Kunstgeschichte 2 Zsf PDF

Title Kunstgeschichte 2 Zsf
Author xo xo
Course Kunstpädagogische Basiskompetenzen 1
Institution Universität Augsburg
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Unter dem Begriff Historische Moderne fasst man folgende Stilrichtungen: -

1800-1850: Romantik – Biedermeier Ab 1860: Realismus – Historismus Ab 1874: Impressionismus Ab 1880: Postimpressionismus, Symbolismus, Jugendstil – Art Nouveau – Modern Style

Unter dem Begriff Klassische Moderne fasst man folgende Stilrichtungen: -

ab 1905: Expressionismus – Fauvismus ab 1908: Kubismus ab 1909: Futurismus 1912: 1. abstraktes Aquarell von Wassily Kandinsky ab 1917: Dadaismus – Russische Avantgarde ab 1920: Neue Sachlichkeit – Bauhaus – De Stijl ab 1924: Surrealismus

Unter dem Begriff KUNST NACH 1945: Vom Objekt zum Prozess fasst man folgende Stilrichtungen: -

Ab 1950: Abstrakter Expressionismus (USA), Lyrischer Expressionismus – Informel, Art Brut – Cobra (Europa) Ab 1960: Pop Art – Neorealismus, Op Art – Konkrete Kunst Ab 1970: Minimal Art – Konzeptkunst, Happening – Aktionskunst – Fluxus, Arte Povera – Materialkunst, Fotorealismus – Medienkunst, Land Art – Feminismus Ende 1970: Postmoderne Ab 1980: Neoexpressionismus

Wo beginnt die Modere und woran lässt sich das festmachen?  

Es geht um die Wahrhaftigkeit der Empfindungen Moderne im 19 Jh: Jahrhundert der Bürger, alltägliche Motive und Personen, keine Auftraggeber mehr Zwei Landschaftstypen im 18 Jh: Ideallandschaft, Vedute (Postkartenstyle) Zeichen der Romantik: Gefühl, dass man beim Anblick einer derartigen Landschaft verspürt, Demonstrationen der Weite und Mächtigkeit der Natur Merke: Es geht um die Wahrhaftigkeit der Empfindungen

Zum Begriff der Moderne in der Bildenden Kunst -

Ab 500 n.Chr.: Moderne Jahrhunderte werden der vorbildhaften Alten Zeit gegenübergestellt Speziell in der Renaissance wird die Antike zum Maßstab. 1687 entbrennt ein Streit über die Vorbildhaftigkeit der Antike in Frankreich: Der Architekt Charles Perrault hebt das Große der Gegenwart hervor = Huldigung Ludwig XIV Künstler, die die Antike weiterhin als unerreichtes Vorbild ansehen = Les anciens Künstler, die die Antike als relative Größe ansehen = les modernes Mit der Revolution 1789 entsteht der Begriff der Avantgarde Mit dem zunehmenden Terror suchen die Künstler ihre Unabhängigkeit. Es entstehen die ersten Arbeiten ohne Auftraggeber = l´art pour l´art (Kunst um der Kunst willen)

Kennzeichen der Moderne -

Emanzipation der bildnerischen Mittel (man zeigt eindeutig, dass das Bild gemalt wurde)

-

Individualisierung der Stile (Kunst steht nicht mehr allein im Dienst von Staat und Kirche, sondern besetzt individuelle Positionen aus der Sicht eines zu nehmend liberal eingestellten Bürgertums) Es werden keine absoluten Wahrheiten oder Moralvorstellungen zum Ausdruck gebracht Widersprüchliche, uneindeutige Erfahrungen werden thematisiert und zur Disposition gestellt. Die Kunst will nicht länger ein idealisiertes Abbild der Welt sein, sondern auch die Brüche und Grausamkeiten ungeschönt zeigen, weshalb sich auch die Darstellungsweise ändern muss. Die Kunst will direkt und unvermittelt wirken, weshalb klassische Anatomie und Perspektivregeln teilweise vernachlässigt werden zugunsten einer über Verzerrung, Zuspitzung, Zerstörung von Form und Einheit des Pinselduktus erreichten emotionalisierten Wirkung

Romantik (1800-1850) Landschaft werden nicht nur einfach abgebildet, es werden Landschaften im Atelier komponiert und in Bezug zu den Gefühlen des Betrachters gesetzt Caspar David Friedrich (1774-1840) als wegweisend für die deutsche Romantik, indem er das Übermächtige (das Sublime, das Heroische, das übermächtig Schöne) der Landschaft den Betrachter spüren lässt und deutlich macht, dass die Natur von Gott gegeben ist (Pantheismus) Romantische Haltung: enthusiastisch, schwärmerisch, melancholisch, zeichnet sich aber auch durch Todessehnsucht aus und liebt das Motiv der ewigen Wiederkehr Biedermeier (1815-1848) - Rückzug ins Familiäre - Carl Spitzweg - Witz, spöttisch - Fazit: Ähnlich wie Caspar David Friedrich, lediglich mit ironischer Note Deutsche Romantik Kennzeichen der Malerei: - Subjektive Empfinden, Intuition, positive Einbildung - Motive: Weltschmerz, Einsamkeit, Natursehnsucht - Sehnsucht in zurückliegende Zeiten z.B. Mittelalter - Natur: Naturstudien, Natur als Spiegel der Seele, Sinnbild für Freiheit und Grenzenlosigkeit - Malerische Lichtbehandlung, Licht und Schatten, dramatische Nachtbilder - Märchenhafte Natur - Verdeckter Mond, Sonnenstrahlen, Morgenlicht —> göttliche Präsenz - Einbeziehung des Betrachters, abgewandte Rückenfiguren, Betrachter schaut ins Weite - Landschaftsbild /Sonnenaufgang/ Sonnenuntergang - Größe der Natur wird als Gott durchdrungen empfunden (Pantheismus) - Keine reine Abbilder der Natur —> vom Menschen geschaffene Abbilder - Sehnsuchtsgedanke im Tod als Erlösung / Vanitasmotive - Vertreter: Caspar David Friedrich, Phillip Otto Runge, Carl Spitzweg (Biedermeier)

Bekannter Vertreter der Deutschen Romantik: Caspar David Friedrich: Der Mönch am Meer (1808-1810) Der einsame Baum (1822) - Zentral in der Mitte: Hauptmotiv des Baumes -Baumspitze abgestorben → Tod, betont den hellen Himmelstreifen → Verweisung auf Sicherheit des Himmelreiches (Pantheismus) - Farbperspektive, Verblauung - Umgekehrter Hell-Dunkel- Kontrast (vorne dunkel, hinten hell) - Hirte lehnt an Baum (Staffage- Figur?) → religiöse Anspielung - Einsamkeit des Menschen vs. Weite der Natur Motivische Merkmale: - Christliche Symbolik (Schiff, Hirten, …) - Projektionsfigur Bildnerische Merkmale: - Farbperspektive - Ausgewogene, fast symmetrische Komposition - Untersicht Das Eismeer (1821) - Treppenstufen —> als Tempelstufe (Göttlicher Moment) - Dreieck in Aufraffung des Eises als Zeichen der Göttlichkeit - Schiff als politisches Symbol das letztlich scheitert - gebaute, konstruierte Natur - Verblauung Der Wanderer über dem Nebelmeer (1818) - Wanderer mit Rock blickt auf das Elbsandsteingebirge - Gefühl ehrfürchtiger Erhabenheit, das die mächtige Gebirgslandschaft auslöst - Heroik durch Nebelschwaden gesteigert - Pose des Wanderers sicher, gestützt auf seinem Stock, erhobenen Kopfes - kompositorisch in Untersicht - Weite der Natur durch Warm-Kalt-Kontrast erzeugt - Luftperspektive (Vordergrund detailliert, Hintergrund leicht unscharf - Verblauung - pantheistische Naturphilosophie Merkmale zu Caspar David Friedrichs Stil im Überblick - christliche Symbolik (etwa Kreuze in der Landschaft, aber auch betonte Fensterkreuze, Ruinen von Kathedralen, Friedhöfe, Schiffe) - Projektionsfigur (= Rückenfigur, sodass der Betrachter die Sicht der Figur einnimmt) - Personen in altdeutscher Tracht als gesellschaftspolitische Stellungnahme - Elemente der romantischen Todessehnsucht als Moment der Erlösung vom Erdendasein (bedrohliche Wettersituation mit lichten Momenten, die als Hinweis auf eine Erlösung nach dem Tod gedeutet werden können) - Motive der ewigen Wiederkehr (drei Lebensalter)

- Verbildlichung des Sublimen (das Erhabene, Größe und Übermacht der von Gott geschaffenen Natur) Bildnerische Merkmale: - lasierende Malweise (fast zeichnerisch wirkend) - Farbperspektive und Luftperspektive für Fernwirkung - kompositorische Fernsichten oder Untersichten, um die Weite und Größe der Natur als Gottes Schöpfung zu betonen - ausgewogene, fast symmetrische Komposition - Landschaftsmalerei mit Staffagefiguren - Naturelemente oder Ruine als Träger einer pan-theistischen oder politischen Bedeutung - Hell-Dunkel-Kontrast-Verkehrung Romantik in Frankreich (1815 – 1850) - Darstellung menschlicher Extremsituationen, Fernen Orient - Bewegung —> Gegensatz zur Statik des Klassizismus - Symbolcharakter - Wollen Gemüter anregen - Vertreter: Eugène Delacroix (1798-1863) Eugène Delacroix: Die Freiheit führt das Volk (1830) - Verbindet historisches Ereignis, Personifiziert den Sieg - Rot, blau, gelb dominieren im ganzen Bild (koloristische Prinzip) —> Farbean-sich-Kontrast - blau, rot, weiß verteilt sich über das ganze Bild - Hauptfigur: Kompositionsdreieck - Hell-Dunkel-Verteilung von links oben nach rechts unten -Hektische, schnell, unsichere Situation privat und öffentlich wird gespiegelt - sehr dynamisch, aufgeregt/unruhig —> Typisch für frz. Romantik: Emotionale Bewegtheit wird über bewegte Komposition ausgedrückt Weiterer Vertreter: Théodore Géricault (1791-1824) Romantik in England 1820 -1850 - Hauptvertreter: John Constable (1776-1837) - Idealisierung der Natur —> Vorbild: holländischer Barock - Balance zwischen Gefühlshingabe und Naturempfinden - Bezug zum Menschen wichtig Salisbury Cathedral (1831) - Valeurische Grundfarbigkeit - Wetterdramatik - Wolken bestehen aus einer Vielzahl an abgemischten Buntfarben - Skizzenhaft - Staffagefiguren (Personen ohne besondere Bedeutung) - Wetter: inneren, aufgewühlten Zustände gegenüber der Großartigkeit der Natur werden zum Ausdruck gebracht Weitere Vertreter: William Blake (1757-1827) Johann Heinrich Füssli (1741-1825)

Vertreter und Kennzeichen der Romantik in Spanien Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) - Unabhängigkeit des Künstlers wird deutlich, er malt für Spanien, Frankreich etc. - Er hält seine eigene Meinung in seine Bildern fest - Die Erschießung des Aufständischen (1814) - Bild hat keine Tiefe —> keine Plastizität der Personen, Unmittelbarkeit, Aufgreifen des christl. Motivs - er stellt Moderne in Frage - skizzenhafte Malweise - Valeur-Malerei (erdige Töne: alle Töne gleichen sich einem Tonwert an) Realismus - Wunsch, nicht nur Landschaft darzustellen, sondern durch nüchterne Darstellung der Wirklichkeit den gesellschaftlichen Umbrüchen gerecht zu werden. Im Zeitalter der industriellen Revolution scheint der Mensch von der Maschine abhängig zu werden. Der Kapitalismus ist auf dem Vormarsch, und mit der März-Revolution von 1848 formuliert die neue Arbeiterklasse erste Forderungen. Die Kunst will diese Zusammenhänge sichtbar machen und wandelt sich damit vom Privatvergnügen zum öffentlichen Medium. Diese Richtung gibt sich den Namen "Realismus", ist jedoch nicht immer klar vom Naturalismus zu trennen. In ihrer Maltechnik bleiben die Realisten der Romantik verwandt. Allgemeine Kennzeichen: - Einfachheit des Lebens wird gezeigt —> Bauern, einfache Arbeiter bei Straßenarbeiten - 1840 -1880 - Wendet sich gegen idealisierende und historische Darstellung des Klassizismus und der Romantik - Landschaften werden ungeschönt und nicht mehr idealisiert, aber dafür wahrhaftig dargestellt - Gesellschaftliche Verhältnisse - Politische Motiviertheit - Sucht die Nähe zur Jetztzeit - Erdige Farben durchziehen die Bilder - Umrisslinien - Nähe zum Betrachter, Ausschnitthaftigkeit —> der totale Moment Innere Wahrheit - Erkenntnis der Wirklichkeit und innere Durchdringung - Soziale, niedere Klassen, Bauern etc. - sachbezogene Strömung der Malerei - exakte Schilderung von Land und Leuten - Dieser Realismus sollte die Wirklichkeit im Bild wiedergeben und sie gleichzeitig in ihren wichtigen Zusammenhängen begreifbar machen Französischer Realismus Bekannte Vertreter: François Millet (1814-1875) Angelus 1857-59: Figuren waren groß, Verdrehtheit des Hell-Dunkel-Kontrast Gustave Courbet (1819-1877) Die Steinklopfer (1849) - erdige Farben - Nähe der Personen (Einfachheit, Leben auf dem Land) - Arbeiter und Landbevölkerung in großformatiger Ölmalerei - Alltagsszenen/Alltagsbeobachtungen Bildnerische Merkmale

- variantenreicher Pinselduktus, der z.T. grob stehen bleibt - Tiefe wird durch den Einsatz eines tiefen Schwarztons bewirkt - enger Bildausschnitt, Personen wirken übergroß und nah - Personen haben kaum plastische Wirkung, wirken eher flach Jean-François Millet - einfache Leben auf dem Land - Einheit von Mensch und Natur - religiöse Ebene Deutscher Realismus Adolph Menzel (1815-1905) - spontane Skizzen aus dem bürgerlichen, soldatischen Alltag - Aquarelltechnik / Ölmalerei - hält als aufmerksamer Beobachter spontan ausgewählt und vom Moment gesteuert seine Beobachtungen fest - höchste Momenthaftigkeit Symbolismus (1880-1910) Malerei Allgemeine Kennzeichen des Symbolismus - widmeten sich dem inneren Klang der Seele, der Subjektivität der Wahrnehmung - Geborgenheit in Religion, Mystik, Märchen und Tradition; orientiert sich an der Vergangenheit - Beschäftigung mit den neuen technischen Errungenschaften und gesellschaftlichen Freuden des bourgeoiser Leben in der Stadt/Land und das Pariser Nachtleben - Nackte Frauen können klar als Prostituierte identifiziert werden - Leinwand als Spiegel der Seele - Tod und Leben (als Spirale) - durch Themen geprägt und nicht durch den Stil - Empfindungen, Subjektivität, Phantasien, Träume - Symbolismus: Glaubt man nicht an die Erlösung nach dem Tod —> Todessehnsucht - Vertreter: Henri Rousseau, James Ensor, Edvard Munch Hauptvertreter Arnold Böcklin (1827-1901) - beeindruckende Breitenwirkung - Heliogravure: neues Druckverfahren, ermöglicht besonders feine HellDunkel-Nuancen - inmitten eines dunklen Gewässers ist eine felsige Insel, die mit von der Natur überwucherten Gebäudeteilen verlassen und unheimlich wirkt - einige Gebäudeteile heben sich hell beleuchtet ab, hell beleuchtete Figur vor einer Art Altar im Boot - düsterer Himmel = Eindruck einer Mondnacht - typisch für den Symbolismus: zwiespaltige Wirkung: friedlich und unheimlich; ausgeprägte Faszination für das Düstere, den Tod und das Mysteriöse - das Unheimliche ergibt sich zunächst durch die tief schwarzen Zypressen, die wie eine hochgezogene Wand verdecken, was sich auf der Insel befindet, unauffindbare Lichtquelle - Komposition mittig konzentriert, die hellsten Punkte Verteilen sich auf drei Punkte, wodurch sich ein Kompositionsdreieck bildet

- Farbe an sich Kontrast, Motiv der Todessehnsucht Impressionismus = Malerei und Plastik (1865) Allgemeine Kennzeichen des Impressionismus - erste Epoche, die eine bildnerisch klar differenzierte Malweise bezeichnet —> charakteristischer Mal-Stil - Motiv wird nicht nur als Inhalt zum Ausdruck gebracht, sondern es wurde gezeigt, wie etwas wahrgenommen wird —> Wahrnehmung und Veränderung steht im Vordergrund - Motiv ist zweitrangig - Motive: Leben in der Großstadt, Augenblicke - grobe, Flüchtigkeit implizierende Pinselstrich & eine Motivwahl, die in den Augen des Publikums, als belanglos, nur bedingt bildwürdig erschien. - Bildsujets werden aus der Mitte heraus an den Bildrand geschoben und z.T. Abgeschnitten —> Eindruck, dass der Moment festgehalten wird - helle Farbpalette, Schnappschussartige Bildausschnitte, Aufgelöste Malweise, lockerer Farbauftrag, Spiegelungen Vertreter: Claude Monet —> Plein- air- Malerei ( Freiluftmalerei) - interessiert sich für den momentanen Eindruck, den das Licht gibt und wie es sich in der Farbe der Gegenstände abzeichnet - Ausschnitte der Kathedrale, ganz ist sie nie zu sehen - unterschiedliche Farben, da er sie zu verschiedenen Zeitpunkten gemalt hat (orientierte sich am Licht der Sonne, dann erscheint das Gebäude in versch. Farben) —> Erscheinungsfarbe - keine Details zu sehen, wirkt verschwommen und erst aus der Ferne klarer Französischer Impressionismus - Motiv ist eher Anlass - neue Motive —> Rauch, was Leben ausmacht —> Bahnhofsszenen, zeitgenössische Themen, Großstadtmotive - Malerei wird als Erkenntnismittel über Wahrnehmung erfahren - Impressionisten interessieren sich für die Frage: Wie wird etwas gesehen? - japanische Kunst wird entdeckt (linear angelegte Vier-Farb-Drucke mit Motiven in Serie), die das Bild als Ausschnitt aus dem Zeitfluss versteht - Plein-air-Malerei (Voraussetzung war die Erfindung der Tube), um die Lichtphänomene vor Ort zu studieren - Interesse an Spiegelungen - atmosphärische Darstellung (durch kurzen, stakkato-artigen Pinselduktus, Beimischung von Weiß, Auflösung des Motivs in Farbmaterie, Auflösung der Kontur) - zunehmend farbige Schatten - angeschnittene Motive (Einfluss japanischer Kunst, Fotografie) - neue Perspektiven (Hilfsmittel ist z.T. auch hier die Fotografie) - Motiv in Serie – Tageszeit/Licht-Studien (Einfluss japanischer Kunst, serielle Fotografie von Eadweard Muybridge, Étienne-Jules Marey)

- Experiment mit Techniken (z.B. Edgar Degas mischt Pastell, Öl, Kreide) - Arbeit für Publikationswesen und Plakate, Werbung prägt durch Elemente der Grafik und Typografie einige Impressionisten, z.B. Toulouse Lautrec, Théophile Steinlen —> Impressionismus und Neo-Impressionismus (ca. 1860-1900) sezieren Aspekte der Wahrnehmung (Spiegelungen, Licht, Streuung, Brechung, Farbkontraste) - Neoimpressionismus:  Erkenntnis zur Farbe  Pointilismus —> Malweise, Kontrast  Simultankontrast —> optische Mischung auf dem Bild Deutscher Impressionismus - Pinselstriche sind länger, auch wenn die Bilder insgesamt eine ähnlich flüchtige und momenthafte Wirkung haben - wie beim französischen Impressionismus wird die Farbe mit weiß untermischt, wie bei einer Zerlegung von Licht in die Spektralfarben, aber der Grundton ist erdiger - sichtbare Pinselstriche - Farbe Schwarz für Schatten und Tiefen - Fokus auf zentriertes Motiv - neben der vergleichbaren Landschaftsmalerei werden vorwiegend Themen der Genremalerei gewählt mit einem deutlichen sozialen Impetus. Vertreter und Kennzeichen des Deutschen Impressionismus Max Liebermann - Papageienmann (1901) - Auf dem Weg zur Schule in Edam - Lichteinflüsse - Weitläufiger Strich - viele warme Töne —> Gelb - Motive: Sozialer Fokus z.B. Arbeitende Max Slevogt Lovis Corinth - seine impressionistische Malweise wird sehr schnell zu einer expressionistischen  Deutscher Impressionismus im Vergleich zum französischem viel offener, strichiger Die Wegbereiter der Moderne: Gauguin – Van Gogh- Cezanne - ungebrochene Buntfarbigkeit, die in Verbindung mit einem unmittelbaren, freudig erregten Natureindruck steht, der ungefiltert schnell als Bild festgehalten wird - Freude an der Arabeske (Rankenornament) und am Musterhaften als Nachklang des Jugendstils Paul Gauguin (1834-1903), les Nabis und der Fauvismus - Suchte die Wurzel der Malerei als Seinserfahrung zu ergründen, suchte nach der Intensität von Sein durch den direktesten Ausdruck von Farbe und Form - Malerei aus dem Gedächtnis heraus - hat die Vorstellung einer Ausweitung des Bewusstseins, die präsente Momente und die Vergangenheit enthält - Synkretismus/Synthetismus eine Art Verschmelzung unterschiedlichster Eindrücke (christliche und indigene Religionsikonografie zu verschmelzen) - Gauguin ist Bindeglied für die Tendenzen der Kunst der Nabis und der Fauves l’art pour l’art (die Kunst für die Kunst) - Farbe in ihrer Reinheit und Buntfarbigkeit

- Plastizität nur durch Überschneidungen - Gegenstandsfarbe wird übertrieben und überhöht - Vereinfachte die Formen, Verzichtete auf Schatten, Konturlinien - Perspektivischer Bildraum —> wieder in Zweidimensionalität - Innerliche Rhythmus, Stimmigkeit und Harmonie - Er verstand die Malerei als Heilsbotschaft - Seine Bilder wirken expressionistisch - Primärfarben im Komplementärkontrast Paul Gauguin, Poèmes Barbares - Bild scheint in Flammen zu stehen, so stark sind die Farben Gelb und Orange-Rot gesättigt - Farblich beruht das Bild auf einem Farbe-an-sich-Kontrast aus Gelb-Rot-Blau, wobei das Blau ins Violette spielt, das Rot ins Orangefarbene, wodurch sich zusätzlich Komplementärkontrast ergibt (Blau-Orange/Gelb-Violett) - keine eindeutige Lichtquelle —> rechte Brust in einem reinen, hell leuchtenden gelb - dunkler Schatten auf der linken Schulter - Man weiß nicht, ob die Szene in einem Innenraum oder Sinnbild für eine überirdische Szene ist - Flügel verweisen auf das Symbol des christlichen Engels - mit dem schwarzen Haar, dem gesenkten Blick, dem blauen Tuch und dem Segensgestus wird auf die mit reiner Jungfräulichkeit verknüpfte christliche Gottesmutter angespielt - Überlagerung der religiösen und weltanschaulichen Symbole gelingt Gauguin durch das intensive Verschmelzen der Primärfarben, die in allen Farbflächen auftauchen – im blauen Tuch gibt es Gelbund Rotakzente, ebenso im gelb grundierten Gesicht Rot- und Blauakzente - Reduktion der Komposition auf die Primärfarben Merkmale zu Paul Gauguins Stil im Überblick Motivische Merkmale: · Vermischte christliche, buddhistische Symbolik mit Naturvolk-Kult-Objekten · Bretonische und polynesische Landschaften Bildnerische Merkmale: · stark gesättigte Buntfarbigkeit · Farbkomposition beruht auf Farbe-an-sich-Kontrast und Komplementärkontrasten · kaum He...


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