Kirchengeschichte im Überblick PDF

Title Kirchengeschichte im Überblick
Course Einführung in die Kirchengeschichte
Institution Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Summary

Aus dem Sommersemester 2018...


Description

Kirchengeschichte im Überblick Das Christentum in den ersten Jahrhunderten Was ist Kirchengeschichte?   

kein Versuch, Gottesbeweise zu finden Das Vorzeichen der Kirchengeschichte ist Gott: Teildisziplin der KG Vorwurf: sie wäre parteiisch / kirchlich orientiert

1) Vernachlässigung von Staatsbildungsprozessen, Verhältnis Mann/Frau 2) Konfessionspolitik: Katholiken schon immer großartig, evangelisch endlich „reformatio“: Geschichtsdeutungen und über Geschichtsschreibung den anderen überzeugen, Machtkampf (Geschichte wird missbraucht) 

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Nach 2. WK: Geschichte wird immer von Siegern geschrieben: Geschichte steht immer im Verdacht, Interessen zu vertreten (= interessenorientierte Darstellung) Normalerweise wird Scham etc. Ausgeblendet Beantwortet nicht die Frage, warum es die Kirche gibt, wohl aber die, warum sie so aussieht, wie sie aussieht —> Chance die Gegenwart zu verstehen Verständnis der Bibel in verschiedenen Epochen (Auslegung der Schrift = Kirchengeschichte (Gerhard Ebeling)

Ist es dann möglich objektive Geschichtsschreibung zu machen?    

Quellen sind immer schon eine Auswahl Quellen nur von Siegern vorhanden (keine von Kanaanitern) Innensicht immer subjektiv, Außensicht zu weit weg Zeitzeugen: Wahrheitsanspruch „ich habe es doch erlebt“ umfasst meist nur eine kleine Perspektive (3 Leute, die einen Unfall sehen)

Vorwurf an die Kirche   



Das Vorzeichen ist nicht schlimm muss aber transparent gemacht werden! Was kann ich zusammenschauen? Reflexionsniveau, es muss um den historischen Gegenstand gehen, wenn transparent, gebe ich eine Chance, Menschen mitgehen zu lassen und zu überzeugen Wir haben dieses Vorzeichen, das angefragt werden muss: eigene Position vs. Wahrheit

Warum Kirchengeschichte?  

Anfänge: Perspektive (zeitnahes Ende wurde erwartet, ist aber nicht eingetreten) Geschichtsschreibung beginnt: muss festgehalten werden, es kommt nicht morgen, sondern „er kommt wie ein Dieb in der Nacht“ 1









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Geschichtlicher Charakter der christlichen Religion: KG beginnt mit der Apostelgeschichte + Lukasev. = Lukanisches Doppelwerk, mehr als eine Generation nach Jesus ca. Jahre 70-90 70: Zerstörung des Tempels, Mittelpunkt des jüdischen Glaubens zerstört, Erfahrung von Geschichtslosigkeit, Ort des kollektiven Gedächtnisses ist zerstört und Identitätsfrage wird gestellt. Zerstörung wird reflektiert Unmittelbare Hoffnung auf Wiederkunft wird zu einer Geschichte, damit das Zeugnis weitergetragen werden kann und die Geschichten der Zeit des Wartens nicht verloren gehen Kirchen gewinnen Identität aus ihrer Geschichte (katholisch: auch Papst, evangelisch aber besonders, weil sie auf spezifische Geschichte (in der Bibel/Reformation) zurückgreifen Aus der Geschichte lernen Ökumene: Unterschiede zwischen den Kirchen durch die Geschichte erfahren Apostelgeschichte des Lk Mk 1,15: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nah. Dieser Satz fehlt bei Lk. Kohärente Bericht: Apostelgeschichte. „und dann..“ Geht um den Aufbau der Kirche und die Verbreitung des Christentums AG = Buch der Taten (Urgemeinde, Missionsreise von Paulus, Ereignisse um Stephanus, Antiochien, Rom) = Darstellung Kirchenentwicklung „danach“ Entlang der Erfahrungen lehren Zahl der Apostel wird auf 12 ergänzt (Matthias statt Judas) Datierungsfrage: früh 62 spät 80-90 beide haben tragfähige Argumente Prinzipien einer Geschichtsschreibung leuchten auf, es war nicht damit zu rechnen, dass sich die Erfüllung der Zeit so lange hinzieht Eusebius von Caesarea (Historia ecclesiastica) Wissenschaftliche fundierte Geschichte erstellen, die schon Theologie verpflichtet war und Wertungen trug Ziel: Wahrheit der christlichen Botschaft in die Welt herein sprechen Zeit, in der das Christentum auf dem Weg war, Staatsreligion zu werden Verbreitung des Christentums muss immer als wichtiger Faktor betrachtet werden, wenn es um Geschichtsschreibung geht = Vater der Kirchengeschichte

Ausbreitung des Christentums    



Das Christentum steht und fällt in der Frühphase mit den „kleinen“ Christen im Alltag An der Küstenregion und in den Städten vor allem (Antiochia, Alexandria, Rom, Jerusalem War in den Anfängen Stadtreligion, wichtigsten Gemeinden waren eben diese Orte Und waren eine Minderheit, sind kaum aufgefallen, haben sich an Diasporaleben orientiert, sie hatten keinen Tempel —> Gottesdienst fand in Privathäusern statt Noch kein Ämterverständnis 2



Wanderpilger —> Stadtreligion (griechischsprachigen Juden sind losmarschiert)

Was hat geholfen? - Ausbreitung des Christentums -

Monotheismus

Attraktiver Offenbarungscharakter: Gott offenbart sich in seinem Wort und spricht in die Welt, Auferstehung seines Sohnes, heilige Texte, die mit Judentum geteilt werden, Gott nimmt im Leben der Menschen teil. Ein Gott, der mit sich reden lässt und überzeugende Argumente hat, die gebeugten, nicht auffallenden werden angesprochen, Vorliebe für brüchige Biografien, Lebens- und Beziehungsgeschehen -

Anschluss an Diasporajudentum

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Pax Romana: Frieden und Freiheit (politische Rahmenbedingungen)

Plurale religiöse Praktiken: der Kaiserkult war unantastbar, ohne Beeinträchtigung viele Freiheiten. Dennoch: Sündenbockphänomen —> Pogrome (vom Staat aus) und Verfolgung (Hermeneutik des Verdachts) Kaiser Trajan 111/112: denunzieren beim Staat möglich, „Recht auf Strafe“: Kognitionsverfahren, ist nicht klar umrissen: gab dem Umgang mit den Christen eine gesetzliche Grundlage: blose Zugehörigkeit zum Christentum strafbar, dennoch: anonyme Anzeigen werden nicht akzeptiert Edikt von Kaiser Decius 249: alle Reichsbürger sollen ein Opfer geben (Edikt haben sie aber nicht): Christen können dies nicht geben (wäre Götzendienst, widerspricht dem ersten Gebot) Abfall vom Glauben: Todsünden oder sie stellen sich gegen die Wohlfahrt des Staates, Ziel: Gemeinden werden im inneren zersetzt 257/258 Kaiser Valerian —> Bischof Cyprian (Beispiel, wurde wie viele hingerichtet, hat Eitelkeit des Götzendienstes angeprangert unter Decius) gegen den Klerus, 2. Verfolgungswelle Epistola ad Donatum de Gratia Dei: Ich bin Christ + Bischof Ich kenne nur den einen Gott, und die eine Welt und alles, was darin ist. dio

Christen verteidigten sich gegen Pogrome mit Worten: Verteidigungsschriften

Religion des Martyriums - „Märtyrer-Mentalität“: Joh 12,24 (Imitatio Christi, Nachahmung Christi, dann kann man nicht ausschließen, dass man im Glauben leidet) Sterben Jesu zum Vorbild nehmen und den Tod nicht scheuen Einschub: Konzept und Theologie des Martyriums • Theologisches und seelsorgerliches Anliegen: (Verherrlichung Christi im Märtyrer, Ermutigung zu Standhaftigkeit, Deutung der Standhaftigkeit der Christen als Machterweis ihres Gottes 3

• Martyrium als Ausdruck des Beistandes Christi und der Geistbegabung  Besondere Stellung der Märtyrer bei Gott (Vollmacht der Fürbitte vor Gott, um Vergebung der Sünden zu erwirken) • Besondere Verehrung der Märtyrer (im Gottesdienst, v.a. Totengedenktagen, Feiern an Märtyrergräbern mit gemeinsamem Totenmahl - Festhalten der Gedenktage der Märtyrer in Listen) = in manchen Regionen (z.B. Nordafrika) Entstehung einer Art christlichen Festkalenders Pluralität der Kultur und Wunsch nach Einheit: Sprache Wir reden immer noch über eine Minderheit! Vorläufiges Ende der Verfolgung: Kaiser Gallienus, 260 (Edikt haben wir auch nicht als Quelle) wird als „Toleranzedikt“ bezeichnet, Verfolgung wird beendet, Konsequenz: es ist wichtig, dass das Eigentum zurückgegeben worden ist und Christen dürfen Religion ausüben, müssen sich nicht mehr Götterkult unterwerfen: hängt aber immer von dem Wohlwollen des einen Kaisers ab, Grundsatzentscheidung eines Einzelnen —> weiterhin Unsicherheit Neubeginn der Verfolgung durch Kaiser Diokletian, 303/4: Pflicht, den Göttern Tiere zu Opfern: Problem, dass das im Gegensatz zum ersten Gebot steht

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System der Tetrarchie Jeweils ein Augustus (Kaiser, ist Titel) im Osten und im Westen nachgeordnet: jeweils ein Caesar im Osten und im Westen: Maximianus Kaiser Osten: Diokletian, Kaiser Westen: Maximianus Caesar (Titel!) Osten: Galerius (für Ilyrien), Caesar Westen: Konstantius (für Gallien) Aus 100 Provinzen im Reich: 12 Diözesen Steuerreform Ist eine große Zäsur in der Geschichte Götter für Wohlfahrt: Diokletian: Jupiter, Maximianus: Herkules System soll Einigkeit und Eintracht bringen

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(Achtung nicht aufgepasst, Folien fehlen!!) Christentum unter Diokletian        

Verfolgung mit Ziel Kirche zu vernichten Gegenpol: Galerius/Osten: Toleranzedikt 311 neu: Gebet der Christen zum Wohl des Staates Christentum als „religio licita“ „Zwischenzeiten“ Pluralität der Kultur Zusammengehörigkeit durch Sprache: koine Dialektos —> Folge: Übersetzung der Septuaginta

Lehrstreitigkeiten 4

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Gnosis (in Antiochien und Alexandria), Hierarchisierung von Geist über Körper Demiurg —> Schöpfer der Welt Mensch in feindlicher Welt gefangen Christus überwindet Welt Markion: Gnosis und Antijudaismus (2 Götter, Gott des NT vollkommenerer Gott, besserer als im AT), es gibt einen Gott des AT, der ist unvollkommen Evangelium nach Lk und 10 Paulusbriefe = Kanon biblischer Schriften

Ausbreitung des Christentums  

Monotheismus Offenbarungscharakter: Grundbotschaft der Welt zugewandten Gottes, Lebensgespräch mit Gott – macht es zum Beziehungsgeschehen 5

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Anschluss an Diasporajudentum: Juden vertrieben aus ihrer Heimat und passen sich an das Land/ der Umgebung an zu dem sie geflohen sind Pax Romana: Frieden und Freiheit: Glaube kann sich nur verbreiten, wenn friedliche Rahmenbedingungen gegeben sind. Einheit im römischen Reich = Frieden Plurale religiöse Praktiken: Götterwelt des römischen Reiches: zahlreiche verschiedene Götter; jeder kann seine Nische haben, sofern er die Wohlfahrt des Staates nicht gefährdet. aber: Pogrome und Verfolgung: Christen waren eine Gruppe von vielen, die Verfolgung und Pogrome gegenüberstanden. Unklar, ob man Christen als Christen juristisch belangen kann. Christen sind kein Rechtsobjekt in dieser Zeit. Kulturelle Dimension: Unterstellung, dass man als Christ ein Straftäter ist, da sie ja doch unbekannt sind -> Hermeneutik des Verdachte (heute: Sündenbock sind Menschen, die man nicht kennt und seltsam findet) (Pogrome: staatliche Verfolgung) Kaiser Trajan 111/112: Skript an Plinius den Jüngeren (Stadthalte von Pontius), nur dann gegen Christen vorgegangen werden, wenn Anzeigen aus der Bevölkerung kamen. Die Anzeigen durften aber nicht anonym sein, da es keine Unterstellungen geben sollten. Verfahren: Recht auf Strafe – Stadthalter der Provinz leitet ein Verfahren ein, bei dem er Ankläger und Richter zu sein -> dieses Recht auf Strafe ist nicht klar bemessen / Großer Ermessungsspielraum seitens des Stadthalters. Christen: Totale Rechtsunsicherheit, wie tickt mein Nachbar/ der Stadthalter  galt bis ins dritte Jahrhundert, danach auch keine Verbesserung Drittes Jahrhundert: Staatskrise, Krieg an Nord und Ost- Seite, Verschärfung der inneren Bedingungen (schwierige wirtschaftliche Zeit): herrscht große Unruhe in der Zeit. Sündenbock wurde gesucht – Christen entzogen sich dem Auftrag der Bevölkerung die Götter gut zu stimmen, da sie ihren eigenen Gott lobten. Kaiser Decius 249: Edikt: alle Reichsbürger, müssen ein Opfer für die Götter bringen um ihnen ein Wohlvollen zu sein, da eine schwierige Lage herrschte. Keiner durfte sich entziehen. Edikt ist nicht vorhanden, nur kleine Papyrie vorhanden. Christen: können das nicht, da das der christliche Glaube nicht vorsieht. Es erschien ihnen als Götzendienst, widerspricht dem ersten Gebot. Praktische Folge: Entweder Glauben verraten und opfern oder nicht machen und als Staatsfeind erscheinen, da der Staatskult verweigert wird und dem Kaiser.  war womöglich die Absicht des Edikts von Kaiser Decius Edikt hat seine Wirkung gehabt, viele Christen haben es gemacht. Da es neue Religion im Reich war, war sie wackelig und unsicher. Opferten den alten Göttern und ließen sich das bestätigen. 6

Der Kaiser hatte nicht die Wohlfahrt des Staates im Sinne, sondern gegen die Christen wollte er vorgehen. Im Jahr vorher (248) Tausendjahrfeier in Rom, die zeigen sollte wie großartig Rom ist. Gedämpfte Feierstimmung, da keine wirtschaftlich gute Lage. Viele Christen standen aber zu ihrem Glauben, Kaiser ließ sie aber nicht direkt verfolgen. -

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250 starb Kaiser Decius -> kurze Phase der Konsolidierung der Christen 253 am Kaiser Valerian an die Macht und ging direkt gegen die Christen vor. Wenn das Christentum seine Leiter verliert, ist die ganze Gemeinde verloren.  Bischof Cyprian von Karthago (Schrift: Epistola ad Donatum de Gratia Dei), kreidete den Götzendienst an. Gemeindeleiter in Karthago, konnte sich zuvor der Verfolgung entziehen. Verlor bei Verweigerung des Götzendienstes seinen ganzen Besitz. Unter Kaiser Valerian fragte er sich, ob es überhaupt klug ist, sich der Verfolgung zu entziehen. Wurde verhaftet und hatte eine Unterhaltung mit dem Prokonsul. Dabei entstand sein berühmtes Bekenntnis. Römischer Prokonsul erteilte dem Bischof Hausarrest auf seinem Hof und ließ ihn enthaupten, nachdem er an dem Bekenntnis festgehalten hat. Religion des Martyriums – „Märtyrer Mentalität“: Kreuz (JC ließ sich ebenfalls für den Glauben töten), Joh 12, 24: klassische Satzung um das Martyrium in größeren Kontext verorten -> Grundgedanke: Blut der Märtyrer ist der Samen der Kirche von morgen. Sie sterben, damit Kirche existieren kann. Woher kommt diese Martyriumswilligkeit der Christen: Kernelement (Glaubens) wurde untergraben, und auch die Gerechtigkeit Gottes. Glaube und Ethik gehen zusammen: Doppelgebot der Liebe. Außerdem Nachahmung Christi und seinen Weg (imitatio Christi). JC ist den Weg über Kreuz hinaus ins Leben gegangen. Sterben Jesu zum Vorbild nehmen um den Tod nicht zu scheuen. Christen sind immer noch Minderheit im römischen Reich, vorläufiges Ende der Verfolgung: Kaiser Gallienus, 260: Eigentum zurückgegeben, Ausleben des christlichen Glaubens im römischen Reichs; aber alles abhängig von dem Kaiser, der gerade die Macht im Staate hat. Trügerische Ruhe setzte sich ein, die 4 Jahrzehnte galt. Jahr 300: Einheit des Reiches stand auf dem Spiel, Verfolgungswelle: Neubeginn: Kaiser Diokletian 303/4: Zeit der politischen Reform des römischen Reiches, 2 Probleme: Ansammlung von verschiedene Völkern mit verschiedenen Vorstellungen -> revoltierende Völker (innere Unruhe), Perser machten kriegerische Feldzüge gegen den römischen Reich.

Idee des Kaisers: System der Tetrachie -

jeweils ein Augustus (Kaiser) im Osten und Westen: Aufteilung der Kompetenzen nachgeordnet: jeweils ein Caesar (Amtsbezeichnung) im Osten und im Westen 7

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 Diokletian ist Kaiser im Osten; Maximianus ist Kaiser im Westen Maximianus sollte Frieden im Westen bewahren Caesar im Osten: Galerius (für Illyrien), Caesar im Westen: Konstantius (für Gallien) Kaiser band den Caesar an ihn, indem er seine Tochter heiratete. So wollten sie auch den Tod durch Caesar vermeiden. aus 100 Provinzen machten sie 12 Diözesen im Reich -> effektiver um auch Steuern einzusammeln. Damit war auch Steuerreform zu verbunden, um die Einnahmen des Reiches zu erhöhen. War auch erfolgreich damit. Revolten kamen zum Ende, da die Kaiser präsent waren, und Perser konnten zurückgeschlagen werden. Kaiser hatten jeweils einen Schutzgott (Juppiter: D und Herkules: M), Wohl des Reiches war davon abhängig, wie die Kaiser das Wollen ihrer Götter sehen und den göttlichen Willen übersetzten. Kaiser waren sozusagen die Propheten der Wörter der Götter. Ziel und Schwachstelle: basiert auf Einheit und Eintracht

Christentum unter Diokletian -

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4 Edikte aus der Zeit, als er gegen die Christen vorging. Wollte Institution der Christen minimieren. Wollte Vernichtung der Jungkirche erreichen. Osten: radikale Verfolungen, Besitz entziehen Gegenpol: Galerius im Osten: Setzte erst Verfolgung fort und dann: > Toleranzedikt 311: betet für die Wohlfahrt des Staates und „meinetwegen auch zu eurem Gott.“, würde den Menschen verzeihen, auch wenn sie dem falschen Götterkult angehören, Christen bleiben dadurch entstehen. Konsequenz: Christen bauen Versammlungsstätten wieder auf, treffen sich wieder, beten zu ihrem Gott -> Christentum ist nicht auszurotten  Christentum als „religio licita“: erlaubte Religion, eingesetzt zur Wohlfahrt des Staates. Hier beginnt auch ein neues Verhältnis zwischen Kirche und Staat. „Zwischenzeiten“ Pluralität der Kultur Zusammengehörigkeit durch Sprache: koine dialektis -> Übersetzung der Septuaginta.

Lehrstreitigkeiten -

Wie ist Gott als trinitarischer Gott zu verstehen? – Exestienzelle Glaubensfrage Gnosis (in Antiochien und Alexandria): Art der Weltdeutung, die davon lebt, das es verschiedene Stufen zwischen dem geistigen (super) und körperlichen 8

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(das Verderben) gibt, kosmisches Drama: Grundidee Gottes, der alles umfasst /ungetrennt ist, kosmische Ordnung geschaffen von einer einzelnen Gottheit, alle sind einfach und dürfen nicht wichtiger sein als die anderen/genauso wie bei Paaren: generieren Ordnung, sonst gerät die Ordnung aus den Fugen. Wenn jemand ausgestoßen wird, dann steht dieser ganz unten. Hat gleichzeitig Wertung inne. So entsteht die körperliche Welt  Demiurg -> Schöpfer der Welt, Sinnbild für die Verderblichkeit der Menschen dieser Welt  Mensch in friedlicher Welt gefangen  Christus überwindet Welt, indem er am Kreuz stirbt (Joh 16, 33); Absolut ist aber nur der vollkommene Gott  deutliche Differenzierung zwischen Gott und der Welt Markion: Gnosis und Antijudiaismus. Welt zeichnet sich allein durch ihre Boshaftigkeit aus und braucht dringend den Tod von Christi am Kreuz.  Kanon biblischer Schriften geschaffen, auf der Grundlage der Lehre der Gnosis (Grundlage Lukas)  eigentlicher Kanon ab 192

09.05.18: Kirche und Staat in Mittelalter und Reformation

Kirche und Staat I 9

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Augustinus: Staaten sind temporär imperium et sacerdotium (Ambrosius von Mailand) regnum et sacerdotium (Papst Gelasius I): auctoritas (tatsächliche Macht, auf der Seite des Papstes) und potestas (Autorität, Gewalt des Kaisers) Papst muss sich den weltlichen Dingen unterordnen (Mord), in geistlichen Dingen übergeordnet, GRUNDSATZ: geistliche Macht steht über weltlichen Papst Gelasius wendet sich an Kaiser Anastasius: Autorität des Papstes: Papst Gelasius kümmert sich darum, dass der Westen funktioniert. In westen etabliert sich das Papsttum im Laufe des MA als Zentralgewalt.  Warum war das Papsttum auf einmal so wichtig? Die römische Gemeinde war eine wichtige Ortsgemeinde, beachtliches diakonisches Engagement innerhalb einer Großstadt; Wichtigster Grund: erste Gemeinde sei auf Petrus gegründet (JC: Gemeinde auf Felsen bauen), historisch nicht zu belegen, bekannt ist aber, dass er in Rom war, aber nicht, ob er da eine Gemeinde gebaut hat. Gründungsmythos geht weiter: 1.Jhd. Paulus und Petrus starben unter Nero den Märtyrertod, beide hätten die römische Kirche gegründet. Gräber der beiden gibt es auch in Rom, Nachweise sind kaum möglich. Wichtig ist hierbei die Geschichtserzählung als solche (für die Menschen). Gründungsmythos hat Autorität erschaffen.  Streit über genauen Termin von Ostern: Kleinasien: Pessachfest, Westen (Rom): Sonntag nach 14. Nissan (Pessachfest); Kleinasien wollte sich aber nicht anschließen, Papst mach Druck, indem er diese aus der Leitung ausschließen wollte. Osterfeste sind heute immer noch unterschiedlich -> man konnte sich bis heute nicht einigen  Mt 16, 18f.: Argument um die Römer voranzubringen; pet...


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