Forst Mitschrift - gesamter Kurs PDF

Title Forst Mitschrift - gesamter Kurs
Author Sabrina Silbernagl
Course Forstwirtschaftliche Produktion
Institution Universität für Bodenkultur Wien
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gesamter Kurs...


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EINLEITUNG 1. VO Was ist Wald?  Komplexe Lebensgemeinschaft  Vegetationstyp, Landschaftselemente  Natürliches Produkt & Produktionsmittel  Zeitliche veränderliche Vegetationsform  Produzent eines erneuerbaren Energieträgers  Einkommens- & Verlustquelle  Handlungsort von Märchen & Sagen  = mit Holzgewächsen bestockte Grundfläche (mind. Fläche 1.000m^2 & durchschnittliche Breite von 10 m) Wald muss Wald belieben → GESETZ Allee = kein Wald → zu kleiner Fläche Waldstraßen zählen zum Wald → besteht aus Waldprodukten Kurzumtriebsfläche  = Landwirtschaftliche Flächen auf denen schnellwüchsigen Laubbaumarten (Pappel, Weide) gepflanzt werden Naturwald: = Naturbelassener Wald, eher an unerreichbaren / höheren Stellen (z.B.: Gesäuse) Agro-Forestry  Doppelnutzung des Waldes (mehrstöckige Nutzung)  Oben → Waldnutzung  Unten → landwirtschaftliche Nutzung Flchenmaße  1Hektar(ha) = 10.000m2 = 100Ar 1km2=100ha  1Ar(a)=100m2  Acre = 0,4047 ha Raummaße  1 fm = Maßeinheit fr Rundholz  1 m3 = Maßeinheit fr bearbeitetes Holz (z.B. Schnittholz)  1 rm = Maßeinheit fr geschichtetes (loses) Holz  1mmNS=10.000l/ha=10m3/ha  1 l = 1 mm . 1 m2 Forstbetrieb: = Wirtschaftsunternehmen, ist auf die Erzeugung von Holz ausgerichtet Bestand:  Kollektiv mit bestimmter Struktur & Zusammensetzung  Nur begrenzt möglich (>0,5 ha) Nutzung = Überbegriff für Materialerträge (Christbaum) aus dem Wald Einschlag = Geschlägertes Holz für Verkauf / Eigenbedarf Rodung →KEIN KAHLSCHLAG  Wald wird entfernt, um das Land anders zu nutzen  Auch die Baumstöcke werden entfernt  Bewilligung ist schwer zu bekommen Wald hat eine dynamische Landnutzungsform Statistikdaten kommen von: ÖSTAT, ÖWI, Bundesamt von Eichungs- & Vermessungswesen Waldschäden am höchsten → wo historische Vorbelastungen (industrielle Zwecke, Brennholz, Schwemmholz) Waldessen: → Tiere in Wald geschickt um fressen → Kot wurde zuhause ausgeschieden (Dünger) → MISTTIERE Historische Vorbelastungen durch:  Übermäßige Holzentnahme (Grosskahlhiebe), Streunutzung, Schneitelung, Waldweide (Mistvieh)  Folgen: (Nährstoffarmer Standort führt zur langfristigen Degradation)  Schwächt widerstandsfähige Bäume (Pilze, Dürre)  Vermindert Produktivität  intensive Nutzung in steilen Lagen führt zu Lawinen, Hochwasser, Muren Abgängen  Schutz / Sanierung der Wälder zu einem vorrangigen Thema

Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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• Nachhaltigkeitsbegriff Entstehung:  Gründung der Forstwirtschaft als Wissenschaft->Cotta: ohne Holzmangel gäbe es keine Forstwirtschaft  Umsetzung im 18. Jhdt. (19 Jhdt. in Mitteleuropa)  Ende der Holznot  Wiederaufbau der Wälder • Nachhaltigkeit ist gleichbleiben mit  Fortdauer, Beständigkeit, Kontinuität, Stetigkeit, Dauerhaftigkeit, ununterbrochen wirksam sein • Nachhaltigkeit  wurde 250 Jahre nur in der Forstwirtschaft verwendet  bezieht sich auf die Zustände, Leistungen / Wirkungen  = keine Methode sondern ein Prinzip • Waldöffnung  Wald wurde für die Öffentlichkeit frei zugänglich (Früher nur Eigentümer) • Blocke  Gefällter von Ästen gesäuberter Baumstamm • Forstgesetz 1975  Grundlage für ökologische, ökonomische & soziale Entwicklung  Sicherung seiner multifunktionalen Wirkung hinsichtlich Nutzung, Schutz, Wohlfahrt & Erholung • Ziel:  Erhaltung des Waldes & des Waldbestandes  Erhaltung der Produktionskraft des Bodens  Sicherstellung nach Waldbewirtschaftung für künftige Generationen  Biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsvermögen, Vitalität, Potential soll dauerhaft erhalten bleiben • Gesetz = definiert in Funktionen (1xwirtschaftlich, 3x überwirtschaftlich  N → Nutzwirkung: wirtschaftlich nachhaltige Hervorbringung des Rohstoffes Holz  S → Schutzwirkung: vor Elementargefahren und Umwelteinflüssen (Schützt: Häuser, Gefahrenanlagen, ...)  W → Wohlfahrtswirkung: Ausgleich Klima & Wasserhaushalt, Reinigung Luft & Wasser (Einfluss auf Umwelt)  E → Erholungswirkung: Erholungsraum • Holzprodukte:  Rundholz (Industrieholz), Energieholz (Brennholz, Biomasse), sonst. Holzprodukte (Christbaum) weiterverarbeitete Holzprodukte • Nichtholz Produkte  Nachwachsende NHP (Beeren, Saatgut, Kräuter, Harz), sonstige Rohstoffe (Schotter, Torf), Trinkwasser, Wild & Fisch, Honig, weiterverarbeitete NHP,  Vermarktete NHP im Jahr 2005=95Mio.€, davon 40% Christbäume, 20% Pilze • Dienstleistungen  Forstliche DL (Waldbau, Ernte), Tourismus, Verpachtung/Vermietung, Jagd & Fischereilizenzen, Naturschutz, Schutzwirkung, Kultur,  Vermarktete DL im Jahr 2005=125Mio.€, davon 40% Jagd, 20% Tourismus • Funktion des Waldes  Konzept räumlicher Trennung (Nutzfunktion & gesellschaftliche Leistung)  Vielfachnutzung mit räumlicher unterschiedlicher Gewährung der Einzelfunktion  Jeder Wald erfüllt mehrere Funktionen zugleich, jedoch die wichtigste ist die LEITFADENFUNKTION (im Waldentwicklungsplan (WEP))  Funktionen:  65% Nutzfunktion, 30% Schutzfunktion, 3.5% Wohlfahrtsfunktion, 1% Erholungsfunktion • Standortschutzwald  = Wald deren Standort durch die abgetragenen Kräfte von Wind, Wasser / Schwerkraft gefährdet ist

Zahlen / Daten zum Wald Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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• Österreichische Waldinventur  Seit 1981/1985 permanent (2019 → Ergebnisse der 5. Folgeerhebung)  Methode  Mittels eines Rasters (2,75 km), werden insgesamt 11.000 Punkte gemessen (Erhebungseinheit = TRAKT)  Ca. 5.500 permanente Trakte im Wald → Quadrat 200x200m  Erhebung:  In jedem Eckpunkt erfolgt eine Winkelmessung  Flächenmerkmale:  Auf 300m^2 an den Eckpunkten (Standort, Bewuchs, Eigentums- & Betriebsart)  Baummarkmale  Quantitative & qualitative Daten der Probebäume • Linienerhebung: → wie oft kreuze ich eine Froststraße • Hochwald → Stammen aus Samen (wir hauptsächlich verwendet) • Ausschalgswald → Frischer Baum wird auf Baumstumpf / Stamm gepflanzt → sehr selten • Auswertungen 2007/2009  Diverse Veränderungen sind erkennbar zwischen den Jahren (Fläche, Vorräte, Zuwachs, Nutzung)  Flächenbezug → Bund – Land- BFI  Gliederung nach Eigentumsarten  Kleinwald < 200 ha  Privatwald 200-1.000 ha; > 1.000 ha  Gebietskörperschaften > 200 ha  Gliederung nach Betriebsarten  Hochwald, Ausschalwald, Ertragswald, Gesamtwald • Wichtige Zahlen  Waldfläche gesamt → 3,99 Mio. ha (47,6% von Österreich)  84,4% = Ertragswald → 3.367 Mio. ha  Ertragswaldfläche – Anteil:  57% Kleinwald; 30% Betreibe; 13 % ÖBF  Flächenzunahme / Jahr:  2016/18 → 3.400 ha / Jahr  2007/09 → 4.200 ha / Jahr → 77% Kleinwald; 17% Betriebe; 6% ÖBF  Entwicklung der Waldfläche (2018)  44.02 Mio → 47,9% von Österreich  → 30.000 ha in 7 Jahre (=12x der Traunsee)  Wald nimmt vor allem ab 1800 m ü. M (subalpiner Bereich) & auf 600 m.ü.M. zu  Relativ zu den Höhenstufen des Bundesgebietes sind vor allem überproportionale Zuwächse des Waldes auf 300 m & über 1800m über Seehöhe zu erkennen  Vorrat: (Basis Ertragswald)  1.135 Mrd. Vfm  60% Kleinwald; 28% Betriebe (>200ha); 12% ÖBF  2018: 1.173 Mrd. Vfm • Wodurch & auf welchen Flächen nimmt die Waldfläche zu?  77% im Bereich des bäuerlichen Kleinwaldes  60% durch Randlinieneffekte  40% flächiges Zuwachsen  Zunahmen  auf Grünland (Weiden, Almen, Mähwiesen) liegt bei 50%  30% bei Schutt- & Schotterflächen (wächst als erstes Grün & Bäume), Blockhalden, Felsstandorte, Rutschflächen, Moorstandorte, ...)  Wenn weiden aufgelassen werden → wächst dort sehr rasch ein Wald (30-50 Jahre) • Randlinieneffekt: = keine gerade Waldgrenze Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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• Warum hat Wien soviel Wald?  Jagdrevier / Jagdrecht war den Adeligen früher vorbehalten  Zum Holztransport (früher fehlten Transportmaschinen) • Wem gehört der Wald?  82% sind Privatwald  18% öffentlicher Wald  Stadt Wien → 28.000 ha (31% liegen im Stadtgebiet)  In der EU liegt Österreich an 2. Stelle nach Portugal;  Die Waldflächen teilen sich ca. 145.000 Eigentümer (Privatwaldbesitz ca. 9,2 ha/Betrieb)  Anteil von Nichtlandwirten als Waldbesitzer nimmt zu & Bindung von Waldeigentümern an landwirtschaftliche Betriebe nimmt ab • Baumarten / Baumartenverteilungen  3,43 Mrd. Bäume verteilt auf 65 verschiedene Baumarten / Einwohner ca. 400 Bäume  80,2% Nadelholz (909,613 Vfm)  19,8% Laubholz (225,17 Vfm)  Top 3:  Fichte (2.046 Mio.); Rotbuche (349 Mio.), Weißkiefer (147 Mio)  Weiß Erle (54 Mio.)  Baumartenverteilung nach Flächenprozent  Nadelholz (63,5%); Laubholz (24,4%); Blößen, Lücken, Sträucher (12,1%)  Fichte → 50,7% (aber 61,2% nach Volumen) → ganz viel Fichte auf wenig Platz • Mischungstyp im Ertragswald 

Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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Waldpflege 2: • Weichenstellungen in Jungwuchs & Dickung  Bei der Anlage des Bestandes wird schon vorgegeben ob ein Baum zur Massenbaumart wird oder nicht  Massenbaumart  Wenn man bei der Pflanzung den Bäumen genügen Platz lässt, Wachsen diese auch viel mehr in die Breite, erhöht die Stabilität  B Qualität (für Sägeholz)  Wertbaum:  Bestände dichter halten,  vor allem bei Laubhölzer,  man muss durchforsten,  Erdstamm muss stark werden (mindest Stärke muss erreicht werden),  gerader Wuchs,  er soll auch keine Male von abgestorbene Äste aufweisen (=Chinesenbart; beim Schälen kann das Messer sonst kaputt gehen)  für Furniere; A-Qualität • Einfluss der Ansprüche der Baumarten  Lichtbaumarten → lichtbedürftig  Produzieren erst ab 20% Licht  Je mehr Licht, umso mehr wird produziert  Ohne Licht geht Garnichts  Schatten- & Halbschattenbaumarten → sind schattentolerant  Wollen nicht die volle Sonne  Bei 60-80% Sonne produzieren sie nicht (=Artenabhängig)  Wachsen kaum  Waldbauer sprechen von Lichtmanagement:  Eng, weit, regelmäßig oder unregelmäßig  Welche Baumarten möchte ich in meinem Bestand haben (so wird dann geplant)  Heliotropismus:  Z.B.: Lärche, Schwarzerle  Wachsen in Lücken hinein,  Suchen das Licht aktiv → verkrümmen sich (auch mehrfach möglich)  Lichtgenuss  Führt zu Überlebens- & Leistungsfähigkeit  Steigt mit einer größeren Krone; umso größer die Krone, umso größer der Zuwachs, umso mehr Produzenten  Leistungs- & Regenerationsfähigkeit steigt mit einer größeren Krone  Form der Krone → nicht günstig, wenn ein Baum seine Krone in eine Seite ausrichtet (=Schlagseite → nicht besonders stabil)  Krone sollte lang & gleichmäßig rund um den ganzen Baum  Astreinigung: Äste absterben sollen & abfallen sollen  Wenn die Krone nur kurz ist & nur an der Spitze vorhanden ist, hat diese den Schwerpunkt ganz oben. Auch der Stamm hat mehr oder weniger dann eine Hebelfunktion sehr lang ist → Baum ist sehr instabil  Kronenprozent von 50 % ist ein günstiger Fall  Das heißt, wenn der Baum bis zur Hälfte runter grün ist, dann ist das ein günstiges Maß • Behandlung im Stangen- & Baumholz:  Standortsabhängigkeit  WICHTIG:  Produktionsziel (Massensortiment / Wertholz)  Wie gestalte ich meine Standort; Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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 Lichtansprüche & Konkurrenzkraft der Baumarten (Konkurrenzkraft hängt von der Standortsqualitäten ab)  & daher auch die Standortsqualität (Bonität) Mischwuchsregelung  Eingriff in Jungwuchstadium tätigt Stammzahlenreduktion  = der wenig Selektive & stark schematische Eingriff im Dickungsstadium Durchforstung  = ein Oberbegriff für erziehende Maßnahmen ab einer Bestandeshöhe von ca. 12-15 m (hängt aber auch vom Standort und der Baumart ab)  Mis-chwuchsregelung & Stammzahlenreduktion sind zwei Eingriffe, die notwendig sind, um den Bestand auf die Durchforstung vorzubereiten  Ab dem Stangenholzalter → spricht man von Durchforstung  Größte Bedeutung hat der 1. Durchforstungseingriff in der Stangenholzphase  Warum gibt es so viele Durchforstungsreserven in den Wäldern?  Investment in die Zukunft & liefert noch keine Erträge → wird diese hintenangestellt Durchfortsungskonezpte:  Extremstes Beispiel: Eukalyptusplantagen (hier steht die Pflanze komplett im Hintergrund, man ist nur hinter den Zellstoffen/Faserholz aus)  Wenn man auf Massen aus ist (Massenproduktion), steht der Bestand insgesamt im Vordergrund  Furniere & Wertholze → hier steht der Einzelbaum im Vordergrund

• Durchforstung  Durchforstungen sind schwierig in ein Schema zu pressen!  Lokal- & Baumartenbezug  Wie kann man systematisch ordnen?  Hat man immer wieder versucht  Im 19.JHDT → internationale Vereinbarung getroffen (GROB)  Klassifikation Durchforstungs-Art  Geht um den Angriffspunkt der Durchforstung  Angriffspunkt kann man am besten durch Stamm-Klassen verdeutlichen  Durchforstungs-Grad  Umschreibt die Stärke des Eingriffes  Schwer Objektiv zu beurteilen  Stärke wird in Bezug auf die Grundfläche ausgedrückt  Grundfläche (G) = die Summe der Baumquerschnitte in Brusthöhe  Das heißt im Grundriss, werden alle Bäume auf der Brusthöhe geschnitten & somit bekomme ich einen Durchmesser bzw. eine Fläche des Stammquerschnittes. Füge ich alle Bäume meines Waldes zusammen bekomme ich eine reine Holzfläche pro Hektar  Typische Werte je nach Alter & Baumart sind  20-50 m²/ha  Soziale Gliederung eines Bestandes in Baumklassen (nach KRAFT, 1888)  Reinertraglehre steht im Vordergrund  Stammklasse 1  Vorherrschende Bäume  Hat den Großteil seiner Krone am Licht  Hat eine kräftige Krone → auch wenn er nicht die Ideale Größe der Krone hat  Früher zu sehr großen Dichtstand tendiert  Stammklasse 2  Herrschenden Bäume  Haben genug Licht im oberen Teil der Krone  Krone einiger Maßen Groß Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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 Stammklasse 3  Gering mitherrschende Bäume  Eingeklemmt zw. Vorherrschenden & Herrschenden Bäumen  Krone bekommt nicht mehr viel Licht ab  Stammklasse 4  Beherrschte Bäume  Fast keine Krone mehr  Stammklasse 5  Total unterständige Bäume  Sind kurz vor dem Absterben  Durchforstungsarten  Es geht um den Angriffspunkt wo die Baumklassen wichtig sind  Undurchforstet  Die maximale Stammzahl / Hektar  Wenn man nicht eingreift = die Selbstdurchforstung (gleichzusetzen mit der natürlichen Mortalität)  Ergebnis: (Ertragskundlich)  Die Stämme behindern sich gegenseitig, und die Wertleistung ist sehr zweifelhaft bzw. ist nicht gegeben  Niederdruchforstung:  Man entnimmt nur niedere Bäume → man greift nur in die Unterschicht ein  Herrschende & Vorherrschende & Mitherrschenden Bäume werden in Ruhe gelassen  = eine negative Auslese  Man greift der natürlichen Mortalität vor  Hochdurchforstung  Hier wird auch ins Herrschende eingegriffen  Es erfolgt eine Unterbrechung des Kronendaches → man erhofft sich das die unteren Bäume mehr an Licht, Wasser (Ressourcen) zukommen zu lassen → Kronen zu vergrößern (benötigen mehr Platz)  Ist eine negative Auslese  Man orientiert sich an Negativen Aspekten (z.B.: Schaden, schlecht geformt, Astreinigung schlecht)  Weitere Auswahlgesichtspunkte:  Schaftgüte, Vitalität & Entwicklungstendenz → entscheiden über den Verbleib  Auslesedurchforstung  Orientiert sich auf Zukunftsstämmen  Man schaut darauf, welche Bäume sind gut geformt, sind Wertträger, Zukunftsstämme → möchte ich nicht in meinem Endbestand haben  Beeinflusst von der Plenterwaldwirtschaft → geht durch & sucht sich Stämme die Zieldimensionen erreicht haben → werden geerntet, meist gut geformt  Relativ neues Konzept (1970); 1990 nochmal verfeinert  Vom Förster werden beim Durchgehen die Z-Stämme festgelegt → man entnimmt seine stärkste Konkurrenz/Bedränger weg  Positive Auslese  Man sieht sich einen Stamm an: ist er gerade genug, stark genug, Astfrei, hat er eine Lange kräftig grüne Krone  Anwärter für den Endbestand =Auslesestämme / Zukunftsstämme / Z-Stämme  Anforderungen an Z-Stämme:  Stabilität – Vitalität – Qualität  Warum die Stabilität zuerst?  Wenn ein Bestand einen Totalschaden erleidet, ist der Betriebserfolg negativ → d.H. mein Holz ist entwertet, Holzpreis verfällt, ernte ist teuer → Verlustgeschäft  Merkmale: a. H/D Wert: Die Höhe des Baumes / den Durchmesser → Werte in cm Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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i.

30 m hoher Baum mit einem Durchmesser von 30 cm → H/D Wert von 100 = viel zu schlank, der Baum ist viel zu dünn ii. Fichten & Kiefern: um 80 oder 85 H/D Wert als stabil herausgestellt b. Kronenlänge c. Schäden am Stamm → sind Pilzeintrittsporten → Pilz befallener Baum ist nicht stabil  Warum Vitalität an zweiter Stelle?  Es muss gewährleistet sein, dass ich fitte Bäume in meinen Bestand habe  Bäume die nicht fit genug sind, haben nicht genug (Nadelhölzer) Ressourcen Harz zu produzieren & dem Borkenkäfer abzuwehern  Merkmale: a. Man schaut auf Schäden am Stamm b. Man schaut in erster Linie in die Krone i. Ist die Krone groß, gleichmäßig ii. Sind die Blätter grün, groß & kräftig  Warum Qualität zum Schluss?  Wenn alles andere erfüllt ist und sich mein Wald mehr als 100 Jahre bewährt, kann ich auf ABlochen & B-Blochen aus sein (Funierhölzer, etc.)  Merkmale: a. Dimension des Stammes b. Astfreiheit c. Nicht verdreht, sondern gerade d. Relativ einfach zu erkennen  Entsprechende Anzahl & Verteilung der Z-Stämme  Es ist Wünschenswert, dass die Z-Stämme gleich verteilt sind in meinem Wald  Wenn wo kein Z-Stamm ist, gibt es dort nur den DIENENDEN BESTAND  Z-Stämme gibt es nur an der Oberschicht = Dominieren  Unterständige Bäume sind keine Konkurrenz  Gleichständige Bäume sind sehr wohl Konkurrenzfähig  Gewichtung der Kriterien:  3 (5) Auswahlkriterien sind abhängig von der Baumart  H0 → ist die Abkürzung für die Oberhöhe  Oberhöhe ist keine Durchschnittliche Höhe des Bestandes, sondern ist die Druchschnittliche Höhe der dominanten Bäume  Konzept: 100 Stärksten Bäume/ha heranzieht → von denen die Höhe misst → diese mittlere Höhe dann als Oberhöhe dann ausweist.  Es steht im Baumkollektiv, dass die stärksten Bäume auch die höchsten sind  H0 – 15 m → Wenn die Oberhöhe ca. 15 m erreicht hat, sollte man die Z-Stämme auswählen → Voraussetzung man sollte sie auch erkennen (man soll erkennen das der Baum ein hervorragendes Individuum ist (d.h.: Bestand muss einiger Maßen differenziert sein)  Nach dem ersten Eingriff (wichtigster) sollte dann im Abstand von 2-3m Höhenzuwachs weitere Eingriffe folgen  Wenn sich die Z-Bäume eindeutig durchgesetzt haben, dann gibt es nur mehr Niederdurchforstungsartige (Ndf-artige) Eingriffe  Man geht nur mehr im Sinne der Waldhygiene herum  Entfernt Pilzbefallene oder Beschädigte Bäume, oder absterbende Individuen  Dann herrscht die sogenannte Hiebsruhe  Hier wird der Bestand nicht mehr angegriffen bis zur Endnutzung  Wieviele Z-Stämme gibt es pro Hektar?  Z-Stämme sind die Leistungsträger & bilden den Hauptbestand  Wenn es um die Auszeige geht  Auszeige = ist der Vorgang, wo der Förster dann die Z-Stämme oder umgekehrt bei der negativen Auslese die zu entfernenden Bäume markiert  Wenn ich Auszeigen gehe, in welchem Abstand sollte ich Z-Stämme haben? Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift

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 Orientiert sich an der Anzahl a. Fichte, Tanne → 300 Z-Stämme / ha b. Kiefer → 200 Z-St ämme / ha c. Lärche → 150 Z-Stämme / ha d. Bucher → 120 Z-Stämme / ha e. Eiche → 80 Z-Stämme / ha f. Durch die Anzahl der Z-Stämme, kann man auch auf die Abstände der Bäume schließen  Ausleseforstung eignet sich nicht nur für Reinbestände, sondern auch für Mischbestände • Ertragstafel (siehe Bild):  Frühzeitliches Modell (Bücher), heute via Handy  N … Stammzahl  G … Bestandsgrundfläche (m²/ha)  GWL … Gesamtwuchsleistung (Vfm/ha)  LGZ … laufender Gesamtzuwachs (Vfm/ha)  DGZ … durchschnittlicher Gesamtzuwachs (Vfm/ha)  Einfache Orientierungshilfe  Fichte im Alter von 100 Jahren  ca. 600 Individuen  Grundfläche von ca. 50 m² rechnen  Ertragsklasse 10:  Weil der durchschnittliche Gesamtzuwachs im Alter von 100 Jahren 10 ist.  Wir haben bis zum Alter von 100 Jahren eine Gesamtwuchsleistung von 1000 Vorratsfestmetern  Durchschnittlicher Zuwachs im Österreichischen Wald liegt bei 9 (Ertragsklasse)  Man kann anhand der Ertragstafel  die Durchforstungsnotwendigkeit abschätzen  man hat einen Fahrplan, wie muss ich meine Stammzahlhaltung gestalten  anhand der Zuwächse kann ich absc...


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