Title | Verletzungen 2 - Zusammenfassung der Veranstaltung |
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Course | Tutorium zu Sportmedizin I und II |
Institution | Universität Paderborn |
Pages | 7 |
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Zusammenfassung der Veranstaltung...
Sportverletzungen 2 Häufige Fehler bei der Erstversorgung: • Wärme • Elastischer Verband zu stark • Warnsignale des Körpers missachten („Ist doch halb so schlimm“) • Versorgung von Hautverletzungen (Tetanus) • Platzwunden • Blasen/Schwielen • Verbrennungen Hautverletzungen durch Sport/ ihre Behabdlung • Schürfwunden (Exkoriation) Dreifach-Grundimpfung Tetanus 6 Stunden Orientierung
• Platzwunden/Schnitte Arterien- / Venenverletzung Begutachtung durch Arzt
• Verbrennungen 20 Minuten kühlen Infektionsgefahr Begutachtung / Behandlung durch Arzt
Prellungen( Kontusionen) Arten von Prellungen: Stumpfe Gewalteinwirkung ohne Durchtrennung elastischer Hautoberfläche Druck gegen härtere Gewebsstrukturen (Quetschung) oder Abscherung gegen härtere Gewebsstrukturen (Zerreißung des Unterhautgewebes) Hämatom Gelenkprellung / Knochenprellung Nervenprellung (z.B.: N. peronaeus oder N. ulnaris) Resorption (ggf. herparinhaltige Salben; Gefahr von Verkalkungen/Verknöcherungen)
Muskelverletzungen
Muskelzerrung Überdehnung einzelner Muskelfasern mit begleitenden Kapillarrissen Wie bei Kontusion bestimmen Hämatom und ggf. mechanische Schädigung die Symptome
Muskelfaser- /Muskelbündelriss Riss von Muskelfasern oder Muskelfasersträngen
Muskelriss
Muskelkater Folge von ungewohnter, größerer Belastung; neue Bewegungen, v.a. exzentrische Bewegungen Mikrotraumen (Sarkomer / Z-Scheiben) im Muskel mit Flüssigkeitseinstrom Therapie: Steigerung lokaler Durchblutung
Muskelkrampf ? genaue Ursache (Elektrolyte, Wasser, Durchblutung, zentral...) plötzliche, unwillkürliche und unkontrollierbare Dauerkontraktion Dehnung hilft - reflektorische Kontraktion durchbrechen (Neustart der (neuronalen) Aktivierung?)
Knochen und Gelenksverletzungen
Der Sportler als Patient: Guter Patient: • Gesundheitlicher und konditioneller Zustand zum Zeitpunkt der Verletzung sind gut • Motiviert, möglichst schnell wieder in das aktive Sporttreiben zu gelangen Schwieriger Patient: • Irrglaube: Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen von Sportlern heilen schneller • Ungeduldig in Phase der Ruhigstellung zu frühe Aktivierung
Verletzungen allgemein: • Kopf- und Handverletzungen häufig im Zweikampf • Verletzung der unteren Extremitäten häufig ohne direkten Gegnerkontakt
Ursachen von Verletzungen
Schlechte Technik, fehlende Koordination Muskuläre Dysbalancen der Beinmuskulatur Ungeeignetes Schuhwerk Mangelnde Regeneration
Ungenügende, sorglose Vorbereitung Fehleinschätzung des eigenen Leistungsvermögens Übermüdung, Überbeanspruchung Ungenügende Trainingsvorbereitung Technische Mängel von Sportgeräten- und stätten Disziplinlosigkeit bzw. Regelverstöße anderer Sportler
Prophylaxe von Verletzungen - Sportmedizinische Untersuchung (Screening, Gesundheitserhalt) - Sportkleidung - Sportmaterialien, Sportstätten (technische Unversehrtheit, Erste Hilfe Koffer...) - Aufwärmen - Stretching - Trainingsplanung, -aufbau - Organisation (Regelwerk, Vermeidung von Übertraining)
Verletzungen der unteren Extremitäten Je nach Sportart bis zu 80 % aller Verletzungen betreffen untere Extremitäten Davon sind 60 % Muskelverletzungen Oft betroffene Muskeln: - M. quadriceps fem., Mm. Ischiocrurales, Adduktoren Muskeln M quadriceps femoris
M rectus femoris M vastus lateralis M vastus mediales M vastus intermdedius Ischiocurale Muskulatur: Musculus biceps femoris („Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel“) Musculus semitendinosus („Halbsehnenmuskel“) Musculus semimembranosus ( Pl h k l“)
Adduktoren:
M. Add. Breves
M Add Magnus
Adduktoren:
M Pectineus M adductor longus M gracilis M Add Breves M Add Magnus
Häufige Verletzungen der unteren Extremitäten: Sehnenausrissfrakturen, meist knöchern (Apophyse) Knochenfrakturen (Schenkelhals, Femurschaft) Überlastungsschäden: - Adduktorentendinopathie (Chronische Reizung der Adduktoren im sehnigen Anteil bzw. sehnigknöchernen Übergang.)
- Reiterknochen (Verknöcherung der Adduktoren) - Bowlinghüfte (Iliopsoas-Insertionstendinose) - Jogger‘s / Dancer‘s Hip (T. major + Bursa trochanterica) Chronische Reizung eines Sehnenansatzes am Knochen; nach längerem Bestehen mit degenerativen Erscheinungen verbunden
- Fussballerlleiste
Wundheilung: 1 Definition Wundheilung ist der körpereigene biologische Prozess, mit dem eine Wunde durch Wiederherstellung oder narbigen Ersatz des beschädigten Körpergewebes verschlossen wird.
In allen Geweben findet ständiger Umbau von Zelle statt Stoffwechsel Zellteilung findet in den Geweben unterschiedliche häufig statt: 1. Wechselgewebe ständige Zellteilung ( Schleimhäute, Blutkörperchen) 2.Stabiles Gewebe bei Anreiz Zellerneuerung möglich (Leberzellen, Bindegewebszellen) 3. Ruhegewebe keine Zellteilung mehr möglich ( Zähne)
Regenerationsvorgänge ( ausgenommen Herz, ZNS…) Ziel: Zustand der guten Durchblutung, Keimfreiheit, aneinanderliegende Wundränder Heilungsprozess wird unterteilt in verschiedene Phasen die zeitlich überlappend nacheinander auftreten: 1. 2. 3. 4. 5.
(sogenannte Ruhe- oder Latenzphase) Exsudationsphase Granulations- bzw. Proliferationsphase Regenerationsphase (Reifungs- oder Maturationsphase)
Zu 1 Latenzphase: Blutgerinning Zu 2 Exsudationsphase: Austrete von Wundsekret Ausschwemmen von Körperfremden Stoffen,Bildung eines Fibrinnetzes, Wunde verklebt Zu 3. Proliferationsphase: Entstehung von neuem Bindegewebe ( Granulationsgewebe), Kollagenfasern führen zur Schrumpfung der Wunde, Granulationsgwebe wird langsam durch vorheriges Gewebe ersetzt Zu Regenerationsphase: Wunde wird durch Kollagenfasern verschlossen, Granulotionsgewebe ersetzt Es bildet sich Narbengewebe( keine elastischen Fasern) 5.Reifungsphase: Gefäßreiches Narbengewebe nimmt ab, Narbe schrupmft auf Hautniveau...