Title | PWI 02 - klausur |
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Author | mehmet Tuerkmen |
Course | Pflegewissenschaftliche Grundlagen |
Institution | Hamburger Fern-Hochschule |
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klausur...
Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang
Pflegemanagement (B. A.)
Modul
Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Art der Leistung
Prüfungsleistung
Klausur-Kennzeichen
BP00-PWI-PK1-180602
Datum
02.06.2018
Ausgegebene Arbeitsbögen
__________
Abgegebene Arbeitsbögen
__________
_______________________________________
_______________________________________
Ort, Datum
Ort, Datum
_______________________________________
_______________________________________
Name in Druckbuchstaben und Unterschrift Aufsichtsführende(r)
Prüfungskandidat(in)
1
2
3
4
5
Σ
max. Punktzahl
20
20
20
20
20
100
Bewertung
Aufgabe
Note
Prüfer(in) ggf. Gutachter(in) 1
_________________________________________
__________________________________
Prüfer(in) (Name in Druckbuchstaben)
Datum, Unterschrift
_________________________________________
__________________________________
ggf. Gutachter(in) (Name in Druckbuchstaben)
Datum, Unterschrift
1
Ggf. Gutachten im Rahmen eines Widerspruchverfahrens
BP00-PWI-PK1-180602
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Seite 1
Mantelbogen
HFH Hamburger Fern-Hochschule
Anmerkungen Prüfer(in):
_________________________ Datum, Unterschrift Anmerkungen Gutachter(in):
_________________________ Datum, Unterschrift Sonstige Anmerkungen:
_________________________ Datum, Unterschrift
BP00-PWI-PK1-180602
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Seite 4
Studiengang
Pflegemanagement (B. A.)
Modul
Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Art der Leistung
Prüfungsleistung
Klausur-Kennzeichen
BP00-PWI-PK1-180602
Datum
02.06.2018
Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich: • Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtsführenden zur Verfügung gestellte Papier, und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtsführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden. • Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei, und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht. • Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen (kein Bleistift). Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet. • Bei nummerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist. • Die Klausur-Aufgaben können einbehalten werden. Dies bezieht sich nicht auf ausgeteilte Arbeitsblätter, auf denen Lösungen einzutragen sind. Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.
Bearbeitungszeit:
90 Minuten
Anzahl der Aufgaben:
5
Höchstpunktzahl:
100
Hilfsmittel:
Taschenrechner
Aufgabe
1
2
3
4
5
insg.
max. Punktzahl
20
20
20
20
20
100
Viel Erfolg!
BP00-PWI-PK1-180602
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Klausuraufgaben
HFH Hamburger Fern-Hochschule
Aufgabe 1: Wege und Inhalte der Pflegewissenschaft
20 Punkte
1.1
Die Pflegewissenschaft wird den Praxiswissenschaften zugeordnet. Erläutern Sie die Pflegewissenschaft als Praxiswissenschaft im Vergleich zu den theoretischen Wissenschaften.
10 Punkte
1.2
Ein wichtiger Bestandteil von Wissenschaften ist die Theoriebildung. Erläutern Sie zwei Gründe, warum die Begriffe „Theorie“ und „Modell“ in der deutschen Pflegewissenschaft nicht immer eindeutig genutzt werden.
10 Punkte
Aufgabe 2: Pflegetheoretische Ansätze
20 Punkte
2.1 Pflegetheorien lassen sich abhängig von ihrem Abstraktionsgrad und ihren Zielen in drei Arten unterteilen. Nennen und beschreiben Sie eine dieser Arten.
5 Punkte
2.2 Meleis hat 1999 den vorliegenden Bestand an amerikanischen Pflegetheorien in drei Denksch ulen differenziert. Nennen Sie diese drei Denkschulen, erläutern Sie jeweils kurz deren zentrale Fragestellung und führen zu jeder Denkschule eine Vertreterin auf.
15 Punkte
Aufgabe 3: Bedürfnismodelle
20 Punkte
Das Pflegemodell der ganzheitlich-rehabilitativen Prozesspflege wurde von Monika Krohwinkel entwickelt. Die meisten Veröffentlichungen und Hinweise zur Umsetzung des Modells deuten darauf hin, dass es am häufigsten in der stationären Altenpflege und ambulanten Pflege implementiert worden ist. 3.1 Skizzieren Sie kurz den geschichtlichen Entstehungshintergrund zu diesem Modell. 3.2 Nennen Sie die fünf Methoden pflegerischer Hilfeleistung nach dem Modell von Krohwinkel. 3.3 Erklären Sie den Begriff „Primäre Bezugspflegeperson“, wie er von Monika Krohwinkel in ihrem Modell verstanden wird.
Aufgabe 4: Theorien mittlerer Reichweite 4.1 Corbin und Strauss (1998) gehen in ihrem Modell der Pflege - und Krankheitsverlaufskurve d avon aus, dass chronische Erkrankungen in unterschiedlichen Stadien/Phasen verlaufen. Nennen und erläutern Sie fünf Stadien des Verlaufskurvenmodells anhand eines von Ihnen gewählten Fallbeispiels.
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5 Punkte 10 Punkte 5 Punkte
20 Punkte 20 Punkte
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Klausuraufgaben
HFH Hamburger Fern-Hochschule
Aufgabe 5: Pflegekonzept
20 Punkte
Sie sind leitende Pflegefachkraft in einem ambulanten Pflegedienst und möchten gemeinsam mit Ihren Mitarbe iter(inne)n ein Pflegekonzept entwickeln. 5.1 Nennen Sie fünf Inhalte eines Pflegekonzepts im Sinne des SGB XI.
5 Punkte
5.2 Derzeit wird nach dem Pflegemodell von Krohwinkel gearbeitet. Als leitende Pflegefachkraft achten Sie darauf, dass sich dieses Modell in der Pflegeplanung und Pflegedokumentation widerspiegelt. Begründen Sie, warum Pflegemodell, Pflegeplanung und Pflegedokumentation aufeinander abgestimmt sein sollten?
5 Punkte
5.3 Die Implementierung eines Pflegekonzepts kann als ein eigenständiges Veränderungspr ojekt angesehen werden. Erläutern Sie fünf elementare Aspekte, die Sie als Pflegemanager(inne)n bei der Entwicklung und Implementierung eines Pflegekonzepts unbedingt tun sollten.
10 Punkte
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Studiengang
Pflegemanagement (B. A.)
Modul
Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Art der Leistung
Prüfungsleistung
Klausur-Kennzeichen
BP00-PWI-PK1-180602
Datum
02.06.2018
Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich: • Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor, wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet. • Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen. • Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen als den in der Korrekturrichtlinie angegebenen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor. • Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung des betreffenden Teilschrittes führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weitergerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug. • Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren roten Schrift vor. • Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebende Bewertung tragen Sie bitte in den Klausur-Mantelbogen ein. Unterzeichnen Sie bitte Ihre Notenfestlegung auf dem Mantelbogen. • Gemäß der Prüfungsordnung ist Ihrer Bewertung das folgende Notenschema zu Grunde zu legen: Note Punktzahl
1,0
1,3
1,7
2,0
2,3
2,7
3,0
3,3
3,7
4,0
5,0
100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50
49,5-0
Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum
20.06.2018 bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich dem Prüfungsamt der Hochschule anzuzeigen (Tel. 040 / 35094-318 bzw. [email protected]).
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Korrekturrichtlinie
Lösung 1
HFH Hamburger Fern-Hochschule
Wege und Inhalte der Pflegewissenschaft
1.1 Erläutern Sie die Pflegewissenschaft als Praxiswissenschaft im Vergleich zu den th eoretischen Wissenschaften. (SB 1, S. 20)
20 Punkte 10 Punkte
Das entscheidende Merkmal einer Praxiswissenschaft ist, dass ihr Gegenstand das Handeln von Menschen ist. Im Falle der Pflegewissenschaft ist ihr Gegenstand das pflegerische Handeln. Im Vergleich dazu gibt es theoretische Wissenschaften, die auf reinen Erkenntnisgewinn ausgerichtet sind und deren Gegenstände unabhängig von menschlichem Handeln sind (z. B. die Astronomie, deren Gegenstand die Sterne sind, die sich auch ohne menschliches Handeln drehen). Praxiswissenschaften fragen nicht danach, was wahr ist, sondern was zu tun ist. Korrekturhinweis: Auch andere inhaltlich richtige Erläuterungen sind zu werten. 1.2 Erläutern Sie zwei Gründe, warum die Begriffe „Theorie“ und „Modell“ in der deu tschen Pflegewissenschaft nicht immer eindeutig genutzt werden. (SB 1, S. 26)
10 Punkte
Die erste Generation der Pflegewissenschaftler(innen) in den deutschsprachigen Ländern hat in der Regel nicht Pflegewissenschaft studiert, sondern verwandte Fächer (z. B. Sozialwissenschaften) mit unterschiedlichen Traditionen und auch unterschiedlichen Definitionen. Die aus dem anglo-amerikanischen Raum importierten pflegetheoretischen Ansätze nutzen ebenfalls unterschiedliche Definitionen. Die in den 1980-er Jahren startenden Versuche, die bis dahin vorliegenden Theoriebestände zu systematisieren, haben dieses Problem noch verschärft. Ein weiterer Grund ist die Übersetzung der Begriffe aus der englischen in die deutsche Sprache, da beide Begriffe nicht immer eindeutig zu übersetzen sind. Berücksichtigt werden müssen ebenfalls kulturelle Unterschiede in den englischsprachigen Ländern.
5 P. je Grund
-
-
-
Korrekturhinweis: Maximal zwei Gründe sind zu bewerten.
Lösung 2
Pflegetheoretische Ansätze
2.1 Pflegetheorien lassen sich abhängig von ihrem Abstraktionsgrad und ihren Zielen in drei Arten unterteilen. Nennen und beschreiben Sie eine dieser Arten. (SB 2, S. 10) Theorien großer Reichweite: Diese Theorien sind systematische Konstruktionen des Wesens der Pflege, der Aufgaben der Pflege und der Ziele pflegerischer Fürsorge. Sie wollen Pflege als Ganzes erklären. Das Ziel ist, eine Theorie zu finden, die das Wesen der Pflege umfassend beschreibt und erklärt.
20 Punkte 5 Punkte
1 P. für Bezeichnung 4 P. für Beschreibung
Theorien mittlerer Reichweite: Diese Theorien umfassen ein begrenztes Gebiet, sind weniger abstrakt, behandeln spezifische Phänomene oder Konzepte und spiegeln die Praxis wider. Die Phänomene oder Konzepte reichen meist über verschiedene Felder der Pflege und beinhalten eine große Bandbreite von Pflegesituationen, wie z. B. Unsicherheit, Inkontinenz, soziale Unterstützung, Lebensqualität und Gesundheit als Befähigung. Theorien geringer Reichweite (situationsspezifische Theorien): Diese Theorien konzentrieren sich auf ein spezifisches Pflegephänomen, spiegeln die klinische Praxis wider und beschränken sich auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe oder ein bestimmtes Praxisgebiet. Korrekturhinweis: Maximal eine Art ist zu bewerten.
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Korrekturrichtlinie
HFH Hamburger Fern-Hochschule
2.2 Meleis hat 1999 den vorliegenden Bestand an amerikanischen Pflegetheorien in drei Denkschulen differenziert. Nennen Sie diese drei Denkschulen, erläutern Sie jeweils kurz deren zentrale Fragestellung und führen zu jeder Denkschule eine Vertreterin auf. (SB 2, S. 11-13)
15 Punkte
Bedürfnisorientierte Pflegetheorien: Zentrale Fragestellungen: Was tun Pflegekräfte? Was sind ihre Funktionen? Welche Rolle spielen Pflegekräfte? Diese Theorien definieren Pflege als Hilfe bei der Behebung von Defiziten, der Lösung von Problemen oder der Erfüllung von Bedürfnissen. Vertreterinnen: Orem, Henderson
1 P. für Nennung 3 P. für Fragestellung 1 P. für Vertreterin
Interaktionistische Pflegetheorien: Zentrale Fragestellung: Wie tun Pflegekräfte, was immer sie tun? Pflegetheorien dieser Art betrachten Pflege als Unterstützung und gehen von der Interaktion mit Patient(inn)en aus. Vertreterinnen: Peplau, King, Orlando Ergebnisorientierte Pflegetheorien: Zentrale Fragestellung: Warum und mit welchem Ziel tun Pflegende das, was sie tun? Autorinnen dieser Pflegetheorien stellen die Frage nach dem „Warum“ in den Vordergrund. Diese Theorien wurden vor allem aus der Sicht der gewünschten Ergebnisse entwickelt. Vertreterinnen: Johnson, Rogers, Roy
Lösung 3
Bedürfnismodelle
3.1 Skizzieren Sie kurz den geschichtlichen Entstehungshintergrund zu diesem Modell. (SB 3, S. 20)
20 Punkte 5 Punkte
Im Jahre 1988 wurde Monika Krohwinkel vom damaligen Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit damit beauftragt, eine ganzheitlich-rehabilitierende Prozesspflege in den drei Hauptverantwortungsbereichen der Pflege, direkte Pflege, Pflegeorganisation und Pflegedokumentation, zu erfassen und zu entwickeln. Die Grundlage für die Studie war das im Jahr 1985 reformierte Krankenpflegegesetz und die mangelnde empirische Basis für die gesetzlichen Rahmenbedingungen. 3.2 Nennen Sie die fünf Methoden pflegerischer Hilfeleistung nach dem Modell von Krohwinkel. (SB 3, S. 22)
10 Punkte
für den pflegebedürftigen Menschen handeln ihn führen und leiten für eine sichere Umgebung sorgen, die einer positiven Entwicklung förderlich ist den pflegebedürftigen Menschen unterstützen ihn und/oder seine persönlichen Bezugspersonen anleiten, beraten, unterrichten und fördern
2 P je Methode
3.3 Erklären Sie den Begriff „Primäre Bezugspflegeperson“, wie er von Monika Krohwi nkel in ihrem Modell verstanden wird. (SB 3, S. 24)
5 Punkte
• • • • •
Krohwinkel erachtet die Bezugspersonenpflege (Primary Nursing) als konzeptionell wichtig in ihrem Modell. Die primäre Bezugspflegeperson ist für eine definierte Anzahl von Patient(inn)en von der Aufnahme bis zur Entlassung verantwortlich.
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Korrekturrichtlinie
Lösung 4
HFH Hamburger Fern-Hochschule
Theorien mittlerer Reichweite
4.1 Corbin und Strauss (1998) gehen in ihrem Modell der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve davon aus, dass chronische Erkrankungen in unterschiedlichen Stadien/ Phasen verlaufen. Nennen und erläutern Sie fünf Stadien des Verlaufskurvenmodells anhand eines von Ihnen gewählten Fallbeispiels. (SB 4, S. 7 ff.)
20 Punkte 20 Punkte
Fallbeispiel aus SB 4, S. 17 f.: Vor der Krankheitsverlaufskurve Einsetzen der Krankheitsverlaufskurve Krise
Akut
Stabil
Instabil
Robert war 78 Jahre alt, als er den Schlaganfall erlitt. Er war verheiratet und lebte mit seiner Frau zusammen. Vor seiner Pensionierung war er Gärtner gewesen. Ein Bluthochdruck wurde bereits diagnostiziert und Robert war die Gefahr eines Schlaganfalls bewusst. Erläuterung: Bis hierher sind keine Symptome des Schlaganfalls aufgetreten, aber ein Risikofaktor (Bluthochdruck) ist vorhanden. Er und seine Frau waren schockiert beim Eintritt der körperlichen Sym ptome. Robert hatte den Schlaganfall nachts und fühlte sich plötzlich benommen, schwach und konnte nicht mehr klar sprechen. Erläuterung: Auftreten und Bemerken erster Symptome Seine Frau informierte den Rettungsdienst, sodass Robert sofort in ein Krankenhaus eingeliefert werden konnte. Erläuterung: Der lebensbedrohliche Zustand erfordert eine Einweisung in das Krankenhaus. Nach einer anfänglichen Verschlechterung des Zustands stabilisierte sich die Situation. Erläuterung: Robert bleibt im Krankenhaus, bis sich sein Zustand stabilisiert hat. Robert konnte nach acht Tagen auf die Rehabilitationsabteilung verlegt werden. Dort verblieb er drei Wochen, in denen er physiotherapeutisch im Hinblick auf den gelähmten Arm und seine Mobilität sowie ergotherapeutisch betreut wurde, um sich wieder allein anziehen zu können. Bei der Entlassung war er in der Lage, alleine aus dem Bett aufzustehen und mit einem Rollator zu gehen. Die Physiotherapie wurde ambulant fortgesetzt. Roberts Frau half ihm beim Anziehen und Waschen. Erläuterung: Robert erhält zahlreiche Rehamaßnahmen, um ihn auf seine Entlassung vorzubereiten. Es werden Copingstrategien entwickelt, z.B. die Hilfe beim Waschen und Anziehen, um zukünftig im Alltag zurechtzukommen. Zuhause jedoch zeigten sich dann einige Probleme. Robert weigerte sich zunehmend, den Rollator zu benutzen und nahm lieber einen Rollstuhl, der jedoch in der Wohnung ziemlich unbequem war. Auch ging er zwar zur Physiotherapie, führte die Übungen dann zu Hause aber nicht selbstständig fort. Nach zwei Monaten hatte sich die Funktion der Hand noch nicht verbessert, und Robert war zunehmend frustriert. Roberts Frau musste wegen eines bronchialen Infekts einige Tage im Krankenhaus verbringen. Daher kam die Tochter des Ehepaars, die weiter weg wohnte, für einige Tage, um Robert zu versorgen. Robert hatte das Gefühl, er sei eine zunehmende Belastung für seine Frau. Erläuterung: Die Erkrankung verbessert sich nicht weiter, im Gegenteil, Ro...