PWI 4 - Zusammenfassung Pflegewissenschaftliche Grundlagen PDF

Title PWI 4 - Zusammenfassung Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Course Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Institution Hamburger Fern-Hochschule
Pages 13
File Size 263.5 KB
File Type PDF
Total Downloads 13
Total Views 137

Summary

Zusammenfassung SB 4...


Description

PWI 4 – Theorien mittlerer Reichweite und situationsspezifische pflegetheoretische Ansätze 1. Das Verlaufskurvenmodell von Corbin und Strauss >> Pflege- und Krankheitsverlaufskurvenmodell -

Ganzheitliche und patientenorientierte Pflege Beachtung von ökonomischen und organisatorischen Aspekte Geeignetes Steuerungsinstrument für die pflegerische Versorgung  vereint praktisches Pflegewissen und wissenschaftliche Erkenntnisse Möglichkeit der Kombination mit „bedürfnisorientierten Modellen“ Abbildung des Pflegeprozesses, einer ressourcenorientierten Intervention und Zielsetzung Möglichkeit Empowerment, Evidence based nursing und Ökonomie zu vereinbaren Individuelle Betrachtung der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve Verlaufskurvenmodell für chronische Krankheiten

 Theorie mittlerer Reichweite Möglichkeiten des Modells:  Neue Denkansätze im pflegerischen Handeln  Neue Aufgabenbereiche für die Pflege (pflegerische Beratung, Gesundheitsförderung und Prävention)  Reflexion von pflegerischen Handeln  Ermittlung des Handlungsbedarfs für die Bedarfe der Betroffenen und der Angehörigen, Perspektiven können aufgezeigt werden (wichtig für Casemanager) 1.1. Historischer Kontext -

Strauss befasste sich mit Interventionen und der Krankheitsbewältigung im Kontext der Lebensqualität Unterschiedliche Ansätze bzgl. chronischer Krankheiten und deren Auswirkungen konnten belegt werden Faktoren und Umstände konnten herausgearbeitet werden, welche die Krankheitsbewältigung negativ und positiv beeinflussen

Pflege- und Krankheitsverlaufskurve -

Strauss fand heraus, dass von zu Pflegenden und Angehörigen (Bewältigungs-) Strategien innerhalb des Sterbeprozesses eingesetzt werden Um dieses Pflegephänomen zu beschreiben wurde der Begriff der „Pflege- und Krankheitsverlaufskurve“ gewählt Das Modell konnte empirisch belegt werden (durch induktive Ansätze und qualitativen Untersuchungen)

Theoretische Grundlagen: Prinzipien und Grundannahmen  Bei chronischen Erkrankungen steht nicht allein die Überwachung von Symptomen im Mittelpunkt, vielmehr Krankheitsbewältigung, Verbesserung der Lebensqualität und

die eigenen Wünsche der pflege- und hilfsbedürftigen Menschen und deren Angehörige  Vielschichtigkeit und Komplexität der chronischen Erkrankungen muss fokussiert werden und ressourcenorientiert erfasst werden Verläufe chronischer Erkrankungen -

-

Chronische Krankheitsverläufe sind nach Corbin/Strauss nicht stabil, sondern zeigen Veränderungen und Schwankungen auf Der Krankheitsverlauf kann stabilisiert werden Symptome und eine Nichterfüllung von ressourcenorientierten Bedarfen der Betroffenen kann zu einer Destabilisierung führen Pflegerische, medizinische und therapeutische Interventionen haben Einfluss auf das Befinden und die Lebensqualität Alle Interventionen sind individuell mit dem Betroffenen abzustimmen (getroffene Entscheidungen können Einfluss auf die Pflege- und Krankheitsverlaufskurve haben) Im Fokus steht primär die Lebensqualität, sekundär die Auswirkung auf den Krankheitsverlauf  muss akzeptiert werden Menschen mit chronischen Erkrankungen werden häufig im häuslichen Umfeld pflegerisch versorgt  andere Rahmenbedingungen  individuelle und ressourcenorientierte Interventionen müssen in der Planung der Pflege berücksichtigt werden Untersuchung der Forschungsmethodik der Grounded Theory

1.2. Schlüsselkonzepte des Verlaufskurvenmodells  Pflege- und Krankheitsverlaufskurve berücksichtigt verschiedene Perspektiven einer chronischen Erkrankung: Verlauf und die Auswirkungen auf die Pflege- und Lebenssituation eines pflegebedürftigen Menschen, seiner Angehörigen und der beteiligten Pflegekräfte  Verlaufskurve kann nur retrospektiv aufgezeigt werden (grafisch)  Multiple Dinge korrelieren mit der Verlaufskurve: Compliance des Betroffenen, soziale Umfeld oder Grundeinstellung mit der Grunderkrankung  Unterschiedliche Zustandsänderungen innerhalb des Pflege- und Krankheitsverlaufs  Jedes Stadium ist noch weiter untergliedert  Zeitliche Schwankungen innerhalb eines Stadiums können auftreten (täglich, wöchentlich)  Ein einzelnes Stadium kann Auf- und Abwärtstrends beschreiben oder stabil bleiben  Das Stadium kann sich partiell verändern (Hoch- und Tiefpunkte)  Verlaufskurve bezieht die Betrachtungsweise der Krankheit, der Symptomatik, den zeitlichen Verlauf der Krankheit und die Biografie des Betroffenen mit ein Einflüsse auf den Verlauf einer Krankheit -

Ablauf der Stadien der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve bezieht sich auf den Behandlungsplan Im Fokus: gesundheitsversorgenden Interventionen, Symptomvermeidung oder Verbesserung der Lebensqualität Schließt auch andere Akteure mit ein (Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten)

-

Wichtigsten Faktoren: Art, die Dauer und der Umfang der Behandlung, eingesetzte Behandlungstechniken Verlauf ist beeinflussbar durch: personelle Ressourcen, soziales Umfeld, Wissen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen, Informationen zur Erkrankung und zum Behandlungsverlauf und –ziel

Definition und Einteilung der Stadien des Verlaufs einer chronischen Krankheit nach Corbin – Strauss

Stadium:

Definition:

Vor der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve

Vor Beginn der Krankheit, Präventivphase, keine Anzeichen oder Symptome einer Krankheit vorhanden

Einsetzen der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve

Auftreten von Anzeichen und Symptomen einer Krankheit, beinhaltet den Zeitpunkt der Diagnose

Krise

Lebensbedrohliche Situation

Akut

Akuter Krankheitszustand oder Komplikationen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen

Stabil

Krankheitsverlauf und –symptome werden mit Hilfe von Heilprogrammen unter Kontrolle gehalten

Instabil

Krankheitsverlauf und –symptome können nicht länger mit Hilfe von Heilprogrammen unter Kontrolle gehalten werden, ein Krankenhausaufenthalt ist jedoch noch nicht notwendig

Verfall

Fortschreitende Verschlechterung der körperlichen und geistigen Verfassung, gekennzeichnet durch zunehmende Behinderung und verstärktes Auftreten von Krankheitssymptomen

Sterben

Stunden, Tage und Wochen vor dem unmittelbaren Tod

Entscheidendes Ziel: Verbesserung der Lebensqualität

1.3.1. Das Modell im Bezugsrahmen der Pflege Vier Metaparadigmen der Pflege:

1. Person - Person wird versuchen, die Krankheit zu vermeiden oder sie nicht verschlimmern zu lassen - Soziale Netzwerk übernimmt eine tragende Funktion - Chronischer Krankheitsverlauf: Übernahme der Verantwortung für die Maßnahmen bei den Betroffenen und bei den Angehörigen - Unterstützung und Gesamtheit der präventiven Maßnahmen durch professionelle Akteure und das soziale Netz - Krankheitsmanagement und damit verbundene Entscheidungen 2. -

Gesundheit und Krankheit Schwerpunkt: Chronifizierung Wichtig sind Wege und Umgang mit der Erkrankung Sekundär- und Tertiärprävention sollen das pflegerische Handeln dominieren Lebensqualität ist zu berücksichtigen Kontinuierliche und transmurale Planung der Interventionen wichtig, die die Krankheit, die Biografie und das alltägliche Leben mit gewohnten Handlungen unterstützen

3. Umgebung - Häusliches Umfeld  hoher Einfluss auf die Versorgungssituation - Einsatz von Hilfsmitteln zur Unterstützung muss geprüft und an die Wohnsituation angepasst werden - Veränderungen des sozialen Netzwerkes sind in die Betrachtung der Umgebung miteinzubeziehen 4. Pflege - Fokus auf die Chronizität einer Erkrankung bezogen auf die Lebensqualität - „begleitende Pflege“ soll den Betroffenen und deren Angehörigen helfen, mit der Pflege- und Krankheitssituation positiv umzugehen - Pflege muss den fortschreitenden Prozess von chronischen Erkrankungen akzeptieren und die Pflegeinterventionen darauf ausrichten - Förderung des Empowermentansatzes - Patientenedukation muss in die Pflegeinterventionen miteinfließen 1.3.2. Umsetzung im Rahmen des Pflegeprozessmodells -

Pflege- und Krankheitsverlaufskurve kann den Pflegeprozess aktiv mitgestalten und beeinflussen Viele Faktoren sind interdependent und können korrelieren

1. Assessment (des Betroffenen und seiner Angehörigen) und Zielsetzung -

-

Pflegekraft muss herausfinden, ob die von der Pflegeperson und deren Angehörigen durchgeführten Behandlung im Rahmen der Krankheitsbewältigung einen ausreichenden Grad an Universalität, Angemessenheit, Effizienz und Effektivität hat Erkennung von Problemen und Ressourcen, individuelle Lebenssituation, Biografie, eigene Vorstellung des Betroffenen von Lebensqualität Einstufung anhand des Assessment in das spezifische Stadium der Pflege- und Krankheitsverlaufskurve Beachtung der familiären Situation (Belastung der Angehörigen)

-

Zielformulierung: smart

2. Einschätzungen von Bedingungen, welche die Behandlung beeinflussen -

Einschätzung der Umstände durch die Pflegekraft, die die Krankheitsbewältigung und Pflegesituation positiv oder negativ beeinflussen Dabei entscheidend sind die Ressourcen (Finanzen, Compliance, Wissen) und das Pflegesetting Fokus der Pflegekraft: Erfahrungen des Patienten mit der Krankheit, der zeitliche Verlauf der Erkrankung, Grad der Pflegebedürftigkeit, Werte und Normen des Betroffenen und deren Angehörigen

3. Definition des Interventionsschwerpunktes -

Aushandlung mit dem Betroffenen und deren Angehörigen über die Definition der Pflegeinterventionen Kenntnisstand des Betroffenen muss eruiert werden (was weiß er, welche Informationen hat er)  Pflegekraft kann korrigierend einwirken Empowerment: Ziele der Interventionen werden gemeinsam besprochen

4. Pflegeinterventionen -

Direkte Intervention oder Steuerung der Interventionen Veränderungen der Betroffenen und deren Angehörigen müssen wahrgenommen werden (Änderung in der Ergebnis- bzw. Zieldefinierung möglich)

5. Evaluation der Effektivität von Pflegeinterventionen -

Problematisch, die Ergebnis- und Zielerreichung zu definieren (chronische Erkrankungen sind nicht heilbar) Betroffene können sich auch im Übergangsstatus befinden Kontinuierliche Durchführung der Evaluation und nach dem eigenen Ermessen der Pflegeperson

Kritik -

Theoretisch und soziale Signifikanz Bedarf weiterführende theoretische Arbeit um das Modell in seiner inneren Konsistenz und Einfachheit zu verbessern Fachliche und soziale Kompetenzen der Mitarbeiter müssen sicher gestellt werden

2. Person-zentrierter Ansatz nach Tom Kitwood >> für Menschen mit Demenz -

Grundlage: empirische Befunde aus der Pflegeforschung Entwicklung der Assessmentmethode Dementia Care Mapping (DCM)

2.1. Theoretische Grundlagen: Prinzipien und Grundannahmen Kontexte des Begriffs des Personseins:

1. Transzendente Kontext - Grundannahme: Das Leben ist zu achten und das Sein an sich ist heilig - Der Mensch ist das höchste Wesen 2. -

Ethische Kontext Jede Person weist einen uneingeschränkten Wert auf Werte und Normen in der Gesellschaft  Respekt vor anderen Menschen Menschenrechte müssen beachtet werden

3. Sozialpsychologische Kontext - Verschiedene Aspekte des Personseins - Im Mittelpunkt stehen die Selbstachtung von Personen und der Platz der freien Entfaltung des Individuums innerhalb sozialer Gruppen Um Personsein von Menschsein abzugrenzen, wurden fünf Kriterien herangezogen (nach Quinton):     

Bewusstsein: Bewusstsein des Selbst als normale Begleiterscheinung Rationalität: Fähigkeit zum abstrakten Denken Macht zu handeln: In der Lage sein, Absichten zu formulieren Moral: Nach Grundsätzen leben und für sein Handeln verantwortlich sein Verbindungen knüpfen und bewahren: Die Fähigkeit, Wünsche, Interessen und Bedürfnisse anderer zu erfassen und sich mit ihnen zu identifizieren

Wurde von Kitwood kritisiert: Personsein sollte stärker mit der Fähigkeit verbunden werden in Beziehungen zu leben und Emotionen zu haben, mit Kompetenzen also, die Menschen mit Demenz noch besitzen

Personsein = zwischenmenschliche Beziehungen  Bei Menschen mit Demenz soll eine Ich-Du-Beziehung angestrebt werden  Transzendentale Kategorie der menschlichen Beziehung ist der richtige Weg

Definition Personsein nach Kitwood: „Stand oder Status, der dem einzelnen Menschen im Kontext von Beziehung und sozialem Sein von anderen verliehen wird. Er impliziert Anerkennung, Respekt und Vertrauen.“ Ängste der Bevölkerung gegenüber Demenzkranken nach Kitwood: 1. Bedrohung des Sicherheitsempfinden 2. Demenz = Nichtsein, ausgelöschte Welt

Begegnung mit Demenzkranken: Unzulänglichkeiten, die aus seiner Sicht das Personsein von Menschen mit Demenz untergraben  „maligne, bösartige Sozialpsychologie“: 17 Handlungen und Interaktionen, die Menschen verletzen, schädigen und ihr Wohlbefinden beeinträchtigen

Personaler Detraktionen 1. Betrug – Einsatz von Formen der Täuschung, um die Person abzulenken oder zu manipulieren 2. Infantilisieren – väterlich und mütterlich autoritär behandeln 3. Einschüchterung – durch Drohung oder körperliche Gewalt Furcht hervorrufen 4. Entwerten – Gefühle nicht anerkennen 5. Verbannen 6. Ignorieren 7. Zwang 8. Vorenthalten 9. Anklagen 10. Unterbrechen 11. Lästern 12. Herabwürdigen 2.2. Konzepte des person-zentrierten Ansatzes nach Kitwood >> folgt Carl Rogers, dem Begründer der person-zentrierten Psychotherapie -

In der person-zentrierten Pflege finden die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz Anerkennung und werden durch bestimmte Interaktionsformen befriedigt Personsein macht die Befriedigung von Bedürfnissen erforderlich Kitwood benennt sechs Bedürfnisse von Demenzkranken, die eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen:

 Liebe - Übergeordnetes Bedürfnis, wird durch die übrigen hier genannten Bedürfnisse konkretisiert - Die Bedürfnisse sind bei allen Menschen in verschiedener Ausprägung vorhanden, sind im Alltag nicht immer offensichtlich - Je mehr eine Person unter Druck gerät, desto eher machen sich seelische Verletzungen der Vergangenheit bemerkbar - Menschen mit Demenz sind besonders verletzlich  diese Bedürfnisse sind in einem größeren Maß vorhanden - Die Bedürfnisse variieren abhängig vom Krankheitsstadium und der individuellen Persönlichkeit der Betroffenen  -

-

Trost Entsteht bei dem Beieinandersein Steht für das Lindern von Leid und Schmerzen und für das Sicherheitsgefühl Verlangen nach Trost bei einem dementen Menschen kann groß sein, durch den Verlust eines geliebten Menschen oder durch die Tatsache, die eigene Degeneration mitzuerleben Bedürfnis nach einer primären Bindung (in den ersten Lebensjahren entsteht ein Sicherheitsnetz  sichert die primäre Bindung zu anderen Menschen. Bei Menschen mit Demenz kann es genauso stark sein wie während der Kindheit)

 Einbeziehung - Ausgrenzung führt zu klammernden Verhalten in Verbindung mit Protesthaltung - Nach Kitwood: „Isolationsblase“ bei Nicht-Einbeziehung

-

Mensch hat einen Platz in der Gruppe

 Beschäftigung - Das Gegenteil von Langeweile - Menschen ohne Beschäftigung verlieren zunehmend ihre Fähigkeiten und Selbstachtung - Bedürfnis ist bei Menschen mit Demenz je nach Krankheitsstadium noch vorhanden

 Identität - Identität wird in der sozialen Interaktion mit anderen Menschen entwickelt und aufrechterhalten - Um die Identität aufrecht zu erhalten benötigen Menschen mit Demenz Interaktion mit anderen Menschen, die sie an ihre Identität erinnern - Es bedarf des Wissens über die Lebensgeschichte und Biografie des Betroffenen und Empathie, um auf die Einzigartigkeit der Person eingehen zu können  Positive Interaktion mit Menschen mit Demenz um die sechs Bedürfnisse zu befriedigen (Anerkennen, Zusammenarbeiten, Spielen, Feiern, Entspannen, Validation) 2.3. Umsetzung und Anwendung der Theorie in Praxis und Forschung -

Einführung der Dementia Care Mapping (DCM) Durch DCM kann die Umsetzung der person-zentrierten Pflege evaluiert werden, Verbesserungsmöglichkeiten können angeregt werden

2.3.1. Dementia Care Mapping (DCM) -

-

Valides, standardisiertes Instrument mit dem Indikatoren des Affekts (mood) und Kontakts (engagement) von Menschen mit Demenz mit so genannten ME-Werten auf einer Skala von +5 bis -5 beschrieben werden Höhere Werte stellen positive Affekte und intensive Kontakte dar Affekt kann beobachtet werden, dieser deutet auf positives oder negatives Wohlbefinden hin

Personale Detraktionen (PD) oder personale Aufwerter (PA) Element des DCM Beobachtung der Interaktion zwischen Pflegenden oder Betreuungspersonen und demenzkranken Menschen  Konstruktiver Austausch über die Kultur der Sozialpsychologie  PD ist negativ (z.B. Ignorieren, Verbannen) – PA sind positiv (Wärme, Validation) 2.3.2. Person-zentrierte Pflege und Dementia Care Mapping in Praxis und Forschung -

Forschungen zeigen, dass DCM Verbesserungen der Pflegequalität bei der Versorgung von Demenzkranken im Krankenhaus (Qualität der Kommunikation, Veränderung der Tagesablaufgestaltung, patientengerechtere Veränderung des Milieus)

-

Tagespflege: positive ME-Werte Durch person-zentrierte Pflege kam es zu einem Rückgang von herausfordernden Verhalten Weniger Medikamente waren notwendig Positive bei Umgang mit Angst

3. Phänomenologische Ansätze im Kontext pflegetheoretischer Grundlagen 3.1. Die Fürsorgetheorie nach Benner und Wrbuel -

Phänomenologischen-hermeneutischen Wissenschaftsansatz Autorinnen beziehen sich auf Heideggers Begriff der „Sorge“

Sorge -

Steht im Fokus der Theorie Sorge bezeichnet eine Eigenschaft des Menschen sich um andere und anderes zu kümmern  Bindung zu anderen Menschen entsteht Menschen oder Dinge, die jemanden wichtig sind, bedeuten Stress und Belastung wenn es zu Störungen kommt, die diese betreffen Sorge ist jedoch die Chance zur Bewältigung von Stress und Belastung Sich nicht zu sorgen verhindert jegliche Option der Bewältigung

Trennung von Krankheit und Kranksein Kranksein: Umgang mit Krankheitsphänomenen  Pflege interpretiert hier die Krankheitssymptome Krankheit und Kranksein stehen in einer interdependenten Beziehung zueinander Person -

Zentrales Konzept der Theorie Person ist ein „sich selbst interpretierendes Wesen“  Mensch ist sich seiner Existenz in der Welt bewusst Interpretation des „Seins“: nicht alles Wissen ist reflektiertes Wissen Der Mensch begreift die Bedeutung einer Situation, ohne sie verstehen oder interpretieren zu müssen Voraussetzungen dafür sind:

 Verkörperlichte Intelligenz: Aufhebung der Trennung von Körper und Geist, beides beinhaltet Wissen  Welterkennen und Bedeutungshintergrund: Hintergrundwissen aufgrund ihrer kulturellen Herkunft  individuelle Sichtweise einer Person  Sorge: Menschen machen sich um bestimmte Dinge in ihrer Umgebung Gedanken  Situation: Umwelt – Situation bestimmt, wie Menschen reagieren und auch mit Sorge umgehen. In Situationen, wo sich die Umwelt ändert (Diagnose einer Krankheit) entsteht Stresssituation

Stress und Bewältigung Wichtige Bestandteile der Theorie Stress ist das Resultat einer persönlichen Einschätzung des Menschen hinsichtlich der Bedeutung einer Situation, in der es zu Störungen kommt Krankheitssituation nur dann, wenn sie vom Menschen wahrgenommen wird Stressbewältigung im Sinne der Fürsorgetheorie: sich den Gefühlen zu stellen Stress: natürliche Reaktion des Menschen, die es zu begleiten gilt Aufgabe der Pflege ist es nicht, den Stress zu beheben, sondern Patienten bei der Erfahrung mit Stress zu unterstützen und ihnen zu helfen mit der Situation umzugehen

-

Bewältigung Maßnahmen, die bei wahrgenommenen Störungen eingreifen nennt man Bewältigung

-

Um den Bewältigungsbegriff näher ...


Similar Free PDFs