Title | Grundlagen der Messtechnik Zusammenfassung |
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Course | Grundlagen der Messtechnik |
Institution | Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg |
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Grundlagen der Messtechnik 1. Was ist Messen? 1.1 Metrologie, Teilgebiete und Motivation Definition „Metrologie“: Wissenschaft v. Messen u. ihre Anwendung (griech.: metró = messen) Messtechnische Disziplinen:
Einteilung nach Anwendungsgebiet: o Fahrzeugmesstechnik o Labormesstechnik, usw. o Industrielle Messtechnik: Messaufgabenm, Messmittel, Messverfahren, Messtechnische Tätigkeiten in Industriebetrieben Nach Unterscheidung der industriellen Produktion: Fertigungsmesstechnik: Fertigung von Stückgütern und zählbaren Teilen Prozessmesstechnik: Prozessfertigung von Fließgütern, Güterausstoß mengen- oder volumenorientiert gemessen (chemische / Nahrungsmittelindustrie Messung von Stoffeigenschaften und Stoffkonzentrationen Analysenmesstechnik Einteilung nach Größenart: o Längenmesstechnik o Temperaturmesstechnik o Elektrische Messtechnik Messung (nicht-)elektrischer Größen
Motivation:
Informationen gewinnen als Basis für Entscheidungen zum: o Entwickeln und Verbessern von Produkten o Verbessern und Lenken von Prozessen o Durchführen von Konformitätsprüfungen o Erstellen von Abrechnungen o Bestätigen naturwissenschaftlicher Theorien o Gewinnen von Erkenntnissen über Zustände Wissenschaftliche Neugier
Messen, Prüfen, Lehren: Nichtmaßliches (subjektives )Prüfen: Tasten, Riechen, Hören, Sehen, Schmecken Istwert Soll-/Istvergleich o Maßliches (objektives) Prüfen: Messen (Vergleichen mit einer Einheit, Zählen) Istwert Soll-/Istvergleich Lehren (Paarung von Lehre und Werkstück) => Prüfergebnis o
S. 2
1.2 Historische Entwicklung der Längeneinheiten Das internationale Einheitensystem SI:
1.3 Messung, Größen, Werte und Einheiten Definitionen:
Größe: Eigenschaft eines Phänomens, eines Körpers oder einer Substanz, wobei die Eigenschaft einen Wert hat, der durch eine Zahl und eine Referenz ausgedrückt werden kann Größenwert: Zahlenwert und Referenz, die zusammen eine Größe quantitativ angeben Extensive Größen: verteilen sich auf die Teilsysteme (Länge, Masse) Intensive Größen: bleiben bei Teilung des Systems erhalten (Temperatur, Dichte) Messung: Ausführen von geplanten Tätigkeiten zum quantitativen Vergleich der Messgröße mit einer Einheit Messgröße: Größe, die gemessen werden soll Maßeinheit: Reelle, skalare Größe, durch Vereinbarung definiert und angenommen, mit der jede andere Größe gleicher Art vergleichen werden kann, um das Verhältnis der beiden Größen als Zahl auszudrücken Messergebnis: Menge von Größenwerten, die einer Messgröße zugewiesen sind, zusammen mit jeglicher verfügbarer relevanter Information Messwert: Größenwert, der ein Messergebnis repräsentiert
Schreibweisen von Größenwerten:
Einheitenzeichen immer senkrecht Vorzeichen ohne folgendes Leerzeichen Einheit nach Zahlenwert mit einem Leerzeichen trennen Ausnahmen: Grad, Gradsekunden, Gradminuten ohne Leerzeichen Unterteilung von Zahlen mit vielen Ziffern in Dreiergruppen mit Leerzeichen
Zu messende Größe muss eindeutig definiert sein Bezugsgröße oder Einheit muss vereinbart oder durch Konvention festgelegt sein Messverfahren muss mit Randbed., die sich auf Messwert auswirken, eind.tig festgelegt sein
1.4 Grundvoraussetzungen für das Messen und Rückführung
S. 3
2. Messprinzipien, Messmethoden und Messverfahren 2.1 Messprinzip Definition „Messprinzip“:
Phänomen, das als Grundlage einer Messung dient Physikalische Grundlage der Messung Bezeichnung der einer Messung zugrunde liegenden physikalischen Erscheinung Beispiele: o Temperaturmessung: thermische Längen- und Volumenänderung (Bimetallthermometer) o Dehnungsmessung: verformungsverursachte Änderung des elektrischen Widerstands o Geschwindigkeitsmessung: Doppler-Effekt
2.2 Messmethoden Definition „Messmethode“:
Allgemeine Beschreibung des logischen Vorgehens zur Durchführung einer Messung Unabhängig vom Messprinzip Abfolge von Handlungen
Einteilung der Messmethoden:
Vergleich von Messgröße und Einheit: o Ausschlagmessmethode: = Messmethode, bei welcher Messwert aus dem Ausschlag einer Anzeigeeinrichtung ermittelt wird
Handlungsabfolge: 1. Messgerät mit Normalen kalibrieren 2. Messgröße M am Messgerät wirken lassen 3. Ausschlag A, der zu der Messgröße M gehört, ablesen 4. Umsetzung des Ausschlags in einen Messwert anhand der Übertragungsfunktion (M = A / k)
S. 4 Vorteile: einfache und schnelle Messmethode meist Unabhängigkeit von Verkörperungen der Einheit Nachteile: Exakte Kenntnis des Übertragungsfaktor nötig ( Kennlinie) Sehr niedrige Abweichungsgrenzen schwer erreichbar Begrenzte relative Auflösung (= Auflösung / Messbereich) Differenzmessmethode: = Messmethode, bei der sich der Messwert aus der gemessenen Differenz zwischen dem Wert der Messgröße und einem bekannten Wert ergibt
o
Handlungsabfolge: 1. Messgerät in kleinem messbereich SK kalibrieren 2. DM / Messgröße M am Messgerät wirken lassen Ausschlag DM 3. Normal S bekannten Wertes mit ähnlicher Wirkung am Messgerät wirken lassen Ausschlag DS 4. Messgröße M und Normal S wirken gleichzeitig Ausschlag D 5. Differenz der Ausschläge DM - DS oder Ausschlag D anhand der Kennlinie des Messgeräts in Messwert umsetzen (M = S + (DM - DS)/k) Vorteile: Linearität der Kennlinie des Messgeräts nur in kleinem Bereich nötig Kleiner Messbereich des Messgeräts ausreichend (hohe Empfindlichkeit) Nachteile: Mehrstufiger Messprozess, daher meist aufwändig und langsam Viele kalibrierte Verkörperungen von Vielfachen der Einheit nötig Substitutionsmessmethode: = Messmethode, bei der mit der Messgröße eine Anzeige des verwendeten Messgerätes erzeugt wird und der gleiche Messvorgang mit einer bekannten Größe, welche die gleiche Anzeige liefert, ausgeführt wird
o
S. 5 Handlungsabfolge: 1. Messgröße M am Messgerät wirken lassen: Ausschlag DM 2. Messgröße so durch Normale Si ersetzen, sodass Ausschlag DS = DM 3. Gesamtwert der zur Substitution der von der Messgröße hervorgerufenen Wirkung am Messgerät benötigten Normale Si ablesen (M = S = Summe aus Si) Vorteile: Unabhängig von der Linearität der Kennlinie des Messgeräts Direkter Vergleich der Messgröße mit der Einheit Nachteile: Mehrstufiger Messprozess, daher meist aufwändig und langsam Viele kalibrierte Verkörperungen von Vielfachen der Einheit nötig Kompensationsmessmethode: = Differenzmessmethode, bei welcher der Wert der bekannten Größe so eingestellt wird, dass sich für die Differenz der Wert Null ergibt Messgröße und Normal wirken gleichzeitig auf das Messgerät
o
=>
Handlungsabfolge: 1. Messgröße M am Messgerät wirken lassen 2. Normale S in entgegengesetzter Weise am Messgerät wirken lassen, um Wirkung der Messgröße auf das Messgerät zu kompensieren Ergebnis: Ausschlag = 0 (Nullindikator) 3. Zur Kompensation benötigten Gesamtwert der Normale ablesen Vorteile: Unabhängig von der Linearität der Kennlinie des Messgeräts (Komparator) Keine Kalibrierung des Komparators notwendig Kleiner Arbeitsbereich des Komparators ausreichend (Empfindlichkeit) Nachteile: Mehrstufiger Messprozess aufwändig, langsam Viele kalibrierte Verkörperungen von Vielfachen der Einheit nötig
S. 6
Ermittlung der Messgröße: o Direkte Messmethode: = Messmethode bei der eine Messgröße unmittelbar mit einem die Einheit tragenden Maßstab verglichen wird = Messmethode, bei der die Ausgabe gleich dem Messwert der interessierenden Messgröße ist => keine Berechnung aus mehreren Einzelgrößen notwendig
Voraussetzungen für direkte Messung: 1. Mit einem Indikator müssen die Gleichheit von Mess-und Vergleichsgröße feststellbar und das Vorzeichen der Differenz feststellbar sein 2. Vergleichsgröße XN muss hinreichende feinstufig einstellbar sein nur für extensive Größen möglich Beispiele: Messschieber, Balkenwage Indirekte Messmethode: = bei der indirekten Messung wird die zu messende Größe aus den Messdaten einer oder mehrerer anderer Größen ermittelt, die mit der gesuchten Größe in einem definierten Zusammenhang stehen = Messmethode bei welcher der Messwert der interessierenden Messgröße durch Messung anderer Messgrößen ermittelt wird
o
S. 7
Voraussetzungen für indirekte Messung: 1. Reprozierbare, stetige, eindeutige und hinreichend genau mathematisch beschreibbare Beziehung XA(XM) zwischen Messgröße und einer primären Abbildungsgröße XA direkte oder indirekte Messung der Abbildungsgröße 2. Zahlenwert {XM} kann aus Zahlenwert {XA} bzw. {XN} über eine zur Wandlerkennlinie XA(XM) inverse Skalierung bzw. Linearisierung {XM} ({XA}) ermittelt werden Struktur der Ausgangsgröße: o Analoge Messmethode: = Messmethode, bei welcher der Messwert durch stufenlose Verarbeitung des Messsignales ermittelt wird Ausgangsgröße ein stetiges Abbild der Eingangsgröße Wertebereich der Ausgangsgröße ist kontinuierlich (stetige Kennlinie) o Digitale Messmethode: = Messmethode, bei welcher der Messwert durch stufenweise Verarbeitung des Messsignals ermittelt wird Ausgangsgröße ist ein quantisiertes Abbild der Eingangsgröße Wertebereich der Ausgangsgröße diskret (diskontinuierliche Kennlinie) o Kontinuierliche Messung: Messgröße wird ohne zeitliche Unterbrechung erfasst o Diskontinuierliche Messung: Messgröße wird nur zu bestimmten (diskreten) Zeitpunkten erfasst o Inkrementelle Messmethode: = zählendes, addierendes messen o Absolute Messmethode: Dual-Code oder Gray-Code als absolute Lage
2.3 Kennlinien, Auflösung, Empfindlichkeit und Messbereich Kennlinie eines Messgerätes:
Kennlinie beschreibt eine Eigenschaft eines technischen Gerätes in Abhängigkeit eines bestimmten Parameters
Spezielle Arten von Kennlinien:
S. 8 Auflösung:
= Kleinste Änderung einer Messgröße, die in der entsprechenden Anzeige eine merkliche Änderung verursacht
Empfindlichkeit:
= Änderung des Wertes der Ausgangsgröße eines Messgerätes, bezogen auf die sie verursachende Änderung des Wertes der Eingangsgröße = Quotient der Änderung der Anzeige eines Messsystems und der entsprechenden Änderung im Wert einer Messgröße = Anstieg der Kennlinie im Arbeitspunkt
Messbereich:
= Menge von Werten und Größen derselben Art, die unter definierten Bedingungen gemessen werden können, und zwar mit einem speziellen Messgerät oder Messsystem mit einer vorgegebenen Messunsicherheit
2.4 Messverfahren Definition „Messverfahren“: = detaillierte Beschreibung einer Messung gemäß einem oder mehreren Messprinzipien und einer Messmethode auf der Grundlage eins Modells der Messung und einschließlich aller Berechnungen zum Erhalt eines Messergebnisses
S. 9
3. Statistik – Auswertung von Messreihen 3.1 Statistik zur Auswertung von Messdaten Motivation – Wofür braucht man Statistik:
Auswertung von Messreihen Maßzahlen, statistisches Schätzen Ermitteln von Werten mit Vertrauensbereich statistisches Schätzen Analyse der Messunsicherheit statistisches Schätzen, Verteilungen Signifikanzanalyse, Ausreißerbewertung statistische Test Kennlinienapproximation Regressionsanalyse Untersuchung von Fertigungslosen mit Strichprobenprüfung statistisches Schätzen Zuverlässigkeit und Ausfallvorhersagen Wahrscheinlichkeitsrechnung
Auswertung von Messreihen:
Überblick versch. Gebiete der Statistik:
S. 10
Deskriptive Statistik: o Beschreibung von großen Mengen von Messdaten mit Hilfe vergleichbarer Maßzahlen o Stichprobe: betrachtete Menge von Messdaten o Stichprobenwert: einzelner Messwert innerhalb der Stichprobe o Grundgesamtheit: zugrundeliegende Menge aller möglichen Werte
Grafische Beschreibung von Messdaten – Histogramme:
Häufigkeiten:
S. 11
3.2 Parameter zur Beschreibung von Stichproben
Beschreibung der Lage: Wo liegen die Messwerte; typischer Wert Mittelwert, Median, Modus
Beschreibung der Streuung: Wie weit sind die Messwerte verteilt Spannweite, Varianz, Standardabweichung
S. 12
Beschreibung der Form: Wie sind die Messwerte verteilt? Exzess, Schiefe
3.3 Funktionen zur Beschreibung von Wahrscheinlichkeiten Beschreibung von Wahrscheinlichkeiten:
S. 13 Beschreibung von Verteilungen:
Übergang von Histogrammen zu Verteilungen:
Arten von Verteilungen:
Rechteckverteilung:
S. 14
U-Verteilung:
Normalverteilung:
Zentraler Grenzwertsatz:
Setzt sich eine Variable aus vielen stochastischen Variablen zusammen, so ist sie normalverteilt Wenn sich viele (etwa gleich starke) Einflussgrößen überlagern, nähern sich die Ergebnisse einer Normalverteilung an
Statistische Momente:
S. 15
3.4 Bestimmen von Schätzwerten und Vertrauensbereichen Analytische Statistik:
Ableiten von wahrscheinlichen Informationen aus statistischen zufälligen Daten Bereiche: Schätzen, Testen, Korrelations- und Regressionsanalyse
Grundlagen Parameterschätzung:
Aufgabe beim Schätzen: Gewinnen von bestmöglichen, gesicherten Informationen über die unbekannte Grundgesamtheit anhand von zufälligen Stichproben Beispiel: o Bestimmung des Prozessmittelwerts aus einer Stichprobe im QM o Bestimmung des Schätzwertes für eine Messgröße aus einer Messreihe Punktschätzung: Ermitteln eines einzelnen, bestmöglichen Schätzwertes
Einzelwert
Mittelwert
S. 16
Intervallschätzung: Bestimmung eines Bereichs, in dem der Wert mit einer bestimmen Wahrscheinlichkeit liegt
3.5 Korrelations- und Regressionsanalyse Korrelationsanalyse:
Korrelation beschreibt einen statistischen Zusammenhang zwischen zwei Größen, d.h. ein Teil der Streuung einer Größe („abhängige Größe) kann durch die Änderung der anderen Größe erklärt werden Beispiele: o Untersuchung, ob die Vorschubgeschwindigkeit die Oberflächengüte beeinflusst o Prüfung, ob zwei Einflüsse auf das Messergebnis einwirken Zahlenmäßige Bestimmung linearer Korrelation:
S. 17
Interpretation des Korrelationskoeffizienten:
Regressionsanalyse:
Beschreibung des Zusammenhangs zwischen zwei korrelierten Variablen X und Y Bestimmung der wahrscheinlichen Ausprägung einer Größe Y, wenn der Wert der anderen Größe X bekannt ist Beispiele: o Beschreibung der gemessenen Bauteillänge in Abhängigkeit der Temperatur o Auswahl einer optimalen Vorschubgeschwindigkeit für eine hohe Oberflächengüte o Trenderkennung Regressionsanalyse – Ausgleich nach y: Regressionsanalyse – Ausgleich nach x:
Regressionsanalyse nach x und y:
S. 18
4. Messabweichungen und Messunsicherheitsberechnung 4.1 Unvollkommenheiten des Messverfahrens Messwert:
Wahrer Wert einer Größe:
Ringvergleich (Schlüsselvergleich):
S. 19 Vereinbarter Wert:
Messabweichung – Einflüsse auf die Messung:
4.2 Messabweichungen
Systematische Messabweichung: = Komponente der Messabweichung, die bei wiederholten Messungen konstant bleibt oder sich in vorhersagbare Werte ändert Bias der Messung: Schätzwert einer systematischen Messabweichung Zufällige Messabweichung: = Komponente der Messabweichung, die bei wiederholten Messungen in unvorhersagbarer Weise schwankt
S. 20 Umgang mit Messabweichungen:
S. 21 Kalibrierung:
Verifizierung und Eichung:
S. 22
4.3 Begriffe zur Bewertung von Messungen Messpräzision:
Messgenauigkeit:
Messrichtigkeit:
Beispiele:
S. 23 Wiederholbedingungen:
Vergleichsbedingungen:
Wiederholpräzision und Vergleichspräzision:
4.4 Fehlerfortpflanzungsgesetz
S. 24
4.5 Messunsicherheitsbestimmung nach GUM Messunsicherheit:
Eigenunsicherheit:
Struktur des Standardverfahren des GUM:
S. 25
5. Elektrische Größen 5.1 Einheiten und Größen der Elektrizitätslehre SI-Einheit Ampere:
Widerstandsnormale:
Quanten-Hall-Effekt ist die quantenmechanische Version des Hall-Effekts Bei tiefen Temperaturen und starken Magnetfeldern Hall-Widerstand = Quotient aus Hall-Spannung und Strom Hall-Widerstand wächst stufenweise
Josephson Spannungsnormale:
Konstante Spannungsplateaus (150 mV) zwischen zwei getrennten Supraleitern Abhängig von zwei Naturkonstanten und Mikrowellenfrequenz f Reihenschaltung mehrerer Kontaktpaare zur Spannungserhöhung
5.2 Messung elektrischer Größen Messen elektrischer Größen:
Messwandler: elektrische Größen als Träger von Informationen (Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Nachrichtentechnik), elektrische Signale mit vielfältigen Varianten der Informationsparameter Einteilung in Gleichspannungssysteme, Wechselspannungssysteme
Lorentzkraft: wirkt auf positiv geladendes Teilchen der Geschwindigkeit v oder das vom Strom durchflossenen Leiterstück der Länge l Drehspulmesswerk:
(Gleichstrommessung)
(Gleichspannungsmessung)
S. 26 Messbereichsanpassung des Drehspulinstrumtens:
Elektrischer Widerstand:
Strom- und spannungsrichtige Messung:
S. 27 Wheatstonesche Brückenschaltung:
Messaufgabe: Bestimmung des Widerstandswertes von R2
Grundmethoden zur Messung mit Viertelbrücken:
S. 28 Dreheisenmesswerk - Wechsestrommessung:
Kapazität, Kondensator: Strom zur Ladungsänderung einer Kapazität ist proportional zur Änderung der Spannung
Komplexe Widerstände:
Induktivität, Spule: Spannung einer Induktivität verhält sich proportional zur Änderung des Stromes
S. 29 Wien-Brücke und Maxwell-Wien-Brücke:
5.3 Messdynamik Messsignale:
= zeitliche Verlauf einer physikalischen Größe Informationsparameter: o Amplitude o Frequenz o Phase o Pulsbreite o Wandlung der Signalform
Dynamische Kennfunktionen und Kennwerte:
Warum erforderlich? o Zuschalten einer Messeinrichtung (oder sprungförmige Änderung der Messgröße) o Zeitlich veränderliche Messgröße Messdynamik: = zeitliches Verhalten der Messgrößen und Messeinrichtung o Systemtheorie (Methoden): Antwortfunktionen und Sprungantwort (=Reaktion des Systems auf standardisierte Eingangssignale (nichtperiodische, harmonische oder stochastische Funktionen)) Differentialgleichungen Übertragungsfunktionen (Frequenzgänge) = rechnerische Behandlung von Differentialgleichungen ist aufwendig Transformationen Fourier-Transformation o Zeit-Frequenz-Transformation o Zerlegung eines Zeitsignals in seinen Frequenzinhalt o Periodisch wiederkehrende Signale Laplace-Transformation o Verallgemeinerung der Fourier-Transformation o Aperiodische Signale Einschwingzeit = Zeit zwischen Anlegen der Sprungfunktion bis zum (letztmaligen) Einlaufen der Ausgangsgröße in Toleranzband
S. 30
5.4 Digitale Signalerfassung Digitalisierungskette:
Zeit- und Wertdiskretisierung:
Abtastung eines analogen Signals:
Aliasing Effekte: Fehler bei der Signalerfassung durch Nichtbeachtung des Abtasttheorems (zu geringe Abtastfrequenz) Führen zu digitalisierten Signalverläufen, die im Originalsignal nicht enthalten ...