Handlung 6- „San Salvador“ von Peter Bichsel für den Unterricht vorbereiten PDF

Title Handlung 6- „San Salvador“ von Peter Bichsel für den Unterricht vorbereiten
Course Deutschdidaktik
Institution Universität Augsburg
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„San Salvador“ von Peter Bichsel für den Unterricht vorbereiten...


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Handlung 6: „San Salvador“ von Peter Bichsel für den Unterricht vorbereiten

Kurze Zusammenfassung des Textes: Die Kurzgeschichte „San Salvador“ von Peter Bichsel erschien im Jahre 1993. Sie handelt von einem unglücklichen Ehemann, der ein monotones Leben führt und auswandern möchte, diesen Plan jedoch aus fehlender Motivation und Kommunikationsunfähigkeit nicht in die Tat umsetzen kann. Im Kern der Geschichte geht es um den Ehemann und Familienvater Paul, dieser hat sich einen neuen Füller gekauft und macht erste Schreibübungen. Er übt unter anderem seine Unterschrift, Initialen und Adresse. Während er so in seine Übungen versunken ist schreibt er auch zwei Sätze auf. Zum einen, dass es ihm hier zu kalt sei und zum anderen, dass er nach Südamerika gehen wolle. Er vertreibt sich weiter die Zeit, indem er seinen Füller reinigt und die Zeitung liest. Er versinkt in Tagträumen, in denen er sich ausmalt, was wohl passiert, wenn seine Frau den Zettel über seinen Weggang findet. Paul kann dabei die Reaktion seiner Frau, die er erwartet, ziemlich genau beschreiben. Als seine Ehefrau, Hildegard, dann schließlich von der Chorprobe nach Hause kommt, gestikuliert sie genauso, wie Paul es zuvor beschrieben hat, nur ohne, dass sie den Brief je gelesen hat. Aufgabe 1: Der Protagonist der Kurzgeschichte heißt Paul, dieser lebt ein ziemlich einfaches Leben. Aus dem Textausschnitt geht hervor, dass sein Alltag sehr monoton und langweilig ist. Immer wieder wird in kurzen, simplen Sätzen beschrieben, wie er sich die Zeit vertreibt, während seine Ehefrau bei der Chorprobe ist. Er probiert seine neuen Füller aus und fängt nach kurzen Schreibübungen an ihn zu entleeren und wieder zu befüllen. Der Held wünscht es sich seinen Alltag zu verlassen und nach Südamerika zu fliehen, jedoch weiß er nicht, wie er das einer Frau, die dann mit beiden Kindern alleine wäre, beibringen soll. Aus seiner Kommunikationsunfähigkeit heraus, bekommt er nur die beiden simplen Sätze auf das Papier und verwirft die Idee am Ende wieder völlig. Dass Paul die Reaktion seiner Frau so genau beschreiben kann ist ein weiteres Detail seines einfachen, vorhersehbaren Lebens. Es wurde die literarische Form der Kurzgeschichte gewählt, um die Einfachheit und Monotonie des Lebens darzustellen. Das sieht man auch am Wortschatz der Kurzgeschichte, dieser

setzt sich zusammen aus einer simplen Alltagssprache. Jegliche Ausschmückungen werden ausgesparrt. An manchen Stellen werden bestimmte Details ausgelassen, der Leser wird dazu animiert sich in die Hauptfigur hineinzuversetzen und die Lücken selbst zu füllen. Aufgabe 2: Ich denke, dass dieser Text für fortgeschrittene Klassenstufen konzipiert ist. Die Schüler müssen bereits die Fähigkeit erworben haben Texte zu interpretieren und die Wirkung der gewählten Sprache zu verstehen. Zwei primäre Ziele würde ich mit der Behandlung dieses Textes verfolgen. Zum einen würde ich der Klasse aufzeigen wollen, was Worte sagen können, zum anderen, was Worte nicht sagen und es trotzdem tun. Um das erste Ziel zu erreichen muss genau auf die Lexik und Struktur des Textes geachtet werden. Die kurzen, prägnanten Sätze, welche eigentlich schon wieder zu lang sind. Selbst für eine Kurzgeschichte ist der Text ziemlich kurz und dennoch ist man am Ende der Kurzgeschichte froh, dass der Text zu Ende ist. So bekommt man ein direktes Gefühl für das trostlose, monotone Leben von Paul. Das zweite Ziel wird erreicht, indem man schaut was nicht direkt, sondern indirekt gesagt wird. Analysiert man den Protagonist erkennt man seine Wünsche und Bedürfnisse. Er hat das Verlangen sein Leben hinter sich zu lassen und alleine nach Südamerika zu gehen. Dies wünscht er sich in der Hoffnung, dass sich alles grundlegend verändert und besser wird. Aufgabe 3: Um das zweite Ziel zu erreichen würde ich die spanische Übersetzung von Salvador in die Interpretation miteinbeziehen. Heiland oder Lebensretter, könnte im übertragenen Sinne für Pauls Wunsch stehen, sein Leben zu verlassen. Vielleicht sieht er die Flucht als einzige Möglichkeit, um wieder glücklich im Leben zu werden. Die Information über die Insel San Salvador würde ich nicht im Unterricht einsetzen. Paul plant nach Südamerika zu gehen, San Salvador liegt jedoch in Mittelamerika. Diese Information zu betrachten macht keine Sinn im Hinblick auf die Interpretation....


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