Title | Forst Mitschrift - gesamter Kurs |
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Author | Sabrina Silbernagl |
Course | Forstwirtschaftliche Produktion |
Institution | Universität für Bodenkultur Wien |
Pages | 26 |
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gesamter Kurs...
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EINLEITUNG 1. VO Was ist Wald? Komplexe Lebensgemeinschaft Vegetationstyp, Landschaftselemente Natürliches Produkt & Produktionsmittel Zeitliche veränderliche Vegetationsform Produzent eines erneuerbaren Energieträgers Einkommens- & Verlustquelle Handlungsort von Märchen & Sagen = mit Holzgewächsen bestockte Grundfläche (mind. Fläche 1.000m^2 & durchschnittliche Breite von 10 m) Wald muss Wald belieben → GESETZ Allee = kein Wald → zu kleiner Fläche Waldstraßen zählen zum Wald → besteht aus Waldprodukten Kurzumtriebsfläche = Landwirtschaftliche Flächen auf denen schnellwüchsigen Laubbaumarten (Pappel, Weide) gepflanzt werden Naturwald: = Naturbelassener Wald, eher an unerreichbaren / höheren Stellen (z.B.: Gesäuse) Agro-Forestry Doppelnutzung des Waldes (mehrstöckige Nutzung) Oben → Waldnutzung Unten → landwirtschaftliche Nutzung Flchenmaße 1Hektar(ha) = 10.000m2 = 100Ar 1km2=100ha 1Ar(a)=100m2 Acre = 0,4047 ha Raummaße 1 fm = Maßeinheit fr Rundholz 1 m3 = Maßeinheit fr bearbeitetes Holz (z.B. Schnittholz) 1 rm = Maßeinheit fr geschichtetes (loses) Holz 1mmNS=10.000l/ha=10m3/ha 1 l = 1 mm . 1 m2 Forstbetrieb: = Wirtschaftsunternehmen, ist auf die Erzeugung von Holz ausgerichtet Bestand: Kollektiv mit bestimmter Struktur & Zusammensetzung Nur begrenzt möglich (>0,5 ha) Nutzung = Überbegriff für Materialerträge (Christbaum) aus dem Wald Einschlag = Geschlägertes Holz für Verkauf / Eigenbedarf Rodung →KEIN KAHLSCHLAG Wald wird entfernt, um das Land anders zu nutzen Auch die Baumstöcke werden entfernt Bewilligung ist schwer zu bekommen Wald hat eine dynamische Landnutzungsform Statistikdaten kommen von: ÖSTAT, ÖWI, Bundesamt von Eichungs- & Vermessungswesen Waldschäden am höchsten → wo historische Vorbelastungen (industrielle Zwecke, Brennholz, Schwemmholz) Waldessen: → Tiere in Wald geschickt um fressen → Kot wurde zuhause ausgeschieden (Dünger) → MISTTIERE Historische Vorbelastungen durch: Übermäßige Holzentnahme (Grosskahlhiebe), Streunutzung, Schneitelung, Waldweide (Mistvieh) Folgen: (Nährstoffarmer Standort führt zur langfristigen Degradation) Schwächt widerstandsfähige Bäume (Pilze, Dürre) Vermindert Produktivität intensive Nutzung in steilen Lagen führt zu Lawinen, Hochwasser, Muren Abgängen Schutz / Sanierung der Wälder zu einem vorrangigen Thema
Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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• Nachhaltigkeitsbegriff Entstehung: Gründung der Forstwirtschaft als Wissenschaft->Cotta: ohne Holzmangel gäbe es keine Forstwirtschaft Umsetzung im 18. Jhdt. (19 Jhdt. in Mitteleuropa) Ende der Holznot Wiederaufbau der Wälder • Nachhaltigkeit ist gleichbleiben mit Fortdauer, Beständigkeit, Kontinuität, Stetigkeit, Dauerhaftigkeit, ununterbrochen wirksam sein • Nachhaltigkeit wurde 250 Jahre nur in der Forstwirtschaft verwendet bezieht sich auf die Zustände, Leistungen / Wirkungen = keine Methode sondern ein Prinzip • Waldöffnung Wald wurde für die Öffentlichkeit frei zugänglich (Früher nur Eigentümer) • Blocke Gefällter von Ästen gesäuberter Baumstamm • Forstgesetz 1975 Grundlage für ökologische, ökonomische & soziale Entwicklung Sicherung seiner multifunktionalen Wirkung hinsichtlich Nutzung, Schutz, Wohlfahrt & Erholung • Ziel: Erhaltung des Waldes & des Waldbestandes Erhaltung der Produktionskraft des Bodens Sicherstellung nach Waldbewirtschaftung für künftige Generationen Biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsvermögen, Vitalität, Potential soll dauerhaft erhalten bleiben • Gesetz = definiert in Funktionen (1xwirtschaftlich, 3x überwirtschaftlich N → Nutzwirkung: wirtschaftlich nachhaltige Hervorbringung des Rohstoffes Holz S → Schutzwirkung: vor Elementargefahren und Umwelteinflüssen (Schützt: Häuser, Gefahrenanlagen, ...) W → Wohlfahrtswirkung: Ausgleich Klima & Wasserhaushalt, Reinigung Luft & Wasser (Einfluss auf Umwelt) E → Erholungswirkung: Erholungsraum • Holzprodukte: Rundholz (Industrieholz), Energieholz (Brennholz, Biomasse), sonst. Holzprodukte (Christbaum) weiterverarbeitete Holzprodukte • Nichtholz Produkte Nachwachsende NHP (Beeren, Saatgut, Kräuter, Harz), sonstige Rohstoffe (Schotter, Torf), Trinkwasser, Wild & Fisch, Honig, weiterverarbeitete NHP, Vermarktete NHP im Jahr 2005=95Mio.€, davon 40% Christbäume, 20% Pilze • Dienstleistungen Forstliche DL (Waldbau, Ernte), Tourismus, Verpachtung/Vermietung, Jagd & Fischereilizenzen, Naturschutz, Schutzwirkung, Kultur, Vermarktete DL im Jahr 2005=125Mio.€, davon 40% Jagd, 20% Tourismus • Funktion des Waldes Konzept räumlicher Trennung (Nutzfunktion & gesellschaftliche Leistung) Vielfachnutzung mit räumlicher unterschiedlicher Gewährung der Einzelfunktion Jeder Wald erfüllt mehrere Funktionen zugleich, jedoch die wichtigste ist die LEITFADENFUNKTION (im Waldentwicklungsplan (WEP)) Funktionen: 65% Nutzfunktion, 30% Schutzfunktion, 3.5% Wohlfahrtsfunktion, 1% Erholungsfunktion • Standortschutzwald = Wald deren Standort durch die abgetragenen Kräfte von Wind, Wasser / Schwerkraft gefährdet ist
Zahlen / Daten zum Wald Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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• Österreichische Waldinventur Seit 1981/1985 permanent (2019 → Ergebnisse der 5. Folgeerhebung) Methode Mittels eines Rasters (2,75 km), werden insgesamt 11.000 Punkte gemessen (Erhebungseinheit = TRAKT) Ca. 5.500 permanente Trakte im Wald → Quadrat 200x200m Erhebung: In jedem Eckpunkt erfolgt eine Winkelmessung Flächenmerkmale: Auf 300m^2 an den Eckpunkten (Standort, Bewuchs, Eigentums- & Betriebsart) Baummarkmale Quantitative & qualitative Daten der Probebäume • Linienerhebung: → wie oft kreuze ich eine Froststraße • Hochwald → Stammen aus Samen (wir hauptsächlich verwendet) • Ausschalgswald → Frischer Baum wird auf Baumstumpf / Stamm gepflanzt → sehr selten • Auswertungen 2007/2009 Diverse Veränderungen sind erkennbar zwischen den Jahren (Fläche, Vorräte, Zuwachs, Nutzung) Flächenbezug → Bund – Land- BFI Gliederung nach Eigentumsarten Kleinwald < 200 ha Privatwald 200-1.000 ha; > 1.000 ha Gebietskörperschaften > 200 ha Gliederung nach Betriebsarten Hochwald, Ausschalwald, Ertragswald, Gesamtwald • Wichtige Zahlen Waldfläche gesamt → 3,99 Mio. ha (47,6% von Österreich) 84,4% = Ertragswald → 3.367 Mio. ha Ertragswaldfläche – Anteil: 57% Kleinwald; 30% Betreibe; 13 % ÖBF Flächenzunahme / Jahr: 2016/18 → 3.400 ha / Jahr 2007/09 → 4.200 ha / Jahr → 77% Kleinwald; 17% Betriebe; 6% ÖBF Entwicklung der Waldfläche (2018) 44.02 Mio → 47,9% von Österreich → 30.000 ha in 7 Jahre (=12x der Traunsee) Wald nimmt vor allem ab 1800 m ü. M (subalpiner Bereich) & auf 600 m.ü.M. zu Relativ zu den Höhenstufen des Bundesgebietes sind vor allem überproportionale Zuwächse des Waldes auf 300 m & über 1800m über Seehöhe zu erkennen Vorrat: (Basis Ertragswald) 1.135 Mrd. Vfm 60% Kleinwald; 28% Betriebe (>200ha); 12% ÖBF 2018: 1.173 Mrd. Vfm • Wodurch & auf welchen Flächen nimmt die Waldfläche zu? 77% im Bereich des bäuerlichen Kleinwaldes 60% durch Randlinieneffekte 40% flächiges Zuwachsen Zunahmen auf Grünland (Weiden, Almen, Mähwiesen) liegt bei 50% 30% bei Schutt- & Schotterflächen (wächst als erstes Grün & Bäume), Blockhalden, Felsstandorte, Rutschflächen, Moorstandorte, ...) Wenn weiden aufgelassen werden → wächst dort sehr rasch ein Wald (30-50 Jahre) • Randlinieneffekt: = keine gerade Waldgrenze Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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• Warum hat Wien soviel Wald? Jagdrevier / Jagdrecht war den Adeligen früher vorbehalten Zum Holztransport (früher fehlten Transportmaschinen) • Wem gehört der Wald? 82% sind Privatwald 18% öffentlicher Wald Stadt Wien → 28.000 ha (31% liegen im Stadtgebiet) In der EU liegt Österreich an 2. Stelle nach Portugal; Die Waldflächen teilen sich ca. 145.000 Eigentümer (Privatwaldbesitz ca. 9,2 ha/Betrieb) Anteil von Nichtlandwirten als Waldbesitzer nimmt zu & Bindung von Waldeigentümern an landwirtschaftliche Betriebe nimmt ab • Baumarten / Baumartenverteilungen 3,43 Mrd. Bäume verteilt auf 65 verschiedene Baumarten / Einwohner ca. 400 Bäume 80,2% Nadelholz (909,613 Vfm) 19,8% Laubholz (225,17 Vfm) Top 3: Fichte (2.046 Mio.); Rotbuche (349 Mio.), Weißkiefer (147 Mio) Weiß Erle (54 Mio.) Baumartenverteilung nach Flächenprozent Nadelholz (63,5%); Laubholz (24,4%); Blößen, Lücken, Sträucher (12,1%) Fichte → 50,7% (aber 61,2% nach Volumen) → ganz viel Fichte auf wenig Platz • Mischungstyp im Ertragswald
Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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Waldpflege 2: • Weichenstellungen in Jungwuchs & Dickung Bei der Anlage des Bestandes wird schon vorgegeben ob ein Baum zur Massenbaumart wird oder nicht Massenbaumart Wenn man bei der Pflanzung den Bäumen genügen Platz lässt, Wachsen diese auch viel mehr in die Breite, erhöht die Stabilität B Qualität (für Sägeholz) Wertbaum: Bestände dichter halten, vor allem bei Laubhölzer, man muss durchforsten, Erdstamm muss stark werden (mindest Stärke muss erreicht werden), gerader Wuchs, er soll auch keine Male von abgestorbene Äste aufweisen (=Chinesenbart; beim Schälen kann das Messer sonst kaputt gehen) für Furniere; A-Qualität • Einfluss der Ansprüche der Baumarten Lichtbaumarten → lichtbedürftig Produzieren erst ab 20% Licht Je mehr Licht, umso mehr wird produziert Ohne Licht geht Garnichts Schatten- & Halbschattenbaumarten → sind schattentolerant Wollen nicht die volle Sonne Bei 60-80% Sonne produzieren sie nicht (=Artenabhängig) Wachsen kaum Waldbauer sprechen von Lichtmanagement: Eng, weit, regelmäßig oder unregelmäßig Welche Baumarten möchte ich in meinem Bestand haben (so wird dann geplant) Heliotropismus: Z.B.: Lärche, Schwarzerle Wachsen in Lücken hinein, Suchen das Licht aktiv → verkrümmen sich (auch mehrfach möglich) Lichtgenuss Führt zu Überlebens- & Leistungsfähigkeit Steigt mit einer größeren Krone; umso größer die Krone, umso größer der Zuwachs, umso mehr Produzenten Leistungs- & Regenerationsfähigkeit steigt mit einer größeren Krone Form der Krone → nicht günstig, wenn ein Baum seine Krone in eine Seite ausrichtet (=Schlagseite → nicht besonders stabil) Krone sollte lang & gleichmäßig rund um den ganzen Baum Astreinigung: Äste absterben sollen & abfallen sollen Wenn die Krone nur kurz ist & nur an der Spitze vorhanden ist, hat diese den Schwerpunkt ganz oben. Auch der Stamm hat mehr oder weniger dann eine Hebelfunktion sehr lang ist → Baum ist sehr instabil Kronenprozent von 50 % ist ein günstiger Fall Das heißt, wenn der Baum bis zur Hälfte runter grün ist, dann ist das ein günstiges Maß • Behandlung im Stangen- & Baumholz: Standortsabhängigkeit WICHTIG: Produktionsziel (Massensortiment / Wertholz) Wie gestalte ich meine Standort; Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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Lichtansprüche & Konkurrenzkraft der Baumarten (Konkurrenzkraft hängt von der Standortsqualitäten ab) & daher auch die Standortsqualität (Bonität) Mischwuchsregelung Eingriff in Jungwuchstadium tätigt Stammzahlenreduktion = der wenig Selektive & stark schematische Eingriff im Dickungsstadium Durchforstung = ein Oberbegriff für erziehende Maßnahmen ab einer Bestandeshöhe von ca. 12-15 m (hängt aber auch vom Standort und der Baumart ab) Mis-chwuchsregelung & Stammzahlenreduktion sind zwei Eingriffe, die notwendig sind, um den Bestand auf die Durchforstung vorzubereiten Ab dem Stangenholzalter → spricht man von Durchforstung Größte Bedeutung hat der 1. Durchforstungseingriff in der Stangenholzphase Warum gibt es so viele Durchforstungsreserven in den Wäldern? Investment in die Zukunft & liefert noch keine Erträge → wird diese hintenangestellt Durchfortsungskonezpte: Extremstes Beispiel: Eukalyptusplantagen (hier steht die Pflanze komplett im Hintergrund, man ist nur hinter den Zellstoffen/Faserholz aus) Wenn man auf Massen aus ist (Massenproduktion), steht der Bestand insgesamt im Vordergrund Furniere & Wertholze → hier steht der Einzelbaum im Vordergrund
• Durchforstung Durchforstungen sind schwierig in ein Schema zu pressen! Lokal- & Baumartenbezug Wie kann man systematisch ordnen? Hat man immer wieder versucht Im 19.JHDT → internationale Vereinbarung getroffen (GROB) Klassifikation Durchforstungs-Art Geht um den Angriffspunkt der Durchforstung Angriffspunkt kann man am besten durch Stamm-Klassen verdeutlichen Durchforstungs-Grad Umschreibt die Stärke des Eingriffes Schwer Objektiv zu beurteilen Stärke wird in Bezug auf die Grundfläche ausgedrückt Grundfläche (G) = die Summe der Baumquerschnitte in Brusthöhe Das heißt im Grundriss, werden alle Bäume auf der Brusthöhe geschnitten & somit bekomme ich einen Durchmesser bzw. eine Fläche des Stammquerschnittes. Füge ich alle Bäume meines Waldes zusammen bekomme ich eine reine Holzfläche pro Hektar Typische Werte je nach Alter & Baumart sind 20-50 m²/ha Soziale Gliederung eines Bestandes in Baumklassen (nach KRAFT, 1888) Reinertraglehre steht im Vordergrund Stammklasse 1 Vorherrschende Bäume Hat den Großteil seiner Krone am Licht Hat eine kräftige Krone → auch wenn er nicht die Ideale Größe der Krone hat Früher zu sehr großen Dichtstand tendiert Stammklasse 2 Herrschenden Bäume Haben genug Licht im oberen Teil der Krone Krone einiger Maßen Groß Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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Stammklasse 3 Gering mitherrschende Bäume Eingeklemmt zw. Vorherrschenden & Herrschenden Bäumen Krone bekommt nicht mehr viel Licht ab Stammklasse 4 Beherrschte Bäume Fast keine Krone mehr Stammklasse 5 Total unterständige Bäume Sind kurz vor dem Absterben Durchforstungsarten Es geht um den Angriffspunkt wo die Baumklassen wichtig sind Undurchforstet Die maximale Stammzahl / Hektar Wenn man nicht eingreift = die Selbstdurchforstung (gleichzusetzen mit der natürlichen Mortalität) Ergebnis: (Ertragskundlich) Die Stämme behindern sich gegenseitig, und die Wertleistung ist sehr zweifelhaft bzw. ist nicht gegeben Niederdruchforstung: Man entnimmt nur niedere Bäume → man greift nur in die Unterschicht ein Herrschende & Vorherrschende & Mitherrschenden Bäume werden in Ruhe gelassen = eine negative Auslese Man greift der natürlichen Mortalität vor Hochdurchforstung Hier wird auch ins Herrschende eingegriffen Es erfolgt eine Unterbrechung des Kronendaches → man erhofft sich das die unteren Bäume mehr an Licht, Wasser (Ressourcen) zukommen zu lassen → Kronen zu vergrößern (benötigen mehr Platz) Ist eine negative Auslese Man orientiert sich an Negativen Aspekten (z.B.: Schaden, schlecht geformt, Astreinigung schlecht) Weitere Auswahlgesichtspunkte: Schaftgüte, Vitalität & Entwicklungstendenz → entscheiden über den Verbleib Auslesedurchforstung Orientiert sich auf Zukunftsstämmen Man schaut darauf, welche Bäume sind gut geformt, sind Wertträger, Zukunftsstämme → möchte ich nicht in meinem Endbestand haben Beeinflusst von der Plenterwaldwirtschaft → geht durch & sucht sich Stämme die Zieldimensionen erreicht haben → werden geerntet, meist gut geformt Relativ neues Konzept (1970); 1990 nochmal verfeinert Vom Förster werden beim Durchgehen die Z-Stämme festgelegt → man entnimmt seine stärkste Konkurrenz/Bedränger weg Positive Auslese Man sieht sich einen Stamm an: ist er gerade genug, stark genug, Astfrei, hat er eine Lange kräftig grüne Krone Anwärter für den Endbestand =Auslesestämme / Zukunftsstämme / Z-Stämme Anforderungen an Z-Stämme: Stabilität – Vitalität – Qualität Warum die Stabilität zuerst? Wenn ein Bestand einen Totalschaden erleidet, ist der Betriebserfolg negativ → d.H. mein Holz ist entwertet, Holzpreis verfällt, ernte ist teuer → Verlustgeschäft Merkmale: a. H/D Wert: Die Höhe des Baumes / den Durchmesser → Werte in cm Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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i.
30 m hoher Baum mit einem Durchmesser von 30 cm → H/D Wert von 100 = viel zu schlank, der Baum ist viel zu dünn ii. Fichten & Kiefern: um 80 oder 85 H/D Wert als stabil herausgestellt b. Kronenlänge c. Schäden am Stamm → sind Pilzeintrittsporten → Pilz befallener Baum ist nicht stabil Warum Vitalität an zweiter Stelle? Es muss gewährleistet sein, dass ich fitte Bäume in meinen Bestand habe Bäume die nicht fit genug sind, haben nicht genug (Nadelhölzer) Ressourcen Harz zu produzieren & dem Borkenkäfer abzuwehern Merkmale: a. Man schaut auf Schäden am Stamm b. Man schaut in erster Linie in die Krone i. Ist die Krone groß, gleichmäßig ii. Sind die Blätter grün, groß & kräftig Warum Qualität zum Schluss? Wenn alles andere erfüllt ist und sich mein Wald mehr als 100 Jahre bewährt, kann ich auf ABlochen & B-Blochen aus sein (Funierhölzer, etc.) Merkmale: a. Dimension des Stammes b. Astfreiheit c. Nicht verdreht, sondern gerade d. Relativ einfach zu erkennen Entsprechende Anzahl & Verteilung der Z-Stämme Es ist Wünschenswert, dass die Z-Stämme gleich verteilt sind in meinem Wald Wenn wo kein Z-Stamm ist, gibt es dort nur den DIENENDEN BESTAND Z-Stämme gibt es nur an der Oberschicht = Dominieren Unterständige Bäume sind keine Konkurrenz Gleichständige Bäume sind sehr wohl Konkurrenzfähig Gewichtung der Kriterien: 3 (5) Auswahlkriterien sind abhängig von der Baumart H0 → ist die Abkürzung für die Oberhöhe Oberhöhe ist keine Durchschnittliche Höhe des Bestandes, sondern ist die Druchschnittliche Höhe der dominanten Bäume Konzept: 100 Stärksten Bäume/ha heranzieht → von denen die Höhe misst → diese mittlere Höhe dann als Oberhöhe dann ausweist. Es steht im Baumkollektiv, dass die stärksten Bäume auch die höchsten sind H0 – 15 m → Wenn die Oberhöhe ca. 15 m erreicht hat, sollte man die Z-Stämme auswählen → Voraussetzung man sollte sie auch erkennen (man soll erkennen das der Baum ein hervorragendes Individuum ist (d.h.: Bestand muss einiger Maßen differenziert sein) Nach dem ersten Eingriff (wichtigster) sollte dann im Abstand von 2-3m Höhenzuwachs weitere Eingriffe folgen Wenn sich die Z-Bäume eindeutig durchgesetzt haben, dann gibt es nur mehr Niederdurchforstungsartige (Ndf-artige) Eingriffe Man geht nur mehr im Sinne der Waldhygiene herum Entfernt Pilzbefallene oder Beschädigte Bäume, oder absterbende Individuen Dann herrscht die sogenannte Hiebsruhe Hier wird der Bestand nicht mehr angegriffen bis zur Endnutzung Wieviele Z-Stämme gibt es pro Hektar? Z-Stämme sind die Leistungsträger & bilden den Hauptbestand Wenn es um die Auszeige geht Auszeige = ist der Vorgang, wo der Förster dann die Z-Stämme oder umgekehrt bei der negativen Auslese die zu entfernenden Bäume markiert Wenn ich Auszeigen gehe, in welchem Abstand sollte ich Z-Stämme haben? Forstwirtschaftliche Produktion; Mitschrift
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Orientiert sich an der Anzahl a. Fichte, Tanne → 300 Z-Stämme / ha b. Kiefer → 200 Z-St ämme / ha c. Lärche → 150 Z-Stämme / ha d. Bucher → 120 Z-Stämme / ha e. Eiche → 80 Z-Stämme / ha f. Durch die Anzahl der Z-Stämme, kann man auch auf die Abstände der Bäume schließen Ausleseforstung eignet sich nicht nur für Reinbestände, sondern auch für Mischbestände • Ertragstafel (siehe Bild): Frühzeitliches Modell (Bücher), heute via Handy N … Stammzahl G … Bestandsgrundfläche (m²/ha) GWL … Gesamtwuchsleistung (Vfm/ha) LGZ … laufender Gesamtzuwachs (Vfm/ha) DGZ … durchschnittlicher Gesamtzuwachs (Vfm/ha) Einfache Orientierungshilfe Fichte im Alter von 100 Jahren ca. 600 Individuen Grundfläche von ca. 50 m² rechnen Ertragsklasse 10: Weil der durchschnittliche Gesamtzuwachs im Alter von 100 Jahren 10 ist. Wir haben bis zum Alter von 100 Jahren eine Gesamtwuchsleistung von 1000 Vorratsfestmetern Durchschnittlicher Zuwachs im Österreichischen Wald liegt bei 9 (Ertragsklasse) Man kann anhand der Ertragstafel die Durchforstungsnotwendigkeit abschätzen man hat einen Fahrplan, wie muss ich meine Stammzahlhaltung gestalten anhand der Zuwächse kann ich absc...