HNO Zusammenfassung - Examen PDF

Title HNO Zusammenfassung - Examen
Course HNO
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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Summary

Zusammenfassung fur ZM Staatsexamen...


Description

1. Pharynx:    -

Spatium peripharyngeum besteht aus: o o



Nasopharynx (Flimmerepithel) Oropharynx (unverhorntes Plattenepithel, Uvula bis Epiglottis) Hypopharynx (unverhorntes Plattenepithel)

Spatium retropharyngeum Spatium lateropharyngeum (parapharyngeum)  Parapharyngealabzess  Jugularisthrombose

Waldeyer Rachenring: Funktion: o Lymphozytenbildung o Plasmazellenbildung o Antikörperbildung (IgA, IgD, IgE, IgG, IgM)  Rachenmandel (Nasopharynx)  Gaumenmandel (Oropharynx)  Zungenmandel (Oropharynx)  Seitenstränge der Rachenhinterwand re/li  Lymphfollikel der Schleimhaut der Rachenhinterwand



Schluckakt: o o o o

    

Vorbereitungsphase  Beißen, Kauen, Formen eines Speisebolus Orale Transportphase  Willkürlich bis zum Gaumenbogen Pharyngeale Phase  Transport bis Ösopharynxeingang (1 sec) Ösophageale Phase  Transport in den Magen (2-4 sec)

Heben des Gaumensegeln, Öffnen der Tuba auditivae Kontraktion des Pars pterygopharyngea des M. constrictor pharyngis superior  Passavant Ringwulst entsteht, wird an den hinteren Gaumensegel gepresst  Pars nasalis wird geschlossen Kontraktion der Mundbodenmuskulatur  Larynx wird angehoben und nach vorn gezogen. Epiglottis legt sich über den Aditus laryngis  Kehlkopfeingang und Zugang zu den unteren Luftwegen ist verschlossen Kontraktion des Mm. Styloglossi und Mm. Hyoglossi  Zunge geht nach hinten und drückt den Speisebrei in den Pars oralis pharyngis Kontraktion der hinteren Pharynxmuskulatur  durch Kontraktion des M. constrictors pharyngis inferior wird die Rachenwand verkürzt und über die Speise kranialwärts hinweggezogen. Hinter dem Isthmus faucium unterliegt der Weitertransport der Speise einer reflektorischen Peristaltik.

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Dysphagie (Schluckstörungen): o o o o o o o o





Verätzungen: o

Symptome:  Ödematöse Schwellung  Rötung der Kehlkopfschleimhaut  Nach einigen Stunden weiße Fibrinbeläge

o

Therapie  Kortikosteroide  Bei Atmemnot: Tracheotomie

o o

Laugen: tiefgreifende Kolliguationsnekrosen (Verflüssigung des Gewebes) Säuren: oberflächliche Koagulationsnekrosen = dicke Schorfe

Verletzungen: o

o



Verletzungen Verätzungen Stenosen Fremdkörper Maligome Divertikel Kardiospasmus Schlucklähmung

Stumpfe Gewalteinwirkung  Schildknopelfraktur  Blutungen  Ödemen  Atemnot  Therapie  Stationäre Überwachung  Antibiotika  Kehlkopfgerüst (endotracheale Intubation) Scharfe Gewalteinwirkung  Stichverletzung  Therapie:  Schockbekämpfung  Operative Versorgung, Blutstillung, Tracheotomie

Fremdkörper: o o o

o

Gräten Knochen Symptome:  Husten  Atemnot  In der Glottis hängen geblieben  Erstickungsgefahr Diagnose:  Laryngoskopie  RÖ

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Stenosen: o Funktionelle Einengung des Tracheallumens o Nach Dauerinkubation und Läsionen der subglottischen Schleimhaut oder Trachealschleimhaut o  entzündliche Reaktionen  Ringknorpelperichondritis  Perichondritis der Trachealringe  Aryknorpelankylose o  danach Stenose  Narbe  starr  Weich  funktionelle Stenose durch Kollaps der Trachealwand beim Einatmen durch Unterdruck o Symptome:  Atemnot  Schluckbeschwerden o Als Spätfolge von Verätzungen



Malignom:



Divertikel: o spastische Muskelkontraktion, hastige Essgewohnheiten o  sackartigen Vorwölbung der Schleimhaut an der Muskelschwachen Stelle der Hinterwand (Killar-Dreieck) zwischen Pars obliqua und der Pars fundiformis  Hypopharynxdivertikel) o Therapie:  Divertikeltherapie von Außen (abtragen oder einstülpen)  Endoskopische Schwellendurchtrennung



Kardiospasmus: o Unvermögen zur reflektorischen Erschlaffung des muskulären Verschlussapparates der Kardia beim Schluckakt o Ursache unklar? Neuromuskuläre Störung o Symptome:  Magendruck  Krampfartige Beschwerden  Schluckbehinderung  Abmagerung o Befund:  Röntgenbreipassage  sehr langsame Passage  Ösophagoskopie o Therapie:  Spasmolytika  Dehnung der Kardia  Bei Rezidiven: Laparotomie



Schlucklähmung o Gaumensegelparese o Hirnnervenlähmung IX,X,XII o Bulbärparalyse  ist ein Muskelschwund, der durch einen fortschreitenden Rückgang von motorischen Nervenzellen (2. Motoneuron) im Rückenmark entsteht o Hirntumor

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Nervenlähmung:  

N. hypoglossus : Zunge weicht beim herausstrecken zur gelähmten Seite ab N. glossopharyngeus: Zäpfchen, weicher Gaumen, Rachenhinterwand weichen bei Kontraktion zur NICHT gelähmten Seite ab. Kullissenphänomen!

Diagnostik generell:      

Endoskopie ( Geradeausoptiken und Winkeloptiken) Palpation Schmeckprüfung (Gustometrie) süß, sauer, salzig, bitter (Ageusie: Ausfall) CT, MRT Manometer Sonographie

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Beschwerden in der Mundhöhle: o

Zungenerkrankungen: o Glossitis o Veränderungen der Zungenoberfläche  Lingua plicata  Lingua geographica  Lingua rhombica mediana  Leukoplakie  Haarzunge

o

Stomatitis: o Stomatitis aphthosa o Stomatitis ulcerosa o Soor

o

Verletzungen: o Verbrühungen o Verletzungen

o

Malignome: o Lippenkarzinome o Karzinome der Zunge und des Mundbodens

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Halsschmerzen: o

Rachenerkrankung:   

o

Tonsillenerkrankung:    

o

Angina lacunaris (akute Tonsillitis) Peritonsillarabszess Chronische Tonsillitis Sepsis nach Angina

Hyperplasien des lymphatischen Gewebes:  

o

Pharyngitis acuta Pharyngitis chronica Globus pharygitis

Gaumenmandelhyperplasie Seitenstranghypertropie

Malignome: 

Tonisillen – und Zungengrundtumore

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Rachenerkrankungen: 

Akute Pharyngitis: o

o

o

o



Chronische Pharyngitis: o o

o

o



Allgemein:  Im Rahmen einer allgemeinen Viruserkrankung der oberen Luftwege  u.U. hochfieberhafte Erkrankung  Sekundär bakterielle Besiedlung Symptome:  Brennen im Hals  Schluckbeschwerden  Trockenheitsgefühl Befund:  Schleimhaut gerötet  Schleimabsonderung  Lymphatisches Gewebe verdickt, hochrot, erhaben  Bei Fieber, Seitenstrangangina Therapie:  Warme Wickel  Lutschtabletten  Antibiotikatherapie

Allgemein:  Länger als 3 Monate Ursachen:  Staubeinwirkung  Nikotinabusus  Mundatmung  Hormonelle Umstellung Befund:  Trockenheitsgefühl  Kloßgefühl  Räusperzwang  Schluckzwang Formen  Meist atrophische Form = Pharyngitis sicca  Schleimhaut trocken, blass, atrophisch, mit zähem Schleim  Im Zusammenhang mit Rhinitis  Pharyngitis granulosa  Hyperplasie der Lymphfollikel der Rachenhinterwand  Pharyngitis lateralis  Hyperplasie der Lymphfollikel im Bereich der Seitenstränge

Globusgefühl: o o o o

Funktionelle Schluckbeschwerden Linderung durch psychische Führung Unterstützung durch Benzodiazepin (Angstlösend, Muskelrelaxierend) DD:  Osteochondrose der Halswirbel (M. Forrestier)  Verlängerter Processus styloideus

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  

Tumorwachstum Struma Zenker- Divertikel (spastische Muskelkontraktion, hastige Essgewohnheiten  sackartigen Vorwölbung der Schleimhaut an der Muskelschwachen Stelle der Hinterwand (Killar-Dreieck) zwischen Pars obliqua und der Pars fundiformis  Hypopharynxdivertikel)

Tonsillenerkrankung: 

Akute Tonsillitis Erreger:  B-hämolysierende Streptokokken der Serogruppe A  Seltener Pneumokokken  H. influenza  Viren (Kinder) o Symptome:  Schluckbeschwerden, teils Ausstrahlung ins Ohr  Speichelfluss  Kopfschmerzen  Fieber  Abgeschlagenheit o Formen  Angina catarrhalis  Rötung Schwellung der Gaumenmandeln  Angina lacunaris  Fibrinbeläge als Stippchen oder Pfröpfe im den Krypten Komplikationen: o

o

     o o o o

o

o

Endo, Myo, Perikarditis Rheumatisches Fieber Nephritis (Urinuntersuchung) Peritonsillarabzess Retropharyngealabzess

Auf die Gaumenbögen übergreifende Beläge (Pneumokokkenangina) Ödeme der Gaumenbögen und des weichen Gaumens Druckschmerzhafte Halslymphknoten Abklingen nach 3-6 Tagen  Rachentonsille: Angina retronasalis  Zungentonsille: Angina lingualis (Gefahr: Zungengrundabzess, Glottisödem, Epiglottisabzess)  Seitenstrangangina Therapie:  Bettruhe,  Penecillin  Analgetika DD  Angina Plaut- Vincent: einseitige Schluckbeschwerden, Ulzeration einer Tonsille,  Angina agranulocytotica: schmutzige Nekrosen keine Schwellung  Tuberkulose  Scharlachangina  Diphtherie

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    

Herpangina Pfeiffer-Drüsenfieber Tonsillenkarzinom Glossopharyngeusneuralgie

Peritonsillarabzess o o o

o

o

o o

Entzündung im BG zwischen Tonsille und M. constrictor pharyngis dort Abszess V.a nach Tonsillektomie mit verbliebenen Tonsillarresten und Pharyngitis Erreger:  Aerob-anaerob Mischinfektion, v.a. Streptokokken der Gruppe A und Candida albicans Symptome:  Einseitige Schluckbeschwerden nach Angina lacunaris  Stiche im Ohr  Klosige Sprache  Kieferklemme  Fieber Befund:  Rötung und Vorwölbung des Gaumens einer Seite  Einseitige Bewegungseinschränkung  Zäpfen verdrängt  Schwellung der Kieferwinkellymphknoten Kann ins Spatium parapharyngeum gehen  Mediastinitis Therapie:  Antibiotikagabe  Inzision (Cave: A. carotis interna)  Abzesstonsillektomie  Teiltonsillektomie 4 Tage nach Abzessinzidierung



Sepsis nach Angina: o Sepsis  Bakterieneinbruch in die Blutbahn  Hämatogen : über die kleinen Mandelvenen (Jugularisthrombose)  Lymphogen: Kieferwinkellymphknoten  V. jugularis interna  Thrombophlebitis  Spatium parapharyngealabszess  Thrombophlebitis der V. jugularis interna  Symptome:  Fieber und Schüttelfrost  Sonographie, CT  Palpation: Verhärtung der V. jugularis  Blutbild  Therapie:  Antibiotika  OP  Ursachenbeseitigung



Retropharyngealabzess: o o

Meist Kinder im 1.-2. Lebensjahr Symptome:  Schluckbeschwerden  Nahrungsverweigerung

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o

o



Chronische Tonsillitis o

o o o o 

 Behinderung der Nasenatmung  Steife Kopfhaltung  Temperatur Befund:  Vorwölbung der Schleimhaut an der Rachenhinterwand  Palpation prallelastisch, Fluktuation  Lymphknotenschwellung  CT Therapie:  Inzision

Allgemein:  Länger als 3 Monate  Entweder im Parenchym oder Krypten oder peritonsilläres Gewebe Symptome:  Keine bis geringe Schluckbeschwerden Tonsillenoberfläche zerklüftet und narbig Vordere Gaumenbögen gerötet Aus den Tonsillen lässt sich Detritus ausdrücken

Tonsillektomie: o Chronische Tonsillitis mit subjektiven Beschwerden o Herdgeschehen o Rezidivierende Anginen o Peritonsillarabzess o Sepsis nach Angina o Hyperplastische Tonsillen

Hyperplasien des lymphatischen Gewebes:   

Rückbildung in der Pubertät Immunologische Abwehrvorgänge wahrscheinlich Sprechen für den Aufbau der Immunabwehr

Gaumenmandelhyperplasie  

Klosige Sprache Bei rezidivierenden Prozessen Schluckbeschwerden und Schwellungen der Kieferwinkellymphknoten

Seitenstranghypertrophie 

Auf den Seitensträngen

Malignome: 

Tumore: 

Benigne:

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o o 

juveniles Nasenrachenfibrom Chordom  Resten der embryonalen Chorda dorsalis

Maligne: o Plattenepithelkarzinom o seltener Adenokarzinome o adenoidzystisches Karzinom o Übergangszellkarzinom (Transitionalzellkarzinome) o undifferenziertes Nasopharynxkarziom o maligne Lymphome (10%) o v.a. Non-Hodgkin-Lymphome

Symptome: o Schluckbeschwerden o Behinderte Nasenatmung o Schleimig-eitrige Absonderung + Blutbeimischung o Später: Hirnnervenausfälle

in diesem Stadium oft nicht erkannt!

In 50 % der Fälle werden zuerst Lymphknotenmetastasen entdeckt! Therapie: o OP o Bestrahlung o bei Metastasen Neck dissection und Nachbestrahlung

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Larynx: (N. vagus) o

o

o

Stimmlappenspanner:  M. cricothyroideus (N. laryngeus)  Ausfall: Stimme kraftlos, heiser  M. vocalis (N. laryngeus inferior) Stimmritzenöffner  M. cricoarytaenoideus posterior (Funktionsausfall: Atemnot) (N. laryngeus inferior) Stimmritzenschließer  M. cricoarytaenoideus lateralis(N. laryngeus inferior)  M. arytaenoideus transversus (N. laryngeus inferior)

o

Kehlkopfnerven:

o

N. laryngeus superior: geht im oberen Halsteil vom N. vagus ab und versorgt: o motorisch: M. cricothyreoideus o sensibel: obere Kehlkopfschleimhaut bis Stimmband o gelangt durch Membrana hyothyroidea im Kehlkopf

o

N. laryngeus inferior (N. recurrens): geht im unteren Halsteil vom N. vagus ab und tritt in den Brustraum ein, der rechte Nerv zieht um die A. subclavia der linke um den Aortenbogen  sie steigen wieder zum Kehlkopf hoch (Nähe zum unteren Schilddrüsenpol und A. thyreoidea inferior,  versorgen motorisch innere Kehlkopfmuskulatur,  sensibel: Schleimhaut der subglotischen Region und Trachea

o

Diagnostik: 

     o

Laryngoskopie (direkt/indirekt)  Mullläppchen ( herausziehen der Zunge)  Kehlkopfspiegel (Kein Spiegelbild, die richtigen Seiten werden wiedergegeben) Lupenendoskop Flexible Endoskope Mikrolaryngoskopie Palpation Bildgebende Verfahren  CT, MRT

Pathologische Befunde:  Rötung  Schwellung  Tumorgranulationen  Ulzerationen  Fremdkörper  Bewegungseinschränkung  Rückstände von Speichel

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Heiserkeit o

Entzündliche Kehlkopferkrankungen o o o

o

Störung der Stimmlippenschwingung bzw. Beweglichkeit o o o

o

Recurrenzlähmung Berufsbedingte Stimmstörung Funktionelle Aphonie (Dysphonie)

Kehlkopftumor o o

I.

Laryngitis acuta Larygitis subglottica Laryngitis chronica

Gutartigen Geschwülsten Kehlkopfkarzinom

Entzündliche Kehlkopferkrankungen o

Laryngitis acuta: o o

o

durch absteigende Entzündung von Nasen- / Rachenschleimhaut /viral nach übermäßiger stimmlicher Belastung in trockenen rauchigen Räumen (nicht entzündlicher Reizzustand) o Symptome: o rauhe Stimme, Heiserkeit bis Aphonie o Trockenheitsgefühl, Kitzeln und Brennen im Hals o Hustenreiz, bei stärkerer Entzündung Schmerzen o Befund: o Stimmlippen gerötet, aufgelockert o Auf Stimmlippen oft etwas Fibrin oder zäher Schleim o Beweglichkeit Stimmlippen nicht eingeschränkt o Therapie: o Stimmschonung, Rauchverbot o Heiße Umschläge und Getränke o Dampfinhalation Kamille und Salbei = angenehm o Behandlung Allgemeininfekt o Bei ödematösen Stimmlippen Ficoxtril (Hydrocortison) – Spray o Folgen: o Schädigung M. vocalis durch entzündliche Infiltrate z. B. mit nachfolgender Internusschwäche o Differentialdiagnose: o bei einseitiger Stimmlippenrötung: Karzinom, Tbc.

Laryngitis subglottica o

bei Virusinfektion von Kleinkindern im Rahmen einer akuten Laryngitis kommt es zu einem Ödem des subglottischen lockeren Bindegewebes

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o

o

o

Symptome: o bellender Husten o inspiratorischer ???? o Atemnot „Pseudokrupp“ o Fieber o Bildung Fibrinbeläge/Membranen in Trachea Therapie: o stationär: o Sedativa, Antibiotika, Corticoide o Freiluftbehandlung, Sauerstoffzelt o Bei drohender Erstickung =>nasale Intubation, Tracheotomie Differentialdiagnose: o aspirierte Fremdkörper o spastische Bronchitis o Diphterie

Laryngitis chronica: o

o

o

o

Entstehung: o aus akuter Laryngitis bei mangelnder Stimmschonung und ungenügender Behandlung o Arbeiten im staubreicher Umgebung oder ungünstigen Witterungsverhältnissen o Nicotinabusus o Bei behinderter Nasenatmung, daraus resultierender Mundatmung (=>Schleimhautdisposition) o Fortgeleitete Entzündung der Schleimhäute mit chronischer Rhinitis, Sinusitis oder aufsteigend bei Bronchitis (ständiger Husten) o Bei falscher Stimmtechnik und als Folge lange bestehender funktioneller Stimmstörung Symptome: o wechselnd starke, über Wochen bestehende Heiserkeit o Reizhusten o Trockenheitsgefühl Therapie: o Stimmschonung, Verbot von Tabak, Alkohol, scharfe Gewürze o Heiße Wasserdampfinhalation mit Emser Salz /Sole o Sekretlösende Medikamente o Soleinhalationen oder Seeklima o bei falscher Stimmtechnik : Logopäde Differentialdiagnose: o bei länger als 3-4 Wochen Heiserkeit Karzinom oder spezifische Entzündung o durch Probeexzision ausschließen, besonders bei einseitigen Befunden

Laryngitis chronica sicca o o

häufig zusammen mit Pharyngitis sicca, kann zur Ozaena laryngia führen Befund o hochgradige Trockenheit ,Larynx zäher Schleim o Krusten auf Glottis und Schleimhaut o Heiserkeit

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Laryngitis chronica hyperplastica o

o

Befund: o lappige polypös-ödematöse Stimmlippen, die in der Glottis flattern können (Reinke Ödem) o v. a. bei Rauchern mit Stimmbelastung Therapie: o Abtragung der polypösen Massen

Störung der Stimmlippenschwingung bzw. Beweglichkeit: Recurrenslähmung Siehe Kehlkopflähmung Berufsbedingte Stimmstörung

Funktionelle Aphonie (Dysphonie) o

Psychische Traumen können dazu führen, dass sie Stimmlippen beim Sprechen nicht in Phonationsstellung gebracht werden

Kehlkopflähmungen: a) myopthische Lähmungen o o

o

seltene Schädigung einzelner Muskeln durch spezifische Entzündungen, Diphterie, Trichinose Internusschwäche: Mm. Vocales o Wenn bei Laryngitis nicht genügend Stimmschonung o Ungenügender Stimmlippenschluß o Heiser auch im Alter => Nachlassen Spannung der Stimmlippen

b) nucleär ausgelöste Lähmungen (N. vagus) o o

Stimmbandlähmung durch Läsion der Hirnnervenkerngebiete oder des motorischen Kortex und der zentralen Bahnen Bulbuläre Prozesse äußern sich durch Stimmlippenlähmung (N.X) oder Funktionsstörungen anderer Hirnnervern N: V, IX, XI, XII

c) Nervenlähmungen (infranucleäre Lähmungen) o

Stimmbandlähmung durch Läsionen des Nn. laryngei

1. N. laryngeus superior o allein selten ausgefallen /bei Verletzungen o Ausfall äußerer Kehlkopfmuskeln, Stimmlippe schlaff o geringe Heiserkeit, Verlust der hohen Töne und Stimmschwäche, Sensibilitätsstörung der Kehlkopfschleimhaut 2. N. laryngeus superior und inferior

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bei Schädigung N. vagus an der Schädelbasis, z. B. Tumor oder nucleäre Vaguslähmung o Ausfall aller Kehlkopfmuskeln => gelähmte Stimmlippe in Mittelstellung zwischen Öffnen und Schließen o Stärkere Heiserkeit, bauchige Stimme o Therapie: Stimmübungsbehandlung, Elektrotherapie 3. N. laryngeus inferior (Recurrensparese) o evtl. nach Strumaoperation Mediastinaltumoren, Metastasen Bronchialkarzinom, Aortenaneurysma o Ausfall innere Kehlkopfmuskeln, man müßte Intermediärstellung der Stimmlippe erwarten o Intakte äußere Muskulatur (M. crycothyroideus) zieht gelähmte Stimmlippe durch Spannfunktion in Mittellinie => Median- bzw. Paramedianstellung (auch durch Teilschädigung, wobei dann der einzige Öffner (M. posticus) überwiegt o Z. B. mediastinal: o Einseitige Recurrensparese: hauchige Stimme bei großem Luftverbrauch, klangloser Husten (metastasierendes Bronchialkarzinom) o linksseitige doppelseitige Recurrensparese: (durch Schilddrüsenoperation, iatrogen) o geringe H...


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