Mitschrift der Vorlesungen WS20 PDF

Title Mitschrift der Vorlesungen WS20
Author Fillorian Hofnarr
Course Einführung in die Landes-, Kultur- und Gesellschaftskunde Skandinaviens
Institution Universität Wien
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Summary

die letzte Vorlesung ist ein Handout der Vortragenden, alles andere ist durch wiederholtes anhören der Videos genau zusammengefasst...


Description

WS20

Einführung LKG Skandinavien

7.10. - Introduktion Eisenzeit, Wikingerzeit Skandinavien  Geografisch eine Halbinsel: Schweden, Norwegen, kleiner Teil von Finnland  Geologisch zusammenhängende Landmasse: Norwegen, Schweden, Finnland, Halbinsel Kola (Kola gehört politisch zu Russland)  Geschichtlich und kulturell: Norwegen, Schweden und Dänemark (Manchmal auch Finnland, Island,  die Färöer und Ålandinseln)  Nordische Länder (Teil des Nordischen Ministerrats & Nordischen Rats): Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden; Åland (Teil Finnlands), Färöischen Inseln, Grönland (Teil Dänemarks)  Perspektiven: o Nordische Geschichtsforschung: länderspezifisch (Problematisch: gab die Staaten vor 1918 nicht; im Mittealter Dänemark, Norwegen, Schweden; in früh Moderner Zeit Dänemark-Norwegen und Schweden; Minoritäten Passen nicht in diese Einteilung) o Teil des europäischen christlichen Kulturkreises o Spezifische Region innerhalb des europäischen Kulturkreises o National - einzelnes Land innerhalb von Skandinavien (Staaten früher nicht gleiche Grenzen, daher problematisch) o Region innerhalb eines Landes Länder  Königreich Dänemark o Hauptstadt: Kopenhagen o Fläche: Kernland 42 921 km² (zugehöriges Grönland 2,2 Mio. km², zugehörige Färöer 1 396 km²) o Einwohner: Kernland 5 806 000 (zugehöriges Grönland 56 584 EW, zugehörige Färöer 48 354 EW) o Küstenlinie: 7314 km (Einzige Landgrenze Deutschland: 67 km; sonst begrenzt von Nordsee, Kattegat, Skagerrak, Ostsee) o Öresundbrücke seit 2000 (Verbindet Schweden & Dänemark) o Sehr viele Inseln; 1419 Inseln größer als 100m2 o 12% Dänemarks von Bäumen bedeckt (Laubwald: vorwiegend Buche, Eiche)  Königreich Norwegen o Hauptstadt: Oslo o o o o



Königreich Schweden o Hauptstadt: Stockholm o o o



Fläche: 385 203 km² Einwohner: 5 433 000 Landschaftlich geprägt durch sehr hohe Berge (26 Gipfel über 2300 Meter) Bekannteste Landschaftsmerkmale: Fjorde

Fläche 447 435 km² Einwohner: 10,23 Millionen Landschaft durch zahlreiche Seen, Flüsse und Wasserfälle geprägt; im Westen eher hügelig, im Osten und Süden eher flach

Island o Hauptstadt: Reykjavik o o o

Fläche: 103 125 km² Einwohner: 364 134 Hauptinsel ist größte Vulkaninsel der Erde (knapp südlich des nördlichen Polarkreises)

WS20 Einführung LKG Skandinavien o Landschaft durch Vulkanismus (zahlreiche, teils aktive Vulkane; besteht zu 80% aus vulkanischen Basalten) und Wasserreichtum geprägt (Flüsse, Seen, Wasserfälle) Geschichte: Eiszeit bis Eisenzeit Eiszeit (bis 12 00 v. Chr.)  Geologische Geschichte der skandinavischen Halbinsel: ca. 2,9 Milliarden Jahre  Vor 400 Millionen Jahren entstanden ersten Faltengebirge (Kaledonische Faltung): baltische Schild kollidierte mit nordamerikanischem Schild  Skanden-Gebirge entstand  Vor 300 000 Jahren erschienen erste Menschen auf der Erde (noch nicht in Skandinavien: große Teile vergletschert)  Känozoikum (Zeit: 66 Millionen Jahren – jetzt; Erdneuzeit): Alpen entstehen und Atlasgebirge bekommt heutige Form  Jüngster Zeitabschnitt das Quartär (Zeit: 3 Millionen Jahren – jetzt): Kalt-Warm Zyklus ca. alle 100 000 Jahre (größte Ausdehnung des Eisschilds: 5,6 Millionen km², bis zu Linie Köln-Prag-Warschau-Moskau, die maximale Dicke: 3 km)  Weichsel Eiszeit (letzte Eiszeit; 70 000 – 12 000 v. Chr.): Südwestjütland frei vom Eis, Rest Skandinaviens fast 100 000 Jahre lang dem Druck des Eises ausgesetzt  Land hob sich durch Schmelzen des Eises (dauert heute noch an, im Norden hebt sich das Land um 1m im Jahrhundert)  Wegen dem Eis keine Spuren von Pflanzen oder Tieren vor der Eiszeit gefunden  Spuren der Eiszeit (Berge, Fjällen, U-Täler, Fjorde, Oser, Moräne, Rillen an den Felsen, Flyttblock, Seen, Erosion, Rauken, Landhebung, Gletscher) o Berge, Fjällen: oft runde, weiche, flache Formen (waren in der Eiszeit komplett von Eis bedeckt); Galdhøpiggen (NW) Spitze 2469m hoch, höchste Berg Nordeuropas), Skanden während der Eiszeit von Eis bedeckt, daher zeigen sie eher runde formen o U-Täler (z.B. Lapporten Abisko) o Fjorde: in NW über 1000 Fjorde (entstanden durch Talgletscher); aufgrund seichter Fjordmündung meist geringer Wellengang o Oser (Rullstensåsar): als die Eisdecke schmolz, brachten große Mengen an Wasser/Flüsse brachte Material (weiche Steine, Sand & Kies) mit sich, Material fiel auf den Boden und wurde als Flusssediment abgelagert; auf den Osern wachsen oft Tannen, weil die leicht aus Sand wachsen können; Rullstensåsar liegen oft hoch in der Landschaft (z.B. Grabhügel in Uppsala - Kungshögarna Gamla: laut Mythologie liegen hier 3 schwedische Könige; um 475-550 entstanden, bis 11m hoch; nach Platzierung Westhügel, Mittelhügel und Osthügel genannt) o Moräne: vom zurückbrechenden Eis der Gletscher entstanden; Kiesige Böden bedecken 74% von SW, NW und DM 40% (Südschweden und Dänemark waren nur in kältesten Perioden vereist  daher auch fruchtbare Böden aus Kalk und Kreide, bedeckt von einer Lehmschicht) o Gletscherschrammen/Rillen an den Felsen (Isräfflor, Rundhällar): in Schweden nach Osten und Westen ausgerichtet o Findlinge (Flyttblock): Steine, die die Gletscher mitgezogen haben, die dann liegen geblieben sind (früher Hexen dafür verantwortlich gemacht) o Seen: einige Seen entstanden aus Erdbeben/Meteoriteneinschlägen, andere durch Ansammlungen von Gletscherwasser; Eidebruck hat mehr als 3 Seen pro Einwohner; über 100 000 Seen (meisten haben keinen Namen); Meisten schwedischen Seen liegen in Nordschweden (nur 6 Gemeinden von 290 in SW haben keinen See) o Landhebung: immer noch im Gange (Finnland wächst jährlich um ca. 10km², Nordschweden 1m pro Jahrhundert) o Erosion (z.B. Läderup in Skåne): Sand wird mit Wellen, Strömungen und Wind abgetragen o Rauken (z.B. Hoburgsgubben in Gotland): Kalksteinsäulen entstanden nach der letzten Eiszeit durch Erosionen und Auswaschungen o Gletscher (z.B. Svartisen – schnellster Gletscher in NW): ca. 2000 Gletscher in NW; aus kompakten Schichten aus Schnee, die sich durch Erdanziehung und Druck langsam bewegen Fragen Eiszeit 1. Welche 5 Staaten & 3 autonomen Gebiete sind Mitglieder des Nordischen Rates?

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Einführung LKG Skandinavien

Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden; Åland, Färöischen Inseln, Grönland 2. Ordnen Sie die Skandinavischen Kernländer (außer Finnland) nach der Fläche (zuerst Größte). Schweden > Norwegen > Island > Dänemark 3. Nennen Sie 10 Spuren der Eiszeit. U-Täler, Fjorde, Oser, Moräne, Gletscherschrammen/Rillen an den Felsen, Findlinge, Seen, Rauken, Gletscher, Berge

Steinzeit (12 000 – 1500 v. Chr.)  Einwandern der ersten Skandinavier (sind den Tieren gefolgt; Einwanderung südlich über Dänemark & östlich über Russland und Karelien)  Älteste nachweisbare Siedlung: Bromme auf Seeland (10 000-8 000 v. Chr.); Gegend Malmö Besiedlungsspuren (8000 v. Chr.); Dänemark nach 9000 v. Chr. eisfrei  Ostsee war Süßwassersee (man konnte zu Fuß von SW nach DM gehen) & veränderte sich stetig (Baltisches Eismeer  Yoldia-Meer  Ancylus-See  Littorina Meer  Ostsee)  Menschen waren Jäger & Sammler (Werkzeuge aus Holz, Stein & Horn)  in der Jungsteinzeit wurden aus Jägern/Sammlern sesshafte Bauern mit Nutztieren (beginnen Tote zu begraben, Erste Gräber Steinringen)  Megalithgräber (älteste um 4000 v. Chr.; in der Jungsteinzeit Neolithikum)  Ganggräber (23000-2800 v. Chr)  Bootaxtkultur (2000 v. Chr.): Name von der Form der gefundenen Äxte abgeleitet; zum ersten Mal Pferde nachweisbar; neue Grabkulturen (Tote in Hockstellung begraben); Feuersteil, Bernstein, Salz, Sklaven exportiert, Metallgegenstände importiert; Schnürkeramik typisches Kulturgut Bronzezeit (1500 – 400 v. Chr.)  Bronze (Kupfer und Zinn mussten importiert werden  Fernhandel nachweisbar) z.B. für Herstellung von Waffen & Schmuck verwendet  Kulturzentrum im Norden (Mälargebiet): importierte Metallgegenstände gefunden  Hügelgräber für Einzelpersonen (noch heute vorhanden), Baumsärge (Kleider konnten konserviert werden)  Egtved-Mädchen: Frau die ungefähr 1400 v. Chr. in Dänemark bestattet wurde (bekleidet und mit Schmuck begraben), außerdem Verbrannte Knochen eines 5-6 jähriges Kind daneben (Menschenopfer)  Urnenfelderkultur: ab 1000 v. Chr. kam Verbrennung der Verstorbenen auf (Hügel der Bestattungen wurden immer kleiner) Eisenzeit (500/400 v. Chr. – 800 n. Chr.)  Keltische/Vorrömische Eisenzeit (500/400 v. Chr. – Chr. Geb.) o Eisen uerst importiert, später selbst hergestellt o ab 200 v. Chr. Handel stärker in Schwung (Silberkessel von Gundestrup in Dänemark gefunden) o Verbrennung der Leichen (und Grabbeigaben) o Siedlungsreste gefunden(Hode in Jütland): 27 Höfe, ein Langhaus (Wohnung und Stall) mehrere kleine Nebengebäude (Scheunen, Werkstätten), jeder Hof von Zaun umgeben, in der Mitte war eine freie Fläche) o Mooropferungen, Moorleichen: Tollund-Mann in Bjaeldskovdal (DM) gefunden (wahrscheinlich Mordopfer, Todeszeitraum 292-282 v. Chr. in der vorrömischen Eisenzeit, Tod durch Erhängen oder Erdrosseln)  Römische Eisenzeit (Chr. Geburt – 400 n. Chr.) o Skandinavier dienten als Söldner in der römischen Armee o Römische Importartikel gefunden: Silber, Bronze, Glasgefäße, Bronzestatuetten, Glasperlen, Schmuck, römische Münzen o Erste schriftliche Aufzeichnungen entstehen 89 n. Chr. (beschrieben als Land mit vielen Stämmen und eigenen Königen) o Wirtschaftliche Grundlage: Ackerbau und Viehzucht o Handwerker zum 1. Mal hervorgetreten o Handel mit Rom und Russland (Handelswege: Elbe, Oder, Weichsel und später entlang des Rheins) o



2. Jahrhundert: Anzahl der Dörfer und ihre Komplexität nimmt zu, Zentralisierung politischer Macht, Rangabzeichen, Tacitus

Germanische Eisenzeit 400-800 n. Chr./ Zeit der Völkerwanderung/ frühgermanische Eisenzeit (400-600)/ ab 476 auch Mittelalter genannt o Klima in den 500er Jahren wurde kälter als bisher



WS20 Einführung LKG Skandinavien o 2 Vulkanausbrüche sorgen für starke globale Abkühlung & Bedeckung des Himmels mit Dunst aus Staub, der die Sonneneinstrahlung reduzierte o Bis zur Wikingerzeit viele Menschen ausgewandert (viele Bauernhöfe aufgegeben, Siedlungen verlassen) o Anbau von Getreide war die Grundlage fürs gesellschaftliche Überleben im 5, Jh. o In Wäldern und Tundren lebende Jäger waren hauptsächlich Saamen o Nährstoffreichste Böden in DM gefunden, in NW wenig Ackerland & sommerliche Temperaturen und Niederschläge nicht günstig  ließen sich in Oslo nieder o Dicht besiedelte Gebiete in Island waren bereits vor 1000 entwaldet Vendelzeit, Merowingerzeit, bzw. jüngere germanische Eisenzeit (600-800) o Vendelfeld ist Gräberfeld in Uppland, exotischste Importgegenstand: Buddha-Statuette aus 5. Jh. aus Nordindien auf Helgö gefunden o Helgö  sehr weite Handelswege (byzantinische Goldmünzen und Gullgubbar) o

Eventuell religiöses Zentrum Fragen Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit 1. Zu welchen Epochen gehört Folgendes? Entstehung Kulturzentrum im Mälargebiet Megalithgräber Silberkessel von Gundlstrup Bootaxlkultur Mädchen von Egtved starke globale Abkühlung durch 2 Vulkanausbrüche

i j j j j j

Bronzezeit Steinzeit Eisenzeit Steinzeit Bronzezeit Eisenzeit

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Einführung LKG Skandinavien

14.10. – Wikingerzeit, Kalmarer Union Wiederholungsfragen 1. Einheit 1. Wie lang ist die einzige Landgrenze Dänemarks? 67 km (Deutschland) 2. Wie heißt der höchste Berg Skandinaviens? Galdhøpiggen 3. Warum gibt es so viele Seen in Schweden? wegen Erdbeben, Meteoriteneinschlägen und Ansammlungen von Gletscherwasser 4. Wer war das Egdvet-Mädchen? Frau die ungefähr 1400 v. Chr. in Dänemark bestattet wurde (bekleidet und mit Schmuck begraben), außerdem lagen Knochen eines 5-6 jährigen Kindes (Menschenopfer) neben ihr 5. Wie heißt die Zeitperiode vor der Wikingerzeit? Mittelalter

Leben im Mittelalter  Schweden: kleine Königreiche (nach dem 11. Jh. größter Herrscher Svea rike  daher Name „Sverige“ für Schweden)  Norwegen: auch kleine Königreiche (Teilweise bis zu 30), bis zum 12. Jh. schwierig alle Teile des Landes auf einmal zu regieren  Dänemark: keine stark unabhängigen Regionen  schon ab 7. Jh. ein Königreich (gab nicht so viele tiefe Wälder und hohe Berge)  Sami: „Skifahrende Finnen“ genannt; waren noch keine Rentierzüchter, sondern Nomaden; schon im Mittelalter gezwungen Steuern an Großgrundbesitzer zu zahlen  Rechte (Anfang Mittelalter) o Nach Einigung der Königreiche wurde es schwer gemeinsame Gesetzte/Rechte reichsweit durchzusetzen o Verbrecher sollten Verbrechen selbst öffentlich machen (töten des eigenen Sklaven war nicht strafbar, solange man es sofort öffentlich machte); Diebstahl kann zu Todesstrafe führen; Geldstrafen häufigste Strafe (Bestrafung oft auch Gesellschaftsausschluss) und ganze Familie musste zahlen o „Gesetzlose“ (verbannt wegen nicht melden einer Straftat) konnte man ohne Strafe töten (verloren ihren rechtlichen Schutz); Geldstrafen für Leute, die Gesetzlosen helfen  Familie/Stellung der Frauen o Isländische Sage: Frauen große Bedeutung (nicht erwiesen: Mädchen oft Kindermord ausgesetzt) o Christentum: Kirche verbot Aussetzung unerwünschter Kinder  viel mehr Frauen wurden begraben o Bauernhof konnte nicht ohne Frau auskommen (gesellschaftlich nicht akzeptiert, dass Männer Frauenarbeit erledigen; Frau war für Haushalt, Pflege und Lagerung von Lebensmitteln verantwortlich) o o

Haushalt von 4-7 Personen Paar konnte nur heiraten, wenn es eine leerstehende Farm gab  Alter zur Zeit der Eheschließung ziemlich hoch (Lebenserwartung niedrig  häufige Wiederverheiratung)

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Arrangierte Ehen waren Norm Vorchristliche Zeiten: Verbrechen Frau zu heiraten, ohne Zustimmung der männlichen Verwandten (mussten Vermählung der Frau auch für außereheliche Beziehungen zustimmen) uneheliche Kinder als gesellschaftliches Problem angesehen; königliche uneheliche Kinder wurden trotzdem oft Könige Spätes Mittelalter: Frauen mit 20 Jahren verheiratet (davor als Teenager), Männer seit der Eisenzeit mit 20 oder älter verheiratet (nicht bekannt, warum das Heiratsalter angehoben wurde)

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Wikinger Zeit (800-1066)  Wikingerzeit = Angriff aufs Kloster Lindisfarne (793) bis Schlacht von Hastings (1066)  Könige hatten schwache Position (mit der Zeit wurden einige Familien stärker als andere)  Kontakt mit anderen Ländern sehr intensiv (Schiffbau, Erfindung des Segels)  Gründe für Wikingerreisen nur spekuliert: Chancen auf reiche Beute größer, weil Verteidigung vieler Länder schwach war; Folge einer wachsenden Bevölkerung und immer weniger landwirtschaftlichen Flächen  Handel schon Jahrhunderte lang betrieben: Handelspartner wurden unvorbereitet von Wikingern überfallen  Wikinger in zeitgenössischen Darstellungen als rücksichtslos dargestellt (kamen von weit her, waren keine Christen)



WS20 Einführung LKG Skandinavien Angriff auf Kloster Lindisfarne (vor Nord-Ostküste Englands) großes Ereignis in christlicher Welt (töteten einige, vertrieben andere nackt, ertränkten einige)  Schock für christliche Welt



Viele Schätze in Klöstern (Mönche oft als Gefangene/Sklaven gehalten)

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Nach Wikingerüberfällen blieben viele Wikinger in den Dörfern Expansion in der Wikinger Zeit (3 Hauptrichtungen) o Schweden: in den Osten (über Wasserwege der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und Kaspischen Meer); Wikinger Väringar genannt; Dynastie von Nachkommen schwedischer Wikingerhäuptlinge in Kiew o Norweger: in den Nordwesten (8. Jh. Shetlandinseln und Orkaden, von dort zu Färöern und Island, 870 nach Grönland und 1000 nach Amerika); Entdeckung amerikanischer Kontinent (durch Leif Erikson) „Vinland“ (=Neufundland) genannt o Dänen: in den Südwesten (zu britischen Inseln und der Normandie); Paris zwischen 835 und 889 mehrmals angegriffen, 860 Toskanische 882 Küste und Trier angegriffen

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Hedeby (Dt. Haithabu) Schlesien; Handelszentrum; Andere wichtige Handelsplätze Skiringssal am Oslofjord und Birka in Mälargebiet Importe aus Westeuropa und Orient (Luxusprodukte und geprägtes Silber); Export (Felle der nordischen Tiere) Ende der Wikingerzeit um 1050  Christianisierung 1100er und 1200er Kreuzzüge Fragen Mittelalter & Wikingerzeit 1. Warum heißt Schweden „Sverige“? Kommt vom Königreich „Svea rike“, welches die größte Macht hatte 2. Wie wurden die Sami im Mittelalter genannt? schifahrende Finnen 3. Von wann bis wann war die Wikingerzeit? 793 (Kloster Lindisfarne) bis 1066 (Schlacht von Hastings)

Christianisierung und Reichsgründung  Reichtum der christlichen Länder brachten Leute zum Glaubenswandel  Haiden von vielen Handelsplätzen ausgeschlossen  Mönch Anskar von Bremen: missionierte in Haithabu 826 und Birka 830; Erzbistum in Hamburg und später Bremen  Wikinger glaubten an viele Götter (Taufe bedeutete nicht, dass man eigene Götter verabschiedet)  christlicher Gott als „größter Gott“ angesehen  Christentum erst ums 12. Jh. richtiger Glaubenswandel  Christentum als gesetzlich einzige Religion eingeführt  Dänemark (schon im 7. Jh. ein Königreich) o als erstes Land christianisiert o 980 wird verkündet: Harald Blauzahn (gilt als Reichseiniger Dänemarks) um Jahr 965 getauft und soll Dänemark Christianisiert haben; Blauzahn machte Roskilde zur Residenzstadt der dänischen Könige o



Norwegen o Gründung norwegischen Königsreichs 872 n Chr. Harald Schönhaar (Harald Hårfagre) zugeschrieben o waren Wikinger/Söldner  zögerten nicht Gewalt anzuwenden, um Christentum in NW einzuführen o Olav Haraldsson (955 – 1030 getötet): nackomme von Harald Schönhaar; Sohn eines Wikingerkönigs; als Tyrann aus seinem Königreich vertrieben; später als Märtyrer angesehen (Schrein im Dom von Nidaros, Trondheim einer der wichtigsten Heiligtümer im Norden) o



Knud der Heilige (t. 1086) Dänemarks Nationalheiliger; 1104 Lund Bischofssitz für nordische Region (stärkt Dänemarks politische Position und Norden war aus deutschen Verband gelöst); Kirche und Staat stärken einander; Durch Einführung des Zehnten verbessert sich die Ökonomie der Kirche; Dome von Lund, Ribe und Viborg 1100 und 1150 errichtet; Höherer Unterricht in Klosterschulen und Kathedralschulen; Dannebrogen (dänische Flagge) ist Legende nach während einer Schlacht in Estland 1219 vom Himmel gefallen; 13. Jh. Deutsche Städte übernehmen Ostseehandel  Dänemark in wirtschaftlicher Depression; Macht des Dänischen Königs wurde geschwächt; Grundgesetz König und Aristokratie enge Zusammenarbeit; Waldemar Atterdag (1340-1375) einigte Dänemark; 1361 Gotland angegriffen und Hansestadt Visby musste sich unterwerfen; Ausgleich mit Schwedischen König; Heiratspolitik

1152 Erzbischofssitz von Trondheim; Kathedrale wichtiges Pilgerziel (Größte im Norden); Spätestens in 1200er Jahren Shetland und Färöer Inseln Teil des christlichen norwegischen Königsreichs

Schweden (als letztes Land des Nordens christianisiert) o Olof Skötkonung (Sköt=Steuer: hat möglicherweise neue Steuer eingeführt, oder anderem König Steuern gezahlt): erster christlicher König Schwedens (1008); gab als erster König Silbermünzen mit Kreuzen darauf aus o

Kämpfe zwischen erikska und sverkerska Königsfamilien; Eriksgatan: Königszug von Thing zu Thing um auf jedem Landschaftsthing einzeln gewählt zu werden; Tradition der schwedischen Könige; Erik der Heilige: erster schwedischer König der heiliggesprochen wurde; 1164 Erzbistum

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Einführung LKG Skandinavien

in Uppsala; Mitte des 12. Jh.: Einfluss durch deutsche Hanse, Gesellschaftsklasse Bürger entsteht; 1350er: Schweden verliert Öland Gotland und Schonen an Dänemark



Island o Gerichtsentscheidung 999/1000: Christentum eingeführt, weiterhin private, heidnische Anbetung akzeptiert o





Bistümer in Skalholt im Süden und Holar in Norden, 1104 Erzbistum Lund unterstellt, 1152 Erzbistum Trondheim unterstellt; 1262 vertraglich unter die Oberhoheit des norwegischen Königs; 1363 heiratete der norwegische König Hakon VI Margarethe, Tochter des dänischen Königs ...


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