Auftrag 09 Tulodziecki u.a. Gestaltung von Unterricht, S. 105-130 PDF

Title Auftrag 09 Tulodziecki u.a. Gestaltung von Unterricht, S. 105-130
Course Gestaltung von Lernumgebungen
Institution Universität Koblenz-Landau
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Summary

Text aus dem Forum zu Tulodziecki u.a. Gestaltung von Unterricht, S. 105-130.
Auftrag 09 in BiWi 2.2, wöchentlicher Forenbeitrag zu dem genannten Buch...


Description

Tulodziecki u.a. Gestaltung von Unterricht, S. 105-130 In diesem Ausschnitt des Buches geht es um den Erfahrungs- und Wissensstand sowie das Entwicklungsniveau (intellektuell und sozial-moralisch) was in Bezug auf Handeln und Lernen von Bedeutung ist. Wissen gilt als „Gesamtheit der internen Repräsentationen“ welche durch Erfahrungen und mentale Konstruktion geprägt und verändert werden. Vier Komponenten bilden die interne Repräsentation: inhaltliche (Namen, Ereignisse, Begriffe,..), operative (Handlungsbezogener Umgang mit inhaltlichen Komponenten), mediale (Darstellung von Operationen und Inhalten), affektive Komponente (emotionaler/individueller Bezug zu Inhalt/Operation) Sie sind stark miteinander verknüpft und machen Unterschiede in deklarativem, prozeduralem und metakognitivem Wissen, dem trägen und anwendungsfähigen sowie implizitem und explizitem Wissen sichtbar. (Strukturen = netzartig / hierarchisch organisiert) Nach Piaget entwickeln sich die intellektuellen Fähigkeiten in fünf Stufen bei denen Vorgänge von Assimilation und Akkommodation stattfinden.     

sensomotorische Stufe (bis zum zweiten Lebensjahr) symbolisches und vorbegriffliches Denken (zweites bis viertes Lebensjahr) anschauliches Denken (viertes bis siebtes Lebensjahr) konkret-operationales Denken (ab dem achten Lebensjahr) formal-operatives Denken (ab dem elften Lebensjahr)

Mit der Zeit hat sich dieses Modell weiterentwickelt und man geht davon aus, dass das Niveau der Informationsverarbeitung eine Wechselwirkung zwischen der Umweltkomplexität und den kognitiven Strukturen ist. Dabei hat auch das intellektuelle Niveau fünf Stufen:     

fixiertes Denken isoliertes Denken konkret-differenzierendes Denken systematisch-kriterienbezogenes Denken kritisch-reflektierendes Denken

Bei der Entwicklung von Wertorientierungen kommt es zur Unterscheidung zweier Arten:  

heteronome Moral (Autorität der Erwachsenen) autonome Moral (Zusammenarbeit und Verständigung)

Die sozial-moralische Entwicklung soll ebenfalls in fünf Stufen erfolgen:     

egozentrische Fixierung auf die eigenen Bedürfnisse unter Vermeidung von Strafe Orientierung an den eigenen Bedürfnissen unter Beachtung der Ansprüche beteiligter Personen Orientierung an den Erwartungen von Bezugspersonen und Bezugsgruppen Orientierung am sozialen System mit einer bewussten Übernahme gerechtfertigter Verpflichtungen Orientierung an individuellen rechten und ihrer kritischen Prüfung unter universalen Ansprüchen der menschlichen Gemeinschaft

Der Unterricht sollte somit wie bei der intellektuellen Entwicklung hinsichtlich dem Zusammenhang von Wissenserwerb die Förderung der sozial-moralischen Entwicklung beinhalten. Problemstellungen

und Konfliktsituationen sollten besprochen und diskutiert werden wobei sogar Argumente enthalten sein können, die erst der folgenden Stufe zugehörig sind. Dabei sollte das Individuum mit seiner Umwelt in Interaktion treten, wobei man stets nach einem guten Gleichgewicht streben sollte. Die Weiterentwicklung kann dabei schon zur nächsten Stufe führen (invariante Sequenz). Es kommt zu einer grundsätzlichen Änderung der Orientierung Das Verhältnis einer Stufe zu vorangehenden Stufen wird mit hierarchischer Integration beschrieben....


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