Hausarbeit Götsch Finals PDF PDF

Title Hausarbeit Götsch Finals PDF
Course Dimensionen Der Intersektionalität
Institution Hochschule Esslingen
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Hausarbeit, Dozentin: Frau Götsch...


Description

Alime Koclu | 762999 BKI 2305

Hausarbeit | Intersektionalität

Prof. Dr. Phil Monika Götsch

Kinder mit Zweitsprache Deutsch (Kita) - intersektionale Ungleichheiten

Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung

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2. Kindertagesstätte (Kita)

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2.1 Relevante Begriffserklärungen

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2.2.1 Migrationshintergrund

4

2.2.2 Bilingual

5

2.2.3 Intersektionalität

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3. Sprachbarriere oder Sprachchance

6

3.1 Möglichkeiten und Hindernisse: Kinder mit der Zweitsprache deutsch (Kita)

6

3.2 Die Relevanz der Eltern und die Zusammenarbeit mit Ihnen

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3.3 Förderungsmöglichkeiten der Kindheitspädagogen in der Kita

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3.4 Intersektionalität und die Auswirkungen (Schwerpunkt Sprache)

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4. Schluss

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5. Literaturverzeichnis

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Alime Koclu | 762999 BKI 2305

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Prof. Dr. Phil Monika Götsch

1. Einleitung In dieser Arbeit wird das Thema, Kinder mit Zweitsprache Deutsch (Kita) und die daraus resultierenden sozialen Ungleichheiten dokumentiert. Damit diese Hausarbeit spezifiziert werden kann, wurde eine Leitfrage herauskristallisiert. Diese Lautet: Wie können Kindheitspädagogen* innen Kinder mit der Zweitsprache Deutsch, in der Kita fördern? In Deutschland gibt es 20,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund (2018), dass bedeutet das viele Kinder in Deutschland mit diesem Problem konfrontiert werden (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) GmbH, 2020, S.1). Sie kommen in die Kita und sprechen eine andere Sprache und die deutsche Sprache wird erst dann gelernt. Ist das dann nun eine Sprachbarriere oder eine Sprachchance? Was sind die Hindernisse und die Möglichkeiten, d i e b i l i n g u a l e K i n d e r m i t si c h b r i n g e n ? S o m i t b l e i b t di e s e s T h e m a f ü r Kindheitspädagogen*innen unvermeidbar, denn Fachkräfte dienen als Stützte für Familien und die Kinder. Dieses kann also als ein Problem, oder als eine Bereicherung angesehen werden. Im Laufe der Arbeit, sollte also die Leitfrage beantwortet werden. Dies geschieht mit einem Blick auf die Vor- und Nachteile. Der Schwerpunkt dieser Arbeit, zur Beantwortung dieses Frage, liegt also in der Betrachtung von den Pros und den Contras, von Kindern mit Zweitsprache deutsch in der Kita. Die verschiedenen Aspekte der Intersektionalität bei bilingualen Kindern und die darin bestehenden sozialen Ungleichheiten müssen ebenfalls herausgestellt werden. Doch bevor wir uns dieser Aufgabe widmen, werden einpaar in der Arbeit vorhandenen Begriffe erklärt. Hierbei werden die wichtigsten herausgesucht. Unter anderem die Intersektionalität, der Migrationshintergrund und das Wort Bilingual. Folglich kommen, wie schon erwähnt, die Möglichkeiten und die Hindernisse der angesprochenen Thematik. Damit verbunden, wird die Relevanz der Eltern bei der Zusammenarbeit in diesem Bereich erklärt. Im Anschluss kommt der wahrscheinlich wichtigste Bereich dieser Arbeit. Die Förderungsmöglichkeiten der Kindheitspädagogen*innen in der Kita. Als letzteres wird die Intersektionalität und die Auswirkungen auf den verschiedenen Ebenen dargelegt. Denn dies und die damit verbundenen sozialen Ungleichheiten sind entscheidende Punkte, die aufgeklärt werden müssen. Warum wurde dieses Thema ausgesucht? Nach ausführlicher Untersuchung der vorgegeben Themen, fiel mein Blick auf die Überschrift: Kinder mit Zweitsprache Deutsch (Kita) intersektionale Ungleichheiten. Dieses Thema habe ich auf mich einwirken lassen. Die eigene Biographie, war der entscheidende Punkt, weshalb die Wahl auf dieses Thema kam. Trotz das ich mit dieser Materie dauerhaft konfrontiert wurde und werde, kam es nie zu einer wissenschaftlichen Untersuchung dessen. Es ist ein Thema, welches bei Smal Talk oft angesprochen wird. Die einzelnen spezifischen Aspekte dieses Themas, wurden nie ausführlich analysiert. Die bestehende Verbindung und das ausreichende Interesse, hat mich dazu gebracht einen genaueren Blick darauf zu finden. Die Gliederungspunkte sind so aufgebaut, dass meine eigenen Fragen daraus beantwortet werden und das die Ansprüche für die Hausarbeit zur Klärung dieser Aufgabe erfüllt werden.!

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2. Kindertagesstätte (Kita) Hier werden wir uns mit wichtigen Informationen und Richtlinien von unserem Praxisfeld beschäftigen, die uns am Ende klarstellen in welcher Einrichtung und Altersgruppe wir uns befinden. Das Praxisfeld indem wir uns hier befinden ist die Kindertagesstätte (Kita). Die Bezeichnung Kita kann in verschiednen Variationen benutzt werden. Viele Fachleute benutzen diese Bezeichnung für entweder Krippen (0-3 Jahren) oder für Kindergärten (3-6 Jahre). In dieser Arbeit werden wir uns beide Seiten teilweise anschauen und definieren. Es ist von Vorteil die beiden Altersbereiche sich anzuschauen, da jeweils beide Seiten mit unserem Schwerpunkt interessant zu durchleuchten sind. Die Krippe (0-3 Jahren) ist kein neues Modell was es seit geringer Zeit gibt. Es gab schon Ansätze für Krippen im 19. Jahrhundert, zwar entwickelte es sich langsam aber es etablierte sich dennoch. Es wurde von einer Seltenheit zu einer Regelmäßigkeit. Dies bezieht sich auf die Berufstätigkeit der Eltern. Um die Existenz sichern zu können mussten früher beide Elternteile arbeiten gehen. Mittlerweile gibt es verschiedene Vorstellungen einer „Familie“. Es gibt Familien die im Wohlstand sind und beide Elternparteien arbeiten möchten aber auch Konstellationen wo beide Parteien arbeiten müssen. Hier ist die Idee, dass alle Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres in einer pädagogischen Einrichtung gefördert und beaufsichtigt werden, um den Eltern die Reproduktionsaufgabe zu erleichtern (Viernickel 2016, S. 84) „Die staatlich organisierte Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern war jedoch nicht wirtschaftlich, sondern auch ideologisch motiviert“(Viernickel 2016, S. 85-86). Das heißt man hat nicht nur Strukturell Veränderung durchgesetzt, wie zum Beispiel Ausbau von neuen Einrichtungen und somit neuen Kita Plätzen, sondern man hat auch den pädagogischen Anspruch erweitert. Das heißt man hat mehr Wert auf die Bildung der Fachkräfte gelegt. „1968 erschien in der DDR das erste Erziehungsprogramm „Pädagogische Aufgaben und Arbeitsweisen der Krippen“, das 1985 in einer deutlich überarbeiteten Fassung als verbindliche Arbeitsgrundlage eingeführt wurde“ (Viernickel 2016, S. 86) Als nächsten beschäftigen wir uns mit dem Bereich Kindergarten (3-6 Jahren). Seit dem 01. Januar 1996 wurde der Rechtsanspruch auf Kindertageseinrichtungen eingeführt. Das heißt das alle Familien ein Recht darauf haben, ihre Kinder ab 3 - 6 Jahren in den Kindergarten abzugeben. Durch so eine Regelung kommen wir wieder zum Thema: Ausbau von Einrichtungsplätzen. Die Krippe ist im Gegenzug zum Kindergarten nicht mit so einer Regelung versehen. Das heißt, nicht alle Familien haben einen Anspruch darauf. An erster Stelle werden die Eltern die Berufstätig sind bevorzugt, weil sie diese sie mehr benötigen, als Eltern die nicht Arbeiten (min. eins von beiden Elternteilen). Das bedeutet aber nicht, dass sie NUR an die Familien mit arbeitenden Eltern vergeben werden. Diese stehen nur an erster Stelle. Wenn wir jetzt also diese Informationen uns anschauen wird uns eins klar. Krippen und Kindergärten brauchen genug Plätze und Fachkräfte. „[…] in Deutschland zuletzt im Jahr 2004 mehr als 700.000 Kinder zur Welt gekommen, wurden 2014 715.000 Geburten verzeichnet; für die nächsten 5 Jahre wird diese Anzahl relativ stabil bleiben. Dies führt kurzfristig zu einem höheren Bedarf an frühkindlichen sowie mittelfristig an schulischen Bildungsangeboten, eine Entwicklung,

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die durch die aktuelle Zuwanderung schutz- und asylsuchender Familien mit Kindern zudem noch verstärkt wird“ (DESTATIS 2016, S. 5). An diesen Zahlen können wir also klar und deutlich erkennen, dass wir für genug Plätze sorgen müssen, sodass alle Familien egal on Krippen oder einen Kindergarten Platz bekommen können. Es wäre somit auch denkbar, das Eltern ein Teil der Last abgenommen werden würde und somit könnten die Zahlen von Gewalt an Kindern sinken. Beide dieser Einrichtungen brauchen also gebildete Fachkräfte, Leittheorien und Konzepte etc. mit denen sie arbeiten und somit eine Qualität für die Bildung und Erziehung gewährleisten. Um Qualität zu sichern, zählen zwei Faktoren eine Rolle. Diese werde ich nur kurz zusammenfassen. Es gibt die „Struktur und Prozessqualität“. Das eine sind die Rahmenbedingungen in den Einrichtungen das andere beschreibt die Gestaltung „des pädagogischen Geschehens“ (Viernickel 2016, S. 88). Dies gilt für Krippe und Kindergarten. Es gibt nicht viele Unterschiede die diese zwei Einrichtungen voneinander trennen. Denn beide Einrichtungen können auch zusammengeführt werden. Doch eins was sie gemeinsam haben ist, dass sie nach Konzepten arbeiten. Ein willkürliches Beispiel hierfür wäre das Infanskonzept. „Seit 2001 ist das durch das Institut für angewandte Sozialisationsforschung entwickelte Konzept, Handlungsmodell für die frühpädagogische Arbeit zur Umsetzung des Bildungsauftrages. So wird nachhaltiges Lernen der Kinder, da es an Interessen/ Themen dieser anschließt, ermöglicht (Kita am Park, Infans). Dies ist nur ein Beispiel von sehr vielen Konzepten, die angewandt werden. Das Thema wie Kindheitspädagogen*innen in der Kita dann agieren bei sozialen Ungleichheiten bezogen auf die Sprache folgt später in der Arbeit detailliert. 2.1 Relevante Begriffserklärungen In diesem Bereich werden Begriffe aufgeklärt, die für der weiteren Verlauf wichtig sind, um die Arbeit nachvollziehen zu können.

2.2.1 Migrationshintergrund „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländerinnen und Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen und (Spät-) Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen“ (Destatis, Migration und Integration). Dieser Begriff muss jedoch kritisch Hinterfragt werden. Wie weit passt diese Definition auf jedes Individuum, der mit diesem Thema konfrontiert wird. Denn wie stark sind die Personen noch zu ihren Kulturen oder Nationalitäten verbunden. Im schlimmsten Fall könnte es sogar sein, dass die Person die als mit Migrationshintergrund betitelt wird, gar keinen Kontakt zu ihren Erziehungsberechtigten (Familie) hat. Das würde für sie* heißen, dass die Verbindung zu diesen Sitten und Kulturen nicht besteht. Personen, die aus politischen oder religiösen Gründen verfolgt worden sind, verneinen häufig die Bindung zu ihren Herkunftsländern und eventuell auch die dort

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dominierende Religion. Aus diesem Grund sollte die Zuschreibung von Migrationshintergund nicht bestehen (Destatis, Personen mit Migrationshintergrund).

2.2.2 Bilingual Bilingual sind die Menschen, die zwei Sprachen beherrschen können. Auch Mehrsprachigkeit genannt. Bei zwei oder mehreren Sprachen, nennt man diese auch Mehrsprachigkeit. Die wörtliche Definition wird als „zweisprachig“ deklariert (Duden). Personen die eine Sprache beherrschen, werden als Monolingual betitelt. Diese Veränderung kann z.B. in Deutschland zwischen den beiden Arten, durch den Erwerb an Fremdsprachen in der Schule eintreten. Dadurch wird den Menschen angeboten, sich mehrere Sprachen anzueignen (Buhl, 2015). Vor allem wenn die Anzahl von Menschen mit Migrationshintergrund auf 20,8 Millionen festgehalten wurde, ist schlussfolgernd anzunehmen, dass ebenso viele Menschen automatisch mindestens Bilingual aufwachsen (SVR GmbH, 2020, S.1). Diese Kinder wachsen oftmals zuerst mit ihrer Muttersprache auf und erlernen die Sprache Deutsch erst später. Außerdem ist noch anzumerken, dass Weltweit wenige Menschen Monolingual aufwachsen. Trotzdessen gehört Deutschland zu diesem Bereich (Becker 2018, S.38). Bei der Anzahl an Sprachen, die verteilt auf der Welt existieren und je nachdem wo die Staatsbürgerschaft ist, muss der Erwerb von mehreren Sprachen gegeben sein (Unesco zitiert nach Buhl, 2015). Auf der Suche nach einer Definition von Bilingualismus, fällt sehr schnell auf, dass eine klare Definition nicht existiert. Denn es ist eine Herausforderung diesen Begriff zu Messen und auf Menschen zu projizieren. Viele Faktoren müssen beachtet werden, bevor man jemanden als Bilingual ansieht (Buhl 2015).

2.2.3 Intersektionalität „Intersektionalität bzw. Intersectionality ist ein Paradigma, mit dem die Wechselbeziehungen von Dimensionen sozialer Macht-, Herrschafts- und Normierungsverhältnisse wie Geschlecht, soziales Milieu, Migrationshintergrund, Nation, Ethnizität, ‚Rasse‘, sexuelle Orientierung, Behinderung, Generation et_cet_era. fokussiert werden. Diese Dimensionen sozialer Ungleichheit werden als soziale Konstruktionen konzeptualisiert, welche nicht isoliert voneinander analysiert werden können, sondern in ihren Überschneidungen intersections) oder Wechselverhältnissen (Interdependenzen/interdependenten Kategorien) untersucht werden müssen. Additive Perspektiven sollen überwunden werden, indem der Fokus auf das gleichzeitige Zusammenwirken von sozialen Ungleichheiten bzw. Positionierungen gerichtet“ (Walgenbach, 2012). Im Grunde ist Intersektionalität ein zusammenkommen und aufeinander wirken von mehreren und unterschiedlichen sozialen Ungleichheiten. Die Begriffserklärungen dienen nun dazu, dass die weitere Arbeit verständlicher ist und eventuelle Fragen nun damit geklärt sind. Diese wurden so kurz wie möglich gehalten, obwohl sie an sich eine weitaus größere Tiefe haben. In diesem Fall dienen sie nämlich nur zur Aufklärung und nicht zur Bearbeitung.

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3. Sprachbarriere oder Sprachchance Bei diesem Teil der Ausarbeitung, werden die wichtigsten Punkte angesprochen und ausgeführt. Die Möglichkeiten und Hindernisse werden nun angesprochen. Die Verbindungen zu den Eltern und die Möglichkeiten, wie man Bilinguale Kinder unterstützten kann, werden ebenfalls analysiert. Im Anschluss wird dann die Intersektionalität und die sozialen Ungleichheiten, die die Kinder wegen ihrer Zweisprachigkeit erleiden thematisiert. Die Leitfrage wird innerhalb dieses Bereiches beantwortet. 3.1 Möglichkeiten und Hindernisse: Kinder mit der Zweitsprache deutsch (Kita) Was ist das wichtigste Besitzt eines Menschen um zu kommunizieren? Natürlich die Sprache. Ohne die Sprache könnten Menschen nicht miteinander Reden, sich ausdrücken oder sogar Neues sich aneignen. Es ist ein Vermittlungsrequisit, um mit allen anderen Menschen zu interagieren. Laut UNESCO gibt es rund 6.000 Sprachen weltweit (UNESCO). Die Diskussion über dieses Thema stand und steht immer noch im Vordergrund der deutschen Bildungspolitik. Denn schon in der Vergangenheit, kam es zu einem Zufluss von Menschen die nach Deutschland Eingewandert sind. Auch in der Gegenwart flüchten viele Menschen aus Kriegsgebieten nach Deutschland, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. De facto ist es klar, dass in Deutschland in den Kindertagesstätten, wie schon erwähnt sich Kinder befinden, dessen Erstsprache nicht Deutsch ist. Sie beherrschen die Sprache die ihnen von der Familie übermittelt wurde. Hierbei entsteht eine Sprachbarriere, denn die fremde Sprache muss erlernt werden. Die Familien starten ein neues Leben und möchten einen Neuanfang machen. Die Kinder aus diesen Familien, sind folglich dann dazu gezwungen, eine fremde Sprache rasant zu erwerben (Köhln 2012, S.4). Für eine erfolgreiche Zukunft, müssen die Kinder die Sprache Deutsch sich aneignen. Diese zunächst als Hindernis betrachtete Aneignung, verbirgt aber vieles in sich. Dieser Erwerb ist für alle Beteiligten zugleich eine Herausforderung aber auch eine Möglichkeit. Es kann entweder als Bereicherung beiderseits oder als ein Störfaktor gesehen werden. Die Einrichtungen müssen diese Familien bestmöglich unterstützten. Deshalb wird diese Arbeit die beiden Seiten thematisieren, um später die Frage beantworten zu können: Wie können Kindheitspädagogen* innen Kinder mit der Zweitsprache Deutsch, in der Kita fördern? Vorteile: „Zweisprachig zu sein bedeutet für den eigenen Lebensweg breitere persönliche Orientierungen und berufliche Chancen mitbekommen zu haben. Das ist ein deutlicher Vorteil, den es in unserer Gesellschaft zu wahren gilt.“ (Wendlandt zitiert nach Köhn, 2012, 11). Diese Aussage macht deutlich, dass die Sprachen und die damit folgenden Kulturen uns als Persönlichkeit beeinflussen. Denn die Persönlichkeit wird dadurch identifiziert. Ebenso ist der Lebenslauf davon beeinflusst. Bei allen Bewerbungsgesprächen, werden nach weiteren angeeigneten Sprachen gefragt. Die Welt, Menschen und die Wirtschaft ist so miteinander vernetzt, dass es immer von Vorteil ist, wenn man mehrere Sprachen spricht. Dies ist nach Wendlandt zu wahren. Die „Gesellschaft“ - ein schwer definierbarer Begriff - macht diesen Vorteil allerdings manchmal unmöglich. Denn trotz das

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Mehrsprachigkeit verlang wird, legt die „Gesellschaft“ fest, welche weiteren Sprachen als bedeutend gelten. Das heißt also, dass unter den Sprachen unterschieden wird. Es gibt Sprachen, die zweckdienlich und als bereichernd angesehen werden. „Es sollte auch keine Rolle spielen, mit welchen Sprachen ein Kind aufwächst. Jede Sprache und die damit verbundene Kultur stellen eine Bereicherung dar. Daher sollten alle Sprachen als gleichwertig wahrgenommen werden“ (Kolb 2016) Einen weiteren bedenklichen Vorteil, stellt uns die Autorin Herczeg zur Verfügung. Sie sagt „dass mehrsprachige Kinder toleranter, flexibler, intelligenter und anpassungsfähiger sind als monolinguale Kinder“ seien (Herczeg, zitiert nach Kolb, 2012, 12 ). Doch diese Aussage sollte kritisch durchleuchtet werden. Wie schon erwähnt, beeinflusst die Sprache den Charakter, doch diese Aussage stellt monolinguale Kinder so dar, als würden sie diese Eigenschaften nicht mit sich führen. Der Gedanke, dass die Bilingualen Kinder sich durch ihre eigene Biographie in Andere mit einer ähnlichen hineinversetzten können, könnte wohlmöglich der Fall sein. Für diese Aussagen gibt es aber keine empirischen Befunde oder greifbare Studien die diese untermauern könnten. Erwähnenswert ist ebenfalls, dass Bilinguale Kinder in ihrer Muttersprache überaus ansehnliche Begabungen haben. Diese helfen den Kindern, eine Zweitsprache schneller aufzunehmen. Die ersten Wörter, werden durch dieses Können in der Erstsprache rasant erlernt. Allgemein ist dennoch Bekannt, dass Sprache egal ob erste oder zweite, unterschiedlich schnell erlernt werden kann. Der Erwerb einer Sprache, kann mit dem Wachstum eines Kindes verglichen werden. Es gibt keine Norm. Im Hinblick hierzu ist zu Beachten, dass wenn Kinder früher eine zusätzliche Sprache erlernen, desto höher die Qualität dessen ist. Dies kann durch häufiges Wiederholen gestärkt werden. Denn damit und durch einen hohen Maß an Interesse von allen Beteiligten, wird die Motivation des Kindes gefördert (Asbrock, 2006). Hierbei wird auch das Erlernen von weiteren Sprachen, im Verlauf des Lebens angesprochen. Diese Fähigkeiten beim Erlernen von Sprachen, wirken als Hilfestellung in der Zukunft, weitere Sprachen sich anzueignen. Die Struktur un...


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