staudämme im nördlichen Bundesstaat Chihuahua übernommen →wollen Fluttore öffnen, um Wasserschulden ggü. USA zu begleichen, wie im Vertrag festgelegt o Doch (sowieso schon unter Dürre leidenden) Bauern in Chihuahua, betrachten Wasserreserven als Versicherung gegen Möglichkeit weiterer Trockenheit im Jahr 2021 o Bauern versuchten deshalb zu verhindern, dass Wasser freigesetzt wird o → Auseinandersetzungen Bauern & Nationalgarde bzw. Unruhen (Tote und Verletzte) o Daran sieht man wieder die sich verschärfenden Krisen in Mexiko, die auch USA betreffen o erste Krise: zu tun mit Wassermanagement & Auswirkungen des Klimawandels auf derzeitige Vertragssystem: • USA & Mexiko werden einige der schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen, darunter Erwärmung der Temperaturen, lang anhaltende Dürreperioden & Rückgang der Flussläufe • Vertrag enthält z.B. keine angemessenen Regeln für Rationierung von Wasser bei extremer Dürre / Umgang mit unterirdischen Wasservorkommen o Zweite: anhaltende Problem Mexikos mit Korruption • gab auch Berichte über Korruption im mexikanischen Wassermanagementsystem o Und dritte: Mexikos sich vertiefende Regierungskrise (mexikanische Politik während seiner Präsidentschaft unruhiger geworden → Konsensbildung weniger förderlich) o Anstatt mehr Druck auf Mexiko auszuüben, damit es Kontrolle über seine Staudämme übernimmt & Wasser freigibt, sollten die Beamten in Washington und Texas mit Mexiko zusammenarbeiten, um ein effektiveres System der gemeinsamen Wassernutzung zu entwickeln

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