Title | Lyrikanalyse für das Staatsexamen Englische und Amerikanische Literaturwissenschaften |
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Author | Laura Scheungrab |
Course | Einführung in die englische und amerikanische Literaturwissenschaft |
Institution | Universität Passau |
Pages | 9 |
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Lyrikanalyse für das Staatsexamen Englische und Amerikanische Literaturwissenschaften...
Lyrikanalyse Inhaltsverzeichnis 1.
GEDICHTSART........................................................................................ 1 EPOS.......................................................................................................................................................................1 ELEGIE.....................................................................................................................................................................1 ODE........................................................................................................................................................................2 BALLADE..................................................................................................................................................................2 SONETT...................................................................................................................................................................3
2.
STROPHENFORM................................................................................... 4 ENJAMBEMENTS........................................................................................................................................................4 STROPHEN...............................................................................................................................................................4
3.
METRUM............................................................................................... 4 VERSFUSS................................................................................................................................................................4 HEBUNGEN..............................................................................................................................................................4 BESONDERHEITEN......................................................................................................................................................5
4.
REIM..................................................................................................... 5 GRAD DES REIMS......................................................................................................................................................5 REIMTYP/ KADENZ....................................................................................................................................................6 REIMPOSITION..........................................................................................................................................................6 REIMSCHEMATA........................................................................................................................................................7
5.
KOMMUNIKATIONSMODELL.................................................................. 7 SPRECHSITUATION.....................................................................................................................................................7 LYRISCHES ICH/ DU...................................................................................................................................................7 SUBJEKTIVITÄT..........................................................................................................................................................7 PERSPEKTIVWECHSEL..................................................................................................................................................8
1. Gedichtsart Epos Merkmale Heroisches Gedicht Langes narratives Gedicht Ernster/ gehobener Gegenstand Formaler Stil Heldenhaft/ Gottesgleiche Figur im Zentrum Ausprägungen Traditional epic: ursprünglich mündlich Literary epic: von vornherein schrifltich Elemente/ Aufbau Held hat große Bedeutung Settings sind breit gefächert Handlung mit Übermenschlichen Taten Götter/ Übermenschliche Wesen spielen eine Rolle Erzähler beginnt mit Musenanruf und erläutert den Gegenstand Beginnt in medias res Katalog wichtiger Figuren am Ende
Elegie Merkmale Griechische Literatur Thematisiert Verlust Klage in Versform mit tröstendem Ende Meditation über Vergänglichkeit Aufbau Elegische Strophe (elgiac stanza) o Quartett o 5-hebiger Jambus o Reim: abab
Ode Merkmale Lobgesang Formale Ansprache: Ereignis, Person, Gegenstand Preisendes Gedicht Ausprägungen Pindarische Ode Pindar, Griechenland Preisendes Gedicht, leidenschaftlich Ernsthafter Gegenstand, gehobener Stil, lang Aufbau: 1. Strophe
2. Antistrophe 3. Epode Unregelmäßige Ode 1656 von Abraham Cowley in die englische Literatur eingeführt Häufigste Form in der englischen Literatur Aufbau: 1. Beliebig viele Strophen 2. Unterschiedliche Zeilenlänge, Zeilenzahl, Reimschema, kann gleiches Metrum haben Horazische Ode Horaz, 65-8 vor Christus, Rom Nicht so formal Wenig leidenschaftlich Ton in der Regel ruhig, meditativ, kolloquial Aufbau 1. Monostrophisch 2. Ursprünglich Zweizeiler und Quartette
Ballade Ausprägungen Volksballade Erzählt eine Geschichte Narratives Gedicht Mündlich vorgetragen viele Versionen Seit 18. Jahrhundert gesammelt Elemente: o Dialog o Abrupter Anfang o Refrain o Incremental repetition Wiederholung mit kleinen Veränderungen o Balladenstrophe abcb, abwechselnd: vier und dreihebiger Jambus Kunstballade Erzählendes Gedicht, ahmt Volksballade nach Experimentiert mit der traditionellen From Beliebt in der Romantik (Mittelalter England) Elemente: o Ballad stanza: 3-hebiger, 4-hebiger, 2-hebiger Jambus o Abcb o Dialog Struktur o Wiederholungsstruktur
Sonett Aufbau 14 Zeilen
Jambischer Pentameter Strenges Reimschema Aus Italien
Ausprägungen Italienisches Sonet
Form 14 Zeilen 2 Quartette = 1 Oktett
2 Terzette = 1 Sextett
Klang Jambischer Pentameter abba abba
zB cde cde (auch Variationen)
Inhalt Gedanke entwickelt sich Volta (Wendung) nach Oktett, Vers 9 (but/ yet) Gedanke geht in einen neue Richtung
Shakespeare Sonet
Form 14 Zeilen 3 Quartette
Klang Jambischer Pentameter abab cdcd efef
1 Zweizeiler (couplet)
gg
Spenserian Sonet Abab bcbc cdcd ee Mischform Keine Volta und Couplet am Schluss Parallele Form und Inhalt Paradoxa: letzes Couplet Enjambements und Jambischer Pentameter Liebesrhythmisch gemischt mir religiösen Zwecken
2. Strophenform Enjambements
Satz endet nicht mit dem Versende Gegenteil: end-stopped lines Oft in narrativen Gedichten
Strophen
Anzahl der Strophen
Inhalt 3 Verwandte Gedanken „Volta“ vor Paarreim Gedanken werden zusammengeführt, Lösung
Darin enthaltenen Verse Druckform (äußere Form) Werden Verse ohne Gruppierungen aneinander gereiht spricht man von „stichischen Versen“
Strophenformen Zweizeiler: Zusammenschluss von zwei Versen o Heroic couplet: paarweise gereimte Zweizeiler in jambischen Pentameter einprägsamer Charakter Terzett: Im Sonett sind zwei Terzette zu einem Sextett zusammenschlossen Quartett: im Sonett sind zwei Quartette zu einem Oktett zusammengeschlossen
3. Metrum Versfuß Versfuß Jambus Trochäus Daktylus Anapäst Spondäus Amphibrachys
Betonungen
x x x x x x x x x x x x x x x
Hebungen Anzahl der Versfüße 3 4 5 6
Hebung Trimeter Tetrameter Pentameter Hexameter
Besonderheiten Zäsur Metrischer Einschnitt Daraus resultierende Teilung eines Verses Nicht nur Bruch: thematische Gegensätze Alexandriner Jambischer Pentameter Zäsur nach der dritten Hebung/ sechsten Silbe Spenserstrophe Acht Zeilen jambischer Pentameter Abschlusszeile Alexandriner Reimschema: ababbcbcc
4. Reim Grad des Reims Vollreim
Rein
rich rime
homophon Grad des Reims Assonanz Halbreim Konsonanz
Unrein homographische
Reine Reime Reine Reime Vollreim Rührender Reim (rich rime)
Identischer Reim Homophoner/ äquivoker/ paranomastischer Reim Unreine Reime Unreine Reime Assonanz (Halbreim) Konsonanz (Halbreim) Homographischer Reim
Historischer Reim
Genaue Phonemübereinstimmung would/ could Zusätzlich Übereinstimmung des/ der Konsonanten vor dem Vokal der letzten betonten Silbe designing/ resigning Wortwiederholung rose tree/ rose tree Klangleiche (homophone) Wörter wood/ would
Gleichklang nur der Vokale crowd/ bough Gleichklang nur der Konsonanten rider / reader Gleiche Schreibung, unterschiedliche Aussprache read/ read Reimwörter, die in historischer Aussprache gleich klingen prove/ love
Reimtyp/ Kadenz Kadenz Männliche Kadenz Weibliche Kadenz
Letzte Silbe betont Letzte Silbe unbetont
Reimposition
Innenreim Mittelreim Binnenreim Mittenreim Endreim Position
Schlagreim Anfangsreim Pausenreim
Binnenreim Innenreim Mittelreim Mittenreim Schlagreim
Versende + Versinnere Im inneren aufeinanderfolgenden Verse Versende reimt sich mit Wort in der Mitte des vorangehenden/ folgenden Vers Reim von aufeinanderfolgenden Wörtern
Sonstige Reime Endreim Anfangsreim Pausenreim
Reimwörter stehen am Ende des Verses Reimwörter stehen am Anfang des Verses Reimwörter am Anfang und Ende des Verses
Reimschemata Reimschema aa bb cc abab cdcd abba cddc aba bcb cdc abac aab ccb
Name Paarreim Kreuzreim Umarmender Reim Kettenreim Heterogener Kreuzreim/ Singlereim Schweifreim
5. Kommunikationsmodell Werkinterner Bereich = Produktion und Rezeption
Werkinterner Bereich = Literarischer Text Realer Autor
Fiktiver Sprecher: Lyrisches Ich
Redegegenstand
Fiktiver Adressat: Lyrisches Du
Realer Leser
Sprechsituation
Gibt Aufschluss über kommunikative Bezüge Beinhaltet Sprecher, Adressat und Situation
Lyrisches Ich/ Du Lyrisches Ich Senderseite Zu unterscheiden vom Autor Fiktive Aussageinstanz Kann mehr oder weniger stark als Persönlichkeit hervortreten Lyrisches Du Empfängerseite Zu unterscheiden vom realen Lesepublikum Literarische Gestaltungsmittel
Subjektivität Lyrisches Ich
Anhaltspunkte um die Sprechsituation noch genauer zu beschreiben Wie deutlich ist das lyrische Ich zu erkennen Fassbarkeit der Ich-Präsenz
Explizite Subjektivität Präsenz des lyrischen Ich ist deutlich spürbar Personalpronomen 1. Person Singular Innerste Gedanken, Gefühle Beispiele: Sonette Shakespear „London“ Blake „I wandered lonely as a cloud” Wordswort
Implizite Subjektivität Sprecher des Textes tritt nicht als individualisiertes lyrisches Ich hervor Ist nur in Auswahl, perspektivisch gefärbte Wahrnehmung und sprachlichen Ausdrucks enthalten Entspricht ideal der Unpersönlichkeit Beispiele: Metro Gedicht, Ezra Pounds Modernismus
Lyrisches Du Kann mehr oder weniger deutlich markiert sein
Je mehr Personalpronomen der 2. Person ein Gedicht enthält, desto stärker tritt ein lyrisches Du als Ansprechpartner in Erscheinung
Perspektivwechsel
Wechsel zwischen von Sprechsituationen möglich Beispiel „Not Waving But Drowning”...