Kant Zum ewigen Frieden PDF

Title Kant Zum ewigen Frieden
Author Iona Wenninger
Course Internationale Politik
Institution Universität Wien
Pages 3
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Summary

Zusammenfassung eines Teils des Werks "Zum ewigen Frieden" von Immanuel Kant ...


Description

Eine Zusammenfassung von Kants Werk „Zum ewigen Frieden“ Während dem Krieg zwischen Preußen und Frankreich schrieb Immanuel Kant eines seiner bekanntesten Werke „Zum ewigen Frieden“, auf dessen die moderne Bedeutung des Begriffes Frieden zurück geht. Der Moralphilosophe legt in Form eines Vertragdokuments die Bedingungen fest, um einen dauerhaften Frieden zu ermöglichen. Man könnte Meinen das er diese Form gewählt hat, damit zukünftige Verträge es als Entwurf verstehen können. Das Werk ist in drei Bestandteile aufgeteilt. Der erste Abschnitt ist in sechs Präliminarartikel gegliedert und kann als Verbote verstanden werden. Im zweiten Abschnitt, dem Definitivartikel beschreibt er die Bedingungen für einen ewigen Frieden. Anschließend ergänzt er den Definitivartikel in den Zusätzen und beschreibt die Umstände für die Garantie des immerwährenden Friedens. Mit seiner satirischen Einleitung, in dem er bildlich den Titel des Textes vor dem Hintergrund eines Kirchhofes auf dem Schild eines holländischen Gastwirts, suggeriert er die Unmöglichkeit eines ewigen Frieden unter lebendigen Menschen. In dem ersten Präliminarartikel besagt er das ein Friedensvertrag nur dann Geltung finden darf wenn dieser unmissverständlich ist und daher keine Grundlage bietet für eine erneute Feindseligkeit. Der Staat darf auf keine Art und Weise von einem anderen erworben werden, heißt es in dem zweiten Präliminarartikel. Durch das Erwerben werden die Menschen des Staates entwürdigt, da sie durch einen gedachten Gesellschaftsvertrag mit dem Staat eine moralische Person bilden, wodurch nur der eigene Staat über einen herrschen darf. Dies trifft auch auf einen Truppenverkauf zu. Der dritte Präliminarartikel plädiert für die Abschaffung eines stehenden Heeres, da es für andere Länder als eine dauernde Bedrohung mit Krieg wahrgenommen werden könnte. Dies führt zu einem Wettrüsten, der irgendwann in einem Krieg endet, da dieser finanziell attraktiver wirkt. Auch erwähnt er die Entwürdigung der Berufssoldaten, wenn diese nur als Werkzeug zum Töten dienen. Nur freiwillige Staatsbürger die sich bloß verteidigen sind mit einer Friedensmöglichkeit vereinbar. Im vierten Präliminarartikel spricht er sich gegen Kriegsanleihen aus. Bei einem finanzieren des Rüstens wird ein Krieg vorausgeplant. Außerdem liegt es in der menschlichen Natur, wenn die Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden können, die Schulden gewaltsam zu beseitigen. Laut dem fünften Präliminarartikel darf sich kein Staat in die inneren Angelegenheiten eines anderen einmischen, da die Souveränität eines Staates akzeptiert werden muss. Weiter, behauptet Kant könnten es auch andere Staaten als Bedrohung wahrnehmen. Keine ehrlosen Kriegsmethoden darf es nach Kant im sechsten Präliminarartikel geben. Man könnte selbst im Krieg dem Gegner bei gewissen Schritten vertrauen. Bei der Anwendung ehrloser Strategien, wie Spionage wäre die Gefahr, dass diese Methoden in Friedenszeiten gängig bleiben.

Anschließend muss in dem Präliminarartikel beachtet werden, dass eins, fünf und sechs eine sofortige Anwendung benötigen und zwei, drei und vier Aufgeschoben werden können um nicht übereilt zu handeln. Frieden ist kein natürlicher Zustand zwischen Menschen und kann nur rechtlich erzwungen werden, meint Kant einleitend in die Definitivartikel. Dieser besteht aus drei Teilen und soll die Entwicklung von Feindseligkeiten zwischen Staaten verhindern. Erste Definitivartikel: Die Republikanische Verfassung Die republikanische Verfassung ist die einzige Staatsform bei der ein ewiger Frieden möglich wäre. Sie beruht auf der Freiheit aller Mitglieder einer Gesellschaft, Abhängigkeit einer gemeinsamen Gesetzgebung und Gleichheit aller Staatsbürger untereinander, d.h. Gleichheit vor dem Gesetz. Somit wäre jede*r Bürger*in mündig sich für oder gegen einen Krieg und dessen Konsequenzen zu entscheiden. Die Freiheit in einem republikanischen Staat wäre im eigenen Handeln, nur dem eigenen Willen folgen zu dürfen, wenn es im Gesetz nicht ausdrücklich untersagt wird. Bei Herrschaftsformen gibt es nur zwei Arten von Machtausübung, eine republikanische oder despotische. Die Despotie ist in der Demokratie möglich, bei der Monarchie bedingt. Kant betont die Unterschiede zwischen einer demokratischen und republikanischen Verfassung. Es geht um die Autonomie, die nur möglich ist, wenn in der Verfassung die repräsentative Beteiligung der Bürger*innen an mindestens Krieg und Frieden fest steht. Zweiter Definitivartikel: Völkerbund In dem Kant den einzelnen Menschen mit Völkern vergleicht möchte er die Natürlichkeit des Feindseligsein im Menschen dem Leser näher bringen. Um dem entgegenzuwirken schlägt er einen Völkerbund vor um jeden Staat seine Rechte zusichern. Jedoch befürwortet er nicht einen Völkerstaat, da dieser die Souveränität der Staaten verletzen würde und es gegen das Prinzip seiner gewollten föderalistischen Staaten sei. Nur ein Friedensbund kann uns dauerhaften Frieden bringen, kein Friedensvertrag weil dieser die Eventualität eines Waffenstillstands birgt. Dritter Definitivartikel: Besuchsrecht mit Einschränkungen Jeder sollte nach Kant den Anspruch auf eine zeitweilige Niederlassung haben. Die kann verweigert werden, solange dem betroffenen nicht Elend und Verderben erwartet. Dieses Besuchsrecht hat jedoch auch Einschränkungen, durch das Anerkennen der Regelungen und dem Eigentum des anderen Staats. Kant ist dieser Ausformulierung genötigt, da die Gastfreundschaft historisch gesehen oft missbraucht wurde, durch Beraubung und Versklavung.

Um dem entgegenzuwirken folgert er ein Weltbürgerrecht ein, das ergänzend zum einheimischen, wie auch Völkerbund und gilt für jeden Menschen gleich. Erst ein Weltbürgerrecht kann ein öffentliches Menschenrecht überhaupt entstehen lassen. Zusätze: Die Menschen sind der Natur unterworfen. Die Natur hat Tier und Mensch in alle möglichen Ecken der Erde getrieben unter anderem mit Hilfe von Krieg als Werkzeug. Der Krieg ist sehr tief in dem Menschen verankert, sodass er auch in Zeiten des Friedens darüber als Heldentum spricht. Doch auch Frieden stärkt die Natur durch das Handelsinteresse der Menschen. Sie sorgt zusätzlich für die Verhinderung eines Weltstaats aufgrund unterschiedlicher Religionen und Sprachen, da dieser eventuell in die Hände eines Despoten fallen könnte. Laut Kant lässt sich Moral und Politik miteinander kombinieren, auch wenn dies nicht den Anschein macht. Meistens ist für den Machthabenden der moralische Weg ein hinderlicher. Doch wäre ein idealer Politiker derjenige der sich von seiner Moral leiten lässt. Er muss sich stets mit seinen Handlungen an das Gesetz halten und sich verdächtig machen, wenn er Geheime Besprechungen über Rechte die andere Menschen betreffen führen würde. Zu Berücksichtigen wäre das nicht jede öffentliche Maxime gerecht ist, aber ihre Legitimität darin findet, dass sie mit dem öffentlichen Interesse übereinstimmt.

Literaturverzeichnis Kant, Immanuel (1964 [1795/6]): Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf [ohne Anhang]; in: ders.: Werke XI; Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 195-228....


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