Title | Mittelalter |
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Course | Grundwissen Kirchengeschichte |
Institution | Universität Koblenz-Landau |
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Zusammenfassung Bereich Mittelalter ...
Mittelalter Investiturstreit Höhepunkt eines politischen Konfliktes im mittelalterlichen Europa zwischen geistlicher und weltlicher Macht um die Auseinandersetzung von Geistlichen (Investitur) durch die weltliche Macht ``Libertas Ecclesiae´´ Laieninvestitur = Einsetzung in das geistliche Amt durch Nicht-Geistliche: Kaiser als Eigentümer der Kirche, bestimmte bei der Wahl von Erzbischöfen, Bischöfen und Äbten mit -> ``Investiturstreit´´ Simonie (Kauf oder Verkauf kirchlicher Ämter, Pfründen, Sakramente, Reliquien, u.ä.) als Grundübel Gegenspieler: Papst Gregor VII. (ringt um Entsakralisierung des Königtums) und König Heinrich IV. (Vertreter des klerikalen Königtums; fühlt sich als Oberster der Kirche) Dictatus papae (1075); Brief Heinrichs IV. an Gregor VII. (1076) (Quellentexte vgl. Blatt) ``Bußgang nach Canossa´´ (1076/77) Wormser Konkordat (1122): Kompromisslösung, Kaiser Heinrich V. akzeptiert Anspruch der Kirche auf Investitur, Papst Calixt II. Wahle der Bischöfe in Gegenwart geistlicher Abgeordneter verhandelt, dann vom Kaiser durch das Zepter als weltliches Investitursymbol belehnt Doppelinvestitur (vgl. Quellentext
Armutsbewegungen Armutsbewegungen de 11./12. Jahrhunderts entwickelte sich aus einer Protestbewegung von Laien, die sich gegen die entstandenen Ordensgemeinschaften wandten bedeutend: Zisterzienserorden und Bernhard von Clairvaux (~ 1090-1153) Regularkanoniker vs. Säkularkanoniker via evangelica
vita apostolica: christliches Lebensideal, Vorbild der Apostel: Leben in Armut und die Verkündigung des Evangeliums, biblische Grundlage ist der Missionsbefehl in Mk und Mt
Häretische Bewegungen/Laienbruderschaften Katharer -> griech. katharoi = die Reinen -> rigorose asketische Lehre -> neu gegründete Bekämpfungsinstitution: Inquisition -> Ketzer -> verfolgt, teilweise ausgerottet Waldenser -> lehnten Heiligenverehrungen & Ehe u.a. ab, z.B. Reliquien, Sakramente -> Waldes, Kaufmann auf Lyon -> Buße als lebensbegleitendes Projekt -> wurden auch verfolgt Armutsbewegungen des 13. Jahrhunderts Predigt und Seelsorge in den Städten -> keine Klausur, Wanderleben -> dem Wanderleben Jesu nachempfunden Betonung der Armut als völlige Besitzlosigkeit -> Bettelmönchtum -> auf Almosen angewiesen durch Papst Innoscenz gefördert Martin Luther gehörte den Augustiner-Eremiten an die wichtigsten Bettelorden: Dominikaner und Franziskaner, Dominikanerinnen und Klarissen Dominikaner (Ordo fratrum praedicatorum): - wichtig: Predigt und universitäre Theologie - zunehmend wichtig für die Inquisition - strenge Armut - dominierte Inquisition - maßgeblich: Augustinerregel
Franziskaner (Ordo fratrum minorum): Franz von Assisi – Leben und Ordensgründung 1181 als Sohn eines reichen Tuchhändlers in Assisi geboren Wende im Leben nach Kriegsgefangenschaft und längerer schwerer Krankheit traumartige visionäre Erlebnisse -> Berufung zu einem ``geistlichen Rittertum´´ und Kirchenreform trug wohl stigmata der Wundmale Jesu abwendung von der `´weltlichen Eitelkeit´´ Pilgerreise nach Rom Wanderschaft als asketischer Eremit und Prediger Verfassen einer ersten Regel: Regula (non) bullata Franziskanische Ideale: 1) Armut, 2) ``Heilige Einfalt´´, 3) Gehorsam, 4) Friedensbotschaft, 5) Jungfräulichkeit und Keuschheit - legende major - erstmals leidender Jesus dargestellt - laudato si weitere Orden: Karmeliten-Eremiten und Augustiner-Eremiten...