Nathan der Weise - Zusammenfassung Lerninhalte PDF

Title Nathan der Weise - Zusammenfassung Lerninhalte
Course Pädagogik der Kindheit, Vertiefung
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Zusammenfassung Lerninhalte...


Description

Nathan der Weise Allgemeines: - Erscheinungsjahr: 1779 - Epoche: Aufklärung - Toleranzgedanke: Gleichstellung der drei Weltreligionen - Thematik: Konflikt der Religionen, Humanität, Toleranz untereinander - Gattung: dramatisches Gedicht (zwischen Lyrik und Dramatik) - Sprache: sprachliche Annäherung an eine natürliche, authentische Dialog Sprache, nach dem englischen Vorbild Shakespeare - Historischer Kontext: Jerusalem 12. Jahrhundert während dritten Kreuzzugs Möglicher Einleitungssatz: Das Drama „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing, verfasst im Jahre 1779 entstammt der Epoche der Aufklärung. Es thematisiert potentielle Konflikte zwischen Vertretern der drei Weltreligionen und appelliert an einen vernünftigen gemessen und Toleranzen Umgang miteinander. Ich spielt in Jerusalem im 12. Jahrhundert, zur Zeit des dritten Kreuzzugs.

Aufbau eines klassischen Dramas 1. Exposition: Einführung in Ort, Zeit, Handlung, Figuren, Andeutung des Konflikts 2. Steigende Handlung: Handlungsfragen werden verknüpft, Intrigen werden gespannt 3. Höhepunkt/Perepeptie = Umschwung: Konflikt gelang zum Höhepunkt, entscheidende Wendestelle 4. Fallende Handlung: Spannung wird durch Verzögerung noch einmal erhöht 5. Katastrophe oder Lösung: Lösung des Konflikts, Untergang oder Sieg des Helden 1.Akt - Nathan kommt nach Hause, erfährt vom Brand - Recha wurde von einem Tempelherr gerettet, dieser lehnt jedoch Dank ab, da er Vorurteile gegenüber Juden hat - Klosterbruder bittet T. im Auftrag des Patriarchen, Saladin auszuspionieren und zu ermorden, T. lehnt ab - Al-Hafi ist Schatzmeister von Saladin - S. hat kein Geld aufgrund seiner Freigiebigkeit - Thema: Religionskonflikte, Herkunftsgeheimnis - erstes Erziehungsgespräch: Nathan und Recha -> Vernunftgeleitetes denken, gut handeln statt schwärmen 2.Akt - Sultan hat Probleme - 1. Fehlt Geld - 2. geplante Hochzeit (Sittah und Bruder von Richard Löwenherz, Melek und Schwester von Richard Löwenherz) - zweites Erziehungsgespräch: Nathan und Tempelherr -> Andeutung Herkunft, schließen Freundschaft 3.Akt - T. Verliebt sich in Alhafi - Saladin und Sittah wollen Nathan eine Falle stellen - Fangfrage: welche Religion ist die beste? - Nathan erzählt eine Geschichte - Wirkung der Parabel -> Freundschaft zwischen Saladin und Nathan - Tempelherr hält bei N. um R. Hand an -> N. Hält ihn hin -> Irritation - Dajas Geständnis -> T. Vertrauen in N. Ist erschüttert (Vorbereitung der Patriarchen Szene)

4.Akt - T. sucht Rat bei Patriarchen -> Haltung des P. stößt ihn ab - S. mehr Ähnlichkeiten zwischen T. und Assad - T. beschwert sich über N. - Klosterbruder und N. Reden über die Vergangenheit 5.Akt - Verwandschaftsverhältnisse werden gelöst - Saladins Geldnot wird gelöst Figurenkonstelation

Nathan (der Weise) - wohlhabende jüdischer Kaufmann - Hauptfigur - Ratschlag von anderen Menschen sehr geschätzt - In seiner Vorgeschichte wurde seine ganze Familie vom christlichen Kreuz Ritter in ausgelöscht - Großzügig gegenüber anderen - Adoptivvater von Recha -> fürsorglich - Realistische Welt um dich, Fähigkeit andere zu überzeugen - Lässt gegenüber Raum für eigene Erkenntnisprozesse - Verkörpert Ideal eines aufklärenden Menschen Recha - Adoptivtochter von Nathan, kurz nach Geburt vom Kloster Bruder an Nathan übergeben - Richtige Eltern sind Christen - Kennt ihre Herkunft am Anfang nicht, denke Nathan wäre ihr leiblicher Vater; später: Vater Assad, Bruder Saladin - Durch Nathan bekommt sie eine rationale Weltansicht Daja - Witwe eines Kreuzfahrers - Gesellschafterin Rechas - Überzeugende Christin - Will das Recha im christlichen Glauben erzogen wird

Tempelherr - Impulsiv - Christlicher Kreuzritter - Verliebt sich in Recha - Sohn eines Christs - Von Saladin als einziger einer Gruppe Kreuzritter begnadigt - Identifiziert sich mit idealen seines christlichen Ordens - Offen für Aufklärungs und Erziehungsprozesse Saladin - Politischer Herrscher Jerusalems - Unterdrückt Volk - Großzügig - Wurde durch das Gespräch mit Nathan toleranter Herrscher - Schließt mit Nathan eine Freundschaft Sittah - Schwester von Saladin - Für Finanzen am Hof ihres Bruders verantwortlich - Gebildet - Politisch interessiert - Geheime Drahtzieherin vieler palastinterner Entscheidungen Al-Hafi - Schatzmeister von Saladin - Seit langer Zeit ein Freund von Nathan - Geht nach Indien -> anspruchslos und Weltabgewandt leben - Freiheitsdrang Patriarch - Oberhaupt der Christen in Jerusalem - Macht orientiert, Gewaltbereit - verschließt sich jeglicher diskursiven Verständigung Inhalt (Ringparabel) - Ring mit Wunderkräften wird vom Vater jeweils den Lieblingssohn vererbt - Bis ein Vater drei Söhne gleich stark liebt -> Anfertigung zweier Duplikate -> App Streit unter den Söhnen um die Echtheit der Ringe -> Aufforderung des Richters, durch Gott gefällige Lebensbeweise zu belegen, dass man den wahren Ring besitze - Gültigkeit der drei Religionen ebenso wenig zu beweisen wie die jenige der drei Ringe Beschämung Saladins, der um Nathans Freundschaftenwirbt Funktion (Ringparabel) - wechselseitige Erhellung von Dramenhandlung und Parabel - Zeitliche und räumliche Distanzierung - Doppelte Spiegelung theologischer Fragestellungen: -> Problematik der Zeit der Dramenhandlung -> Entstehungszeit des Dramas

Allgemein (Epoche/Gattung)

- Gattung: dramatisches Gedicht, Mischform aus Tragödie und Komödie -> Kontrastwirkung - Kein Geschichtsdrama: historische Setting als Rahmen für Versuchsanordnung, würden die drei monotheistischen Religionen aufeinandertreffen - Ideendrama - Gleichnis – und Märchenhafte Züge von Nathan der Weise: Ring Parabel als zentrales Element der Handlung, magische Zahl 3, rettende Kraft des Erzählens, wiederfinden verlorene Familienmitglieder, konstruierende Figurenzeichnung, glückliches Ende - Umsetzung Lessings Dramapoetik - Schlüsselwerk der Aufklärung: Nathan als Vorbild für aktive Toleranz: Respekt gegenüber dem anderen Aufklärung - Def.:„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit.“ ~Kant - Mensch ist mündig und frei - Kritik an Kirche und Religion - Lichtmotiv als Symbol der Erleuchtung / Erkenntnis der Figuren - Reflexion des eigenen Handelns / des eigenen Glaubens geleitet durch die Französische Revolution (1789) - humane Denkweise, Lehrprozess, Freiheit, Selbstfindung, Toleranz und Menschlichkeit Sprache und Erzählweise - nuancierte und präzise Sprache: jede Figur hat die gleiche Sprachkompetenz - Blankverse (fünfhebiger Jambus, reimt sich nicht): merkwürdig wirkende Betonung koloriert die„morgenländische“ Handlung hinsichtlich eines orientalischen Redeklangs - kaum Regieanweisungen: Schwerpunkt auf innerer Entwicklung der Figuren, Sprache der Figuren wird priorisiert - Dialoge: sprachliche Annäherung der Wahrheit - sprachliche Mittel und klare Begrifflichkeiten: Ansprechen von Verstand und Gefühl - Wiederholung von Schlüsselbegriffen: „Vernunft“, „Weisheit“, „Wahn“...


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