Pflegewissenschaftliche Grundlagen - Studienbrief 3 PDF

Title Pflegewissenschaftliche Grundlagen - Studienbrief 3
Course Pflegewissenschaftliche Grundlagen
Institution Hamburger Fern-Hochschule
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Summary

Zusammenfassung des Studienbriefes sowie Fragen und Antworten von Altklausuren mit Bezug zu dem jeweiligen Studienbrief...


Description

Pflegewissenschaftliche Grundlagen (PWI) Studienbrief 3 Pflegetheoretische Ansätze - Bedürfnismodelle 1. Geschichte und theoretische Grundlagen bedürfnisorientierter Modelle 1.1)    

1.2)

Bitte grenzen die Ziele von Theorien großer Reichweite ein. Zielen darauf ab, die Disziplin der Pflege Pflegewissenschaftlich umfassend abzudecken Pflege soll umfassend und allgemeingültig beschrieben und konzeptioniert werden Das gesamte theoretische Wissen der Pflege soll mit einer Theorie zusammengefasst werden Soll als Grundlage für Wissenschaft, Forschung Praxis und Lehre dienen

Welches ist das Zentrale Ziel bedürfnisorientierter Pflegemodelle? Auf welcher Annahme beruhen diese Modelle?

 Zentrale Frage: Was ist Pflege? Was tun Pflegekräfte?  Bedürfnisorientierte Pflegemodelle systematisieren theoretische Grundlagen in Aktivitäten des täglichen Lebens bzw. Lebensaktivitäten und leiten daraus leiten daraus ab, was Gegenstand der Pflege ist.  Sie legen die Annahme zugrunde, daß Pflege dann einsetzt, wenn Patienten/Klienten nicht mehr in der Lage sind, lebensrelevante Bedürfnisse zu erfüllen oder Aktivitäten des Lebens selbstständig durchzuführen

1.3)

Welches sind die Kernelemente der „Theorie der menschlichen Motivation“ von Maslow?

 Die Maslowsche Bedürfnishierarchie ist ein sozialpsychologisches Modell, das auf vereinfachende Art und Weise menschliche Bedürfnisse und Motivationen in einer hierarchischen Struktur beschreibt und versucht, diese zu erklären.  Maslow stellte fest, dass manche Bedürfnisse Priorität vor anderen haben (physiologische Bedürfnisse wie essen/trinken, vor sozialen Bedürfnissen)  Der Organismus wird von unbefriedigten Bedürfnissen Dominiert und das Verhalten auf diese Weise gesteuert  Erst wenn grundlegende physiologische Bedürfnisse erfüllt sind, kann sich der Organismus andren, wie z.B. den sozialen Bedürfnissen widmen  Bedürfnishierarchie nach Maslow: Physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnis, Sozial Bedürfnisse, Individualbedürfnisse, Selbstverwirklichung

1.4)   

Erläutern Sie den (möglichen) Zusammenhang zwischen dem Pflegemodell von Henderson und der Bedürfnishierarchie nach Maslow. Die Bedürfnishierarchie von Maslow ist im Pflegemodell von Henderson zu erkennen Es gibt aber keinen Hinweis darauf, wie Henderson die 14 Grundbedürfnisse abgeleitet und entwickelt hat Henderson formuliert vier Kategorien menschlicher Bedürfnisse (physiologische, psychologische, soziale und moralische) und nähert sich damit der Theorie von Maslow an, geht aber nicht weiter darauf ein, was sie unter Bedürfnisse versteht

2. Ausgewählte bedürfnisorientierte Pflegemodelle 1

Das Roper-Logan-Tierney Modell 2.1)

Welche „Vorarbeiten“ führten zur Entwicklung des Roper-Logan-Tierney Modells?

 Roper erforschte klinische Erfahrungen von Krankenpflegeschülern  Anhand von fünf Aktivitäten stellten sie fest, daß Pflegende die Einschränkungen in diesen Aktivitäten gut feststellen konnten und den Pflegebedarf daraus definieren konnten  Anlass war Ropers Überzeugung, daß Pflegeerfordernisse sich unabhängig von medizinischen Problemen zeigen

2.2)

Nennen Sie fünf Hauptkomponenten des Pflegemodells nach Roper, Logan und Tierney.

2.3)

Dem Pflegemodell von Roper, Logan und Tierney liegt u.a. das Lebensmodell zugrunde. Nennen Sie vier der fünf Hauptkomponenten dieses Lebensmodells.

    

2.4)

Lebensaktivitäten (LA) Lebensspanne Abhängigkeits-/Unabhängigkeits-Kontinuum Faktoren, welche die Lebensaktivitäten Beeinflussen Individualität im Leben

Roper, Logan und Tierney formulieren die Rolle bzw. Aufgaben der Pflegenden sehr dezidiert. Beschreiben Sie die Rolle bzw. Aufgaben, welche Roper et al. Den Pflegenden zusprechen.

 Pflegende gehen mit den Klienten eine professionelle Beziehung in der Gesundheitsversorgung ein  Sie unterstützen Menschen in der Durchführung oder übernehmen Lebensaktivitäten, die diese nicht mehr autonom durchführen können  Pflegende übernehmen Aufgaben der Gesundheitsförderung und -erhaltung, Krankheitsverhütung und Gesundheitserziehung und sorgen dafür, daß die Klienten autonom und selbstständig bleiben

Modell der „Ganzheitlichen-rehabilitativen Prozesspflege“ nach Monika Krohwinkel 2.5)

Nennen Sie fünf Aktivitäten, Beziehungen und existentielle Erfahrungen des Lebens (ABEDLs) nach Krohwinkel.       

2.6)

Kommunizieren können Sich bewegen können Sich pflegen können Sich kleiden können Ausscheiden können Essen und trinken können Ruhen, schlafen, entspannen können

Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können Sich beschäftigen, lernen, sich entwickeln zu können Die eigene Sexualität leben können Für eine sichere/fördernde Umgebung sorgen können Soziale Kontakte, Beziehungen und Bereiche sichern und gestalten können  Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen können

    

Krohwinkel (2008) hat die Aufgabenbereiche der ganzheitlichen-rehabilitierenden Prozesspflege in einem Managementmodell zusammengefasst. Beschreiben Sie diese 2

Aufgabenbereiche unter Angabe von Beispielen und führen Sie aus, inwieweit die Erhebung der Aktivitäten, Beziehungen und existentiellen Erfahrungen des Lebens (ABEDL) für die Erfüllung der Aufgaben von Bedeutung sind.  Pflege – Für Patienten handeln, sie unterstützen, mit ihnen kommunizieren, sie unterrichten, anleiten, beraten, sie ermutigen, sie fördern  Pflegedokumentation – Dokumentation von Pflegeproblemen (oder Pflegediagnosen), Pflegezielen, Interventionen und Pflegeoutcomes  Pflegeorganisation – z.B. Dienstplanung, Materialbestellung  Mitarbeit bei Diagnostik und Therapie – z.B. Überwachung, beobachten, Medikamente austeilen  Kooperations- und Koordinationsaufgaben - Z.B. Koordination der Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten, Sozialdienst  Die Erhebung der ABEDL sind für die Erfüllung der Aufgaben von Bedeutung, da durch sie Informationen zur Verfügung stehen, um Pflegeprobleme und Ressourcen zu erkennen und den Bedürfnissen entsprechende Interventionen abzuleiten.

2.7)

Nennen Sie die fünf Methoden pflegerischer Hilfeleistung nach dem Modell Krohwinkel.

    

Für den pflegebedürftigen Menschen Handeln Ihn führen und leiten Für einen sichere Umgebung sorgen, die einer positiven Entwicklung förderlich ist Ihn unterstützen Den pflegebedürftigen Menschen und / oder seine persönliche Bezugsperson anleiten, beraten, unterrichten und fördern

2.8)

Erklären Sie den Begriff „Primäre Bezugspflegeperson“, wie er von Monika Krohwinkel in Ihrem Modell der „ganzheitlich-rehabilitierenden Prozesspflege“ verstanden wird.

 Die Bezugspflegeperson (Primary nursing) ist für eine definierte Anzahl von Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung verantwortlich  Krohwinkel erachtet die Bezugspflegeperson als konzeptionell wichtig in ihrem Modell

2.9)

Im Rahmen ihres Forschungsprojekts hat Monika Krohwinkel eine nationale und internationale Literaturrecherche als Basis für die Entwicklung ihres Modells durchgeführt. Beschreiben sie drei Schlussfolgerungen, die sie aus dieser Literaturrecherche ableitete.

 Über die pflegerischen Bedürfnisse, Probleme, Fähigkeiten der ausgewählten Patientengruppen (Schlaganfall) liegen nur vereinzelt Erkenntnisse vor  Die Pflegeprozessdokumentation hat eine stützende Funktion im Pflegeprozess. Sie kann alleine den Pflegeprozess aber nicht verbessern  Ohne eine Patientenbezogene Arbeitsweise (Pflegeorganisation) kann Pflege als individueller Problemlösungs- und Beziehungsprozess nicht wirksam werden  Der pflegerische Beitrag zur Rehabilitation von Apoplexiekranken, insbesondere in deutschsprachigen Untersuchungen, wurde bisher gar nicht, oder nur pauschal erwähnt  Die meisten Veröffentlichungen deuten darauf hin, daß das Modell am häufigsten in der stationären Altenpflege und ambulante Pflege implementiert ist 2.10) Skizzieren Sie kurz den geschichtlichen Entstehungshintergrund zu dem Modell der „ganzheitlichen-rehabilitativen Prozesspflege“ nach Monika Krohwinkel. 3

 1988 Beauftragung Monika Krohwinkels durch das damalige Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit  Erfassung und Entwicklung einer ganzheitlichen-rehabilitierenden Prozesspflege in drei Hauptverantwortungsbereichen  Direkte Pflege, Pflegeorganisation und Pflegedokumentation  Grundlage zu der Studie war das 1985 reformierte Krankenpflegegesetz und die mangelnde empirische Basis für die gesetzlichen Rahmenbedingungen

2.11)

Beschreiben Sie den Stand der Anwendung des Modells in der deutschen Pflegepraxis.

2.12)

Erläutern Sie die Umsetzung des Modells von Krohwinkel in der deutschen Pflegepraxis hinsichtlich des Grades der Umsetzung und der Settings.

 -

Grad der Umsetzung: Variiert zwischen den einzelnen Einrichtungen Einige listen in der Pflegedokumentation lediglich die 13 ABEDLs auf Ander entwickeln auf Basis des Models die Qualität ihrer Einrichtung weiter Das Gesamtprofil des Modells ist jedoch nicht hinreichend in die Praxis transferiert

 Setting: - Das Modell wird in der Praxis in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt (Krankenhäuser, Behindertenpflege, stationäre und ambulante Langzeitpflege)

2.13)

Beschreiben Sie den Stand der Anwendung des Modells in der deutschen Pflegeforschung.

2.14)

Beschreiben Sie den Stand der Anwendung des Pflegemodells der Ganzheitlichenrehabilitierenden Prozesspflege nach Krohwinkel in der deutschen Pflegepraxis und Pflegeforschung.

 Pflegpraxis - Das Modell wird in der Praxis in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt (Krankenhäuser, Behindertenpflege, stationäre und ambulante Langzeitpflege) - Der Grad der Umsetzung variiert zwischen den einzelnen Einrichtungen - Einige listen in der Pflegedokumentation lediglich die 13 ABEDLs auf - Ander entwickeln auf Basis des Models die Qualität ihrer Einrichtung weiter - Das Gesamtprofil des Modells ist jedoch nicht hinreichend in die Praxis transferiert  -

2.15)

Pflegeforschung Keine Grundlage für weitere Forschungen Keine wissenschaftliche Testung unterzogen Es überwiegen in der Literatur überwiegend deskriptive Darstellungen für die Anwendung und Umsetzung dieses Modells

Wählen Sie einen pflegetheoretischen Ansatz für den Wohnbereich einer stationären Pflegeeinrichtung, der folgende vier Vorgaben erfüllt: 4

 „Bedürfnisorientiert“,  „Förderung vorhandener Fähigkeiten“,

 „kompatibel mit dem Pflegeprozess“ sowie  „bei deutschen Pflegekräften bekannt“.

Erläutern Sie, wie diese vier Vorgaben mit dem von Ihnen gewählten Ansatz erfüllt werden.  Pflegetheoretischer Ansatz - Modell der „Ganzheitlichen-rehabilitierenden Prozesspflege“ nach Monika Krohwinkel  Bedürfnisorientierung - Bekanntester Baustein ist das Konzept der „Aktivitäten, Beziehungen und existentielle Erfahrungen des Lebens“ (ABEDL) - Das Konzept ist angelehnt an die Lebensaktivitäten nach dem Modell von Roper, Logan, Tierney - Daher lässt sich das Modell von Krohwinkel der Denkschule der bedürfnisorientierten Pflegetheorien zuordnen  Förderung vorhandener Fähigkeiten - Als Primäre pflegerische Zielsetzung formuliert Krohwinkel: “… das Erhalten, Fördern bzw. Wiedererlangen von Unabhängigkeit und Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person“ - Sie stellt damit die gezielte und systematische Erfassung und Förderung der Fähigkeiten der zu pflegenden Person in den Mittelpunkt  Kompatibilität mit dem Pflegeprozess - Da er als wesentlicher Bestandteil den Pflegeprozess und die Pflegeprozessdokumentation beinhaltet, ist die Kompatibilität mit dem Pflegeprozess gegeben  Bei deutschen Pflegekräften bekannt - Da das Modell gerade im Bereich der Altenpflege in Deutschland ziemlich verbreitet ist, kann er als bekannt vorausgesetzt werden

2.16)

Sie arbeiten in einer stationären Pflegeeinrichtung mit mehreren Wohnbereichen (Schwerpunkt Schlaganfall). Als Angehender Pflegemanager werden Sie mit der Entwicklung eines Pflegekonzepts für die Einrichtung beauftragt. Als theoretische Grundlage des Pflegekonzeptes wollen Sie ein bedürfnisorientiertes Pflegemodell nutzen, das im deutschsprachigen Raum weitestgehend bekannt ist. Wählen Sie ein bedürfnisorientiertes Pflegemodell und begründen Sie Ihre Auswahl

 Bedürfnisorientierte Pflegemodell - Modell der „Ganzheitlichen-rehabilitierenden Prozesspflege“ nach Monika Krohwinkel  Begründung - Bedürfnisorientiertes Modell - Wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten entwickelt - Stammt aus dem Deutschsprachigen Raum und dürfte hierzulande bekannt sein zudem ist es in Einrichtungen der stationären Langzeitpflege sehr verbreitet

2.17)

Herr Pieper wurde mit einem Apoplektischen Insult … Fallbeispiel! Die Pflegefachkraft Frau Summer übernimmt als primäre pflegerische Bezugsperson u.a. Folgende Aufgaben: 5

a) Frau Summer stellt die Getränke und legt die Notrufklingel auf den Nachttisch, welcher auf der rechten, nicht gelähmten Seite steht, in Reichweite. b) Frau Summer wäscht Herrn Pieper morgens den Rücken c) Frau Summer erklärt Herrn Pieper Techniken zum An- und Ausziehen Ordnen Sie jede der drei aufgelisteten Tätigkeiten einer Methode pflegerischer Hilfeleistungen, wie sie Krohwinkel beschrieben hat, zu und begründen Sie Ihre Antwort  a) Methode pflegerischen Hilfeleistung: - Für eine sichere/fördernde Umgebung sorgen können - Begründung: Umgebung wird so gestaltet, daß die Wahrnehmung und Selbstständigkeit des Patienten gefördert wird  b) Methode pflegerischen Hilfeleistung: - Für den Pflegebedürftigen Menschen handeln - Begründung: Übernehmen einer Tätigkeit, zu der der Patient nicht mehr in der Lage ist  c) Methode pflegerischen Hilfeleistung: - Den pflegebedürftigen Menschen oder seine persönliche Bezugsperson anleiten, beraten, unterrichten und fördern - Begründung: Beratung des Patienten um ihn in die Lage zu versetzen sich selbst an- und ausziehen zu können

2.18)

Bitte skizzieren Sie kurz welche Ähnlichkeit die „Aktivitäten, Beziehungen und existentielle Erfahrung des Lebens“ im Modell von Monika Krohwinkel mit dem Modell von Roper-Logan-Tierney haben.

 Das Konzept von Krohwinkel baut auf die Lebensaktivitäten nach dem Modell von Roper-LoganTierney auf  Ergänzend geht Krohwinkel davon aus, daß Leben und Gesundheit mit dem Umgang von Menschen mit existentiellen Erfahrungen des Lebens abhängt, die im Zusammenhang mit der Realisierung ihrer Lebensaktivitäten gemacht wurden  Es wurden 13 Bereiche des AEDL Konzepts übernommen und später noch durch Krohwinkel ergänzt (ABEDL)

3. Chancen und Grenzen bedürfnisorientierter Pflegemodelle 3.1)

Erläutern Sie die Bedeutung bedürfnisorientierter Pflegemodelle für die Entwicklung der Pflege als Profession.

 Formuliert den Gegenstand und die Bedeutung der Pflege in der Gesundheitsversorgung in Abgrenzung zur Medizin  Geben einen Rahmen, in dem Handlungen, Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten strukturiert werden können  Geben einen Bezugsrahmen, in dem die Pflege in den Prozessen der Gesundheits- und Pflegeversorgung dargestellt werden kann  Diese Modelle können in allen Settings der Gesundheitsversorgung (manchmal auch nur zum Teil) umgesetzt werden  Diese Modelle können wenigstens zum Teil die Pflege in ihren Bezügen und Zusammenhängen sowie An- und Herausforderungen widerspiegeln 3.2) Erläutern Sie, welche Bedeutung die Bedürfnisorientierten Pflegemodelle nach Roper, Logan, Tierney sowie nach Krohwinkel in der Pflegeforschung haben.  Bedeutung für die Pflegeforschung ist eher gering ausgeprägt 6

 Literatur ist zu wenig differenziert und aussagekräftig  Fundierte und empirisch gut belegte Ergebnisse liegen nicht vor  Es überwiegen Fallstudien und allgemeine Schlussfolgerungen, daß die Modelle für bestimmt Patientengruppen sinnvoll sind

3.3)

Bitte skizzieren Sie kurz die Grenzen der Bedürfnisorientierten Modelle in Wissenschaft, Theorie und Praxis.

3.4)

Bedürfnisorientierte Pflegemodelle sehen sich einer kritischen Diskussion in Wissenschaft und Praxis ausgesetzt. Eine häufig geäußerte Kritik ist die, daß sich die Anwendung von Bedürfnismodellen in der Praxis lediglich auf die Verwendung der zentralen Begriffe und Konzepte in der Pflegedokumentation reduziert. Nehmen Sie zu dieser Kritik Stellung.

 Pflege wird zu allgemein definiert und spiegelt die Realität der Praxis nicht wider  Reduktionistisch angelegt – fokussieren sich auf die Probleme des Patienten und es wird die professionelle Pflege in den Mittelpunkt der pflegerischen Versorgung gerückt  Herleitung der Begriffe „Bedürfnis“ und „Grundbedürfnis“ – Die für die Modelle fundamentalen Begriffe werden nur unzureichend hergeleitet oder erläutert. Vielmehr wurden sie aus anderen Theorien (Maslows Motivationstheorie) übernommen, die jedoch dort in einem anderen Zusammenhang stehen.  Die Häufigkeit der Anwendung der Pflegemodelle sagt nichts darüber aus, wie gut die Modelle in die Praxis transferiert werden  Es wird Kritisiert, daß das Roper, Logen, Tierney Modell nicht wissenschaftlich getestet worden ist

3.5)

Skizzieren Sie drei wesentliche Kritikpunkte an den sogenannten bedürfnisorientierten Pflegemodellen in Bezug auf die Verwendung des Begriffs „Bedürfnis“

 Begriffe wurden aus der Theorie von Maslow nur rudimentär aufgenommen, so sind die Hierarchie und Ordnung der Bedürfnisse bei Maslow nicht so starr, wie sie bei einigen Pflegetheoretikerinnen erscheinen  Begriffe wie „Bedürfnis“ oder „Grundbedürfnis“ wurden nur unzureichend hergeleitet, formuliert oder erläutert  Der Begriff „Grundbedürfnisses“ wird von den Autorinnen der Pflegemodelle nicht empirisch untermauert  Es wird kritisch beurteilt, daß der Begriff „Grundbedürfnis“ von den Autorinnen nicht empirisch untermauert wurde

4. Alte Studienbriefe 4.1)

(2013) Wann genau besteht nach der Theorie des Selbstpflegedefizits von Dorothea E. Orem ein Selbstpflegedefizit 7

 Ein Selbstpflegedefizit besteht dann, wenn Menschen nicht mehr dazu in der Lage sind, den situativen Selbstpflegebedarf angemessen autonom und selbstständig ausführen zu können

4.2)

(2013) Nennen und beschreiben Sie drei Arten von Pflegesystemen, die Dorothea E. Orem in ihrer Theorie des Pflegesystems differenziert.

 Vollständig kompensatorisches System - Patient ist nicht mehr in der Lage den Selbstpflegeerfordernissen nach zu kommen - Die Pflegekraft übernimmt die Tätigkeiten  Teilweise kompensatorisches System - Es besteht eine Einschränkung der Selbstpflegekompetenz des Patienten - Pflegekraft wirkt unterstützend, oder übernimmt nur einen Teil der Selbstpflegetätigkeiten  Unterstützend-erzieherisches System - Patient kann die Selbstpflege angemessen selbst durchführen, benötigt jedoch anleitende oder beratende Tätigkeiten durch die Pflegekraft

4.3)

(2011) Frau Stolper ist Patientin der Orthopädie nach einer Hüftoperation. Der Gesundheits- und Krankenpfleger Herr Flott übernimmt die Pflege u.a. mit folgenden Tätigkeiten: a) b) c) d)

Er unterstützt Frau Stolper beim Aufstehen vom Bett in den Rollstuhl Er erklärt ihr, wie sie ihre Beine bewegen und welche Bewegungen sie vermeiden soll Er erklärt ihr die Notwendigkeit des mehrmaligen täglichen Spazierengehens Er wäscht ihr morgens die Füße, da sie dies nicht alleine kann

Ordnen Sie jede aufgelistete Tätigkeit einem von Orem beschriebenen drei grundlegenden Pflegesysteme zu und begründen Sie ihre Antwort.  a) Teilweise kompensatorische System - Unterstützung beim Aufstehen durch die Pflegekraft, Patientin kann ebenfalls dabei mitwirken (selbsts...


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