Title | Lied im Mittelalter |
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Course | Musik |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
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mittelalter musik...
Lied im Mi!elalter Minnesang
Dame, vo regars m’ont mis en la voie
Der Minnesang ist eine Form der höfischen Literatur
A) Beim Hören des Liedbeispiels „Dame, vo regars
aus der Mitte des 12. bis Mitte des 14. Jahrhunderts.
m’ont mis en la voie“ ist mir vor allem aufgefallen,
Die "hohe Minne" symbolisiert die unerfüllte und
dass einige Wörter/Silben wie „m‘ont“ oder „de“
idealisierte Liebe, die aufgrund der ständischen Gesellschaft nicht funktionieren kann. Indem man
sehr kurz gesungen werden, während andere Wörter wie „voie“ oder „löer“ sehr lang gezogen
trotzdem nicht aufgibt, werden ethische Tugenden wie
werden. Dadurch wird diesen Worten eine
Sensibilität und Selbstbeherrschung hoch geschätzt.
besondere Aufmerksamkeit geschenkt und der Fokus des Rezipienten wird auf sie gerichtet. B) Auffallend bei der Ausgestaltung des Textes
syllabisch und melismatisch
durch die Musik ist die Betonung der Wörter aus
C) Bei der syllabischen Textverteilung wird jeder Note
dem Liebesbereich wie „Dame“, „regars“, „servir“
einer Melodie eine Silbe des Textes zugeordnet. Das
und „löer“. Dies zeigt auch, dass die Liebe nur aus
Gegenteil ist die melismatische Textverteilung, bei der
der Ferne stattfindet, denn es sind nur Blicke, die
mehrere Töne auf einer Silbe des Textes gesungen
ausgetauscht werden.
werden.
Gegenbewegung A) Walther von der Vogelweide wendet sich von den „hohen Minne“ ab, da diese zu erstarrt und die Begegnung zwischen Mann und Frau und die daraus resultierende unerfüllte Liebe nicht echt ist. Deswegen erschuf er die „niedere Minne“, um in ihr einige alte Merkmale der „hohen Minne“ wie Achtung uor der Frau, auch als Geschlechtswesen und die Erziehung zur Zucht mit neuen Merkmalen der „niederen Minne“ wie die echte Liebe zwischen Mann und Frau, die nicht gänzlich unerfüllt bleibt. Dies zeigt sich auch in seinem Lied „under der linden“. Hier wird nicht von einer unerreichbaren Frau gesprochen, sondern von einer Partnerschaft („mein Liebster“). Auch die Intimität steht im Gegensatz zu den Tugenden der „hohen Minne“. Auch gehört die „niedere Minne“ nicht zur höfischen Literatur, wie man an den genannten Beispielen erkennt, sondern eher zum Volkslied, was auch der Reim „tandaradei“ verdeutlicht. Auch dass das Mädchen zu einem niederen Stand gehört ist in der „hohen Minne“ anders. Auch Oswald von Wolkenstein spricht in seinem Minnesang nicht über unerfüllte Lieber, sondern singt über die Liebe zur Natur.
Natur-Elemente B) In dem Lied „Der Mai mit lieber zal“ von Oswald von Wolkenstein hat er die Vögel (Nachtigall, Uhu, Kuckuck, Lerche etc.) und ihr Zirpen verklanglicht....