PWI 5 - Zusammenfassung Pflegewissenschaftliche Grundlagen PDF

Title PWI 5 - Zusammenfassung Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Course Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Institution Hamburger Fern-Hochschule
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Zusammenfassung SB 5...


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PWI 5 – Entwicklung eines Pflegekonzepts 1. Definition des Begriffs Konzept Nach Brockhaus:  „erste Niederschrift, Entwurf eines Schriftstückes  Klar umrissener Plan, Programm für ein Vorhaben -

Klar umrissener Plan als Handlungsplan oder Gesamtentwurf als Einrichtungskonzept

1.1. Der Begriff „Konzept“ im wissenschaftlichen Kontext Chinn und Kramer stellen einen Zusammenhang zwischen Konzept und Theorie her: Theorien sind sehr abstrakte Konzepte  Theorien bestehen aus Konzepten Definition Konzept nach Chinn und Kramer: „Wir definieren ein Konzept als eine komplexe Darstellung von Erfahrungen auf geistiger Ebene“ -

Ein Konzept bewegt sich für sie auf einem Kontinuum von „empirisch“ bis „abstrakt“ Empirisch: überwiegend direkt erfassbar Abstrakt: überwiegend geistig konstruiert

1.2. Verständnis von Pflegekonzept -

Für den Begriff Pflegekonzept gibt es keine allgemeingültige Definition (Elemente daraus werden zwar beschrieben aber nicht definiert)

Definition nach Elsbernd: „In Pflegekonzepten werden gedanklich theoretische Begriffe und Zusammenhänge, Erklärungen und Annahmen zusammengeführt und Handlungspläne entwickelt, um sich gedankliche und theoretische Klarheit zu einem Themenkomplex zu verschaffen und darauf aufbauend das Handeln in der Praxis sinnvoll zu strukturieren. Neben Zielen und Inhalten enthalten Pflegekonzepte auch Aussagen zu geeigneten methodischen Vorgehensweisen. Im Zentrum von Pflegekonzepten stehen Handlungspläne, die einen Entwurf zukünftigen Handelns darstellen. Pflegekonzepte sind daher Handlungskonzepte, die sich auf Einrichtungen (stationär oder ambulant), Zielgruppen oder spezifische Situationen beziehen.“

 Pflegekonzept nach Elsbernd ist die Grundlage für einheitliche Arbeitsweisen einer Einrichtung  Theoretische Klarheit, Handlungspläne und von geeigneten methodischen Vorgehen  Erhält die Forderung von Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement nach § 112 SGB XI

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Drei Konzeptarten nach Elsbernd: 1. Einrichtungskonzept: Grundsätzliche Beschreibung und Festlegung pflegerischen Handelns 2. Zielgruppenspezifisches Pflegekonzept: z.B. für Demenz, MS 3. Stationsbezogene Konzepte: z.B. bei herausfordernden Verhalten, Schmerz Pflegekonzepte und Instrumente: „Konzepte stellen die Einbindung von Instrumenten sicher, Instrumente in der Pflege stellen wiederrum sicher, dass theoretisches Wissen zur Lösung von Praxisproblemen verwendet wird. So gesehen sind Instrumente die Garanten eines gelungen TheoriePraxis-Transfers und Konzepte der konstitutionelle (Begründungs-) Rahmen für den Einsatz von Instrumenten“ (Elsbernd)

systematische und theoretisch fundierte Arbeit ohne Pflegekonzept nicht möglich: Pflegekonzept gibt den Rahmen für die Einbindung von Assessmentinstrumenten vor Geeignete Instrumente:      

Standards, z.B. Expertenstandards Dienstanweisungen (Pausenregelung) Verfahrensanweisungen (Einsatz von Assessmentinstrumenten) Dokumentationsinstrumente (Dokumentationsprogramm) Evaluationsprogramm (Pflegevisite) Einschätzungsinstrumente (NRS)

_________________________________________________________________________ Das Verständnis von Bär von einem Pflegekonzept betont mehr den Managementaspekt und bezeichnet das Pflegekonzept selbst als Instrument, um definierte Ziele zu erreichen „Konzepte oder Konzeptionen… stellen die Ziele und strategischen Grundsätze für die zukünftige Orientierung einer Organisation auf und sind damit ihr wesentliches Steuerungsinstrument“

Wesentliche Funktionen eines Pflegekonzepts nach Bär: 1. Handlungsgrundlage für Mitarbeiter 2. Präsentation der Einrichtung gegenüber Kunden, Kostenträger, Öffentlichkeit  Laut Bär soll ein Konzept auch konkrete Leistungen beschreiben  Diese müssen fachlich begründet und umsetzbar sein  Heißt: Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen bekannt sein und Grundlage für die pflegerische Arbeit sein 1.3. Das zugrunde liegende Verständnis im Studienbrief

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Theoriegeleitet, leitbildorientiert und konzeptgeleitet zu arbeiten ist Teil der Professionalisierung in der Pflege Schriftlich formuliertes Leitbild bietet Informationen und Orientierung (Leitbild, dem Verständnis der Pflege, Abläufe, Zuständigkeiten, Qualitätsentwicklung und – sicherung) Pflegekonzept enthält den Handlungsrahmen für Mitarbeiter Beschreibt die Sollsituation  Maßstab Hierarchisierung des Konzepts

 Ein Handeln ohne ein theoretisches Konzept ist ineffizient, teuer und schlimmstenfalls schädlich für den zu betreuenden Menschen (KDA)

2. Pflegekonzept und SGB XI

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Einführung der SPV als Pflichtversicherung 1995 (rechtsfähige Körperschaften des öffentlichen Rechts) SGB XI definiert den Pflegebedürftigkeitsbegriff Regelt neben dem versicherten Personenkreis auch Leistungsarten im häuslichen und stationären Bereich, Pflegehilfsmittel und Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen Versichert sind alle GKV-Versicherte Pflegeeinrichtungen schließen einen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen

Qualitätssicherung -

Qualitätssicherung ist in der Pflegeversicherung festgelegt (XI), hat Gültigkeit für ambulante, stationäre und teilstationäre Pflege §112 regelt die Qualitätsverantwortung

Verpflichtung auf Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement und Qualitätsweiterentwicklung  Systematische Herangehensweise mit Zielsetzung, Beschreibung der theoretischmethodischen Grundlagen, der zu erbringenden Leistungen und Methoden des Managements erforderlich Transparenzkriterien -

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MDK prüft unangemeldet Pflegeeinrichtungen nach bundeseinheitlichen Einzelkriterien (Transparenzkriterien) GKV-Spitzenverband und MDS (Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.) haben Qualitätsprüfungsrichtlinien als Grundlage für Qualitätsprüfungen herausgegeben In der Version von 2009 wird das Pflegekonzept explizit erwähnt (Abschnitt 1.5 des Erhebungsbogens zur Prüfung der Qualität nach §§ 114ff SGB XI) Version 2014: Einrichtungskonzept bezogen auf besondere Personengruppen Ebene der Struktur- und Prozessqualität fordert einzelne Teile eines Pflegekonzepts ein (Aufbauorganisation Personal, Ablauforganisation) 3

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Ebene Prozess- und Ergebnisqualität: Fragen zu pflegespezifischen Aspekte (Behandlungspflege, Mobilität)

 Indirekte Forderung aus §112 SGB (Verpflichtung zur Qualitätssicherung und – weiterentwicklung)  Qualitätsprüfungsrichtlinien des MDK und Transparenzvereinbarungen sprechen direkt vom Einrichtungskonzept 3. Theoretische Grundlagen 3.1.

Bezug zu den Studienbriefen 1-4

„Theorien werden ganz oft genutzt, um die pflegerische Leistung für alte Menschen in ein Ordnungssystem zu bringen und dabei den ganzen Menschen zu erfassen“ Grundkenntnisse wissenschaftlichen Arbeitens notwendig:  Entscheidungen für das zugrunde liegende Pflegemodell  Anzuwendende Assessmentinstrumente  Oder das dazu passende Managementsystem Fachlich fundiert zu treffen  Argumentationshilfen gegenüber Dritten (Ärzte, MDK)  Forschungsdesign und neue Erkenntnisse lassen sich einfacher bewerten 3.2. Theoretische Grundlagen als Basis des Pflegekonzepts Pflegerisches Handeln benötigt theoretische Grundlagen, um vorhandene Ressourcen (personell, zeitlich, monetär) orientiert an den Bedarfen der Pflegebedürftigen sinnvoll, d.h. fachlich begründbar zu nutzen -

Ein Pflegekonzept soll neben Pflegemodell/Pflegetheorie auch ein Pflegesystem, anzuwendende Methoden und Techniken und Assessmentinstrumente beschreiben

3.2.1. Pflegemodelle und Pflegetheorien -

In Deutschland überwiegend bedürfnisorientierte Pflegemodelle (ATLs im Vordergrund) Modelle von Cora van der Kooij und Erwin Böhm  Einbeziehung der gesamten Einrichtung, kommen nicht situativ zum Einsatz  Grundlage für alle Arbeitsbereiche der Einrichtung

3.2.1.1. Mäeutik >> Mäeutische Pflege- und Betreuungsmodell (ausgehend von Validation nach Naomi Feil) -

In dem Modell: Verbindung von Validation, Realitäts-Orientierungs-Trainings (ROT), sensorischer Verfahren (snoezeln) und biografischer Ansätze Wesentlicher Aspekt: intuitives Wissen der Pflege Kommunikation und Zusammenarbeit der Pflegenden miteinander wird auf Erleben und Empfinden reflektiert 4

 Erlebnisorientierte Einfühlen in die Welt der Erkrankten + besseres Verständnis für die Beziehungen innerhalb des Pflegeteams Vier Ebenen des Mäeutischen Pflegemodells:  Erlebnisorientierte Pflege als Pflegemodell steht im Mittelpunkt  Kontakt, Beziehung zum Demenzkranken Wechselwirkung der Gefühle von Pflegekraft und Demenzkranken ist von großer Bedeutung  Mäeutische Pflegeprozess: Betonung von Verletzbarkeit, der Akzeptanz von Abhängigkeit, bedürfnisorientierter Kommunikation, Dokumentation  Bezugspflege: Voraussetzung als Organisationssystem; Beziehungsgestaltung  Lernende Organisation: Das mäeutische Pflegemodell wird auf die gesamte Einrichtung übertragen

3.2.1.2. Psychobiografisches Pflegemodell

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Erwin Böhm entwickelte bereits 1965 einen rehabilitativen Ansatz in der Pflege Legt sich nicht auf die „bloße Versorgung“ Laut Böhm „Reaktivierungsmodell“: Knüpft an verschüttete Fähigkeiten der betroffenen Menschen an

 Pflege ist unterstützend mit „Hand in den Hosentaschen“  Menschen sollen früher gewohnte und vertraute Tätigkeiten wieder selbst ausführen  Prägung des Menschen laut Böhm in den ersten 25-30 Lebensjahren  Bedeutsam in diesem Modell: Biografiearbeit  Normalität ist das, was die Menschen in dieser Lebensphase als normal erlebt haben und was sie geprägt hat  Prägung je nach Lebensalter unterschiedlich  „Wiederbelebung der Altersseele“: Selbstständigkeit der dementen Menschen so lange wie möglich zu erhalten oder ggf. reaktivieren  Menschen mit herausfordernden Verhalten werden besser verstanden (Pflege weiß, was sie meinen und sie bewegt)  Nach Böhm regredieren Menschen im Alter  je nach Erreichbarkeitsstufe sind unterschiedliche Zugänge in der Kommunikation erforderlich  Von der jeweiligen Stufe hängt es ab, ob jemand eine aktivierende oder eine reaktivierende Pflege benötigt Stufe 1 – Sozialisation: Entspricht eines Erwachsenen. Kommunikation auf der Inhalts- und Sachebene Stufe 2 – Mutterwitz: Verbale Kommunikation auf der Entwicklungsstufe eines Jugendlichen möglich – Aktivierung ist angemessen Stufe 3 – seelische soziale Grundbedürfnisse: „reaktivierende Pflege“ erforderlich. Unterscheidung in primäre Bedürfnisse (Hunger, Durst, Schlaf) und sekundären oder reaktiven Bedürfnissen (ein Zuhause haben) Stufe 4 – Prägung: sich wiederholende, eingespielte Verhaltensnormen und Sicherheit gebende Rituale 5

Stufe 5 – höhere Antriebe: Triebe werden in allgemeine, leibliche und seelische differenziert. Triebe sind Antriebserlebnisse, die auf etwas Bestimmtes gerichtet sind Stufe 6 – Intuition: Betroffene kann nicht mehr analytisch denken und wird durch vertraute Mythen, magisches Denken, Aberglauben beeinflusst Stufe 7 – Urkommunikation: Kommunikation ist über nonverbale Zugänge möglich

3.2.2. Pflegesysteme >> betreffen die Organisationsform der Pflege -

Regeln die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten bezogen auf die Mitarbeitenden

Funktionspflege  Im Mittelpunkt standen die einzelnen Tätigkeiten, nicht der pflegebedürftige Mensch (eine Pflegekraft misst bei allen Vitalwerte)  Informationen werden nur teilweise erfasst  Wenig bewohnerorientiert Gruppenpflege  Eine Gruppe des Gesamtteams übernehmen die Verantwortung für eine überschaubare Anzahl von Bewohner  Planen die Pflegehandlungen, koordinieren Tagesabläufe  Kontinuität für Bewohner  Frei vereinbarte Aufgaben innerhalb des Teams  Guter Informationsfluss Bereichspflege  Verantwortung ist pro Schicht geregelt  Pro Schicht übernimmt eine Pflegekraft eine zahlenmäßig festgelegte Bewohnergruppe und übergibt diese an die nachfolgende Schicht  Pflegt nach individuellen Bedürfnissen  Wohnbereichsleitung ist zuständig für die Zusammensetzung und Zuordnung zu den einzelnen Bereichen  Examinierte Fachkraft leitet das Team, koordiniert die Aufgaben Bezugspflege      

Bewohnerorientierung Individualisierung der Pflegeabläufe Förderung der Kompetenz der Mitarbeitenden Pflegekraft ist die konstante Bezugsperson für eine festgelegte Anzahl von Bewohner Kontinuität und Flexibilität (bei Übernahme anderer Bezugsteams) Primäre-Fachpflege-Bezugsperson: übernimmt die Steuerung des Pflegeprozesses, des Pflegeangebotes und Zusammenarbeit mit den Angehörigen  begleitet, unterstützt und informiert andere Pflegekräfte, überprüft die Qualität der geleisteten Begleitung und Pflege 6

 Fachverantwortung wird bei Abwesenheit an Aktuellen-Fachpflege-Bezugsperson übergeben 3.2.3. Methoden und Techniken Methode Nach Brockhaus: Planmäßiges Verfahren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen Nach Elsbernd: Methode als übergeordnetes Ziel in Konzepten, mit deren Hilfe der gesamte Prozess gestaltet bzw. gesteuert werden soll.  Ausgewählte Methode wirkt sich auf die anzuwendenden Verfahren, Instrumente und Techniken aus (z.B. Pflegeplanung als Arbeitsmethode) Technik Nach Brockhaus: Eine besondere Art des Vorgehens oder Ausführung einer Handlung  Techniken beschreiben, wie etwas gemacht werden soll (Atemstimulierende Einreibung) __________________________________________________________________________  In der Pflege nicht immer eindeutig zuordenbar (verfolgen Ziele und beschreiben konkrete Ausführungen) z.B. Basale Stimulation, Validation 3.2.4. Assessmentinstrumente -

Assessment hat viele Definitionen bzw. Deutungen Engl.: messen, einschätzen, bewerten Assessmentinstrumente sind Checklisten, Tests, Fragebögen  strukturieren oder bereiten die pflegerische Diagnostik vor

Pflegeassessment ist eine systematische Einschätzung eines Gesundheitszustandes oder die Einschätzung pflegerelevanter Phänomene und Variablen, um eine Bewertung vornehmen zu können und ggf. erforderliche Maßnahmen einzuleiten Pflegeassessment -

Nur eine Form des Assessments Zuordnung eines Bewohner- oder Patientenzustandes zu festen Bewertungsregeln  Pflegemaßnahmen folgen

Bei Pflegekonzept als Handlungsrahmen für Mitarbeiter, sind Assessmentinstrumente nach folgenden Kriterien auszusuchen:  Für welchen Zweck benötige ich ein Instrument?  Was leistet ein Instrument 7

 Handelt es sich um ein anerkanntes / bewährtes Instrument  Passt das Instrument zur Grundausrichtung der Einrichtung Außerdem wichtig:      

Welche Qualifikationen für die Mitarbeiter sind erforderlich? Wie hoch ist der zeitliche Aufwand? Wie oft müssen Assessments durchgeführt werden? Was passiert mit den Ergebnissen? Ergänzen oder wiedersprechen sich ausgesuchte Instrumente? Benötigen die unterschiedlichen Instrumente eine Abstimmung?

Assessmentinstrumente: -

BMI Braden Skala MMST Barthel-Index NRS Uhrentest ZOPA

4. Aufbau und Inhalt eines Pflegekonzepts -

Inhalte bauen aufeinander auf und ergänzen sich (Pflegeplanung und Dokumentation muss zum ausgewählten Pflegemodell passen) Erhältliche Planungs- und Dokumentationssysteme am Markt basieren auf den AEDLs von Krohwinkel, passen dann nicht mit Peplau oder Orem zusammen

Inhalte eines Pflegekonzepts im Sinne des SGB XI:

4.1. Einleitung -

Einleitung oder Vorwort des Pflegekonzepts kann die Entstehung oder mitwirkende Personen vorgestellt werden und der Entwicklungszeitraum beschrieben werden 8

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Aussagen zur Zielsetzung des Konzepts sollten getroffen werden Hier kann auch Bezug zum Träger genommen werden, wenn die Einrichtung einen Träger hat

4.2. Leitbild „Ein Leitbild wird allgemein als idealhafte, richtungsweisende Vorstellung beschrieben, deren Verwirklichung in der Praxis durch Wahl entsprechender Grundsätze, Methoden oder Einzelziele angestrebt wird“ (Brockhaus) -

Genetischer Code einer Zelle (die zentrale Idee) Seelisch-geistige und körperliche Zentrum einer erfolgreichen Pflegeeinrichtung Das gesamte Klima und die Kultur in der Einrichtung sollen davon geprägt sein Verankert gestaltend den grundsätzlichen Charakter einer Einrichtung Lenkt alle Initiativen auf ein gemeinsam höheres Ziel

1. Trägerleitbild 2. Einrichtungsleitbild 3. Pflegeleitbild Trägerleitbild für die Pflege herunterbrechen  zentrale Ideen di für alle Einrichtungen eines Trägers gelten werden explizit für die Pflege beschrieben -

Im Anschluss an das Leitbild können Führungsgrundsätze (Führungsstil) vorgestellt werden

4.3. Beschreibung der Einrichtung Die Einrichtung stellt sich vor 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Geschichtliche Entwicklung Lage im Stadtteil mit Anbindung an das Gemeinwesen Größe des Hauses Anzahl, Größe und Aufteilung der Zimmer Benennung der Anbindung an den ÖNV Ggf. Hinweis auf bestimmte Konzepte oder Wohnformen

4.4. Zielgruppe Für welche Zielgruppe sind die Leistungen ausgerichtet  Einrichtungskonzept: allgemeine Ausrichtung (ältere Menschen)  Wohngruppen- oder zielgruppenspezifisch: (Menschen mit Demenz)  für diese Gruppen ist es sinnvoll, aufbauend auf das allgemeine Pflegekonzept ein eigenes Konzept zu erarbeiten um Spezifika deutlich hervorheben zu können  Situationsbezogen: z.B. Menschen mit Schmerzen Richtet es sich an spezielle Personengruppen, sollten an dieser Stelle auch die Zugangsvoraussetzungen definiert werden. Zentrale Fragen: -

Wann kann eine Person in diese Wohngruppe oder Betreuungsform aufgenommen werden? Kann diese Person bis an ihr Lebensende hier verbleiben? 9

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Unter welchen Voraussetzungen wird ein Umzug erwogen?

4.5. Methodische Grundlagen -

Im Pflegekonzept werden die Konzepte, Methoden und Techniken vorgestellt, die abgestimmt auf den individuellen Bedarf des Bewohners angewandt werden sollen

 Pflegetheorie: z.B. Henderson, Orem, Böhm  Ansätze zum Umgang mit Menschen mit Demenz: person-zentrierte Ansatz nach Kitwood, Validation nach Naomi Feil  Methoden mit dem Schwerpunkt der sensorischen Anregung: z.B. Basale Stimulation, Aromapflege  Expertenstandards: z.B. akuter und chronischer Schmerz Expertenstandards sollten auf die Gegebenheiten der stationären Einrichtung oder ambulanten Pflegedienstes heruntergebrochen werden  Ansätze der Bewegungsförderung: z.B. Basale Stimulation  Biografiearbeit: um Pflege und Begleitung individuell zu gestalten  Milieugestaltung: Gestaltung der räumlichen Umgebung, Aktivitäten und soziale Umgangsformen  theoretische und methodische Grundlagen sind das Fundament für die Leistungen, die konkret erbracht werden sollen 4.6. Leistungsangebot Gibt Antwort auf die Frage „Was soll getan werden“ Leistungen sind:  Gestaltung des Tagesablaufes: Mahlzeiten, Beschäftigung, Ruhephasen werden so geplant, dass individuelle Bedarfe und Bedürfnisse berücksichtigt werden  Direkte Pflege: alle Tätigkeiten in Zusammenhang z.B. mit den ABEDL Unterstützung bei: Körperpflege, Mobilität, Ernährung, Ausscheidung  Spezielle Pflege: auf Basis einer ärztlichen Verordnung bzw. Anordnung (Medikamentengabe, Wundversorgung, Verbände, s.c. Injektionen)  Prophylaxen: Dekubitus, Pneumonie, Thrombose  Expertenstandards sind umzusetzen  Indirekte Pflege: wird nicht in direkten Patientenkontakt erbracht. Grundlage für fachlich qualifizierte Pflege und Begleitung (Managementaufgaben, Arbeitsorganisation, Qualitätsentwicklung, -sicherung, -überprüfung)  Anwendung eines Pflegesystems: z.B. Bezugspflege 10

 Durchführung der Pflegeplanung und Dokumentation: richtet sich nach der gewählten Pflegetheorie (z.B. Krohwinkel: Planung und Dokumentation muss ABEDL enthalten)  Beschäftigung: Gruppen- oder Einzelangebote (Singkreis, Gartenarbeit) Unterscheidung zwischen zentral und dezentral und Einzel- und Gruppenangebote  Feste: jahreszeitlich orientierte Feste (Weihnachten)  Kulturelle Veranstaltungen: Theaterbesuch, Lesenac...


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