Psychologie 01 - Zusammenfassung PDF

Title Psychologie 01 - Zusammenfassung
Course Gesundheitswissenschaftliche und Psychologische Grundlagen
Institution Fachhochschule Münster
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Summary

Zusammenfassung...


Description

Psychologie 01 Arten von Psychologie



Sozialpsychologie versucht zu verstehen und zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Handlungen von Individuen durch die wahrgenommene oder vorgestellte Gegenwart Anderer beeinflusst werden.

Unterschiedliche Ebenen: - intrapersonale Prozesse - interpersonale Prozesse - Intragruppenprozesse - Intergruppenprozesse

Bedeutung der Sozialpsychologie für die Soziale Arbeit 

Sozialpsychologische Kenntnisse sind für (fast) alle Tätigkeitsfelder der Sozialen Arbeit relevant: – Beratung : Zwischenmenschliche Probleme (Partnerschaft, Freundschaft), Probleme, die durch Diskriminierung entstehen … – Trainings : Förderung prosozialen Verhaltens, Anti-Aggressionstrainings … – Mediation/Moderation: Intergruppenkonflikte … – Case-Management: Eindrucksbildung, Soziale Einbindung, Motivation zu Verhaltensänderungen – Teamarbeit: Entscheidungsfindung in Gruppen

Theoriebildung und Theorieprüfung

Variable = Personenvariablen / Kontextvariablen

Korrelation - dient der Beschreibung/Erfassung von Zusammenhängen (Kenntnis von X kann Y vorhersahen) - Zusammenhang kann positiv (je mehr X, desto mehr Y), negativ sein (je mehr X, desto weniger Y) oder nicht bestehen - Korrelation variiert zwischen 0 und +/- 1

Korrelation und Kausalität - methodischer Irrtum: Gleichsetzung zwischen Korrelation und Kausalität - Kausalität meint einen ursächlichen Zusammenhang zwischen zwei Variablen (z.B. Variable A: hohe Schadstoffbelastung verursacht Variable B: Umweltverschmutzung). - Korrelationen beschreiben Zusammenhänge, aber sagen nichts über Ursachen aus

Kernelemente eines Experiments 1. Manipulation: Aktives und systematisches Eingreifen des Versuchsleiters. – Mindestens eine Personen- oder Kontextvariable wird systematisch variiert. – Dadurch entstehen „Untersuchungsbedingungen“. – Die Probanden in der zentralsten Untersuchungsbedingung werden „Experimentalgruppe“ genannt, die anderen Gruppen „Kontrollgruppen“ 2. Randomisierung: Zufällige Zuordnung von Probanden zu einer Untersuchungsbedingung. 3. Bedingungskonstanz: Standardisierte Randbedingungen: (Weitestgehende) Konstanz des situativen Kontexts.    

Laborexperimente werden in möglichst neutral eingerichteten Untersuchungsräumen (Labor) durchgeführt. Feldexperimente finden in einer natürlichen Umgebung statt. Gruppe übt normativen Druck aus (Konformitätsdruck), so dass Menschen entgegen ihren Überzeugungen antworten. Konformität: Übereinstimmung eigenen Verhaltens oder eigener Meinungen mit dem Verhalten oder den Meinungen der Bezugsgruppe. Der Druck (auch entgegen der eigenen Meinung), Konformität zu zeigen, kann aus der realen oder vorgestellten Anwesenheit anderer resultieren.

Mögliche Gründe für den sozialen Einfluss durch eine Majorität (Mehrheit) 





Bedürfnis mit der eigenen Meinung richtig zu liegen – Informativer Einfluss beruht auf dem angenommenen Informationswert der Meinung anderer (denn das Verhalten anderer informiert über Realität) und resultiert meist in Konversion (öffentlicher Konformität und zugleich innerer/privater Überzeugung) Bedürfnis von den anderen gemocht und anerkannt zu werden – Normativer Einfluss beruht auf dem Bedürfnis nach Akzeptanz und Bestätigung durch andere (denn Devianz ist unangenehm) und resultiert meist in Compliance (öffentlicher Konformität ohne innere Überzeugung). Sozialer Einfluss steigt mit der Gruppengröße

Menschen passen sich tendenziell Mehrheiten an, wenn … • … sie Entscheidungen in unübersichtlichen Krisensituationen treffen müssen,

• … ihnen die Mehrheitsnormen besonders bedeutsam und wichtig erscheinen, • … sie von überzeugenden Expert*innen oder Autoritäten beeindruckt sind, • … sie persönliche Verantwortung delegieren, • … sie Zugehörigkeit und Solidarität, Sicherheit und Kontrolle brauchen • oder selbstunsicher und ängstlich sind. Bewertung von Laborexperiment und Feldexperiment • Vorteil von Laborexperiment: „sauberes“ Experiment (Kontrolle über die untersuchte Situation und weitmöglicher Ausschluss anderer Variablen; randomisierte Zuteilung, etc.) → hohe interne Validität • Vorteil von Feldexperimenten: Bedeutsamkeit für die reale Welt (außerhalb des Labors) ist hoch, können leicht auf unterschiedliche Situationen übertragen werden → hohe externe Validität  Validität = Gültigkeit, Zulässigkeit Ethische Probleme in psychologischer Forschung • Gefahren für Versuchspersonen • Experimente an Ratten, Affen, etc. • Übermäßige emotionale Belastung (z. B. bei der Betrachtung von Unfallbildern) • Täuschung von Probanden (z. B. bei der Teilnahme eines sogenannten „Konföderierten“) • Das Problem von Randomisierung in der Evaluationsforschung: Einer Kontrollgruppe wird ein vorteilhaftes Training / eine vorteilhafte Behandlung vorenthalten. Lösung des Ethikproblems in der Forschung 1. Informierte Zustimmung (informed consent) • Proband*innen werden im Vorfeld schriftlich und mündlich über die Untersuchung aufgeklärt und alle Risiken werden benannt • Proband*innen bekommen das Recht zugesprochen, jederzeit die Teilnahmeerklärung zu widerrufen • Jedoch: Einige Details und die genaue Fragestellung können häufig im Vorfeld der Untersuchung nicht mitgeteilt werden 2. Die Ethikkommission • Studien an Menschen oder Tieren sollten im Vorfeld einer Ethikkommission vorgestellt werden. • In Deutschland darf man ohne eine Beurteilung durch eine Ethikkommission forschen, wenn die Untersuchung „ethisch unbedenklich ist“. • Bei der Veröffentlichung in einer internationalen Zeitschrift wird häufig nach der ethischen Begutachtung gefragt. • Was beurteilt eine Ethikkommission? – Sind die Risiken für Proband*innen oder Versuchstiere angesichts des potentiellen Nutzens der Untersuchung vertretbar? – Ist gewährleistet, dass die Teilnahme freiwillig geschieht? – Werden die Teilnehmer*innen im Vorfeld so weit wie möglich und nach der Untersuchung komplett aufgeklärt?...


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