Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie PDF

Title Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie
Course Geschichte und Paradigmen der Psychologie
Institution Technische Universität Darmstadt
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WS20/21

Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie

Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie Klausurvorbereitung Wintersemester 20/21

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Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie

Inhalt Paradigma................................................................................................................................................ 3 Mittelalter & Renaissance ....................................................................................................................... 4 19. Jahrhundert ....................................................................................................................................... 5 Fechner .................................................................................................................................................... 7 Fechner-Krankheit ............................................................................................................................... 7 Fechner-Farben ................................................................................................................................... 7 Fechners Schriften............................................................................................................................... 7 Fechnersches Gesetz ........................................................................................................................... 7 Webersche Gesetz........................................................................................................................... 8 Logarithmus-Funktion (Anwend.)........................................................................................................ 8 Psychophysik ........................................................................................................................................... 8 experimentelle Methoden .................................................................................................................. 9 Begriff der Schwelle............................................................................................................................. 9 innere“ versus „äußere“ Psychophysik ............................................................................................... 9 Dresdener Holbeinstreit ...................................................................................................................... 9 Wilhelm Wundt ....................................................................................................................................... 9 Psychophysischer Parallelismus ........................................................................................................ 10 Forschungsmethodik ......................................................................................................................... 10 „3W“ .............................................................................................................................................. 11 Introspektion ..................................................................................................................................... 11 Reaktionszeitversuche....................................................................................................................... 11 Donders‘ Subtraktionsmethode ........................................................................................................ 12 Komplikationsversuch ....................................................................................................................... 12 Untersuchung von Emotionen .......................................................................................................... 12 Einfluss............................................................................................................................................... 13 Sigmund Freud ...................................................................................................................................... 13 Geschichte ......................................................................................................................................... 13 Paris ............................................................................................................................................... 13 Der Fall Anna O. ................................................................................................................................. 13 Katharsis-Methode ........................................................................................................................ 13 Die Redekur: Freie Assoziation ...................................................................................................... 13 Trauma und seine Ursachen.............................................................................................................. 14 Traumdeutung (1900) ....................................................................................................................... 14 Instanzenmodell der Psychoanalyse ..................................................................................................... 14 2

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Ich und Abwehrmechanismen........................................................................................................... 16 Kritik an der Psychoanalyse ................................................................................................................... 17 Wissenschaftliche Überprüfung ........................................................................................................ 18 Falsch-Erinnerungen ...................................................................................................................... 18 Verdrängung .................................................................................................................................. 18 Hermann Ebbinghaus ............................................................................................................................ 19 Gestaltpsychologie ................................................................................................................................ 20 Phi-Phänomen ................................................................................................................................... 21 Gestaltgesetzte .................................................................................................................................. 22 Auditive ‚Gute Fortsetzung‘........................................................................................................... 22 Lernen durch Einsicht .................................................................................................................... 23 Lernpsychologie – Behaviorismus ......................................................................................................... 23 Klassisches Konditionieren ................................................................................................................ 24 Little Albert ........................................................................................................................................ 24 Thorndike .......................................................................................................................................... 25 Effektgesetz ................................................................................................................................... 26 Neobehaviorismus: Skinner............................................................................................................... 26 Operantes Verhalten ..................................................................................................................... 27 Skinners-Erfindungen ........................................................................................................................ 27 Bewertung: Behaviorismus ............................................................................................................... 27 Kognitive Psychologie ............................................................................................................................ 28 “Krieg der Geister” ............................................................................................................................ 29 Rolle von Schemata ....................................................................................................................... 30 Bandura: Lernen am Modell .............................................................................................................. 30 Reaktion auf den Behaviorismus ....................................................................................................... 31 Informationsverarbeitung ................................................................................................................. 31 Neuropsychologie.............................................................................................................................. 33 Kognitionswissenschaft ..................................................................................................................... 33 Skalenniveau.......................................................................................................................................... 33

Paradigma= Als Experimentalparadigma oder verkürzt Paradigma wird in der Psychologie ein häufig verwendeter experimenteller Aufbau zur Untersuchung eines bestimmten Sachverhaltes bezeichnet.

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Mittelalter & Renaissance Christentum ab 380 n. Chr Staatsreligion und Übernahme der platonischen Konzepte Marterie und Körper werden zu Ideen und Seele Augustinus = deutet antike Philosophie im christlichen Sinne um Erkenntnistheorie [Glaube führt zu Erkenntnis, Wissen Wissensvermehrung durch Reflektion Göttliche Erleuchtung (anstatt Licht im Höhlengleichnis nun göttliche Erleuchtung)] Zwei Arten von Seelen: (A) metaphysisch (dem Himmel zustrebende Seele) (B) empirisch (das Selbst im Spiegel seiner Erfahrungen) Augustinus seelische Funktionen • • • •

Sinnesempfindungen (sensus) Begierden (concupiscibilitas) Geist (animaneus) (Gedächtnis, Einsicht, Willen, Vorstellung)

Arabische Philosophie Alhazen • • •

Optik und Wahrnehmungslehre Mondtäuschung lehnte Sehstrahlentheorie ab fand Brechungseigenschaft der Linse Strahlen gehen von Objekten aus

Alhazen Mondtäuschung • • •

Täuschung ist nicht physikalisch, sondern ein Wahrnehmungsproblem heute: Hypothese des Unbewussten Schlusses neu: Hypothese der relativen Größe (von kleinen Kreisen umgeben wirkt ein Kreis immer größer ..



Psychologie als Begriff erstmals in Vorlesung von Melanchton 1520 in Buch von Marco Marulic Fachbezeichnung ab dem 19. Jhd

Britischer Empirismus • Francis Baconbe schrieb und propagierte empirische Methoden Gelegenheitsbeobachtungen • planmäßige Beobachtungen • systematisch (längerfristige Beobachtungen) • Experiment (Beobachtungen unter hergestellten Bedingungen) • äquivalent zu heutigem Vorgehen





Christian Wolff Erfahrungsseelenkunde 1. psychologisches Lehrbuch "Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt & der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt." 1720 Erfahrungsseelenkunde man sammelt psychische Phänomene, Absonderlichkeiten und versucht sie zu erklären -> Anwendung von Logik erst Seelengeschichte dann Seelenwissenschaft Carl Phillip Moritz 4

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Roman "Anton Reiser" gründete erste psychologische Fachzeitschrift "Gnothi Santon" Gnothi Santon = Magazin zur Erfahrungsseelenkunde Seelennaturkunde Seelenzeichenkunde Seelenkrankheitskunde Seelenheilkunde Anton Reiser = Einfluss von sozialem Milieu und Entscheidungen auf die Entwicklung eines Menschen

19. Jahrhundert Physiologische Strömungen • • • •

frühe physiologische Forschung : Quantifizierung Assoziationismus Wissenschaftlicher Materialismus

Frühe physiologische Forschung: •

Nervenleitungen, Reize Lokalisation von Funktionen

Quantifizierung •

Reaktionszeitmessung Statistik Differentielle Psychologie

Bell-Magendie Gesetz •

Bell entdeckte efferente Nervenbahnen an toten Tieren und Magendie afferente Nervenbahnen an lebenden Hunden

Hinterhorn Bell-Magendie = afferent Vorderhorn Bell-Magendie = efferent Probleme Bell-Magendie-Gesetz •

ethische Bedenken wegen Versuchen an lebenden Tieren Streit um wissenschaftliche Priorität

Johannes Müller Gesetz der spezifischen Nervenenergien ... …. Nerven sind, spezifisch für die Muskulatur, an die sie andocken, Reize, die zu den optischen Nerv führten und immer zu einer optischen Wahrnehmung [veraltet] Nervenenergien heute = alle Nervenarten sind gleich alle transportieren Aktionspotenziale →was man empfindet hängt davon ab, wo im Kortex die Nerven ansetzen Reizleitung in Nerven Wie schnell ist die Reizweiterleitung? Johannes Müller: unmessbar schnell Helmholtz: 25- 38 m/sec → maß wie lange es von einer Muskelreizung bis zur Zuckung dauerte Lokalisation von Funktionen Josef Gall •

gliederte das Gehirn nach verschieden Funktionen → jeder Bereich ist für eine Funktion zuständig versch. psychische Empfindungen sind in versch. Bereichen beheimatet unterschiedliche Charaktere & ...

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Phrenologie = Pseudowissenschaft Charakter eines Menschen lässt sich an versch. Verformungen des Schädelknochens ablesen Pseudowissenschaft = populäre Bewegung, aber keine wirklichen Beweise Paul Broca • •

Arzt lernte Mann im Krankenhaus kennen der nur "Tan" sagen kann, lebte 30 Jahre im Asyl und kam mit Infektion ins KH und stirbt dort Broca bewahrt Gehirn auf findet Schädigung im linken Frontallappen ...

Reaktionszeitmessung Auge und Ohr Methode •

Kreuz wird über den Himmel gelegt & Uhr schlägt in Sekundentakt, um Fixsterne zu lokalisieren und Uhren richtig zu stellen und zu eichen man schätzt in welchem Bruchteil der Sek (zwischen den Schlägen) ...

Reaktionszeitmessung Bessel Gleichung tk = tm + 0,8 k = Kynnebrock m = Maskelyne zeigt individueller Unterschiede zweier Personen Statistik → Begründer Carl Friedrich Gauß :Wie verteilen sich in der Natur z.B. Reaktionszeiten? Begriffe der Normalverteilung •

Merkmale in der Natur & Fehler in Messwerten sind normalverteilt ist etwas nicht normalverteilt ergibt sich bei Addition oder Bildung des Mittelwertes wieder eine Normalverteilung

Gaußsche Glockenkurve

Statistik Bedeutung für die Psychologie…. … da Wissen um die Normalverteilung bringt die Psychologie weiter oft liegt in der Psychologie und in psychologischen Tests eine Normalverteilung vor Assoziationismus •

nach Aristoteles beschäftigen sich damit John Locke David Hume James Mill John Stuart Mill > Vorreiter der Lern & Gedächtnispsychologie

Materialismus •

philosophische Idee wie die Welt beschaffen ist Gegenteil von Vitalismus "Überall ist Materie im spiel, keine Geister oder Ähnliches" Seele = Resultat komplexer Körperfunktionen es gab materialistischen ...

Vitalismus 6

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Geschichte, Paradigmen und Anwendungsfelder der Psychologie

Prinzip der Lebensgeister, die z.B. in die Muskeln fahren und sie bewegen Verhalten wurde durch einen substantiellen Lebensgeist gesteuert widerlegt durch Experiment von Francis Glissen

Fechner Fechner-Krankheit Lid unter akuter Lichtscheu nahezu erblindet durch Selbstversuch Lichtallergie -> zieht in dunkles Zimmer, nur durch trichterförmige Öffnung Kontakt zur Außenwelt • unbekannte psychische Krankheit → Nachtbild • • •

→ weißes Kreuz auf schwarzem Grund → optische Täuschung, da man nach langem anschauen schwarzes Kreuz auf weißer Wand sah

Fechner-Farben Fechner, G.T. (1838) Über eine Scheibe zur Erzeugung subjectiver Farben. → werden auf bewegten Reizen hervorgerufen → bei Drehung einer Scheibe mit schwarzen Streifen auf weißem Grund → Vgl. Benhamscher Kreisel → weiß-schwarzer Kreisel → bei Drehung sieht man Farben in dem Hell-Dunkel-Muster

Fechners Schriften • • • •

satarische Schriften [Dr. Mises] „Warum wird die Wurst schief durchgeschnitten?“ naturwissenschaftlich/religiöse Schriften „Das Buchlein vom Leben nach dem Tode“

Fechnersches Gesetz Wie hängen die physikalischen Reize mit den physiologischen Empfindungen zusammen?

E= K* ln(R) + C

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Webersche Gesetz

Logarithmus-Funktion (Anwend.) • • •

Helligkeit von Sternen Einteilung der Sterne in 6 Helligkeitsstufen seit Hipparch Sterne 1-6 sind nur mit bloßem Auge sichtbar (alte Skala)

Norman Pogson (1850): • • • •

erweiterte Skala Größenklassen sind logarithmisch definiert, da konstanter Faktor in der Lichtintensität Größe 1 100 mal so stark wie Stern Größe 6 beweist Fechners Gesetz

Dezibel-Skala • • •

Lautstärke wird gemessen durch Schalldruck [p] Schalldruck Pegel ist die handlichere Art zu rechnen laut Fechner soll Lautstärkeempfindung mit dem log des Schalldrucks wachsen (stimmt nicht ganz!)

Psychophysik = (unbeobachtbare) Empfindungen • •

exakte Lehre von den funktionellen oder Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Körper und Seele allgemeiner zwischen körperlicher, geistiger, physischer & psychischer Welt

S.S.Stevens

• • •

neue Art Psychophysik ließ VP Stärken von Licht, Geräuschen einschätzen in Zahlenwerte Beschreibung der Daten durch Potenzfunktion

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experimentelle Methoden a) b) c) d)

Schwere von Gewichten gesehene Helligkeit Tastsinn Lautstärke

Begriff der Schwelle • • • • • •

Wahrnehmungsschwelle und Unterschiedsschwelle Für Wahrnehmungen gibt es immer eine Schwelle, ab der man etwas wahrnimmt Kuli, ab wann empfindet man Druck? Methode der ebenmerklichen Unterschiede (Grenzverfahren) o sagen sie wann sie den Ton hören - wiederholt durchführen o Mittelwert für Schwelle errechnen, wann ein Klient anfängt zu hören Methode des mittleren Fehlers (Herstellungsverfahren) o VP stellt an einem Knopf ein, wann sie hört Methode der richtigen und falschen Fälle (Konstanzverfahren) o eine Reihe von Intensitäten in zufälliger Reihenfolge immer wieder der VP darbieten & auftragen, wie oft VP einen bestimmten Ton gehört hat o Kurve zeichnen, Schwelle konstruieren

innere“ versus „äußere“ Psychophysik → → → → →

es wird meist nur über die äußere gesprochen, aber es gibt auch eine innere zwischen Input (Reiz) & dem Output (Schmerz) liegen Organe, Gehirn etc. es gibt Black Box mit physiologischen Prozessen zwischen Reiz und Empfindung schiebt sich noch eine innere körperliche Tätigkeit Innere und Äußere Psychophysik heute = kognitive Neurowissenschaft (kognitiv wird etwas wahrgenommen und auf Neuroebene wird es bewertet)

Dresdener Holbeinstreit Fechners Beitrag zum "Dresdner Hohlbeinstreit"/ "Dresdner Madonnenstreit" → Bild von Hans Holbein dem Jüngeren ➔ Familie des Basler Bürgermeisters Jakob Meyer zum Hasen & die Madonna mit Kind → 1 Original 1 Kopie → Fechner schrieb über die Echtheit und machte Publikumsbefragung -> Beginn der empirischen Ästhetik

Wilhelm Wundt Strukturalismus = Psychologie durch Introspektion 9

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Geschichte, Pa...


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