Title | Spinner Literarisches Lernen |
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Author | luisa schock |
Course | Einführung in das literarische Lernen |
Institution | Pädagogische Hochschule Weingarten |
Pages | 4 |
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Hier habe ich den Text von Spinner zu literarischem Lernen zusammengefasst...
SPINNER: LITERARISCHES LERNEN • Kompetenzbegriff = Schlüsselbegriff im Literaturunterricht# • Im Umgang mit literarischen Texten sind Kompetenzen erforderlich, die im Unterricht gefördert werden können# • Es gibt Lernprozesse die sich speziell auf literarische Texte beziehen# • Kompetenzorientierter Unterricht zieht nicht auf Interpretation ab son denn auf Kompetenz der SuS# • Interpretation selbst nicht relevant, sondern die erworbenen und wieder einsetzbaren Kompetenzen# • statt auf bestimmter Literatur aufzubauen, sollte an erworbenen Kompetenzen angeknüpft werden# • literarische Ausdrucksweisen genauer zu Verstehen kann Einstellung zum lit. Lesen verbessern# • literarisches Lernen sollte lit. Kompetenz erfahrbar machen und Augen für tieferes lit. Verständnis öffnen# • Analysen die versuchen Ästhetik gerecht zu werden, lassen keinen Platz z.B. für die Kompetenzen Imagination oder Fremdverstehen#
1. Die Elf Aspekte literarischen Lernens I.
Beim Lesen und Hören Vorstellungen entwickeln:$ → Texte mit allen Sinnen für sich selbst erfahrbar machen; in Bilder verwandeln für sich selbst in Szene setzten$ → lebendige Vorstellungen beim Lesen entwickeln$ → Kinder tendieren Gelesenes auf eigene Lebenswelt zu beziehen obwohl neue Perspektiven Eröffnet werden (Egozentrismus)$ → Jugendliche bemühen sich im Gegensatz kaum noch Vorstellungen zu entfalten sondern lassen die Bedeutung des Textes mit generalisierten Aussagen hinter sich; sagen also das was man von Ihnen hören möchte$ → Vorstellungsbildung soll daher mittels kreativ-produktiven Verfahren gefördert und erhalten werden#
II. Subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander in Spiel bringen$ → eine literarische Figur kann unter dem Aspekt der Selbsterkennung zur Projektionsfläche eigener Gefühle werden und genauere Lektüre bewirken$ → Interesse und Erkenntnis anderer Aspekte erweitert$ → möglicherweise Erkennen eigener Erfahrung im Text; $
SPINNER: LITERARISCHES LERNEN → kaum überprüfbar da SuS Schutz der Intimität beanspruchen dürfen$ → Grenzen der Überprüfbarkeit sind kein Argument diesen Aspekt auszuklammern$ → laut Lesebiografien besonders lange im Gedächtnis der SuS# III. Sprachliche Gestaltung aufmerksam wahrnehmen$ → Aufmerksamkeit für sprachliche Gestaltung geht mit genauer Textwahrnehmung ein her; wichtig für ästhetische Wirkung$ → Funktion der Ästhetik soll erfahren und erkannt werden$ → in GS bereits einfache literarische Formen behandelt in Liedern, Büchern etc.$ → Ziel: SuS sollen nach und nach sprachliche Gestaltung selbst beobachten und entdecken können; z.B. nach Mustern eigene Texte im selben Stil schreiben# IV. Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen$ → Identifikation und Abgrenzung$ → Nähe zur Figur entsteht durch Gefühle und Sichtweise die man im Text wiederfindet sowie die Wunschvorstellungen anderer Lebensweisen$ → Alteritäserfahrung: Irritation von Andersartigkeit von Figuren führt zur Selbstreflexion$ → Figuren und ihr Beziehungsgeflecht sind wichtig für das Verstehen# V. Narrative und dramaturgische Handlungslogik verstehen$ → innentextliche Bezüge$ → literarische Welt muss aus Textzusammenhang erschlossen werden$ → Dinge die in der echten Welt als Zufall gelten sind in der Literatur immer begründet $ → vieles wird erst dann verstanden, wenn Textstellen miteinander in Verbindung gesetzt werden# VI. Mit fiktionalem Bewusstsein umgehen $ → fiktionale Texte verweisen nicht auf Wirklichkeit sondern haben eigene Bezugswelt$ → Wirklichkeitsbezug und Fiktion stehen sich in Spannungsfeld gegenüber$ → in modernen Literatur verschwimmen Grenzen zwischen der Realität und der Fiktion# VII. Metaphorische und Symbolische Ausdrucksweisen verstehen $ → ist die zentrale Zielsetzung des literarischen Unterrichts$ → Kinder haben erstmal kein Verständnis was Metaphern sind; aber haben eine intuitive Möglichkeit der Herleitung; z.B: Wald = Gefahr#
SPINNER: LITERARISCHES LERNEN VIII. Sich auf Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen$ → Sinnbildungsprozesse kommen nicht unbedingt zu einem Ende; SuS müssen lernen mit Offenheit der Texte umzugehen$ → Dekonstruktion und Rezeptionsästhetik$ → SuS können mit Offenheit oft nicht umgehen, weil sie eindeutige Lösungen und Ergebnisse gewohnt sind# IX. Mit literarischen Gespräch vertraut werden$ → sich mit anderen über Texterfahrungen angemessen austauschen können $ → im Gespräch sollen eigene Sinndeutungen aufgeführt und die der anderen nachvollzogen werden$ → expressive interpretieren = subjektive, eigene Eindrücke$ → behauptetes Interpretieren = Anspruch auf Wahrheit$ → erklärendes Interpretieren = Deutungen sollen argumentativ erläutert werden$ → erörterndes Interpretieren = verschieden Ansätzen nachgehen # X. Prototypische Vorstellung von Gattungen und Genres gewinnen$ → Gattungsmerkmale erkennen und benennen können $ → Problematik: Text kann Gattung angehören ohne Merkmale zu erfüllen$ → oft werden Besonderheiten nicht mehr Wahrgenommen, da man nach Merkmalen sucht# XI. Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln$ → eher höhere Klassenstufen $ → keine Kompetenz; Epochenmerkmal müssen erfasst werden$ → Einblick in intertextuelle Zusammenhänge#
2. Literarisches und medienästhetisches Lernen • viele Teilkompetenzen gelten sowohl für Filme als auch für Literatur#
- Symbolisches Verstehen# - Bewusster Umgang mit Fiktionalität# - Verstehen dramaturgischen Handlungslogik# • Literarisches und medienästhetisches Lernen sollen sinnvoll miteinander verknüpft werden; z.B. anhand von Filmen lernen wie man analysiert; Filme zu Literatur anschauen#
SPINNER: LITERARISCHES LERNEN 3. Sachtexte und literarisches Lernen • viele der Aspekte gelten auch für Sachtexte; wenn es nicht an konkrete Situationen gebunden ist# • z.B. Sachbücher werden gelesen weil man von beschriebenem Phänomen fasziniert ist# • Autobiographien# • Reportage über Verbrechen = Spannung# • Lesen, hören und schreiben sind wichtig für literarisches Lernen # • Methoden: Vielfalt, aber keine Beliebigkeit# • Methoden sollten kombiniert werden; z.B. offene Gesprächssituationen, produktives Gestalten von Texten, szenische Darstellung und analysierendes Nachdenken#
4. Explizites und implizites Lernen • Kinder haben ein impliziertes narratives Wissen (können es nicht bewusst Nennen)# • Im Unterricht nur explizites Wissen also bewusstes Analysieren und Interpretieren im Blick # • Problematik: #
- 1. Lesen basiert auf implizitem Wissen, man kann sich nicht immer bewusst machen was beim Lesen im Kopf passiert#
- 2. aus lernpsychologischer Sicht vergibt man Lernchancen wenn man dieses implizite Wissen nicht mit einbezieht, denn Lernen erfolgt immer durch Verknüpfung mit bereit vorhandenem Wissen#
- 3. implizites Wissen der Kinder ist immer reichhaltiger als das was sie erklären und ausdrücken können (z.B. beim Texte schreiben werden narrative Muster übernommen, die allerdings nicht beschrieben werden können)...