Mitschrift VL 1 PDF

Title Mitschrift VL 1
Author Pascal Ball
Course Jahresabschluss und Steuern
Institution Freie Universität Berlin
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Summary

Mitschriften aus der ersten Vorlesung bei Prof. Hundsdoerfer...


Description

Vorlesung vom 16.04.18 1 Jahresabschluss 1.1 Grundlagen externer Unternehmensrechnungen 1.1.1 Unternehmenspublizität: Begriff, Adressaten und Funktionen

Rechnungslegung/Jahresabschluss als Abbildung • Was ist der Jahresabschluss? → eine Abbildung der Realität • Er zeigt bestimmte Aspekte der Unternehmenslage • Wodurch zeigt er diese? → Durch die Bilanz, die GuV und vieles mehr • Diese Elemente geben nur Auskunft über einige wenige Dinge, heißt keins der Elemente zeigt alles • So wie ein Foto andere Informationen zeigt als ein Lageplan obwohl beide die Wahrheit abbilden • Es gibt keinen wirklich wahren Gewinn, je nach Vorschrift (HGB/IFRS/etc.) kann dieser SEHR stark variieren • ein weiteres Ziel →partiärer Abbau asymmetrischer Informationen in Beziehungen wie z.B. Manager-Aktionär • Wodurch entsehen diese Asymmetrien? Durch asymmetrische Anreize, die die Durchsetzung eigener Interessen vor denen der Unternehmung attraktiv machen • Ein weiteres Beispiel hierzu wäre der Umgang mit Fremdkapital, der sich von der Vorstellung des Gläubigers unterscheidet • Bei diesen Problemen bestehen Messbarkeitsprobleme →Musste der Zahnarzt wirklich bohren? • Selbst wenn das eigentliche Problem messbar ist, bestehen immernoch Verifizierbarkeitsprobleme = kann ich es beweisen?

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• mögliche Fehlanreize: – Vorstand hat Anreiz die schlechte Unternehmenslage zu verschweigen oder besser darzustellen(selten gut messbar) – Aktionäre wollen keine erhöhten Gehälter, dafür will der Vorstand aber keinen Streit mit den Gewerkschaften – consumption on the job auf Seiten des Vorstand →Thyssenkrupp CEO ließ sich unbezahlt eine Villa von den Arbeitnehmern bauen – bei Unternehmensform mit beschränkter Haftung gibt es Anreiz zur Überinvestition (da ihnen Verlust des Fremdkapitals wenig wichtig ist) • Wie hilft die Rechnungslegung bei diesen Problemen? • Sie kann die Probleme nur versuchen abzumildern • Im Falle von Prestigeinvestitionen werden Informationen und Beweise geliefert; bei Fehlinformationen über die Unternehmenslage werden ebenfalls Beweise geliefert, aber auch die Entstehung solcher Asymmetrien erschwert • Allerdings ist die Darstellung der Finanz-/Ertragslage nicht 100-prozentig korrekt. • Es können bald anfallende Gewinne oder Verluste aus schwebenden Geschäften, die nich unmittelbar drohen, nicht abgebildet werden • Außerdem können Ergebnisse aus Forschung (selbst erschaffte immaterielle Vermögenswerte) nicht in der Bilanz abgebildet werden • Wer sind mögliche Adressaten der Rechnungslegung? – Anteilseigner und Gläubiger →finanzielles Interesse an der Unternehmenslage – Lieferanten und Arbeitnehmer →Wie geht es dem Vertragspartner? Ist die Beziehung auch in der Zukunft noch stabil? – Kunden →Reparatur-/Garantieansprüche – Staat →Wie gut steht es um die Wirtschaft? Wieviele Steuereinnahmen sind zu erwarten? Welche Branchen sind besonders stark? • Eigentümer bzw. Manager haben allerdings immer bessere Informationen als diese Adressaten durch die Informationen aus dem Controlling

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