Grundlagen der Psychologie PDF

Title Grundlagen der Psychologie
Course Grundlagen Psychologie
Institution FOM Hochschule
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Zusammenfassung als Klausurvorbereitung ...


Description

Grundlagen der Psychologie 2. Semester WS 2017/2018 - Dozent: Prof. Dr. Manuel Pietzonka Klausur: Ziele des Moduls: -

Neurowissenschaftliche Grundlagen erläutern Wesentliche Theorien zur Beschreibung und Erklärung von Aufmerksamkeit, Bewusstsein und kognitiver Kontrolle Psychische Prozesse (Lernen, Denken, Sprechen, Entscheiden, Problemlösen, Kreativität, typische Denkfehler) Modelle zur Entstehung und Wirkung von Motivation und Emotion Fähigkeiten und Begrenzungen menschlicher Informationsverarbeitung illustrieren und deren Auswirkungen auf das Verhalten berücksichtigen Erkenntnisse in pädagogischen und pädagogisch-psychologischen Kontexten anwenden

Grundlagen

Psychologie o Wissenschaft vom Verhalten (alles, was ein Organismus macht) und von den mentalen Prozessen (subjektive Erfahrungen, die wir aus dem Verhalten erschließen) o Empirische Wissenschaft vom Erleben und Verhalten des Menschen, von seiner Entwicklung im Laufe des Lebens und von den zugrundeliegenden inneren und äußeren Prozessen o Hauptaufgaben  Beschreiben menschlichen Erlebens und Verhaltens  Verstehen und Erklären menschlichen Erlebens und Verhaltens  Vorhersage menschlichen Erlebens und Verhaltens  Änderung menschlichen Erlebens und Verhaltens

Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie Psychiatrie o Med. Fachdisziplin, die sich mit der Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen beschäftigt o Eigenständige Disziplin der Nervenheilkunde o Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Medizinstudium erforderlich) o Verordnung von Medikamenten

Psychotherapie o Medizinstudium, Psychologiestudium oder Sozialpädagogik erforderlich o Keine Verordnung von Medikamenten möglich 1

o Gezielte professionelle Behandlung von psychischen Störungen

Naturwissenschaftliche Psychologie o Beschreibung und Erklärung menschlichen Verhaltens und Erlebens durch biologischen Zugang o William James (1842-1910) und Wilhelm Wundt (1832-1920)  Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft o Hieraus: u.a. Pawolw und Binet o Methodisches Vorgehen: quantitative Forschungsmethoden

Geisteswissenschaftliche Psychologie o Begründung einer Erfahrungswissenschaft der geistigen Erscheinungen o Verstehen des ganzen Menschen (das Individuum) und des subjektiven Erlebens o Verstehende und beschreibende Psychologie o Wilhelm Dilthey (1833-1911): Hauptvertreter der hermeneutischen Wissenschaften  „Die Natur erklären wird, das Seelenleben verstehen wir.“ o Methodisches Vorgehen: qualitative Forschungsmethoden

 Zweiteilung der Psychologie nie ganz verschwunden  Methodenstreit  Beides verknüpfen: Triangulation

Alltagspsychologie o Verbreitete Vorstellungen und alltägliche Erklärungsweisen für menschl. Verhalten und Erleben o Gewohnheitsmäßige Verwendung, um Handeln, Verhalten und sonstige Reaktionen von sich und anderen zu erklären und vorherzusagen  Naive Prozesstheorie (Verhalten der Mitmenschen wird prognostiziert und erklärt)  Naive Dispositionstheorie (Verhalten wird versucht mit Disposition zu erklären)  Verkopplung von nicht zusammengehörigen Merkmalen  Generalisierung von Einzelfällen

Wissenschaftliche Psychologie o Explizitheit (Begriffe und Relationen definiert und operationalisierbar) o Widerspruchsfreiheit o Vollständigkeit 2

o Anwendbarkeit o Empirische Prüfbarkeit o Falsifizierbarkeit

Neurobiologische Grundlagen

Das Gehirn -

100-150 Milliarden Neuronen im menschlichen Gehirn Gehirn macht 2% unseres Körpergewichts aus Neuronen können sich regenerieren Wir verlieren ca. ein kortikales Neuron pro Sekunde (10% im Alter zwischen 20 und 90 Jahren) Männer größere Gehirne, Frauen größere Oberfläche

Methoden der Gehirnforschung -

MRT, Sektion, EEG, Labordiagnostik, Sonographie, Experimente, Rückschlüsse durch Verletzungen auf Funktion

Hauptabschnitte im Gehirn

Großhirn

Endhirn

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Großhirnrinde (Kortex)

Jede Hirnhemisphäre in vier Lappen unterteilt, werden durch Furchen getrennt (Kortexgliederung nach 3

Brodman – motorischer und sensorischer Kortex)

Zwischenhirn

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Basalganglien

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Limbisches System

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Thalamus

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Hypothalamus

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Hypophyse

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Kleinhirn

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Brücke

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Verlängertes Mark

Mittelhirn Rautenhirn

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Motorische, kognitive und limbische Regelungen Verarbeitung von Emotionen Verbindung zur Seh- und Hörbahn, „Tor zum Bewusstsein“ Wichtigstes Steuerorgan veg. Nervensystem, hormoneller Signalin-/-output Steuerung hormonelles System, Bildungsort und Speicher von Hormonen Steuerung Augenmuskulatur, Bewegungssteuerung, Schmerzwahrnehmung Bewegungskoordination, Beteiligung an Lernprozessen Ursprung vieler Hirnnerven, Gleichgewichtsregulation Steuerung Willkürmotorik und veg. Nervensystem, Reflexe

Das Gehirn ist trainierbar Gehirn ist veränderlich und zeigt große Plastizität Anpassungsfähigkeit altersabhängig

Nervenzellen und Neurotransmitter

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Neuron Zellkörper (Soma) Dendriten Axon Myelinschicht

Informationstransport und – verarbeitung Zellulärer Stoffwechsel, im Zellkern genetische Informationen Neuronen zur Informationsaufnahme Informationsweiterleitung, bis 1m Länge Fetthaltige Umhüllung des Axons (Sicherung und Beschleunigung) Kontaktfläche zu Dendriten oder Muskeln: Informationsweitergabe (chemischer oder elektrischer Weg)

Synaptische Endigung

Neurotransmitter Glutamat GABA & Glycin Acetylcholin (ACh) Katecholamine (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) Serotonin

Erregender Neurotransmitter GABA wichtigster hemmender Neurotransmitter im Gehirn, Glyvin wirkt in Rückenmark und Hirnstamm Hemmender oder erregende Wirkung, Haupttransmitter des veg. Nervensystems Adrenalin Botenstoff des sympathischen Nervensystems, Noradrenalin Aktivierung im Gehirn, Dopamin: Lernprozesse, Belohnung Regulation von Rhythmen

Nervensystem und endokrines System

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Nervensystem o Schnelles elektrochemisches Informationssystem o Peripher  Vegetativ  Sympathisch  Versetzt in Erregung  Mobilisiert Energie  Reagiert auf Stress  Parasympathisch  Sorgt für Entspannung  Regeneration  Somatisch o Zentral Sensorische Neuronen liefern Infos aus der Peripherie (afferent) Motoneuronen steuern Bewegungsapparat (efferent)

Endokrines System o Langsames chemisches Kommunikationssystem o Effekte dauern länger, halten aber auch länger o Hormonproduzierende Organe  Hypothalamus  Hypophyse  Schilddrüse  Nebenniere  Bauchspeicheldrüse  Keimdrüsen

Wahrnehmungspsychologie -

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Sinnesempfindung („sensation“) – Reizenergien aus unserer Umwelt empfangen und darstellen; vgl. „Bummel durch die Stadt“ Wahrnehmung („perception“) – sensorische Informationen werden organisiert und interpretiert, Bedeutung von Gegenständen und Ereignissen werden erkannt; vgl. „Der Wald hat Augen“ Bottom-up-Verarbeitung – beginnend bei Sinnesrezeptoren, bis auf höhere Ebene der Verarbeitung „sensation“ Top-down-Verarbeitung – konstruiert Warhnehmungen aus dem sensorischen Input (Erfahrungen und Erwartungen) – „perception (z.B. Hunger und die Suche nach Restaurant in der Umgebung)

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Transduktion – Prozess, bei dem eine Form von Energie in eine anderen, die von unserem Gehirn verarbeitet werden kann, umgewandelt wird

Sehen -

Lichtwellen werden von Gegenständen reflektiert, darum sehen wir sie Lichtbrechung Informationen über Objektbeschaffenheit Wellenlänge: Anzahl der Wellen oder Schwingungen (Farbton) Amplitude: Höhenunterschied zwischen Wellenberg und Wellental (Farbintensität) Das Sehen o Licht durchdringt die Hornhaut, passiert die Pupille, Linse bündelt Licht auf der Retina (Netzhaut), die das Bild verkehrt herum empfängt, Retina wandelt mit ihren Millionen Rezeptorzellen Lichtenergie in Nervenimpulse um o Sakkaden: Blicksprünge, um visuelles Umfeld scharf zu sehne o Mikrosakkaden: noch kleinere Augenbewegungen o Objektkonstanz: Objekterkennung aus unterschiedlicher Beobachtungsperspektive o Bewegungssehen: beim Geradeausgehen wandern alle auf unsere Netzhaut fixierten Bildpunkte im Laufen immer weiter nach außen  Unterscheidung Eigen- oder Objektbewegung

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Konstruktivismus o Erkannter Gegenstand wird vom Betrachter selbst durch den Vorgang des Erkennens konstruiert  Menschliches Erleben und Lernen ist Konstruktionsprozessen unterworfen  Individuelle Repräsentation der Welt

Hören -

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Reine Töne sind periodische Veränderungen im Luftdruck Das Hören o Schwingungen werden auf Basilarmembran übertragen o Schwingungen von ca. 16.000 Haarzellen aufgenommen o Jede Frequenz hat einen Bereich Räumliche Ortung o Laufzeitunterschiede – Schall erreicht abgewandtes Ohr etwas später o Intensitäts- und Frequenzunterschiede – unterschiedliche Frequenzmuster im Schallschatten o Bewegungshinweise – besonders gut lokalisierbare Schallquelle, wenn sie in Bewegung ist

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Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Kontrolle

Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von (beschränkten) Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte, als Maß für die Intensität und Dauer gilt die Konzentration -

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Fokussierung der Aufmerksamkeit auf einen Reiz oder Gedanken ist erst die notwendige Bedingung dafür, dass uns dieser bewusst wird o Wahrnehmung von 11 Mio. Bits pro Sekunde durch unsere Sinne, nur etwa 40 Bits verarbeiten wir bewusst Funktionen: Planen und kontrollieren, Selegieren, überwachen Selektive Aufmerksamkeit: Cocktailpartyeffekt Broadbents Modell (1958): „unbeachtete Informationen werden sehr früh herausgefiltert“ – Infos über Sinnesorgane in Zwischenspeicher, dann frühe Selektion und erst dann Beginn des eigentlichen Wahrnehmungsprozesses /// Wenn die unwichtigen Dinge bereits herausgefiltert werden, sollte ein Cocktailpartyeffekt nicht möglich sein!?

Späte Selektion (Ergänzung des Broadbent Modells): Auswahl der relevanten Infos (selektiver Filter) NACH inhaltlicher Verarbeitung, Aufmerksamkeit richtet sich auf die ausgewählten Informationen, um eine tiefe Verarbeitung zu ermöglichen

Bewusstsein Gesamtheit der unmittelbaren Erfahrung, die sich aus der Wahrnehmung von uns selbst und unserer Umgebung, unseren Kognitionen, Vorstellungen und Gefühlen zusammensetzt -

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Bewusstseinszustände o Spontan (Tagträumen, Schläfrigkeit) o Physiologisch bedingt (Halluzinationen, Orgasmus) o Psychologisch bedingt (Hypnose, Meditation) 4 Perspektiven auf das Bewusstsein o Wachheitszustände (Abhängigkeit Erregungsniveau) o Phänomenales Bewusstsein (Sinneswahrnehmungen, Qualia – „Wie fühlt es sich an?“)

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o Repräsentation & Monitoring (Wissen um die eigenen Wahrnehmungen und Gedanken, Metakognition – Denken über das Denken) o Selbstbewusstsein (Gedanken über sich selbst, Selbstkonzept) Bewusstsein und Verhalten o Aktivität der Gehirnwellen nimmt bereits 0,4 Sekunden VOR der bewussten Entscheidung sprunghaft zu - „Ist der freie Wille eine Illusion?“

Hypnose Soziale Interaktion, in der eine Person einer anderen suggeriert, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen spontan auftreten Suggestion: Hypnose kann Menschen dazu zwingen, gegen ihren Willen zu handeln oder Dinge anders wahrzunehmen Blindes Sehen: Zustand, in dem eine Person auf einen visuellen Stimulus reagieren kann, ohne diesen bewusst zu erleben

Kontrolle Kontrolle ist die Überwachung oder Überprüfung eines Gegenstandes, Angelegenheit oder Person und somit ein Mittel zu Herrschaft, Steuerung oder Gewalt über jemanden oder etwas (oder sich selbst) Locus of Control: Kontinuum zwischen Leistungsmotivation und sozialer Fremdgesteuertheit, zwei unterschiedliche Typen Menschen, natürlich aber auch kontextabhängig -

Internal locus of control: „You make things happen!” – Leistungsmotivation External locus of control: “Things happen to you!” – Fremdgesteuertheit

Selbstkontrolle: Fähigkeit, eine Impulse zu kontrollieren und Belohnung aufzuschieben Selbstwirksamkeitserwartung (SWE): ist die Erwartung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können // Unterschied zur Selbstkontrolle: geht dabei nicht um das Gefühl der Kontrolle, sondern um die Zuversicht, wonach man das spezifische Verhalten auch durchführen kann

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Eine Person, die daran glaubt, selbst etwas bewirken zu können und auch in schwierige Situationen selbstständig handeln zu können, hat eine hohe SWE! Kann intraindividuell stark unterscheiden (kontextbahängig) Je größer die Überzeugung ein Ziel zu erreichen, desto größer die Wahrscheinlichkeit dies auch zu schaffen Zirkuläre Wirkung: hohe SWE führt zu hohen Ansprüchen  eher anspruchsvollere Herausforderungen  gute Leistungen dann wieder zur Bestätigung 9

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o G-Faktor – Generalfaktor setzt sich aus unterschiedlichen Facetten zusammen, ist ein Faktor hoch, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein anderer ebenso ist, ebenso erhöht Beeinflussung: eigene Erfolgserlebnisse, stellvertretende Erfahrung (Personen mit ähnlichen Fertigkeiten, selber mehr Vertrauen), verbale Ermutigung (gutes Zureden), emotionale Erregung

Sprach- und Kognitionspsychologie

Sprache Sprache ist die Fähigkeit, Ideen durch komplexe Abfolge von Zeichen oder Signalen zu kommunizieren -

In allen menschlichen Kulturen Spontaner Spracherwerb Sprache gesellschaftlich verankert und verändert sich

Phonem Morphem Grammatik McGurk-Effekt

Wortverstehen

Kleinste lautliche Einheit, Unterscheidung von Bedeutungen kleinste bedeutungstragende Einheit, oft deckungsgleich mit Silben Regeln zur Bildung von Wörtern und Sätzen Beeinflussung der Wahrnehmung eines akustischen Sprachsignals durch die gleichzeitige Beobachtung einer Lippenbewegung bzw. unbewusstes Lippenlesen (das visuelle dominiert das auditive) nach Identifikation Erschließung der Wortbedeutung, im mentalen Lexikon im Langzeitgedächtnis alle Informationen über ein Wort abgelegt

Sprachentwicklung – Fähigkeit genetisch veranlagt, durch Sprachkontext aber Beeinflussung, unterschiedliche Theorien zur Sprachentwicklung (Noam Chormskys Theorie der angeborenen Universalgrammatik, Skinner und das Operante Lernen) -

2 – 9 Monate: Erwerb prosodisch-phonologischen Wissens 9 – 18 Monate: Erwerb lexikalischen Wissens 1,5 – 10 Jahre: Erwerb grammatikalischen Wissens Muttersprache!? – je höher das Lebensalter bei der Einwanderung, umso schlechter die Beherrschung der Zweitsprache (zwischen 3 und 7 Jahren nimmt diese Fähigkeit stetig ab)

Hirnaktivität -

Wörter hören: auditorischer Kortex oder Wernicke-Zentrum 10

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Wörter sprechen: motorischer Kortex oder Broca-Zentrum

Artikulation -

Sprachlaute durch Ausstoß von Luft und Veränderungen des Luftstroms Vokale durch unterschiedliche offene Räume Konsonanten durch unterschiedlich starke Behinderung des Luftstroms

Wernicke-Geschwind-Modell des Sprachprozesses Verarbeitung des Sprachsignals im primären auditorischen Kortex und Weiterleitung an Wernicke-Areal  Analyse des auditorischen Signals und Ermittlung der Wortbedeutung  im Broca-Areal Bildung eines motorischen Plans zum Aussprechen und Weiterleitung an motorischen Kortex  Generierung eines Signals für die Aussprache eines Wortes

Sprachstörungen -

Durch Gehirnschädigungen o Broca-Aphasie: Verständnis intakt, Sprechen nicht o Wernicke-Aphasie: Störung des Sprachverständnisses o Globale Aphasie

Linguistischer Determinismus -

Unterschiedliche Sprachen resultieren in unterschiedlicher Wahrnehmung und Weltansicht Auch umgekehrt: Denken prägt die Sprache Zweisprachige Menschen: in den beiden Sprachen unterschiedliche Persönlichkeiten „Denken in Leserichtung“  „Das Mädchen schubst den Jungen.“

Kognitive Psychologie -

Mentale Aktivitäten, die mit Prozessen wie Denken, Wissen, Erinnern und Kommunizieren verbunden sind Bilden von Begriffen bzw. Kategorien (ähnliche Gegenstände werden unterteilt oder zusammengefasst)

Denken -

Informations- und Wissensverarbeitung Gedankliche Auseinandersetzung mit der Umwelt Schlussfolgern 11

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Problemlösen Einsichten erzeugen Denken über das Denken (Metakognition)

Wissen als Basis von Denken o Deklaratives Wissen  Faktenwissen  Tatsachen und Ereignisse  Explizit  Repräsentation in Schemata o Prozedurales Wissen  Wissen über Abläufe/Fertigkeiten/motorische Komponenten  Implizit (nicht unmittelbar zugänglich)  Lässt sich gut vormachen  Repräsentation in Skripten

Schemata Eine kognitive Struktur bzw. mentale Repräsentation, die vorverarbeitetes Wissen über Objekte oder Menschen bestimmter Kategorien umfasst; unsere Erwartungen im Hinblick darauf, wodurch diese Objekte oder Gruppen definiert werden -

Funktionale kognitive Strukturen (Erleichterung der Objektwahrnehmung) Verschiedene Hierarchie-Ebenen Unterschiedliche Informationsarten

Prinzipien der Informationsintegration -

Initialschema (Anlegen des Schemas) Equilibrium (Gleichgewicht) Disequilibrium (Ungleichgewicht) Assimilierung/Akkomodation von Informationen in das Schema  Equilibirium wiederherstellen Akkomodierung/Akkomodation (bei fehlender Assimilierung Anlegen eines neuen Schemas) Kategorisierung (Einsortierung)

Kategorisierungsprozesse -

Können nützlich sein Verschwendung von Zeit- und Energieressourcen ohne Kategorisierung (jedes Objekt wäre einzigartig und müsste dementsprechend behandelt werden) Vereinfachung  Welt als geordneter besser vorhersagbarer und kontrollierbarer Ort Kategorisierung: Tendenz, Objekte (und auch Menschen) aufgrund gemeinsamer charakteristischer Merkmale in diskrete Gruppen einzuteilen

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Soziale Kategorisierung (Stereotyp) o Schemata über Personengruppe (Stereotyp)  Kognitive Struktur, die unser Wissen, unsere Überzeugungen und Erwartungen über eine soziale Gruppe von Menschen enthält  Mentale Vereinfachungen von komplexen Eigenschaften oder Verhaltensweisen von Personengruppen  Nicht immer richtig, aber wir benötigen Stereotype, um die Komplexität unserer Umwelt zu vereinfachen und die Interaktion mit Menschen anderer Gruppen zu erleichtern

Soziale Kognition -

Wie machen wir uns einen Reim auf uns selbst und andere?

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Priming Die Aktivierung eines Stimulus (z.B. Vogel) erleichtert die anschließende Verarbeitung eines anderen, damit zusammenhängenden Stimulus (z.B. Feder). -

Wenn ein Konstrukt im Langzeitgedächtnis aktiviert ist und vorübergehend zugänglich gemacht wird, bezeichnet man dies als Priming  Reiz, der zur Aktivierung führt Unterstützung der Art und Weise, wie wir anschließend einen anderen damit zusammenhängenden Reiz verarbeiten Konstrukt erstmal aktiviert, auch Aktivierung anderer damit assoziierten Konzepte  Zustand erhöhter Zugänglichkeit (auch wenn ursprünglich nicht direkt „geprimed“) Empirische Befunde o Sehr kurzes Zeigen eines Bildes (Brotlaib): 40% erkannten das Objekt richtig o Zuvor Zeigen einer Küche: 80% erkannten das Objekt richtig o Bleistift zwischen den Zähnen wie beim Lächeln Comic lustiger o Anwendung auch in der Werbung oder im Kino (Aufblitzen von „Trink Cola!“)

Zugänglichkeit: Ausmaß, in dem Informationen leicht gefunden und abgerufen werden können Semantisches Netzwerkmodell -

Gedächtnis als Netzwerk von semantischen Knoten Aktivierung eines Kotens durch...


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