Lernfragen M7 Theorien der Sozialpädagogik PDF

Title Lernfragen M7 Theorien der Sozialpädagogik
Course Theorien Sozialpädagogik
Institution Eberhard Karls Universität Tübingen
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Personenbezogene Handlungskompetenzen in derSozialpädagogik/Sozialen Arbeit:Theorien der SozialpädagogikInhaltsverzeichnis Lernfragen1. Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit I (30.04) ............................................. 12. Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit II (07.05) ................


Description

Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

Inhaltsverzeichnis Lernfragen 1.

Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit I (30.04.2020) ............................................. 1

2.

Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit II (07.05.2020) ............................................ 1

3.

Wie kommt es, dass…Abriss der Theoriegeschichte Sozialer Arbeit (14.05.2020) . 2

4. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Klaus Mollenhauer (28.05.2020) .......................................................................................................................... 2 5. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Alltags‐‐ und Lebensweltorientierung (Hans Thiersch) sowie Soziale Arbeit als soziale Dienstleistung (18.06.2020)................................................................................................. 3 6. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Diskurstheoretischer Zugang zur Sozialpädagogik (Michael Winkler) (25.06.2020) ......................................................... 3 7. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Systemtheoretische Zugänge zur Sozialen Arbeit (02.07.2020) ......................................................................................... 4 8. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Soziale Arbeit als Regierungshandeln (09.07.2020) ........................................................................................ 5 9. 10.

Unterschiede in den Theorien der Sozialen Arbeit (16.07.2020) ............................... 5 Gemeinsamkeiten der Theorien der Sozialen Arbeit (16.07.2020) ......................... 5

*Quelle für die Lernfragen und Informationen: Sandermann, Philipp/Neumann, Sascha (2018): Grundkurs Theorien der Sozialen Arbeit (Reihe Soziale Arbeit studieren). München: utb.

Lernfragen: M7a Vorlesung – Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

1. Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit I (30.04.2020) Lernfrage S. 35: Was versteht Peirce unter einer „Abduktion“? Unter einer „Abduktion“ versteht Peirce „die notwendige Zusammenfügung einer einzelnen konkreten Sinneswahrnehmung, die man beschreiben will, mit einer generelleren Kategorie, durch die man beschreiben muss, sobald man irgendetwas beschreibt“ (S.22). Er besagt, dass „man für alles, was man beschreiben möchte, zugleich notwendigerweise Theorie verwenden muss, dass also theoriefreie Aussagen überhaupt nicht möglich sind“ (S.22). Die Abduktion ist also ein Prozess der Bildung einer erklärenden Hypothese bzw. der Versuch das Entstehen von Hypothesen zu erfassen. Es ist die einzige logische Operation, die irgendeine neue Idee einführt, bei der man auf allgemeine Prinzipien oder Hintergründe schließt, die beobachtete Daten erklären könnten. Ein abduktiver Schluss kann durch Evidenzen widerlegt werden. Die wichtigsten Unterschiede zu induktiven Schlüssen sind der meist kreative Prozess, mit dem ein Schluss erreicht wird, und das Auffinden neuer Zusammenhänge.

2. Theorien im Kontext der Sozialen Arbeit II (07.05.2020) Lernfrage S. 41: Woran sind Theorien, die im engeren Sinn als Theorien der Sozialen Arbeit bezeichnet werden, maßgeblich interessiert? Theorien, die im engeren Sinn als Theorien der Sozialen Arbeit bezeichnet werden, zielen „auf die Klärung des Status der Sozialen Arbeit, ihres Gegenstandsund Aufgabenbereichs und ihrer gesellschaftlichen Funktion, ihrer geschichtlichen Selbstvergewisserung und ihrer Positionierung im Kontext anderer Disziplinen und der Anforderungen der Praxis“ (S.37). Hier geht es darum, das Allgemeingültige (und nicht das Besondere) an „der Sozialen Arbeit“ begreifbar zu machen und die Komplexität und Vielfältigkeit möglicher Beobachtungen zu Sozialer Arbeit weitestgehend zu reduzieren. Sie zielen damit auf weniger genaue, dafür aber breiter verallgemeinerbare Aussagen zur Sozialen Arbeit. Damit entfernen sie sich zugleich systematisch von möglichst exakten Technologien für Einzelfallprobleme, und interessieren sich stattdessen für „Soziale Arbeit als Ganzes“. Zusammenfassend, haben Theorien der Sozialen Arbeit das Ziel, Wissen zu Sozialer Arbeit zu generieren, ohne dabei einfach anwendbare Rezepte oder Anleitungen für konkretes Handeln zu sein. Sie ermöglichen das Verstehen und das Erklären, was jeweilige Vorkommnisse in der Praxis mit der Sozialen Arbeit, ihrem Auftrag, ihrem gegenwärtigen Status und ihrer gesellschaftlichen Funktion zu tun haben.

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Lernfragen: M7a Vorlesung – Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

3. Wie kommt es, dass…Abriss der Theoriegeschichte Sozialer Arbeit (14.05.2020) Lernfrage S. 65: Worin besteht das „sozialpädagogische Problem der Moderne“? Das „sozialpädagogische Problem der Moderne“ bestand darin, eine Antwort auf die Frage zu finden, „wie eine Erziehung möglich ist, die einerseits das nicht mehr hintergehbare freie und prinzipiell nicht festgelegte Individuum zur Voraussetzung hat, die aber andererseits von den Geltungsansprüchen der überindividuellen Sozialformen nicht absehen kann“ (S. 55). Dies hat also weniger mit einem institutionalisierten Objektbereich pädagogischer Handlungsfelder außerhalb von Familie und Schule zu tun, sondern bezieht sich eher auf das pädagogisch zu vermittelndem Verhältnis zwischen dem freien Individuum und den Formen überindividueller Vergesellschaftenden. „Sozialpädagogik“ bedeutet dieses „Soziale“ in verschiedenerlei Hinsicht zu problematisieren: - das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft erweist sich als konflikthaft: Sichtbar wird dies an mannigfaltige Tendenz sozialer Desintegration in der Industriegesellschaft (Verarmung, Verelendung, Delinquenz) - eine „soziale“ Gesellschaft ist eine bessere Gesellschaft als die Gegebene: Utopisches Moment des „Socialen“; der bessere Zustand kann pädagogisch herbeigeführt werden. - das Soziale als Gestaltungsaufgabe in den Blickpunkt: kompensatorische Maßnahmen entwickeln, mit denen

auf

die

als

problematisch

erachteten

Lebens-

und

Entwicklungsbedingungen

der

nachwachsenden Generation reagiert werden sollte. -das Soziale wurde dabei immer schon als epochales, pädagogisch zu bearbeitendem Problem sowie als Voraussetzung gelingender Erziehung thematisiert.

4. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Mollenhauer (28.05.2020)

Klaus

Lernfrage S. 80: Wie lässt sich mithilfe der Theorie das Verhältnis von Theorie und Praxis bestimmen? Das Verhältnis von Theorie und Praxis wird in zwei verschiedene Ansätze unterteilt. Bei der sogenannten geisteswissenschaftlichen (Sozial-)Pädagogik werden Theorie und Praxis zu einer einheitlichen, und damit per se idealen Vorstellung von Erziehungswirklichkeit angesehen. Bei der Theorie

der

industriegesellschaftlich,

dagegen,

wird

Praxis

als

Zielpunkt

einer

stets

weiterzuentwickelnden „Erziehungstatsache“ beobachtet. „Sozialpädagogische Praxis“ wird also als etwas begriffen, das sich gerade aus der bestehenden Sozialen Arbeit heraus zu entwickeln hat. „Praxis Sozialer Arbeit“ steht damit weniger für das, was die Theorie als Ist-Zustand Sozialer Arbeit definiert, sondern stattdessen als eine Art von Ideal für die „besseren Möglichkeiten“ von etwas „im Prinzip Gegebenen“.

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Lernfragen: M7a Vorlesung – Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

5. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Alltags‐‐ und Lebensweltorientierung (Hans Thiersch) sowie Soziale Arbeit als soziale Dienstleistung (18.06.2020) Lernfrage S. 89: Welche Maximen formuliert die Theorie? Maximen der Theorie der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit stehen für „bessere Möglichkeiten“. Dazu gehören: -

dass Fachkräfte der Sozialen Arbeit diejenigen Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten möchten, in ihrer je subjektiven Sicht auf den eigenen Alltag und in ihrer ebenfalls je subjektiven Art und Weise, diesen Alltag zu gestalten, respektieren. → „eigentliche“ Soziale Arbeit möglich →Arbeitsbündnis und „sozialpädagogische Beziehung“ zwischen Professionellen und AdressatInnen →Veränderungen im Alltagshandeln der AdressatInnen im Sinne eines sozialpädagogischen Veränderungsauftrags

-

auf organisationaler Ebene bedürft es einer „Alltags- und Lebensweltorientierung“ → bspw. durch eine verstärkte Regionalisierung und niedrigschwellige Erreichbarkeit sozialer Dienste.

Die Theorie geht davon aus, dass die Maximen einer alltags- und lebensweltorientierten Sozialen Arbeit im Grunde schon historisch gegeben, also in der Praxis der Sozialen Arbeit selbst zu finden seien, dort aber nicht überall hinreichend eingelöst würden.

Lernfrage S. 110: Wer ist in der Perspektive der Theorie PraktikerIn der Sozialen Arbeit? „PraktikerIn“ der Sozialen Arbeit, in der Perspektive der Theorie, ist „nicht mehr die/der professionell Handelnde, sondern die Person, welche die professionelle Dienstleistung in Anspruch nimmt“ (S.110). Praxis entsteht dort, wo für die Handelnden und die NutzerInnen sozialer Dienste ein „Gebrauchswert“ erkennbar ist. Somit ist die zentrale Aufgabe der professionell handelnden Fachkräfte diesen Gebrauchswert (was ein/eine AdressatIn davon haben könnte, wenn er/sie sich bereit erklärt, als NutzerIn aktiv zu werden) deutlich zu machen und ihre AdressatInnen dafür zu gewinnen, Dienstleistungen als Praxis zu realisieren.

6. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Diskurstheoretischer Zugang zur Sozialpädagogik (Michael Winkler) (25.06.2020) 3

Lernfragen: M7a Vorlesung – Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

Lernfrage S. 129: Worin besteht aus dem Blickwinkel der Theorie des sozialpädagogischen Diskurses das „Problem des Anfangs“ einer Theorie der Sozialpädagogik? Aus dem Blickwinkel der Theorie des sozialpädagogischen Diskurses, ist das zentrale Problem einer Theorie der Sozialen Arbeit ein „Problem des Anfangs“, d.h. dass die Theorie einen Anknüpfungspunkt benötigt, auf den sie sich dann in der Folge als Gegenstand beziehen lässt. Diese Frage des Anfangs kann man auch als ein erstes Erkenntnisziel der Theorie des sozialpädagogischen Diskurses bezeichnen. Das „Problem des Anfangs“ als Frage nach dem konkreten Anknüpfungspunkt einer Theorie

soll

gelöst

und

mit

der

Theorie

ein

Bezugsrahmen

entwickelt

werden

(„Kommunikationsmedium“), der es gestattet, heterogene Beobachtungen und Thematisierungsweisen der Sozialpädagogik in einer integrierenden Perspektive miteinander zu verknüpfen.

7. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Systemtheoretische Zugänge zur Sozialen Arbeit (02.07.2020) Lernfrage S.142: Warum kann Soziale Arbeit in der Vorstellung der Theorie der organisierten Hilfe nicht einfach als eine Reaktion auf „die Gesellschaft“ verstanden werden? Die Theorie der organisierten Hilfe bestimmt diejenige Gesellschaft, auf die sich Soziale Arbeit bezieht, als eine funktional differenzierte Gesellschaft. Zwar kennt man die Soziale Arbeit als eine „gesellschaftliche Form des Helfens“ jedoch geht es nicht immer um ein und dieselbe Art und Weise des Helfens. Somit lässt sich Soziale Arbeit nur dann als eine Reaktion auf die Gesellschaft denken, „wenn man von einer Gesellschaft ausgeht, die in jedem ihrer Teilbereiche nach der gleichen Logik funktioniert“ (S.136). Der letzte Punkt wird von der Theorie der organisierten Hilfe - die davon ausgeht, dass Soziale Arbeit es, wo immer sie als organisierte Hilfe auftritt, mit vielerlei Funktionslogiken zu tun hat - nicht angenommen.

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Lernfragen: M7a Vorlesung – Personenbezogene Handlungskompetenzen in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit: Theorien der Sozialpädagogik

8. Ausgewählte Theorien Sozialer Arbeit im Überblick: Soziale Arbeit als Regierungshandeln (09.07.2020) Lernfrage S.169: Was versteht die Theorie des Regierungshandelns unter „Regierung“, und auf welchen theoretischen Grundannahmen baut sie dafür auf? „Regierung“ beinhaltet das, „was sich weit über einen so klar abgrenzbaren Kreis von Personen hinaus vollzieht,

sowie

überhaupt

quer

zu

Personengruppen

und

deren

je

individuellen

Entscheidungsreichweiten liegt“ (S.156). In der Theorie des Regierungshandeln geht es also darum das „Handeln“ sowie „Regierung“ als eine soziale Struktur zu beobachten. Somit steckt im „Regierungshandeln“ nicht das Handeln einer (gewählten) Regierung in Gestalt von Personen, sondern eine strukturierte (also regelmäßige) soziale Praxis der Fremd- und Selbstführung.

9. Unterschiede in den Theorien der Sozialen Arbeit (16.07.2020) Lernfrage S.207: Was ist ontologisierenden Aussagen?

der

Unterschied

zwischen

ontologischen

und

Ontologische Aussagen sind Fragen nach dem Seienden in Unterscheidung zum Möglichen. Die Frage lautet dann, was man Wahres über das Seiende aussagen (prädizieren) kann. Ontologisierende Aussagen dagegen sind Sollensaussagen, also Aussagen über eine im Sinne der Theorie wünschenswerte Soziale Arbeit, nicht als entscheidungsabhängige und damit immer auch diskussionswürdige normative Setzungen offengelegt werden, sondern zu etwas „Wesensmäßigem“, also objektiv Seiendem der Sozialen Arbeit erklärt werden.

10. Gemeinsamkeiten der Theorien der Sozialen Arbeit (16.07.2020) Lernfrage S.207: Welche drei Optionen für eine theoretische Beschreibung von Praxis Sozialer Arbeit lassen sich unterscheiden? Die drei grundsätzlichen Optionen, Praxis der Sozialen Arbeit zu beschreiben, voneinander unterscheiden, sind folgende: 1. Praxis beschreiben, indem man versucht, empirisch beobachtbares Handeln in seinen allgemeinen Funktionsweisen theoretisch zu rekonstruieren, zu erklären oder genauer zu verstehen. 2. Praxis als ein Ideal „guten Handelns“ entwerfen → über eine deduktive Ableitung von „theoretisch erdachten“ Kriterien und Maßstäben und deren Übertragung auf einzelne Facetten praktischen Handelns geschehen. 3. Praxis durch eine Theorie entwerfen → aus beobachtbaren Idealen Sozialer Arbeit „in der Praxis“ ableiten.

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